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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 18.10.2012, 10:11   #1
Hatiduka
Junior Member
 
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 14
Tragische Liebes-Geschichte

Hallo!

Vor ca. 2,5 Jahren habe ich während eines längeren Auslandsaufenthalts meine Ex kennen gelernt. Wir haben uns recht schnell sehr, sehr heftig ineinander verliebt. Ihr Problem war, dass sie zuhause seit mehreren Jahren einen Partner hatte. Sie tat sich schwer mit der Trennung von ihm, es war ein krasses Hin- und Her, was dazu führte, dass sie sowohl mich als auch ihn sehr enttäuscht hat. Sie verließ mich wieder, nachdem sie sich eigentlich bereits für mich entschieden hatte und ihren Auslandsaufenthalt verlängern und mit mir verbringen wollte, um nach Hause zurückzukehren und es doch noch mit ihrem Ex zu versuchen. Kurz nach ihrer Ankunft stellte sie aber fest, dass ihr Herz nun an mir hängt uns es eine Fehlentscheidung war. Nun war sie daheim und musste ca. 4 Monate auf mich warten, bis auch ich zurückkam. Sie kämpfte hart um mein Vertrauen zurück zu erlangen. Ich rang mit mir und beschloss uns noch eine Chance zu geben, obwohl ich sehr enttäuscht von ihrem Verhalten war. Sie reiste mir daraufhin wieder entgegen und wir verbrachten noch ca. einen Monat auf Reisen zusammen.

Die Zeit, die wir gemeinsam im Ausland verbrachten, war für uns beide die glücklichste und schönste unseres Lebens gewesen. Wir hatten beide noch nie so für einen Menschen empfunden, da waren wir uns einig.

Wieder daheim war für uns aber unklar wie es persönlich weitergeht. Die Romantik wurde vom Alltag eingeholt. Ich hatte mich auf einer knapp 2-jährigen Backpacking Reise befunden, und wollte nun ein Studium beginnen. Sie hingegen war mit dem Studium bereits fertig und der Einstieg ins Berufsleben stand an. Ich war mittellos und darauf angewiesen von meiner Familie Obdach zu bekommen. Auch sie lebte zu dem Zeitpunkt bei ihrer Familie. Das Problem war, dass unsere Wohnorte ca. 500 km getrennt lagen. Um bei ihr sein zu können, keine Fernbeziehung führen zu müssen, und aufgrund meines angeknacksten Vertrauens aufgrund der Schwierigkeiten bei der Entstehung unserer Beziehung, beschloss ich zu ihrer Familie zu ziehen, die sich ihr zuliebe dazu bereit erklärte, obwohl wir uns zu dem Zeitpunkt noch nie gesehen hatte und sie mir gegenüber aufgrund der Trennung von ihrem Ex skeptisch waren.

Das lief nicht so, wie wir es uns vorstellten und war wohl ein Fehler. Ich hatte Problem mich einzugewöhnen, es gab Probleme mit Ihren Eltern und ihrem Bruder, die ihren Ex sehr geschätzt hatten und sich schwer taten mich zu akzeptieren. Wir beide hingen in der Luft. Sie fand keinen Job der ihr zusagte; ich musste lange auf eine Studienplatzzusage warten. Wir verloren das Gespür füreinander und aufgrund anhaltender Streitereien und weil wir beide uns in dieser Situation unwohl fühlten, zog ich aus. Es war eine Trennung.

Ein paar Wochen später klärte sich unser beider Situation. Sie fand einen guten Job, eine schöne Wohnung. Ich bekam einen Studienplatz in der Nähe ihres neuen Wohnortes (ca. 45 min. Fahrt). Die Zeichen standen gut, ich besuchte sie und wir beschlossen einen Neuanfang. Kurz vor meinem geplanten Umzug bekam ich aber die Zusage einer anderen Universität für meinen absoluten Wunschstudiengang, in einer wesentlich attraktiveren Stadt. Problem: wieder mehrere hundert km Entfernung plus obligatorisches Auslandsjahr in Asien im kommenden Jahr. Nachdem ich einmal einen riesen Schritt auf sie zu gemacht hatte und nur ihr zuliebe zu ihrer Familie gezogen und damit gescheitert war, hätte es sich falsch angefühlt mein Wunschstudium nur ihr zuliebe verstreichen zu lassen und einen Kompromiss einzugehen. Ich entschied mich für mein Wunschstudium, was Fernbeziehung für uns bedeutete, inklusive der Aussicht auf ein komplettes Jahr räumlicher Trennung.

Sie war natürlich sehr enttäuscht und verzweifelt, fing an zu klammern und wurde sehr neurotisch, fordernd und eifersüchtig. Wollte täglich telefonieren, mich so häufig wie möglich sehen und akzeptierte nicht, dass ich es genoss mich in einer neuen Stadt einzuleben und meine neue Rolle als Student anzunehmen. Wir stritten ständig darüber, wie diese Beziehung am besten zu führen sei. Ich fand sie forderte zu viel, fühlte mich in die Enge gedrängt und missverstanden. Heute weiß ich sie tat es aus Liebe, damals vor etwa einem Jahr war ich damit einfach überfordert. Kurz vor einem geplanten gemeinsamen Urlaub machte ich am Telefon Schluss, was sie sehr enttäuschte und mir nie verzieh. Es war rückblickend betrachtet vielleicht eine Kurzschlussreaktion meinerseits, aber ich fühlte mich danach befreit und eine Last fiel von mir.

Wir kamen trotzdem nicht voneinander los. Wir liebten uns einfach beide noch sehr und nach ein paar Wochen trafen wir uns wieder. Diese Treffen wurden regelmäßig und waren eigentlich immer sehr harmonisch und schön. Wir sagten uns dass wir uns noch liebten und sie war die Frau, bei der ich Erfüllung fand. Aber der Weg zurück zu einer richtigen Partnerschaft schien uns versperrt. Wir verstrickten uns in Machtspielchen. Ich hatte Angst, dass die Situation wie vorher werden würde, sagte ihr ich könne in meiner Situation keine feste Partnerschaft gebrauchen. Auch in Hinblick auf mein kommendes Auslandsjahr. Schonungslos ehrlich aber in gleichem Maße unromantisch. Sie versuchte mich mit Geschichten von Partys und Dates mit anderen Männern eifersüchtig zu machen. Was ihr gelang, ich sie aber nie spüren ließ. Im Gegenteil, ich tat immer so als würde es mich nicht stören.

Das zog sich mehrere Monate so hin. Mein Herz hing trotz allem weiter an ihr und ich war emotional sehr auf sie fixiert. Vor ca. 2,5 Monaten kam es dann so, wie es kommen musste. Sie sagte ein geplantes Treffen mit mir kurzfristig ab, da sie jemand neues kennengelernt hatte. Ich dachte es sei der richtige Weg es tapfer zu nehmen, akzeptierte es und ließ sie gehen.
Ich hatte sie einst von mir weg gestoßen, war somit letztlich selber schuld. Aber es traf mich dennoch sehr hart. Um meinen Trennungsschmerz zu verarbeiten und zu begreifen wie alles so weit kommen konnte, schrieb ich. Über unsere gemeinsamen Erlebnisse, meine Emotionen und Gefühle. Es wurden zigtausende Wörter und knapp 180 Seiten daraus, ich investierte fast meine kompletten Semesterferien. Ich tat es erst mal nur für mich.

Vor ein paar Wochen telefonierten wir wieder. Sie sagte mir, wie sehr sie mich noch immer liebte. Dass sie nie zuvor jemanden so geliebt hat und dass sie weiß, es würde nie wieder so, wie es mit mir gewesen ist. Und wie sehr sie darum trauerte, dass es mit uns nie wirklich geklappt hat. Die folgenden Tage telefonierten wir ein paar Mal und schrieben uns, und es wurde wieder sehr liebevoll und intim. Nach einer SMS, die ich ihr schickte rief sie mich an um mir zu sagen, sie müsse den Kontakt zu mir abbrechen. Es sei nicht gut und unfair in ihrer neuen Situation. Ich hatte wieder große Hoffnungen in uns, und beschloss ihr zu schicken, was ich geschrieben hatte. Sie war äußerst gerührt und wir hatten ein weiteres langes Telefonat, in der sie mir große Hoffnungen auf einen Neustart machte, den ich nun auch wieder wollte. Das war mir während ich schrieb klar geworden. Sie bat mich ihr Zeit zu geben, ein Treffen mit mir lehnte sie aufgrund ihrer neuen Situation aber ab. Ein Urlaub stand bei ihr an und ich gab ihr den Urlaub als Bedenkzeit. Knapp 3 Wochen hörte ich nichts von ihr, dann fuhr ich einfach auf eigene Faust los um sie zu besuchen um Gewissheit zu bekommen.

Sie freute sich sehr über meinen Besuch, wir verbrachten eine sehr intensive emotionale Nacht zusammen. Wir gestanden uns unsere Liebe und sagten uns, wie besonders das war, was wir hatten. Sie beteuerte sie hätte niee zuvor jemanden geliebt wie mich und sagte mir erneut, dass sie wisse es würde nie wieder so, wie mit mir. Aber sie könne mir nie wieder vertrauen, es sei einfach zu viel kaputt gegangen und ich hätte ihr Herz gebrochen. Wir würden einer Illusion hinterher rennen und dem Gefühl was wir zu Anfang als wir uns kennen lernten hatten. Sie wäre in den letzten Monaten in denen wir uns einfach nur so trafen sehr, sehr unglücklich gewesen, da sie sich sehr danach sehnte mit mir eine richtige Beziehung zu haben, hätte die ganze Zeit über auf den entscheidenden Schritt von mir gewartet, den ich mich nie traute zu gehen.

Jetzt hätte sie jemand neues kennen gelernt, mit dem sie es ernst meine, dem sie vertraue. Sie könne und wolle mit ihm in die Zukunft schauen, will es mit ihm versuchen und hofft glücklich zu werden. Was ihr mit mir immer nur temporär aber nicht auf Dauer möglich war. Es wäre keine Entscheidung aus Liebe. Sie würde noch immer mich lieben und ihr Herz würde danach schreien sich nochmal auf mich einzulassen. Aber aufgrund der Enttäuschungen könne sie einfach nicht auf ihr Herz hören.

Ich weiß ich muss es akzeptieren, aber es fällt mir unglaublich schwer sie gehen zu lassen. Gerade weil ich weiß und ihr glaube, wie sehr sie mich noch immer liebt. Es ist eigentlich unfair von ihr es mir noch immer zu sagen… Aber es zeigt mir, wie viel ich ihr bedeutet habe. Wir hatten nie die Chance unter ‚normalen‘ Umständen eine Beziehung zu führen und es ist immer an den Umständen gescheitert. Das macht die ganze Geschichte so tragisch…

Aber ich lerne hoffentlich einiges daraus:
- Dass man sich nicht von widrigen Umständen blenden lassen sollte.
- Dass man für das, was man wirklich will hart kämpfen sollte und nicht zu früh aufgibt
- Nicht erst zu realisieren was man hatte, wenn man es verloren hat.

Ich hoffe, dass vielleicht noch jemand aus meine Geschichte lernen kann und sie eine Hilfe ist, die Fehler zu vermeiden, die wir gemacht haben.
Hatiduka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2012, 10:11 #00
Administrator
Hallo Hatiduka, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 18.10.2012, 11:51   #2
RiaK
abgemeldet
@Hatiduka...das klingt alles sehr romantisch...und auch tragisch...

Nur, ist sie wirklich der Engel, den du in ihr zu sehen scheinst?

Sie steigt mir dir ins Bett, obwohl sie einen anderen Mann hat, den sie liebt...sie betrügt diesen Mann eiskalt....und erzählt dir dann auch noch, dass sie dich liebt.

Meinst du wirklich, dass sie deine Liebe verdient?

Ansonsten gebe ich dir Recht, man sollte um etwas kämpfen, solange es noch greifbar ist...und nicht aus einem Moment heraus alles zerstören...und dann zu kämpfen beginnen...
Schmerzen können zerstörisch wirken, wenn man wirklich liebt!
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RiaK ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2012, 14:55   #3
Chopin
Special Member
 
Registriert seit: 01/2011
Ort: MTK
Beiträge: 6.105
Zitat:
Zitat von RiaK Beitrag anzeigen

Nur, ist sie wirklich der Engel, den du in ihr zu sehen scheinst?

Sie steigt mir dir ins Bett, obwohl sie einen anderen Mann hat, den sie liebt...sie betrügt diesen Mann eiskalt....und erzählt dir dann auch noch, dass sie dich liebt.

Meinst du wirklich, dass sie deine Liebe verdient?
Bin ich der Einzige der in einem solchen Verhalten eine ungeheure Verunsicherung und Zerrissenheit wahrnimmt ?!?
Sind vielleicht beide nicht die Richtigen ?

Zitat:
Zitat von RiaK Beitrag anzeigen

Ansonsten gebe ich dir Recht, man sollte um etwas kämpfen, solange es noch greifbar ist...und nicht aus einem Moment heraus alles zerstören...und dann zu kämpfen beginnen...
Schmerzen können zerstörisch wirken, wenn man wirklich liebt!
Wie meinst DU das ?
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Chopin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2012, 19:55   #4
RiaK
abgemeldet
Zitat:
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Wie meinst DU das ?
Wenn man einen Menschen liebt, und der zieht dann ohne Vorankündigung die Reißleine, dann tut das weh...manchmal so weh, dass man sogar körperliche Schmerzen verspürt...und dann wird man sich auf diesen Menschen nicht noch einmal einlassen, weil man so etwas nicht noch einmal erleben will..und man glaubt dann auch meistens seinen Schwüren nicht mehr, dass er sich geändert hat.

das meinte ich damit.

Also - man sollte, wenn man kämpfen will, aufpassen, dass man das Gegenüber nicht bereits erschossen hat...sozusagen
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RiaK ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2012, 01:04   #5
Chopin
Special Member
 
Registriert seit: 01/2011
Ort: MTK
Beiträge: 6.105
@Riak - ok - verstanden. Danke !
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