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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 08.03.2011, 08:42   #1
oenskaaa
Junior Member
 
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 6
Nach zwei Jahren...

Hallo zusammen!

Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal etwas gepostet, damals ging es darum, daß ich über zwei Jahre mit einem Jungen "quasi" eine Beziehung geführt habe, diese aber mehr oder weniger geheim blieb, weil er nicht dazu stehen konnte... Ich bin schwul, er ist bisexuell, hat damit aber auch nach fast drei Jahren Probleme und in meinen Augen, ist seine Bisexualität eher ein Flucht, um sich nicht gänzlich als schwul betiteln zu müssen... Wie auch immer, er und ich führten zwei Jahre lange eine Beziehung, man kann es eigentlich schon nicht mehr anders beschreiben. Wir hatten täglich mehrere Stunden Kontakt, wir hatten Sex (viele Male, und es war immer schön), schliefen zusammen in einem Bett Arm in Arm ein, hatten beide mehr als freundschaftliche Gefühle (hat er mehrmals so zugegeben), wollten sogar mal zusammen in Urlaub fahren... Allerdings war er für eine "richtige" Beziehung nicht bereit, weil er dafür nicht gemacht sei, das würde ihn zu sehr einengen und ihm die Luft zum Atmen und seine Freiheit rauben... Ich hatte nur irgendwann einfach keine Lust mehr darauf, immer nur so'ne Art Affäre zu sein, ein Geheimnis, von dem keiner etwas wissen durfte. Ich habe mit ihm (erfolglos) darüber gesprochen. Aufgrund vieler andere Dinge, die während dieser Zeit noch vorgefallen sind, habe ich dann irgendwann beschlossen, mich von ihm zu trennen... Er machte mir daraufhin schlimmste Vorwürfe Das könne ich ja nicht machen, ich könnte ihn ja nicht alleinelassen, ich wüßte doch, wie er ist und müßte mich darauf einstellen, ich sollte doch mit dem zufrieden sein, was ich habe und mich nicht so anstellen... Es ging soweit, daß er im Zusammenhang mit meinen Trennungsabsichten dreimal von Selbstmord gesprochen hat und er betonte oft, wie sehr sein Leben und diese Welt doch hasse... Fast ein halbes Jahr ging das so hin und her, und ich hatte ehrlich gesagt etwas Angst um ihn, deswegen habe ich die Trennung auch so lange vor mir hergeschoben Ich setzte ihm ein Ultimatum von einer Woche, in der dann alles irgendwie ganz seltsame Züge annahm... Er verleugnete in dieser Woche alles, was die zwei Jahre zwischen uns gewesen ist. Wir wären doch ganz normale Freunde gewesen "mal" kuscheln und "mal" umarmen würden auch zu einer guten Freundschaft gehören und seien nichts weiter Schlimmes (man beachte, daß wir zwei Jahre lang Sex miteinander hatten), außerdem habe er ja nicht gewußte, daß ich mehr als Freundschaft für ihn empfinde, daß sei ihm erst vor kurzem klargeworden (erzählt hatte ihm das etwa vor einem Jahr), und weiterhin könnte er nicht verstehen, womit er mir denn bitteschön Hoffnungen auf mehr gemacht hat (Sex und seine Aussage, mehr als freundschaftliche Gefühle)... Ich habe ihm daraufhin erklärt, daß mir das ganz gewaltig weh tut, daß er die zwei Jahre so runterspielt und die Realität so verleugnet. Verstehen konnte er das nicht, es sei doch schließlich nichts weiter gewesen und er könne nicht verstehen, warum wir nicht einfach wieder ganz normale Freunde sein könnten...

Lange Geschichte und ich bin seitdem irgendwie total down Wieso verleugnet ein Mensch, daß er zwei Jahre lang "quasi" mit einem Jungen zusammen war? Warum verleugnet er all die schönen Momente, all den Sex, alles, was wir hatten? Warum spielt er alles so runter und versucht mir einzureden, ich sei an allem schuld? Auf meine letzten Nachrichten, in denen ich ihm erklärt habe, daß ich echt verletzt bin, meinte er nur, daß ihm da jetzt nicht nach sei und daß er die Tage irgendwann antworten würde... Das war auch wieder so ein Schlag ins Gesicht, es war ihm nicht wichtig, wie es mir geht

Ich steh' grade total auf dem Schlauch, weil ich einfach nicht darauf klarkomme, daß er alles so verleugnet und so total die Realität verdreht und sie nicht wahrhaben will... Wie geht man am besten mit so etwas um? Ich bin schon drauf und dran, mir professionelle Hilfe zu holen, weil ich Angst habe, damit nicht alleine fertig zu werden. Diese Verletzung und der Schmerz sitzt so tief und seine Ignoranz macht das alles noch viel schlimmer Was kann ich tun, um damit klarzukommen? Habt ihr ähnliches erlebt und vielleicht einen Rat? Oder eine Erklärung, warum ein Mensch so etwas tut?

Vielen lieben Dank im voraus!

Liebe Grüße,
Kevin
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Alt 08.03.2011, 08:42 #00
Administrator
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Alt 08.03.2011, 11:15   #2
Senora.T.
abgemeldet
dein freund verleugnet die realität, weil er sich der realität nicht stellen möchte. so einfach ist das.
mit seiner homosexualität will er sich nicht wirklich auseinander setzen, weil er vielleicht ein selbstbild von sich als mann hat oder nachstrebt, wo schwul sein für ihn überhaupt nicht ins bild passt. dagegen wehrt er sich und belügt sich lieber selber statt der wahrheit ins auge zu schauen.

wie auch immer, ER scheint gewaltig im konflikt mit sich selber zu sein und diesen konflikt überträgt er auf dich. jetzt will er dir einreden, dass zwischen euch doch alles ganz anders war.
du darfst diesen mist wirklich nicht auf dich beziehen, das ist SEIN konflikt und bei ihm musst du diesen konflikt ganz lassen und solltest gar nicht mehr darauf eingehen. man soll sich nicht mit fremden federn schmücken und genau dasselbe ist es mit dem mist von anderen. lass dir von deinem freund nicht seinen mist überstülpen, nur weil er nicht damit klar kommt, dass er auf männer steht. du kommst nämlich mit deiner neigung klar! lg
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Alt 08.03.2011, 12:39   #3
Wegstabenverbuchsler
Senior Member
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: irgendwo in Loth
Beiträge: 554
Oenskaaa, angenommen wir lebten noch im damaligen dritten Reich.
Weiter angenommen, du wärest Jude. Würdest du dann zum KZ gehen und sagen, bringt mich um, ich bin Jude?

Okay, ich habe extrem übertrieben.
Ich wollte dir nur klar machen, es gibt Menschen die haben noch etwas Respekt vor'm Ansehen, vom Ruf, von Moral oder wie man das alles nennen könnte.

Gehe mal davon aus, das ist Sein Hauptproblem. Über diese Klinge möchte er nicht einfach springen. Außerdem, kann es doch sein, dass er nicht vollends schwul ist, es einfach mal probieren wollte, bzw sich die Seite zur weiblichen Sexualität noch offen halten will.

Kannst du ihm das so gesehen nicht gönnen?
Findest du keinen, der so schwul ist wie du, bzw so zu der Sache steht wie du?
Dann wäre es doch passender.

Ich kenne mich in der Scene, in der Angelegenheit nicht aus.
Kann mir aber vorstellen, dass es innerhalb der Schwulenscene sowas gibt wie typisch männliches und typisch weibliches verhalten -unter Schwulen-.
Angenommen, Er hat seinen Part -männlich, aggressiv, fordernd usw- oder -weiblich, defensiv, in demut verfallend usw- noch nicht gefunden, schwankt noch, warum willst du nun fordernd eingreifen? Ist auch nicht grade partnerschaftlich.
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Alt 08.03.2011, 16:24   #4
oenskaaa
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 6
Ich habe von ihm niemals verlangt, daß er mit einem Schild um den Hals durch die Welt laufen und allen erzählen soll, auf Männer zu stehen, ich habe von ihm nach mehr als zwei Jahren nur verlangt, zu UNS und zu unserer Beziehung zu stehen, zu dem, was nun mal zwei Jahre lang zwischen uns war, nicht mehr und nicht weniger... Zwei Jahre lang mit einem Jungen diese Intimität zu leben hat in meinen Augen auch nichts mehr mit "sich mal ausprobieren zu tun", und mit der Schwulenszene hat das alles doch auch gar nichts zu tun, es ging mir dabei um UNS, ihn und mich, und darum, daß ich mich einfach als heimliche Affäre nicht wohl fühle... Logisch wäre es, sich dann von so einem Menschen zu trennen, was ich wollte, aber aufgrund obene beschriebener Gründe zuerst nicht konnte...

Und was meinst du mit "so schwul wie ich"? Entschuldige, aber das empfinde ich schon fast ein wenig als Beleidigung... Ich bin auch nicht "schwuler" als andere, man merkt es mir weder an, noch binde ich es jedem sofort auf... Ich würde nur lieber zu meiner Liebe stehen, als einen mir sehr wichtigen Menschen nur aufgrund meiner eigenen Probleme zu verlieren, ist das so falsch oder "zu schwul"?
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Geändert von oenskaaa (08.03.2011 um 16:29 Uhr)
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Alt 08.03.2011, 17:42   #5
Wegstabenverbuchsler
Senior Member
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: irgendwo in Loth
Beiträge: 554
Entschuldige, ich habe mich falsch ausgedrückt.
Mit so schwul wie du meinte ich, wie du dazu stehst, was du erwartest.
Nicht so wankelmütig wie dein Freund zu sein z.B.

Habe klar gemacht, ich kenne mich mit dem Thema nicht aus. Habe vermutet, es läuft Rollenmäßig ähnlich ab wie in herero-beziehungen. Männliches und weibliches verhaltensmuster. Hatte das als Problem vermutet.

Zitat: Ich würde nur lieber zu meiner Beziehung stehen, als ......, ist das so falsch?
Ich habe Liebe durch Beziehung ersetzt.
Nunja, in gewissem Sinne finde ich was falsch daran. Falsch ist, wenn man sich wegen einer Person oder Sache verbiegen müsste. Das erwartest du von Ihm, meiner momentanen Meinung nach.
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Wegstabenverbuchsler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2011, 21:09   #6
oenskaaa
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 6
Was hat "zu einer Beziehung stehen" und "sich selbst verbiegen" miteinander zu tun? Er wollte diese zwei Jahre doch auch, von sich aus, ganz freiwilig hat er zwei Jahre so gelebt, mit mir... Wenn es jetzt um einen Mann und eine Frau ginge, würdest du es dann anders sehen? Wäre es dann okay, daß ein Part nicht zu dem steht, was nun mal Tatsache ist? Und würdest du selber es in Ordnung finden, wenn dein Partner/deine Liebe nicht zu dir steht? Wahrscheinlich nicht... Ich muß mich eher für ihn verbiegen, denn niemanden durfte sehen und wissen, was zwischen uns ist, das ging immer nur still und heimlich Daß ich da irgendwann (und zwei Jahre dürften ein großzügiger Zeitraum sein, ich dachte damals, er bräuchte die Zeit) verlange, daß sich das ändert, ist doch wohl nicht zuviel verlangt, oder? Wenn das alles so gegen seine Persönlichkeit laufen würde, dann hätte er doch nicht so lange mit mir so gelebt, dann hätter er es gleich ganz gelassen!
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Geändert von oenskaaa (08.03.2011 um 21:14 Uhr)
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