Voika

Schönen guten Morgen,

Alles begann am 2. April 2010, als ich (damals 22 Jahre jung) aus heiterem Himmel die Frau traf, die mein Herz im Sturm eroberte. Ich war vier Jahre lang gewollt (und ohne jegliches Bedürfnis nach Liebe im "nicht physischem" Sinn) glücklicher Single, doch dieser jungen (damals 25 Jahre jung) Dame konnte ich nicht widerstehen. Trotz anfänglicher Interesseneinigung, wir würden nur auf "Spaß" aus sein, beschlossen wir nach knapp einer Woche, eine Beziehung einzugehen. Was zusammen gehört...

Mir war bereits damals klar, dass ich die Frau vor mir sitzen hab, mit der ich meinen Lebensabend verbringen will (auch wenn es sich wie die Wunschvorstellung eines naiven, verträumten Jungen anhören mag, ich wusste immer was ich will und was ich zu bleiben lassen hab.). Und ihr ging es nicht anders: Kinder, Heirat, was wir in 40 Jahren machen wollen.. nichts war uns zuwider darüber zu reden.

Ich wohnte damals in einer 47m² Ein-Zimmer-Wohnung. Aufgrund ihrer damaligen Wohnsituation (sie kam gerade erst aus London zurück, war davor in einem Studentenwohnheim untergebracht und musste jetzt auf einer Matraze am Boden des Wohnzimmers ihrer Mutter schlafen) zog sie binnen weniger Tage bei mir ein. Die ersten Monate war das in Ordnung, sämtlicher Freiraum ging dabei allerdings flöten.
Sie trug nichts zur Miete bei, machte Müll, um den allein ich mich kümmern musste, lud Freunde ohne mein Einverständins ein, auch wenn ich um zehn Uhr abends von der Arbeit heim kam und nurnoch ins Bett wollte. Meine devote Natur (oder auch ihre dominante) lies es nicht zu, ihr derartige Versäumnisse/Fehltritte vorzuhalten oder sie auch nur darauf anzusprechen. Eigentlich nahm ich ihr all das auch nie übel.

Ich wurde immer depressiver (wobei meine Wohnsituation nur ein Teilgrund war), verlor das Interesse an allem, was mir zuvor wichtig war. Ausser an ihr, allerdings war es mir auch nicht mehr möglich ihr zu zeigen, wie wichtig sie mir war. Mein teils phlegmatisches, oft auch als "herzlos" empfundenes Wesen (das ich auch vor dieser Krise hatte, es aber dadurch immer weiter verstärkt wurde) lies nie zu, ihr zu sagen wie sehr ich sie liebe. Es kam wie es kommen musste. Sie entschied sich am 16. Dezember 2011 unter Tränen (nach langen qualvollen Monaten an meiner Seite) der Beziehung ein Ende zu setzen.

Sie verlies sich darauf, mir damit den nötigen Arschtritt zu verpassen, um aus meinem Loch wieder rauszukommen und sie (erneut) zurückzuerobern. Diesmal ging das leider nach hinten los und ich versank nur tiefer in der totalen Gleichgültigkeit. Selbst auf Zuruf meines besten Freundes, fiel mir nichts besseres ein, als zu behaupten es sei gut so wie es ist. Sie würde mit mir nicht glücklich werden und hat ohnehin was besseres verdient als mich. Ich war eigentlich immer das Selbstbewusstsein in Person, wie ich auf derartige Gedankengänge gekommen bin, ist rückblickend nicht mehr nachvollziehbar.

Immer wieder haben wir uns getroffen, immer wieder hab ich die Chance nicht wahrgenommen ihr zu zeigen was in mir vorgeht. Am 7. Jänner 2012 war es soweit, ich konnte mich zumindest unter Alkoholeinfluss wieder einen Versuch starten sie erneut an mich zu binden. Wir landeten im Bett und auch am nächsten Morgen war die Euphorie der vergangenen Nacht noch nicht vorbei.
Wir hielten danach wieder vermehrt Kontakt, durch ungeschickte Wortwahlen verlor sich das ganze leider erneut.

Vorgeschichte ENDE

Jetzt zu aktuelleren Ereignissen:

Wir beschlossen im März 2011 in eine größere Wohnung zu ziehen und wurden auch schnell fündig. Allerdings musste die erst renoviert werden. Aus dem anfänglichen 3-Monate-Zeitfenster dafür, wurden volle 10 Monate. Auch nachdem unsere Beziehung zuende war, beschlossen wir, Zwecks möglichem Neuanfang, zusammenzuziehen. Erst als WG, später als.. was sich eben ergibt.

Am 26. Jänner 2012 hatten wir die Schlüsselübergabe:
Einige Tage zuvor hatte ich die Befürchtung, mein bester Freund könnte sich an mein Mädl ranschmeißen.
Zwei Tage danach verfestigte sich der damals noch als paranoid abgestempelte Gedanke.
Drei Wochen danach die Gewissheit. Aus Eigeninitiative angesprochen, da keiner von beiden damit rausrücken wollte. Warum auch immer..



Folgende Probleme treten auf:

Beide Personen haben mich verletzt, wie nie jemand oder etwas zuvor. Und dann auch noch zeitgleich.

Meiner "Mitbewohnerin" kann ich nicht böse sein, da ich sie nunmal von ganzem Herzen liebe. Ausserdem habs ich ja verbockt, sie hat alles Recht sich jemanden zu suchen, der sie glücklich machen kann.

Mit ihm muss ich mich gutstellen, immerhin seh ich ihn jeden Tag an ihrere Seite. Und er scheint sie glücklich zu machen.

Ausziehen und Abstand gewinnen ist keine Option. Die Wohnung ist allein nicht haltbar. Abstand ist zudem beidseitig unerwünscht.

Ich hab mir kurz danach eine kleine "Romanze" angefangen. Hat gut eine Woche gehalten. Befürchte, dass ich meine Hauptprotagonistin damit ziemlich verletzt hab. Sie empfindet wahrscheinlich mehr für mich, als sie sich eingestehen will <- möglicher Trugschluss aufgrund verschiedener Situationen und Handlungsweisen meiner Angebeteten.

Ich fasse zusammen:
Von ihr wegkommen, geht nicht
Mich damit abfinden, geht nicht
Einmischen und sie möglicherweise unglücklich machen, geht nicht

Damit Leben bis sie/ich zur Besinnung kommt/komme scheint die einzige Alternative zu sein.

Oder hat jemand einen vernünftigen Ratschlag? Wobei ich nicht denke, dass je jemand in so einer Situation war.





Den Teil könnt ihr getrost weglassen, ab hier wirds beleidigend. Er hat es wahrscheinlich nicht verdient.
Etwas zu ihrem derzeitigem Verhältnis (Achtung: Voreingenommen, auch wenn es auf Fakten basiert..):

Er passt weder physisch noch mental zu ihr.
Er hat jede Single-Frau (inklusive jede Freundin meiner Ex) versucht rumzukriegen. Es ist nur nie eine angesprungen.
Er wusste, dass sie bei mir über allem steht.
Er ging mir solange aus dem Weg, bis ich mich überwinden durfte und mich mitten auf die Straße gestellt hab.
Er (und sie) behauptete, er hätte sich dagegen gewehrt. Nachdem er sie im Suff geleckt hat und sie danach drüber gesprochen haben ist er nach ihrem Satz: "Ich muss auch mal auf mich schauen" eingeknickt.
Sie ist die erste scharfe und/oder intelligente Frau, die ihn je rangelassen hat.
Er meinte selbst: "Ich hab Weiber scho wegen weniger abgeschossen." nachdem sie ihm unangenehme "Test"-Fragen gestellt hat. Warum tut er es dann nicht? Nicht weil sie sie ist.. sondern weil er weiß, dass er niemals was besseres abkriegen würd.

hoefti

Hallo Voika, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.

dexter671

falsch. das ist dein jetziges empfinden.

du hast zwei leute verloren. ich kann dir erstmal nur mein beileid aussprechen


lies dir mal andere beiträge durch. ich möchte mir nicht anmaßen, dass dein schmerz nicht schlimm ist. er ist es ganz sicher. aber es gibt hier ähnliche geschichten und teilweise geschichten, da stehen einem die haare zu berge.

lies die beiträge. versuch keine hoffnung zu finden, sondern wie die leute damit auf dauer umgegangen sind.

und ab sofort, kontakt zu beiden komplett abbrechen!!!!!!

Voika

Wie schon geschrieben, Kontakt abbrechen ist leider keine durchführbare Option.
Wir haben gemeinsame Verpflichtungen (zwei Hunde, die neue Wohnung), einen in sich verwobenen Freundeskreis und eine tiefe Freundschaft zwischen ihr und mir.
Sollte ich sie darum beten, das mit ihrer neuen Liebschaft zu beenden, würde sie das höchstwahrscheinlich sofort machen. Aber eine zufriedenstellende Lösung ist das auch nicht.

boomer666

du, es klingt so als wenn du erstmal deine eigenen persönlichen probleme lösen musst bevor du eine beziehung führen kannst. die probleme die du mit ihr hast könnten einfach nur ein symptom davon sein. du siehst es aber anscheinend anders herum. ihr verhalten seien die auslöser für deine probleme...

bevor du also irgendwas mit einer liebschaft startest: löse deine probleme mit dir, sonst landest du immer wieder da wo du vorher schon warst.

Voika

Aus dem Tief bin ich seit Neujahr ganz gut raus. Bis mir die Hoffnung auf einen Neuanfang genommen wurde, gings recht steil bergauf mit mir. Nur leider etwas zu spät.
Das hier vorliegende Problem hat nichts mehr mit den Vorfällen im vergangenem Jahr zutun.
Ich hab mich auch durch die derzeitigen Umstände nicht wieder runterziehen lassen.
Liebeskummer ist dann doch eine völlig andere Baustelle