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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 13.11.2012, 14:10   #11
ncstarbuck
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2012
Beiträge: 9
TeamU: was für "Vorwürfe" meinst du? Vorwürfe von ihrer Seite? Eher weniger. Habe eher Angst, dass die Situation eskaliert, es nur noch zu Streit kommt, die Kinder darunter leiden, ich darunter leide, weil ich meine Kinder nicht mehr so oft sehen kann (also sie auch ein Stück "verliere"), und die Frau mich in den finanziellen Ruin treibt.

Ja richtig, ich muss zum Anwalt!
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Alt 13.11.2012, 17:41   #12
wassermann74
Member
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 120
Deine Kinder wirst du so oder so weniger sehen.
Mach mit ihr eine klare Regelung was die kinder angeht.

Ich habe auch zwei kinder,5,und 2,Jahre.
Unser Modell,alle 14,tage von Freitag bis Sonntag.
Die kleine hole ich auch 1,mal in der Woche,und gehe mit der großen 1,mal die Woche zum Sport.

War für mich auch schwer,aber es geht wenn man will.
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Alt 13.11.2012, 18:26   #13
ncstarbuck
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2012
Beiträge: 9
Ja, das ist mir auf lange Sicht natürlich klar. Im Moment kann ich damit aber noch nicht gut umgehen. Erst Frau weg, dann Kinder weg. Ich weiß, ich "halte an ihnen fest", aber ich weiß auch, das kann so nicht ewig weitergehen.

Da ich selbst so hin und her gerissen bin, freue ich mich sehr über den Beratungstermin.

Deine Kinder sind ja dann wahrscheinlich genauso alt gewesen bei Deiner Trennung, wie meine jetzt sind, Wassermann74? Wenn ich fragen darf, hatte Deine Ex dann auch einen "Neuen"?
Bei mir ist der Gedanke, dass meine Kinder mehr Zeit mit "ihm" verbringen noch der totale Horror. Ich weiß (bin selber Scheidungskind), dass Kinder älter werden, man mit Ihnen reden kann und die Bindung dadurch entsteht, wie man mit ihnen umgeht, und nicht wieviel Tage in der Woche man Zuhause ist... Hatte mit meinem Vater nach der Trennung (ich war 9) danach auch ein besseres Verhältnis. Danach in der Pubertät definitiv ein vieeeeeeel besseres als zu meiner Mutter
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Alt 13.11.2012, 19:07   #14
wassermann74
Member
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 120
Meine Geschichte war die Härte.

Trennung 2011,drei tage vor heilig Abend,Grund neuer Typ den es ja nie gab.
Nach acht Monaten kämpfen kamen die ganzen lügen raus.

Also was den neuen Bei deiner angeht,bitte lösche das sofort aus dein Kopf.
Für dich zählen nur deine Kinder,hole sie regelmäßig und gut ist.
Das sie ihn mal sehen und er da ist,kannst du nicht ändern leider.
Ich weiß ist alles nicht so leicht,aber du musst da versuchen ruhig zu bleiben.
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Alt 13.11.2012, 19:30   #15
Trailblazer
Senior Member
 
Registriert seit: 04/2012
Ort: Schön Hier
Beiträge: 581
Zitat:
Im Moment kann ich damit aber noch nicht gut umgehen. Erst Frau weg, dann Kinder weg. Ich weiß, ich "halte an ihnen fest", aber ich weiß auch, das kann so nicht ewig weitergehen.
Beschissenes Gefühl. Da muss man sich erst dran gewöhnen. Das geht nicht "von jetzt auf gleich". Ich finde Deine Linie soweit gut.
Sei ihr gegenüber selbstbewusst (ja, schwer). Du bist nicht mehr ihr Partner, soll sie zu sehen wie sie mit den Konsequenzen klar kommt. Keine Gefälligkeiten.

Zitat:
Wenn ich fragen darf, hatte Deine Ex dann auch einen "Neuen"?
Dürfte wohl der Normfall sein.

Zitat:
Bei mir ist der Gedanke, dass meine Kinder mehr Zeit mit "ihm" verbringen noch der totale Horror.
Zitat:
Für dich zählen nur deine Kinder,hole sie regelmäßig und gut ist.
Das sie ihn mal sehen und er da ist,kannst du nicht ändern leider.
Ich weiß ist alles nicht so leicht,aber du musst da versuchen ruhig zu bleiben.
. So wird es gemacht. Wird sich alles einspielen, mit der Zeit.

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Alt 14.11.2012, 10:24   #16
ncstarbuck
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2012
Beiträge: 9
Mensch, danke noch mal Euch allen! Ist ja unglaublich, das Forum hier...

Wassermann74: Oh Gott, da hab ich es ja fast noch "gut". Ich will hier ja echt nichts über den Kamm scheren, Männer können auch Schweine sein, also generell: Welcher Mensch tut dem anderen sowas an? Ich könnte mit dem bloßen Gedanken, sowas abzuziehen nicht leben.
Ja, du hast Recht, dass sagen auch andere, die Scheidung mit Kindern etc. hinter sich haben. So wird es irgendwann sowieso laufen. Und ich sehe ja an mir selbst, dass die Beziehung zu meinem Vater nicht gelitten hat. Im Gegenteil. Nur die ganz Kleine würde ich gerne öfters sehen, einfach weil in dem Alter bei zu großen Abständen das Fremdeln anfängt (hab ich gelesen).

Trailbazer: Danke Das mit dem selbstbewusst auftreten fällt mir immer leichter. Zum einen sehe ich mich moralisch in der besseren Position, habe ein reines Gewissen und möchte so handeln, das ich mir morgens im Spiegel sagen kann "du hast das bestmögliche getan". Ja, klingt so, als wäre ich gerne der "Saubermann", der natürlich keiner ist, aber das ist zumindest mein Anspruch. Aber! ich will mich nicht mehr verbiegen, ausnutzen lassen (und das ist im Moment vom Gefühl her noch der Fall). Mein Kopf sagt "Soll sie doch lachend in die Kreissäge laufen - viel Spaß" - SIE hat etwas großartiges verloren/zerstört. Klar, mein Herz sagt mir noch "Arrrrg, jetzt ist sie bei Ihrem Macker und ....", aber das Gefühl versuche ich sogut es geht mit den Gedanken aus meinem Kopf zu besiegen. Langfristig wird sie sich immer wieder unglücklich machen, das ist fast bemitleidenswert.

Keine Gefälligkeiten: Naja, noch wäscht sie auch meine Wäsche, kocht und (nachdem ich letzten Freitag eine entsprechende SMS geschrieben habe, als ich Abends nach dem St. Martinszug mit den Kindern und ihrer Schwester+Freund nach "Hause" kam und ein Chaos vorgefunden habe) kümmert sich jetzt auch wieder mehr um den Haushalt. Da hab ich nach der Arbeit jetzt nämlich nach der Trennung keine große Motivation mehr. Meinen Kram und den der Kinder räume ich auf, das war's.
Ich weiß, das klingt absurd, dieses häusliche Zusammenleben trotz Trennung, aber im Moment geht es nicht anders, zumindest noch 2-3 Wochen nicht, bis klar ist, was wir tun.

Das ist jetzt ja auch erst Woche 3 der ganzen Geschichte...

Ich kann nicht gut alleine sein, ist mein Problem, darum hab ich mir bisher auch noch keinen einzigen Tag die Decke über den Kopf gezogen, sondern war immer raus bei Freunden, Familie oder mit den Kindern unterwegs. Alleine fühle ich mich nur so, hmm, nicht vollständig. Aber habe mir dazu auch schon einen Therapieplatz gesucht.
Ich möchte auch mehr als 1x die Woche zum Training, da werde ich mich auch noch durchsetzen (müssen), das fällt mir nicht leicht, aber ich muss ja jetzt keine "Angst" mehr haben vor ihrem Groll.

Das ist ein komplett anderer Mensch, der da vor mir steht, und so muss ich sie auch behandeln.
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Alt 19.11.2012, 11:00   #17
ncstarbuck
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2012
Beiträge: 9
Update:
War Sa. bis Mo. morgen mit den Kindern unterwegs, erst bei meinem Vater übernachtet, einkaufen, Pick-Nic im Bett, dann So. mit einem Paar (auch mit 2 Kindern), die sehr gute Freunde von "uns" sind, in den Wald (ja, trotz Regen ). Irgendwas muss man ja machen, und mein Sohn und deren Sohn sind die besten Kumpels, gehen in denselben Kiga usw.

Nur: Derlei Ausflüge etc. pp. haben "wir" sonst immer zu viert unternommen. Und genau das ist der Knackpunkt, unter dem ich gelitten hab wie ein Hund. Diese Leere... Ja, ich vermisse am meisten die Zeit zu viert, die Ausflüge, Urlaube, sogar einfach nur gemeinsam Einkaufen, den Alltag gemeinsam planen. Klar, dabei wird mir auch einiges bewusst: Alltag. Tja, langweilig? Für mich war es das nicht, aber das ist wohl eher ein Männer-Ding. Man fühlt sich "angekommen", zufrieden mit dem, was man hat. Frau, Kinder, Haus, Garten = alles super. Man(n) denkt noch, man ist der "Versorger", der "Beschützer", und meint "So, jetzt ist alles so wie's sein soll. Glücklich bis ans Ende unserer Tage"...

Natürlich bin ich auch gerne mit ihr alleine etwas unternommen. Kino, Essen, Geburtstagspartys etc. Nur haben wir uns dafür viel zu wenig Zeit genommen.

Egal, ich denke, Frauen (oder manche, will ja nicht alle über einen Kamm scheren), haben dieses "angekommen" Gefühl einfach nicht. Früher, ok, da war es aber auch notwendig, da man sonst verhungert ist oder eben kein gutes Leben mehr führen konnte. Jetzt?
Läuft nicht mehr so gut? -Trennung!
Das Problem ist: Viele denken, dieses "angekommen" Gefühl haben zu müssen. Gelernt aus 1000 blöden romantischen Komödien, die nach dem Happy End enden, aus Familienfilmen, die tolle intakte Ehen zeigen, in denen alles harmonisch läuft (da mal ein ungewöhnlicher Tipp von mir, der anders läuft: "Spanglish"). Dann haben sie das Happy-End... Und was jetzt? Der Mann lehnt sich zurück, ist zufrieden, es kann so weitergehen.
Resultat?
Er? Macht weiter wie bisher, oder lässt sich sogar "gehen", die Sache ist ja "sicher", Ehe, Kinder, die Familie und deren Versorgung sind seine neuen Prioritäten. Dazu noch die Frau, die er liebt, die ihn liebt... perfekt! Und langweilig?
Sie? Ist eben eine Frau, will begehrt werden, muss nicht mehr ewig mit einem Mann zusammenbleiben, nur weil er sich um die Familie kümmert, und ein guter Kerl ist (also kein Alkoholiker oder Schläger - sowas war auch vor hunderten von Jahren ein Grund zum Abhauen, klar).

Ach, und keine Ahnung, was bei uns passiert ist. Sie sagt, dass sie mich schon vor 4 Jahren (also kurz nach der Geburt unseres ersten Kindes) nicht mehr so "attraktiv" fand. Körperlich nicht mehr so zu mir hingezogen. Sie stand halt vorher immer auf Sportlertypen, aber ich dachte, sie würde andere Qualitäten an mir schätzen. Da haben wir auch vorher oft drüber geredet, unsere ersten 2 Jahre Beziehung waren die Wucht. Klar, das sagen alle, aber wir flogen echt auf einer Wellenlänge, haben unsere Herzen geöffnet, uns geliebt "wie bekloppt".
Und dann? Fast von jetzt-auf-gleich? Bam... Kälte. Abwenden. Und irgendwann die Nörgeleien bzw. sehr beleidigender, respektloser Ton zu mir. Für die kleinsten Fehler wurde ich angezickt... Ich dachte mir: "So redet man doch nicht mit einem Menschen, den man liebt..."

Und da habe ich es wohl schon langsam begriffen. War ich der Typ, der der ideale Vater für ihre Kinder würde? Bodenständig, sensibel, "nett"....? Dann aber nicht mehr der Kerl, der bei ihr Schmetterlinge im Bauch verursacht? Langweilig geworden? Obwohl sie genau das alles vorher haben wollte?

Oder dachte sie nur, sie "müsste" dies haben? Kinder, Ehe etc.? Weil ihre Familie, die Gesellschaft, Medien dieses Gefühl erzeugt haben?

Und dann, als sie es hatte? "Ups, bin ja immer noch nicht glücklich mit dem was ich habe."

Passt auch, dass sie jetzt wieder einen Sportler-Typen hat...

Um mal meinen Beziehungs-Gesellschaft-Meta-Rant abzuschließen:
Das Geheimnis liegt mal wieder im Mittelweg denke ich:
Er sollte sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, körperlich und geistig rege bleiben (früher hab ich viel gelesen... in den letzten Jahren? Eher weniger) und wenn er SIE wirklich liebt, sich jedes Jahr vorstellen, sie erneut zu erobern. Das war ja damals auch schön.
Sie... keine Ahnung, bin keine Frau Aber vielleicht sich daran erinnern, warum man sich damals für IHN entschieden hat. Dass das Leben kein Film ist. Das verliebt sein und Lieben zwei unterschiedliche Dinge sind und dass es manchmal doch auch schön sein kann, sich an etwas Gutes zu gewöhnen.

Mein Fall?
Ja, das klingt noch heftig nach "ich suche die Fehler bei mir", ich weiß... Das geht zur Zeit mal auf und ab. Aber ich weiß auch: SIE wollte endlich mal jemand anderen, einen "vernünftigen" Mann, der ein toller Vater ist, sensibel und bei Toy Story 3 am Ende Rotz und Wasser heult Es ist einfach hart, zu wissen und sehen, dass sie mal total verknallt in mich war (sogar noch überrascht war "ER interessiert sich für mich?" -ich weiß, dass sie schon früher ein Auge auf mich geworfen hatte, sich aber nicht vorstellen konnte, dass ich auch etwas für sie empfinde).
Und jetzt?
Aus, vorbei, liebt mich nicht mehr, findet mich schon lange nicht mehr attraktiv, hat jetzt wieder einen Typen wie all die Typen zuvor. Experiment "ncstarbuck" abgeschlossen.

Ich sage mir immer wieder "sie hat's verbockt, sich um etwas wundervolles gebracht". Aber der Verlust bleibt da... Und der Gedanke, dass sie einfach "nicht die Richtige" war, ist so unvorstellbar hart, wenn sich beide vorher so einig gewesen sind, so gut zueinander zu passen und sich so dermaßen gut zu tun. Wie daraus so ein Sch... geworden ist, bei dem man sich eben NICHT mehr gut tut, DAS ist für mich das eigentlich Schlimme an der ganzen Geschichte...

Wie konnte es nur so kommen?


Ok, sorry, das war jetzt ziemlich viel, uns sehr zusammenhanglos, aber das wären dann meine "Montags-morgens"-Gedanken...
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Alt 20.11.2012, 20:06   #18
Trailblazer
Senior Member
 
Registriert seit: 04/2012
Ort: Schön Hier
Beiträge: 581
Hey,

Zitat:
Wie konnte es nur so kommen?
Meine Lieblingsfrage, etliche Monate lang:
WARUM???



Das wird schon wieder. Diese Fragen zermartern einem das Gehirn, aber irgendwann sind sie belanglos. Wann? Wenn Du in Deinem neuen Leben angekommen bist. Bis dahin, lenk Dich etwas ab.

Was sagt der Anwalt?

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Trailblazer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2012, 21:26   #19
ratibor
Junior Member
 
Registriert seit: 10/2012
Ort: dark side of the moon
Beiträge: 38
Bitte! Bitte! Bitte!

Hallo ncstarbauck,

habe mit schwerem Bedauern Deine bisherige "Geschichte" verfolgt und möchte noch einen Punkt, der mir bisher nur am Rande diskutiert erschien hervorheben: Eure Kinder.

Ich arbeite als Familienhelfer im Auftrag des Jugendamtes und von sieben Kindern, die ich betreue, leben zwei in einigermaßen intakten Familien. Und wenn ich eines aus dieser Arbeit (parallel aber auch aus meinem eigenen Leben) gelernt habe: die Kinder leiden IMMER unter der Trennung/Scheidung. Und zwar vor - während und nach der Trennungsphase.

Was könnt ihr tun, um es den Kindern etwas einfacher zu machen, hier nur ein paar Stichpunkte:

1) Redet mit den Kindern, auch wenn sie noch sehr jung sind. Am besten übersetzt ihr das in eine möglichst kindgerechte Sprache. (wie: siehe unten bei den Literaturhinweisen) Und WICHTIG: seid ehrlich! Die Kinder würden eine Lüge doch durchschauen, weil sie durch die bisher angespannte Stimmung eh sehr sensibel geworden sind.

2) Die Kinder werden sich selbst die Schuld an der Trennung der Eltern geben! Niemals darf also einer von Euch beiden in Gegenwart der Kinder irgendwas sagen, was diesen festen Glauben der Kinder noch untermauern würde....

3) Die Kinder werden befürchten von einem oder beiden Elternteilen verlassen zu werden. Sie erfahren zum ersten Mal in ihrem Leben, dass die bisher als unerschöpflich angenommene Liebe der Eltern (zu den Kindern und untereinander) doch endlich ist. Und wenn die Eltern sich gegenseitig aus unbegreiflichen Gründen nicht mehr lieben, was liegt näher als zu glauben, dass sie auch die Kinder bald nicht mehr lieben. Dass Ihr die Kinder noch liebt müsst Ihr Ihnen in erster Linie durch Taten beweisen.

4) Dabei kann es bei Besuchskontakten dazu kommen, dass die Kinder nicht mit Dir gehen oder nicht zur Mama zurück wollen, weil sie befürchten müssen, dass der Elternteil, den sie dann zurück lassen, hinterher nicht mehr da ist. Dies kann und darf von keinem so ausgelegt werden, dass die Kinder den einen oder anderen lieber haben. Daraus ergibt sich nämlich der nächste Punkt:

5) Zu wem sollen die Kinder jetzt halten? Genau, zu beiden! Die Kinder stehen in und nach der Trennung in einem Loyalitätskonflikt, den die Eltern auflösen müssen, indem sie den Kindern erlauben und sie sogar ermutigen den Ex-Partner weiter zu lieben und ihn bei Abwesenheit auch zu vermissen. Ideal wäre, wenn Du mit den Kindern über die Mutter sprechen kannst, auch wenn sie nicht mehr da ist, und zwar ohne ihnen falsche Hoffnung zu machen, denn:

6) Kinder werden versuchen, die Eltern dazu zu überreden wieder zusammen zu kommen. Sie wollen ihre bis dahin heile Welt wieder reparieren. Hier sollte man den Kindern gegenüber Klarheit schaffen, auch wenn das sowohl den Eltern als auch den Kindern erst mal sehr weh tut. Aber dann kann der Heilungsprozess schnell beginnen. Nichts ist zerstörerischer als falsche Hoffnungen.

7) Verbringe die verbleibende Zeit mit den Kindern qualitativ gut, möglichst bei jedem Kontakt. Das müssen keine großen Aktionen oder große Geschenke sein (vielleicht sogar aus schlechtem Gewissen), sondern z.B.:
Zitat:
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Update:
War Sa. bis Mo. morgen mit den Kindern unterwegs, erst bei meinem Vater übernachtet, einkaufen, Pick-Nic im Bett, dann So. mit einem Paar (auch mit 2 Kindern), die sehr gute Freunde von "uns" sind, in den Wald (ja, trotz Regen ).
Auch wenn ihr die Mutter dabei vermisst, zeige den Kindern trotzdem, dass Du froh bist, dass sie dabei sind.

8) und erst einmal letzter Punkt: mach Dir keine Sorgen wegen dem anderen. Du warst den Kindern bisher ein guter Vater und Du kannst Dir sicher sein, sie werden Dich nicht durch jemand anderen ersetzen. Falls der neue versucht, den Ersatzpapa zu spielen, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern. Versuche trotzdem neutral zu bleiben, auch wenn die Kinder nach einiger Zeit anfangen auch über ihn zu erzählen. Denn die neuen Beziehungen der Eltern sind aus Kindersicht noch mal ein ganz eigenes Kapitel (oder ganzes Buch) für sich.

By the way: folgende Literaturempfehlungen, falls Du Dich noch ein wenig schlauer (sicherer) lesen möchtest:

- Helmuth Figdor: "Kinder aus geschiedenen Ehen: Zwischen Trauma und Hoffnung: Wie Kinder und Eltern die Trennung erleben" (schon fast Psychologisch, stark aus Sicht der Kinder)

- gleicher: "Scheidungskinder - Wege der Hilfe" (zweiter Teil zum anderen Buch, hier mehr in Richtung neue Beziehungen)

- Martina Baumbach: "Und Papa seh ich am Wochenende" (für Kinder ab 4 Jahre erklärt, was es mit der Scheidung auf sich hat)

- Remo H. Largo und Monika Czernin: "Glückliche Scheidungskinder: Trennungen und wie Kinder damit fertig werden" (natürlich sind Kinder über die Scheidung nicht glücklich, aber sie müssen auch nicht automatisch unglücklich werden...)

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern trotz der schlechten Situation einen guten Ausgang...
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ratibor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2012, 22:29   #20
Someguy
 
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
@ratibor: toller beitrag! mir kam es auch so vor,als ob das thema "kinder" bei dieser geschichte etwas in den hintergrund gerückt ist.einerseits verständlich,andererseits muss man sich seiner verantwortung den kleinen gegenüber bewusst sein.so wie der te sich aber bisher dazu geäussert hat,bin ich guter dinge,dass die kinder es nicht so schwer haben werden,die trennung zu verdauen.
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kinder, kontaktsperre, trennung, zurück gewinnen

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