Fiorina

Hallo,

vor 4 Wochen hat sich mein Freund von mir getrennt.

Wir waren ein halbes Jahr zusammen. Ich lebe momentan im Ausland und habe ihn auch hier kennen gelernt. Es war von Anfang an klar, dass ich im Sommer wieder zurück nach Deutschland gehe. Er selbst ist vor 2 Monaten in eine andere Stadt gezogen, etwa 2 h mit dem Zug von hier. Er meinte, bevor er dorthin gezogen ist, dass er kein Typ für eine Fernbeziehung ist, er hat sehr mit sich gehadert, die "Sache" mit uns fortzusetzen. Letztendlich hat er sich für mich und einen gemeinsamen Versuch der Fernbeziehung entschieden. Wir haben uns alle 2 Wochen für ein Wochenende gesehen. Die Abschiede sind uns beiden sehr schwer gefallen. Ich habe am Bahnhof immer fürchterlich geweint, er konnte das kaum mit ansehen. Dafür war dann die Wiedersehensfreude umso größer. Ich habe in der zeit gemerkt, dass es für ihn Tage gab, da ging es für ihn einfach nicht. Er meinte, er habe noch immer seine Zweifel, ob das so richtig ist, er wolle mich bei sich haben, nicht so weit weg. Ich konnte ihn immer so weit überzeugen, aber es war auch hart für mich. Ich habe nicht die Kraft für 2. Für mich ist es auch schwer, aber ich bin wohl so romantisch verblendet, dass ich mir denke "Ja lieber nur alle 2 Wochen sehen, als überhaupt nicht mehr." Er sah das wohl "vernünftiger". Schlimmer für ihn wurde es, als meine Abreise näher rückte. Wir würden uns 2 Monate nicht sehen. Danach geht er ins Ausland, aber wir wären trotzdem "nur" 3 h Zugfahrt voneinander entfernt. Erschwert wurde die ganze Sache noch dadurch, dass ich mit der Entfernung auch sehr eifersüchtig geworden bin. Ich habe geklettet und alles...
Als er Schluss machte, meinte er, dass er das so nicht kann. Er sagte, er liebe mich, ich sei das tollste Mädchen von der Welt, aber diese Fernbeziehung sei für ihn zugegebenermaßen auch sehr verpflichtend. Er hat geweint. Er wolle mich nicht ganz verlieren, blah.
Drei Wochen lang hat er sich nicht gemeldet. Ich mich auch nicht. Immerhin bin ich die Verlassene. Es ging mir noch nie so schlecht. Dann schreibt er mir vorletze Woche eine Sms, fragt mich, wie es mir geht. Ich antwortete höflich, aber abweisend. Einfach weil ich nicht will, dass er denkt, ich sitze da mit gebrochenem Herzen und warte auf ein Lebenszeichen seinerseits. Drei Tage später schreibt er mir wieder. Sein Studienplatz im Ausland wurde genehmigt. Ich hab ihm kurz alles Gute gewünscht und noch einen schönen Tag. Er hat mir wieder geantwortet, mir Fragen gestellt.
Letzte Woche bin ich dann im Skype schwach geworden, ich habe ihm geschrieben, ihm erzählt, dass ich jetzt bald abreise, ihn gefragt, wie es in seinem Job läuft. Alles in allem ein gutes Gespräch... nur dass ich mir am Ende nicht verkneifen konnte, ihm zu sagen, dass er mir fehlt. Er hat es zumindest erwidert, auch wenn ich gehofft hatte, er würde mehr dazu sagen...
Ich weiß auch gar nicht, was ich mir hier jetzt erhoffe.. Ich glaube, ich will einfach wissen, wie meine Chancen stehen. Und was ihr für einen Rat für mich habt. Ich bin realistisch genug um zu wissen, dass meine Chancen für eine Reunion wohl schlecht stehen... wenn es überhaupt eine gibt.. Was meint ihr?
Liebsten Dank

hoefti

Hallo Fiorina, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.

Wegstabenverbuchsler

Ihr redet immer nur von einem vermeindlichen Idealzustand, einer Beziehung nahe genug und intensiv genug. Also das Gegenteil einer Fernbeziehung, obwohl fern wieder realtiv ist.

Ihr übersieht, dass eine übliche nahe Beziehung auch kein Garant ist.
So manch eine Person eines Paares braucht mehr oder weniger Freiheiten.
Wer sich täglich auf der Pelle hockt, nervt irgendwann automatisch, weil die Leute immer genau das haben wollen, was sie nicht haben.

Euere probleme sind selbst gemacht, ohne Konzept ohne Management.
Ihr wollt jeder nur irgendwas ideales, aber lässt euch nicht darüber aus, was ideal sein soll und wie kompromissbereit jeder von Euch wäre.

Im sonstigen Leben läuft auch nicht alles ideal, muss jeder Kompromisse machen, aber in Beziehungsdingen hat halt einfach alles gut zu sein, kann bzw darf es -bei Euch- keine Kompromisse geben.

Nochwas, es gibt Menschen die brauchen unbedingt einen oder viele andere Menschen.
Meist, weil sie mit sich alleine nicht zurecht kommen, mit sich selbst nichts anzufangen wissen. Sie müssen Freunde haben, auf Feste gehen oder anderen Events nachhängen.

Kommen solche Menschentypen nun besser mit gleichgesinnten zurecht, oder mit Eigenbrötlern die durchaus auch mal lange für sich sein können und es vielleicht zu oft wollen?