Interessierter

Solider Plan.

gitta.tuer

Ganz einfach...man lädt sich das Leid der Trennung derart massiv auf die Schultern...man versinkt derart tief im Leid...damit der andere beeindruckt von der Größe der Gefühle, die ihm entgegengebracht werden, einbricht und zurückkommt....

Das klappt oft...weil es guttut geliebt zu werden...

Anna71

Hallo liebe Leute,

ich bin über das Feedback gerührt. Es ist toll, daß man mit seinem Kummer nicht alleine ist. Dank Euch allen vorab für Eure Anteilnahme. Ein paar Fragen möchte ich natürlich gerne noch beantworten:

@Charlie: Ja - ich habe auch Angst allein zu sein. Meine einzig 100% Vertrauten sind meine Eltern - aber die möchte ich mit meinem Kummer nicht "belasten". Sie sollen ihr Rentner-da-sein genießen können. Sie würden viel zu sehr mit mir mitfühlen und das möchte ich auf keinen Fall. Geschwister habe ich leider keine - Freunde schon, aber auch die möchte ich nicht weiter belasten, zumal nach dieser doch langen Zeit niemand mehr so richtig nachvollziehen kann, wie es mir geht. Vermutlich muss man das erst selbst in ähnlicher Form einmal durchgemacht habe.

@shiila: Ja ich mag meinen jetzigen Freund sehr gern - aber ich liebe jetzt anderns. Für mich sind jetzt nicht mehr Sex und Neugierde ausschlaggebend (wie damals mit 19) -sondern andere Werte, wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Beständigkeit usw. All das erfüllt er auch und dafür liebe ich ihn auch - aber ich vermisse auch die anderen Charakteraeigenschaften von meinem Ex wie Spontanität, Verrücktheit, das chaotisch sein und einige Eigenschaften mehr. Da bin ich vermutlich viel zu anspruchsvoll. Will die wollmilchlegende Eiersau... weiss aber auch, daß ich das eigentlich von keinem verlangen kann...Meine Charakterschwäche halt...

@gitta tuer: Eine sehr interessante Theorie - ich habe auch natürlich mehr als einmal darüber nachgedacht, warum ich so ticke, wie ich ticke. Ich habe tatsächlich ein Problem mit dem loslassen. Bisher hatte ich mit dem Loslassen noch nie so viele Berührungspunkte. Meine Famlienmitglieder erfreuen sich bester Gesundheit und ich mußte (toi, toi, toi) bisher keine Verluste hinnehmen. Meine beiden Omis sind 97 und 91. Meine Opis starben, als ich 3 und 4 war - also ich mich noch nicht wirklich im allerengsten Verwandtenkreis mit dem Thema loslassen beschäftigen mußte. Natürlich habe ich schon Familienmitglieder von meinem Ex und andere Freund unter die Erde bringen müssen - aber noch keine eigenen. Und ich denke oft daran, wie es wäre, wenn der Zeitpunkt mal kommt - und es macht mir fürchterliche Angst.
Loslassen ist nicht mein Ding.
Ein bisschen "Rache" ist wahrscheinlich auch dabei. Wenn er nur 10% von meinem Leid mitnimmt, ist das schon ok und (von meinem Gefühl ok). Ich gönne ihm zwar sein neues Glück - aber ich habe soviel Schmerz erlebt, daß er ruhig ein bisschen daran teilhaben kann. Ich hoffe, daß ich eines Tages einfach nur gönnen kann -ohne dieses bittere Gefühl im Hinterkopf.

Das mit dem fixiert sein, stimmt sicherlich auch - warum das so ist, kann ich gar nicht beantworten. Versuche auch Antworten darauf zu finden, indem ich meine Vergangenheit und meine Kindheit durchleuchte - aber auch dort habe ich vermutlich das wichtigste verdrängt, was dazu geführt hat warum ich so bin wie ich bin, warum ich so fühle wie ich fühle, obwohl ich das eigentlich gar nicht so will. Der Schweinehund läßt sich einfach nicht beeinflussen. Lästiges Viech!

@Ladycherry: Klar habe ich Angst ihn mal zufällig zu begegnen. Wir sind zwar räumlich 20 km getrennt - aber es könnte tatsächlich mal vorkommen....... Es ist in den drei Jahren nicht passiert, weil ich es vermieden habe... und ich weiß nicht, wie ich fühle, wenn ich ihn zufällig treffen würde- er ist mir einfach noch zu vertraut und ich befinde mich scheinbar in einer Art Zeitloch, was für mich nur sehr sehr langsam zu überwinden ist.

@sunset: Nein wir haben keine gemeinsamen Kinder. Und lass Dich durch meine Geschichte nicht entmutigen. Ich glaube, ich bin da etwas komplizierter als der Rest der Menschheit ;-(

@Charlie: Vermutlich ist es die Angst vorm Allein-Sein. War als Kind immer allein und fand das mehr als doof

@Interessierter: Ich wills versuchen. Vielen Dank

@good boy: Mit der Miete will ich dieses Jahr auf jeden Fall unterbinden. Werde mir ein Herz fassen und um eine Gehaltserhöhung pokern. Das hatte ich mir bis jetzt noch nicht getraut - aber ich möchte demnächst auch mehr unabhängig sein - sonst muss ich mich halt nach nem Job mit mehr Moos umsehen. Zumal ich auch ein schlechtes Gewissen hätte, die "Almosen" weiterhin anzunehmen - aber es hat mir bis jetzt schon geholfen mich abzulenken und mir mal was zu gönnen (wobei ich mit gönnen nur Klenigkeiten meine)
Mein "Tröster" kennt die Geschichte nicht bis ins letzte Detail. Will ihn dadurch auch nicht kränken. Er ist wirklich total lieb und ich schäme mich dafür, daß ich mich nicht 100%ig drauf einlassen kann - aber ich zeige es ihm nicht. Ich mache das für mich aus.., er kann ja auch nichts dafür - ist ja mein Problem und er hat es nicht verdient durch meine "Unzufriedenheit" zu leiden. Fakt ist, daß er mir tatsächlich über die schlimmste Zeit in meinem bisherigen Leben geholfen hat und das werde ich ihm niemals vergessen.

@Kalle: PM

@Green Lemon: Die Befürchtung, daß sich da was in meinem Hirn festgesetzt hat, habe ich auch. Ist vermutlich, wie bei chronisch kranken. Irgendwann brauch man das beschissene Gefühl, sonst fehlt einem etwas. Ich versuche dran zu arbeiten - manchmal klappts, manchmal auch nicht und deswegen bin ich in diesem Forum gelandet.

@zack69: Versuche mich zu öffnen, aber der Schweinehund wirft mir immer wieder Knüppel zwischen die Beine. Dieses blödes Vieh!

@vori: das macht mir Hoffnung, dass ich mit meinem Problem nicht ganz allein bin. Vielen Dank.

GoodBoy

Was würde geschehen, wenn dein Ex heute bei dir anklingelt, dir seine Liebe gesteht und dich zurück haben möchte. Wirst du dann immer noch sagen: ....und das werde ich ihm niemals vergessen....??

Verstehst du? Das, was du da machst, ist nicht fair! Du denkst zu sehr an dich. Also das an dich denken, ist generell ja schon richtig aber nur so lange kein weiterer darunter leiden muss.

Ich kann dir nur nochmal ans Herz legen, mit offenen Karten zu spielen und erstmal das Vergangene zu verarbeiten/bzw. es überhaupt erstmal vergehen zu lassen, um Platz für neues zu schaffen.

Denn sonst wird bald dein Tröster behaupten, dass er dir etwas nie vergessen wird. Allerdings weitaus negativer als bei dir und ich würde ihm dann sogar dazu beipflichten (also jetzt mal gemäß dem Fall, dass er sich hier darüber ausheulen würde) diese rücksichtslose Person (DU) links liegen zu lassen, da sie jemanden wie ihn nicht verdient hat und es nicht Wert ist, ihr nachzutrauern, da sie lediglich an ihre eigenen Gefühle gedacht hat und solch ein Verhalten sich in der Regel im Charakter wiederspiegelt und sich garantiert nicht von heute auf morgen ändern wird. Sorry, ist so

All zu viel, kann dir auch nicht an ihm liegen. Hatte gedacht, dass du eine bessere/passendere Bezeichnung für ihn findest, als die, die ich aus dem geschrieben interpretiert habe(Tröster). Du fandest anscheinend diese Bezeichnung passend und hast sie gleich übernommen. Kein Dementi-nichts! Lässt leider tief blicken.

GoodBoy