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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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10.04.2011, 20:09 | #1 |
Member
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Trennung noch nicht verdaut
Hallo allerseits,
vor 9 Wochen hat sich meine Freundin von mir getrennt und ich bin noch nicht ganz drüber hinweg, auch wenn ich, nicht zuletzt dank Freundeskreis und ärztlicher Hilfe wieder einigermaßen funktioniere. Zunächst etwas Vorgeschichte: Kennengelernt haben wir uns erstmalig 1994, da fing sie zu studieren an, ich war ein Jahr weiter (gleiche Fachrichtung, gleiche Uni). Da sie ziemlich hübsch, ziemlich schlau und sehr nett war, war ich da hin und weg - sie war allerdings vergeben, was ich respektiert habe. Wir haben uns also damals nur ganz normal angefreundet, irgendwann ist sie dann aus meinem Leben verschwunden (Diplomarbeit; danach dem Betreuer der Dissertation an dessen neuen Wirkungsort gefolgt). Anfang 2005 hab ich sie dann mal für ein paar Sekunden gesehen (wirklich nur gesehen, zu kurz um auch nur hallo zu sagen) und war ob der körperlichen Veränderung sehr erstaunt - aus dem zierlichen Mädel ist jemand mit einem BMI von deutlich über 30 geworden - was mir damals unklar war, daß sie das in der Zeit zweimal geschafft hatte, und beim 2. Mal nur ca. ein Jahr dafür gebraucht hatte. Wegen der kürze des "Treffens" ist das dann schlicht in Vergessenheit geraten bei mir. Im Frühjahr 2008 hat sie dann auf einem Umweg über das Internet und meinen Freundeskreis aktiv den Kontakt gesucht, den ich erfreut erwidert habe - ich war zu der Zeit in einer unglücklichen Beziehung, und meine Erinnerung an die Frau war uneingeschränkt positiv. In langen Nächten beim chatten, und, nachdem sie nach 2 Wochen eine Telefonnummer herausgab beim telefonieren habe wir uns unseren bisherigen Lebenslauf erzählt. Sie war in einer Beziehung, aber wohl auf der Suche nach einer Veränderung, wobei ein Teil des Problems auch war, daß ihre Beziehung aus beruflichen Gründen des damaligen Partners zu einer Fernbeziehung wurde. Nach ca. 3 Wochen kam es zu einem Treffen, zu dem ich hingefahren bin. Das war einerseits unheimlich schön, andererseits bei mir auch der Endpunkt meiner bisherigen Beziehung. Das hat mich belastet, denn ich hatte ja kein Interesse daran, meiner dann-Ex wehzutun, wir lebten nur halt schon eine Weile nebeneinander her und ich hatte jetzt jemand (altbekanntes) neues gefunden. Das ging dann so rund 10 Wochen so, daß ich bei jeder Gelegenheit dort war, wir am Wochenende, wenn sie nicht allein war via Chat Kontakt hielten, und das alles unheimlich offen diskutiert wurde. Irgendwann war sie dann unter einem Vorwand bei mir, und das kam dann währenddessen heraus, wobei sie da zunächst für kurze Zeit - ca. 2 Wochen - zu ihrem Partner zurückkehrte. Das hat sich dann bei einem Wiedersehen in einer anderen Stadt, wo sie aus beruflichen Gründen hingereist war, und ich (nach Ankündigung) auch auftauchte, geändert. Ab da waren wir zusammen, was zunächst einfach uneingeschränkt schön war. Wir sind dann auch ziemlich bald, im Sommer 2008 miteinander in den Urlaub gefahren. Dabei ist mir eigentlich erstmals aufgefallen, daß sie doch körperlich eher träge war oder zu werden anfing, jedenfalls in einer Weise die bei der schönsten Nebensache der Welt störend ist. Ich bin kein Triathlet, nur ein ganz normaler Kerl der sich ein wenig fithält, und meine diesbezüglichen Ansprüche waren bei keiner anderen Beziehung ein Problem. Nun dachte ich, na gut, wer gut 20 kg Übergewicht hat und keinen Sport treibt, bei dem ist der Zustand ohne viel medizinische Sachkunde erklärbar. Also habe ich vorgeschlagen, daß wir gemeinsam Sport treiben, egal was, nur halt regelmäßig, zusammen, und an ihrem Leistungsstand orientiert. Das funktionierte anfangs, so bis Ende 2008 einigermaßen was das tun betraf, aber war immer ein großes Drama davor und danach. Auch wurde jede Aufmunterung und Motivation als "es ist Dir nie genug" mißdeutet, mit den entsprechenden Verstimmungen die sich daraus ergaben. Daß mit der Bewegung wurde dann immer weniger, bis irgendwann fast gar nichts mehr ging. Ihre Beweglichkeit veränderte sich parallel auch in Richtung "deutlich weniger", wozu dann auch noch ständige Rückenschmerzen kamen. Meine Versuche zu motivieren waren allesamt nicht hilfreich, wobei das wohl in den beiden Beziehungen vor mir ebenso verlaufen ist. Wir haben dann mit Hilfe z.T. befreundeter Ärzte herausgefunden, daß sie an Hypothyreose leidet, was durch Gabe von Thyroxin vergleichsweise einfach behoben werden kann. Das hat auch ein Stück weit geholfen, sie war nur immer der Meinung daß das zu niedrig dosiert sei, auch wenn alle Untersuchungsergebnisse das Gegenteil besagten. Jedenfalls war ich nahezu ständig sexuell frustriert (obwohl wir durchaus oft miteinander verkehrten), für sie war das wohl eine ziemliche Belastung, was dann letztlich mit dazu führte daß sie seit Spätsommer 2010 in psychotherapeutischer Behandlung ist. Von 09/2009 bis 03/2010 wohnten wir zusammen, weil sie aus beruflichen Gründen ein halbes Jahr in der gleichen Stadt war. Danach hatte ich prinzipiell die Möglichkeit, mit ihr an ihrem (alten) neuen Dienstort zusammenzuziehen, habe das aber, im Prinzip ohne Erklärung nicht getan. Ich hätte auch keine Worte gehabt um zu sagen warum nicht. So führten wir weiterhin eine Wochendendbeziehung, die aufgrund der Entfernung von Fr abend bis So abend dauerte. Ab 12/2010 hatte ich nach einer beruflichen Veränderung einen Arbeitsplatz, der nur etwas über 100km von ihrem Wohnort entfernt war. Davor hatten wir noch eine Woche Urlaub, der katastrophal verlief. Wir hatten eine Woche davor Stress, ich war mit Umzug und Wohnung renovieren ausgelastet, und hab dann auf die Frage, ob ich ihr bei einem Wechsel des Dienstorts ins transatlantische Ausland folgen würde mit "Das möchtest Du nicht jetzt diskutieren" geantwortet. Danach hat sie, ob absichtlich oder nicht, sehr viel dafür getan daß die Woche Urlaub mindestens mir, aber nahezu sicher uns beiden keinen Spaß gemacht hat. Nach der Rückkehr habe ich dann meine Sachen ans andere Ende Deutschlands gefahren, wir haben dann alles eingeräumt, wo sie sehr liebevoll und, wie es ihre Art ist, gut organisiert mitgeholfen hat. Weihnachten hat sie dann allein (!) verbracht, nachdem sie nicht mit zu unseren jeweiligen Eltern (die nahe beieinander wohnen) mitfahren wollte. Auslöser war eine Frage von mir, die sich auf die Wiederholung eines sehr grenzwertigen Verhaltens gegenüber Unbeteiligten bezog. Sie war danach eingeschnappt und ist aus dieser Haltung auch nicht mehr herausgekommen, obwohl ich ca. 10 Tage lang darum gebettelt habe daß sie mitkommt. Bestraft waren wir dann letztlich beide. Sie, weil sie die Feiertage allein verbracht hat, ich, weil ich dann derjenige war, der knapp 1000km zusätzlich fahren durfte, damit wir den Jahreswechsel gemeinsam (bei Freunden, in der Nähe der Elternhäuser) verbringen konnten. An den Jahresanfang habe ich keine besondere Erinnerung, weil ich da einerseits ziemlich heftigst erkältet, und andererseits wegen neuem Job ziemlich eingespannt war. Gegen Ende Januar ist ihr Geburtstag, das wurde im kleinen Kreis gefeiert, da war ich auch da, sie hat auch ein passend ausgewähltes Geschenk bekommen, allerdings war ich todmüde und dementsprechend etwas wenig kommunikativ. Am darauffolgenden Wochendende wollte ich dann an meinem früheren Studienort zur Doktorfeier eines Ex-Kollegen. Als ich das gesagt hatte hat sie gefragt wann ich wiederkomme (Termin war ein Freitag), worauf ich "weiß ich nicht genau" geantwortet habe. Das war einerseits ehrlich, weil ich auch noch Freunde sehen wollte, und andererseits natürlich sehr wenig nett, weil sie damit in der Luft hing am Wochenende. Es entsprach aber der empfundenen Behandlung, die sie mir immer wieder, aber gerade nicht am Wochenende davor, angedeihen ließ. Ich fuhr also Donnerstag abends zu meinen Eltern. Morgens haben wir uns kurz via Chat unterhalten, wo sie dann sagte "Ich bin nicht allein". Ich hab dann kurz gefragt wer denn da sei, weil ich den Herrn, der es dann tatsächlich war für eine aus beruflichen Gründen eher ungeschickte Wahl hielt - damit war auch klar daß es nicht ums Vergnügen ging. Nun ist das Problem nicht, wie viele Leser jetzt vielleicht glauben, Eifersucht. Ich bin da, keine Ahnung warum, ziemlich frei davon, und ich wußte daß sie diesen Mann erregend findet, und eine vergnügte Nacht hätte mir keinerlei Probleme bereitet, solange dabei unser Vertrauen nicht davon beschädigt worden wäre. Aufgrund der Wahl und des Zeitpunkts war aber sehr offenbar, daß sie da viel mehr vorhat. Da ich tatsächlich bis zum Samstag abend verplant war, haben wir es erst da geschafft, vernünftig miteinander zu telefonieren, worauf ich losgefahren bin um sie zu sehen, wo ich früh am Sonntag morgen ankam. Der Sonntag war dann so ungefähr der schönste Tag in den letzten 12 Monaten dieser Beziehung. Wir haben miteinander geredet, etwas unternommen, und sie war auch im Bett wie ausgewechselt - naja, eben frisch verliebt, ich kannte das ja auch schon von unserem eigenen Beziehungsanfang. Sie wollte seit mind. anderhalb Jahren ernsthaft über Familienplanung nachdenken, wobei ich aus verschiedenen Gründen (berufliche, aber auch "kann ichs mit einer auf Dauer aushalten, die mich sexuell frustriert und die an der Ursache nichts ändern kann oder will?") gezögert habe. Aus nachvollziehbaren Gründen kannte ich ihren Zyklus besser als sie selbst, und nach dem besagten Wochenende gab es Gründe zu der Annahme, daß der Sonntag vielleicht nicht ohne Folgen bleiben würde. Am nächsten Morgen gabs dann eine etwas bedrückte Verabschiedung, weil unklar war ob und wie das ganze dann genau weitergeht. Auf dem Weg zu meinem Arbeitsort war ich dann noch kurz rollende Telefon-PC-Hotline in aller Freundlichkeit. Nach ihrem Termin bei der Gesprächstherapeutin hat sie mir eröffnet, daß sie mir Grenzen setzen soll/muss, wörtlich "... wenn ich nicht mit Dir schlafen will, nicht mit Dir schlafen; wenn ich nicht mit Dir reden will, nicht mit Dir reden", letztlich also eine etwas ungewöhnlich formulierte Kontaktsperre. Nach den vorangegangenen 30 Stunden war ich dazu schlicht nicht in der Lage, und ich frage mich heute noch wie sie damit umgegangen wäre, wenn der Sonntag nicht folgenlos verlaufen wäre. Sie hat diese Möglichkeit schlicht verdrängt und entsprechend gehandelt. Aus beruflichen Gründen gabs die letzte Aussprache erst einen Monat später (Konferenzen und anderes), wobei die ersten zwei Wochen arg in der Luft hing und alles versucht habe um mit ihr zu reden - wenn nicht um die Beziehung zu retten, dann doch soweit, daß wir danach konstruktiv miteinander umgehen können falls wir das noch länger müssen. Völlig vergeblich, das wurde absolut alles abgeblockt. Nach der Vorgeschichte ist mein Verstand durch die niedergeschriebenen Tatsachen durchaus davon überzeugt, daß ich froh sein sollte, daß sie jetzt das Problem von jemand anderem ist. Ich vermisse sie trotzdem :-| Verschärfend kam hinzu, daß ich hier neu bin und noch keinen eigenen (lokalen) Freundeskreis habe. Die meisten meiner Freunde sind telefonisch oder via Internet erreichbar, aber eben 200 bis 600 km weg, das schränkt die Möglichkeiten, gemeinsam abends etwas zu unternehmen arg ein. Leider hat sich das bis Ende der jetzt vergangenen Woche sehr auf meine Arbeitsleistung ausgewirkt, ich hoffe aber daß das jetzt besser wird, immerhin habe ich parallel zu diesem Forenbeitrag was sinnvolles gemacht, und das ist sehr dringend nötig. Vielen Dank fürs lesen erstmal. Ich fühl mich nicht wirklich in der Lage, hier schon konkrete Fragen zu stellen. Geändert von arth96 (10.04.2011 um 20:12 Uhr) |
10.04.2011, 20:09 | #00 |
Administrator
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Hallo arth96, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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10.04.2011, 21:58 | #2 | ||
Platin Member
Registriert seit: 12/2010
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Beiträge: 1.690
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Puh, habe es tatsächlich bis zum Ende Deines Textes geschafft!!! Dein Text ließt sich eher wie technische Anleitung und eigentlich wartet man beständig darauf, daß Du endlich auf den Punkt kommst. Und die ganze Zeit lese ich nichts über Deine Gefühle, nichts über Mitgefühl ... nur immer "technisch kalte" Auflistungen; wenig Informatives, nichts, woraus man so etwas wie Emotionen erahnen könnte.
Vielleicht ist das nur Dein Schreibstil, aber ich vermute eher, es ist Deine Wesensart. Erinnert mich sehr an Menschen, die sich gerne hinter Daten und kalten Fakten verstecken und hinterher nicht verstehen, warum sie als kühl und distanziert empfunden werden. Nun gut. Du hast keine Fragen, aber ich nehme an, es ist das "Übliche"? Ich denke, als erstes solltest Du Dich fragen, was Euch emotional jemals verbunden hat. Und danach frage Dich, was Dir nun mit ihr fehlt. Vielleicht beginnst Du dann darüber nachzudenken - mal nicht technisch betrachtet - was alles schief gelaufen sein könnte. Was sie in den Jahren Eurer Beziehung vielleicht an Deiner Seite vermißt haben könnte, etc.? Vielleicht reflektierst Du ja mal Dein Verhalten "kritisch", falls das überhaupt möglich ist, denn ich hege den Verdacht, daß Du einer von denen bist, die sich immer völlig korrekt und damit richtig verhalten. Und bevor Du auf den Gedanken kommst ich wäre unfreundlich oder so ... nein, das bin ich nicht. LG C.
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11.04.2011, 10:04 | #3 | |||||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 04/2011
Ort: München
Beiträge: 66
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Re: Trennung noch nicht verdaut
Danke. Ich verspreche auch, mich nach der einigermaßen ausführlichen Beschreibung in Zukunft kürzer zu fassen.
Zitat:
Sie hätte von einem Naturwissenschaftler eine eher sachliche Analyse von Situation und eigenen Empfindungen erwartet. Insofern ist das vielleicht auch eher Selbstschutz, ich glaube mein Text von gestern wäre nicht oder nicht so schnell fertig geworden, wenn ich irgendwas emotionales an mich rangelassen hätte. Das war unmittelbar nach der Trennung auch komplett anders, da wollte ich über Gefühle diskutieren und meine Ex hat sich sowas von komplett emotional eingemauert, weil sie in beruflicher Hinsicht funktionieren wollte/musste. Zitat:
Je öfter ich beim Versuch, die Dinge zu verändern die mich gestört haben gegen eine Mauer gelaufen bin, desto mehr habe ich mich zurückgezogen Sie hat bereits das Ansprechen von Mißständen als Kritik, nicht am betreffenden Zustand sondern an ihrer Person betrachtet und mehr oder weniger häufig mit Liebesentzug (nicht körperlich, aber durch Mißachtung / Unnachgiebigkeit) "bestraft". So hat sich das aufgeschaukelt, bis es eben schiefging. "Das Übliche" in diesem Kontext wäre wohl, ich kann trotz der Einsicht, wo wir überall nicht zusammenpassen, nicht dafür garantieren daß ich es nicht sofort nochmal mit ihr versuchen würde wenn sich eine Gelegenheit ergäbe. Und da wo sie war ist jetzt halt ein ziemliches Loch, weil es doch auch sehr viele Dinge gab die mir an ihr sehr gut gefallen haben. Durch meinen weiter oben erklärten emotionalen Rückzug fehlte ihr die Nähe, die sie in einer Beziehung braucht, und ich hatte schlicht keine Idee, wie ich das reparieren kann wenn es darauf hinausläuft daß ich schlicht immer nachgeben bzw. Probleme dann auch gleich von vornherein totschweigen soll. Zitat:
Noch etwas in eigener Sache: Ich bin die Woche auf Rat meiner Ärztin krankgeschrieben und werde versuchen, mich von netzgebundenen Kommunikationsmitteln möglichst fernzuhalten, das erfordert dann wenigstens keine zusätzliche Willenskraft, sich von ihr fernzuhalten. Ich freue mich über jede weitere Antwort, werde aber sehr wahrscheinlich erst zum WE hin hier reinschauen, lesen und ggf. weiterschreiben. Die verzögerte Antwort auf weitere Beiträge ist also nicht als Geringschätzung zu verstehen Viele Grüße, arth96
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11.04.2011, 10:21 | #4 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 5.550
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Hallo!
Ich würde mir da keine Sorgen machen. Man sagt als Daumenregel, das es zirka so lange dauert, bis man wirklich über eine Beziehung hinweg ist, wie lange man in der Beziehung war. Also wenn sie bei Dir 3 Jahre war, von 2008 bis zirka 2011 war, wird es noch einige Zeit dauern.
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11.04.2011, 10:56 | #5 | ||
Member
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Beiträge: 117
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Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen. Dein Text ist wirklich wie eine Anleitung formuliert. Schon alleine, dass Deine Sätze mit einem exakten Datum beginnen - es hat was wie eine wohlstrukturierte Auflistung. Das wär ja auch ok, was aber definitiv fehlt, sind Gefühle.
In Deiner ganzen Geschichte fehlen die Gefühle. Unterm Strich muss man ja sagen, dass bei Euch so einiges im Argen war: Sexuelle Frustration, Du hast versucht, sie zu ändern, Therapie, angebliches nicht-nein sagen können, Ihr beide kamt direkt aus einer anderen Partnerschaft, Streitereien, und so weiter. Das klingt nicht wirklich gut. Ja, sie ist jetzt das Problem eines anderen. Das hast Du vortrefflich formuliert. Sag es Dir immer wieder. Du fandest sie weder attraktiv noch hattet Ihr eine Harmonie. Sie war mehr Belastung als Entlastung oder Hort der Ruhe. Du hast versucht, sie zu ändern, von Anfang an - das war ein Fehler von Dir. Wenn ich mir einen dicken Menschen aussuche, dann weiß ich, was daran hängt. Es ist nicht mein RECHT, ihn dazu überreden zu wollen, sich zu verändern. Das muss er wenn schon von alleine tun. Das wird sie enorm gefrustet und verletzt haben. Ich glaube, in Eurer Beziehung war von Anfang an irgendwie der Wurm drin. Geh raus - bei dem guten Wetter und schau nach Frauen, die Du auch wirklich attraktiv findest, und mit denen Du Dich austauschen kannst. Und versuch mal, davon wegzukommen, alles in Listen zu notieren. ^^ Viel Glück!
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11.04.2011, 13:18 | #6 | |||||||||||
Member
Themenstarter
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Beiträge: 66
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Zitat:
Unser wichtigstes Kommunikationswerkzeug bei räumlicher Trennung war irc (internet relay chat), der Urvater aller heutigen Chatsysteme. Die entsprechenden Programme laufen auf Rechnern, die ständig an sind, und schreiben mit Zeitstempel mit. Das ist in unserem Umfeld der Normalfall, d.h. wenn eine(r) mal ne Weile (Minuten, Stunden, einen ganzen Urlaub lang, egal) weg ist kann er oder sie, Zeit und Lust vorausgesetzt sowohl quasi-öffentliches als auch private Nachrichten (deren Empfänger er oder sie ist) mit Zeitpunkt nachlesen. Als ich noch zu geschockt war um richtig daneben zu sein hab ich unsere auf diese Weise niedergeschriebene Geschichte nachgelesen - das war zu einer Zeit wo ich halbwegs realistisch davon ausgehen konnte daß sich die Beziehung noch retten läßt. Ich führe also keine Listen und bin auch nicht so sehr mit einem fotografischen Gedächtnis versehen, daß ich das alles wüßte, wenn ichs nicht erst vor kurzem nachgelesen hätte. Da stand eben auch viel drin, was als Startpunkt für Gespräche taugt, um herauszufinden, was den anderen stört oder verletzt. Zitat:
Weil ich dachte, ich hätte die Frau gefunden, nach der ich die Suche freiwillig einstellen würde. Mit etwas Abstand betrachtet stellt sich heraus, daß ich mich da möglicherweise sehr lange selbst angelogen habe. Zitat:
Zitat:
Zitat:
immer weiter nachlassende Beweglichkeit, die für ihr Alter praktisch nicht vorhandene Ausdauer bei Anstrengungen jeglicher Art. Das hat gegen Ende selbst einen Spaziergang am Sonntag Nachmittag zu einem sorgfältig zu planenden Unternehmen gemacht, bei dem ich zunächst viel Motivation liefern musste. Sie ist nicht die erste übergewichtige Frau in meinem Leben, und ausnahmslos alle anderen waren körperlich normal leistungsfähig. Zitat:
Zitat:
Das waren bislang, bis auf Jugendsünden, praktisch ausnahmslos Frauen mit ähnlichen Interessen, auch beruflicher Art, und die sind hierzulande vergleichsweise selten ;-| Zitat:
Zitat:
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11.04.2011, 13:24 | #7 | |||
Member
Themenstarter
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Re: Trennung noch nicht verdaut
Zitat:
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11.04.2011, 14:53 | #8 | ||
Platin Member
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Beiträge: 1.690
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Irgendwie habe ich den Eindruck, daß bei Dir eine starke Disbalance zwischen Emotionen und Ratio besteht. Also: entweder ganz viele Gefühle und dann vermutlich etwas ... "ungeordenet" oder garnichts mehr und nur noch kühle Gedanken.
Es sei Dir versichert, das es durchaus "normal" ist, wenn einen ein Beziehungsende komplett aus der Bahn wirft. Alles wird hoffnungs- und sinnlos und wen so etwas nicht beeindruckt, hat, so meine ich, nie wirklich geliebt. Oft kommen dann auch ganz viele Gefühle mit "hoch", die man jahrelang unterdrückt oder geleugnet hat. Ich nehme an, daß Deine Therapeutin Dir auferlegt hat, das Ganze mal sachlicher zu betrachten, damit Du aus der Spirale Dich nach unten ziehender, Dich zersetzender negativer Gefühle heraus kommen kannst. Denn wichtig ist es vor allem, daß Du zur inneren Ruhe zurück finden kannst. Statt zu katastrophisieren dann rationalisieren. In dem Moment bist Du nicht mehr getriebener Deiner Gedanken, sondern Agierender. Das, was Du so über ihre Hypothyreose, dem Übergewicht und ihre zunehmende "Unbeweglichkeit" schreibst, klingt irgendwie, als würdest Du das Ganze wie eine Reifenpanne bei einem Auto betrachtet haben. Ok, Du wußtest es nicht besser, aber Deine "gnadenlos" erfolgenden Fitnessaufforderungen, haben sicherlich zu einem Gutteil zu einer emotionalen Distanzierung ihrerseits geführt. Heute weißt Du, daß bei einer Hypothyreose der Stoffwechsel sehr verlangsamt und damit die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit deutlich geringer ist. Was muß sie gelitten haben, um den Sport mit Dir machen zu können; was für eine tolle Leistung, dann überhaupt noch hochzukommen! Hast Du Dir eigentlich jemals vorgestellt, wie es für jemanden sein mag, wenn der Körper auf "Winterschlaf" steht und man dann Höchstleistungen abverlangt? Hast Du Dich jemals dafür entschuldigt, ich meine, von ganzem Herzen, daß Du sie von der Couch hoch bringen wolltest, weil Du ihr unterstellt hattest und genau das hast Du - sie hat es nicht "mißgedeutet" -, sie sei einfach nur zu faul? Das ist jetzt nicht vorwurfsvoll gemeint, auch wenn es sich so anhören mag. Aber ich denke, daß Ganze muß für sie sehr unglaublich demütigent und verletzend gewesen sein und ich bin mir nicht sicher, ob Du Dir das wirklich mal vor Augen geführt hast. Und was die Dosierung anbelangt: so etwas dauert eine gewisse Zeit und viele Ärzte neigen dazu "Laborwerte" zu therapieren und nicht den Patienten. Selbst mit Medikamenten wird es ihr oft nicht so wirklich gut gegangen sein. Ob ihr zusammen gepaßt habt? Von dem was Du geschrieben hast, glaube ich das schon. Aber gewisse äußere Umstände haben Euch das Leben schwer gemacht. Ein Chat ist niemals vergleichbar einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Man kann sich nicht berühren, nicht die Stimme und den Ausdruck hören, nicht die Körpersprache sehen ... Da ist so viel unausgefüllter Platz zwischen den Zeilen ... da kann man schnell etwas anders verstehen, als es der andere geschrieben hatte. Alles ist ein Stück weit virtuell und dann noch die große räumliche Trennung. Und dann plötzlich wieder Realität: den anderen sehen, riechen, fühlen, schmecken können. Das sind sicherlich immer ganz schön harte Schnitte. Wenn Du dann am Wochenende 900 km gefahren bist, dann hast Du auch immer - zumindest im Unterbewußtsein - ganz große Erwartungen und Vorfreude gehabt. Und sie ebenfalls; und nicht nur Erwartungen sondern auch einen Erwartungsdruck. Schließlich bist Du ihretwegen so weit gefahren. Da bekommt man unterschwellig schon auch mal ein schlechtes Gewissen und sagt dann zu allem ja, auch wenn einem vielleicht nicht danach war. Es dauert dann ja auch wieder ganz lange, bis man sich wiedersieht. Na ja, und zu dem, was mit ihr gesundheitlich war, da habe ich schon was zu geschrieben. Ok, wann immer Du meine Zeilen lesen und ggf. darauf reagieren wirst, ... es ist ok!!! Der thread ist für Dich und er soll Dir helfen und Dich nicht unter zusätzlichen Druck setzen. Also, bis dann und ganz liebe Grüße. Alles wird gut.
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11.04.2011, 18:05 | #9 | ||||
Senior Member
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11.04.2011, 18:19 | #10 | |||
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