KaiNRW

Über 2 Jahre war ich mit ihr zusammen. Die Liebe und Emotionalität war beiderseits sehr stark. Ich hatte aber den Eindruck, dass wir - rational betrachtet - nicht zusammen passen. Daher machte ich schluss.

Unsere Beziehung zeichnete sich leider nicht durch Stabilität aus. Diese Instabilität hatte einen Rhytmus:
1. Ich wollte sie unbedingt sehen und sie mich auch.
2. Wir sahen uns - eine sehr sehr schöne Zeit.
3. Sie wurde mir zu anhänglich, ich fühle mich unfrei, will lieber andere Menschen treffen oder meine Ruhe haben.
4. Ich sprachs an --> Streit. Anschließend war ich froh Ruhe (vor ihr) oder Zeit für andere Menschen zu haben.
5. Phase 1 beginnt erneut

Sie sagte damals, sie kann mich nur Lieben oder Hassen. Wenn schluß ist, würde sie mich hassen müssen. Monate nachdem schluß war traf ich sie wieder und sie machte mir deutlich, dass sie ihren neuen für mich abschießen würde, wenn ich mich nur bemühen würde. Doch ich wollte den Kreislauf nicht von vorne beginnen und ihr gönnen, dass es mit ihrem neuen besser laufen könnte, auch wenn ich mich immer wieder stark in Phase 1 fühle.

Seither hatten wir praktisch keinen Kontakt. Das ist nun über 3 Jahre her. Ich liebe sie immernoch sehr. Das hatte ich noch nie... Und es wirft in mir die Frage auf, ob sie nicht doch die richtige für mein Leben ist? Trotz aller Probleme die wir hatten und Fehler die wir machten. Und das waren einige...

Was meint ihr? Sollte ich versuchen, Kontakt mit ihr aufzunehmen?

hoefti

Hallo KaiNRW, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.

Herzdame86

was ist es denn was du an ihr liebst?

war es "nur" dieser Grund, warum du dich getrennt hast?

wie alt seid ihr?

KiiSs

Ich denke solange die Gefühle passen kann man fast alles irgendwie schaffen/ändern und so die damaligen Probleme vermeiden.

Es ist die Frage ob du sie wirklich liebst oder nur die alten schönen Zeiten vermisst.

Nach 3 Jahren ist aber vor allem auch die Frage ob sie ähnlich bzw. gleich fühlt. Wenn sie schon (lange) über dich hinweg ist und der Lebensabschnitt für sie vorbei ist, dann wirst du dir vielleicht selbst nur weh tun.

Allerdings wirst du es nie erfahren, wenn du es nicht probierst. Die Gefahr, dass du das für immer bereust ist da.

ceres

Ja!

angel♥heart

... sicher ist es möglich, daß sie die Liebe deines Lebens ist und ihr trotzdem nicht zueinander passt ...

Viel wichtiger ist glaube ich jedoch die Frage, ob du noch immer so sehr auf deine "Freiheit" etc. bedacht bist und dich wieder genauso schnell von ihr eingeengt fühlen würdest - dann nämlich hätte das alles von vorneherein keinen Sinn. LIEBE allein reicht eben manchmal nicht. Man muss auch bereit sein, Kompromisse zu machen und GEMEINSAM einen Weg zu finden, die Beziehung interessant und ausgeglichen zu gestalten.

Wenn du sie noch immer liebst solltest du es meiner Meinung nach versuchen, aber nach so langer Trennungszeit auch damit rechnen, daß es eventuell keinen Weg zurück zu ihr gibt.

... siehst du sie denn regelmässig? Hat sie eine neue Beziehung? Wie alt seit ihr?

ceres

Interessant, daß Deine Aufforderung zu einem Kompromis nur an den TE geht: gemeinsam versprechen (com-promittunt). Von einer Gemeinsamkeit mit seiner Ex nach 3 Jahren nahezu völliger Kontaktlosigkeit hat sich dieser Hinweis wohl erledigt. Was soll er da noch mal anfangen zu sondieren?

Krimileser

Wie ich diesen Spruch hasse.
Den haben bisher nur Borderliner gebracht und Leute, die nicht lieben können.

KaiNRW

Danke schonmal für eure Beiträge!

"Wie alt seid ihr?"
Ich bin jetzt 29. Sie 33.

"siehst du sie denn regelmässig? Hat sie eine neue Beziehung?"
Nein, hab sie nun seit Jahren nicht gesehen. Vor ca. einem Jahr war sie wohl noch mit ihrem neuen zusammen, denn sie für mich verlassen hätte. Seither keine neuen Infos. Sie ist nicht auf Facebook etc. und wir hatten & haben praktisch keinen gemeinsamen Freundeskreis.

"was ist es denn was du an ihr liebst?"
Muß man das an konkreten Dingen fest machen können? Vieles ist ja Fluch wie Segen zugleich, z. B. ihre starke Emotionalität. Wobei die wohl doch eher ein Segen war. Ihre Liebe, wie sie für mich da war, trotz allen Fehlern an mich glaubte und zu mir hielt, wie sie um mich kämpfte, die Art wie sie an mir lag, natürlich auch ihr Äußeres und wohl vieles mehr...

"war es "nur" dieser Grund, warum du dich getrennt hast?"
Es gab einige. Dieser Rhytmus (bzw. Teufelskreislauf?) ist aber schwerwiegend, da er sich auch auf meine Sexualität auswirkt / bezieht. Eine 100% monogame Beziehung mit ihr würde mich also auf Dauer unglücklich machen. So verwerflich sich das anhören mag: Am wohlsten fühlte ich mich, als ich eine Affäre hatte. Ich weiß aber, was das in ihr verursacht(e) und habe daher, auch wenn ich ihr schon "gebeichtet" (mir fällt kein passenderes Wort ein) habe, weiterhin ein sehr schlechtes Gewissen. Heimlich fremd gehen und sie somit belügen wollte ich also nicht mehr - eine offene Beziehung wollte sie nicht. Meine Idee, es mal mit einem Dreier zu versuchen (egal ob mit w oder m) stand sie ambivalent-skeptisch gegenüber: Einerseits hätte sie es gerne mal ausprobiert, andererseits war ihre Eifersucht zu stark. Es kam nie dazu, da ich sie überzeugen wollte, nicht überreden.
Ein weiterer Grund war z. B. auch die Lebensplanung: Sie wollte unbedingt mit mir zusammen ziehen und ich auch mit ihr, allerdings wollte & will ich gerne noch in einigen anderen Städten leben, sie aber in unserer Stadt bleiben.

@ Angelheart:
"Viel wichtiger ist glaube ich jedoch die Frage, ob du noch immer so sehr auf deine "Freiheit" etc. bedacht bist und dich wieder genauso schnell von ihr eingeengt fühlen würdest - dann nämlich hätte das alles von vorneherein keinen Sinn."
Genau das war und ist meine Befürchtung und war der Hauptgrund, warum ich nicht um sie kämpfte, nachdem ich schluß machte.

Kitty77

DU gibst dir ja schon selbst die Antworten:

Allein schon der nicht ganz unwesentliche Aspekt, dass du nicht monogam sein kannst, SIE damit aber ein Problem hat
zeigt deutlich, dass ein Aufleben bzw. ein weiterer Versuch dieser - im Übrigen für mich deutlich herauskristallisierender ABHÄNGIGKEIT (nicht Liebe)- Beziehung zum Scheitern
verurteilt ist.

und das war jetzt laut deinen Äußerungen nur EIN Beispiel........

KaiNRW

Meinerseits oder ihrerseits? Ihrerseits ist sicher was dran, da ihr Freundeskreis eher klein war, und sie an mir und der Beziehung, in die wir beide schon soviel investiert hatten, hang.

"Nicht Liebe" muß ich aber widersprechen. Denn dafür war ihre Eifersucht zu stark. Zudem wäre sie nicht bereit gewesen ihren Neuen für mich abzuschiessen, obwohl dieser, wie sie damals sagte, perfekt sei. Und dann müßte sie sich nicht (zum Selbstschutz?) von Liebe auf Hass umstellen, der ein "Freunde bleiben" unmöglich machte.

Ich befürchte einfach, das ich - wenn ich Sie nicht mal kontaktiere - mich selbst in 10 Jahren noch immer so fühle wie jetzt. Im Herzen mit ihr verbunden, vom Verstand getrennt. Und wenn ich sie kontaktiere, fürchte ich, dass ich mir erst Mühe geben muß, um sie zu überzeugen, dass es auch anders geht als mit Hass. Dazu reicht ein Anruf bestimmt nichts aus, zumal ich damit rechnen muß, dass sie sofort wieder auflegt... Wenn ich mir diese Mühe geben muß, komme ich mir vor wie ein Stalker. Wenn ich es nicht tue, bleibt mir nur die Hoffnung, dass ich irgendwann doch stärkere Liebe für jemanden empfinde. Was soll ich tun?