Lightyear

Hallo Herbster,

ich wollte nur mal schreiben, dass Du nicht alleine bist! Ich mache gerade das gleiche durch und bin froh, dass Du dieses Thema gestartet hast. Ich habe im Moment nicht die Kraft, solche langen Beiträge zu schreiben, da es mir dafür zu schlecht geht.

Dein Ausgangsposting könnte ich nahezu 1:1 übernehmen bis auf wenige Details.

Vor zwei Tagen ist meine Frau ausgezogen. Nach 10 Jahren Beziehung, 7 Jahre zusammen wohnen und 5 Jahren Ehe...

Es gibt keine Worte, wie man sich da fühlt. Sie fehlt mir und sie weiss genau, dass ich aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht alleine sein kann, oder nur sehr schwer. Ich weiss nicht, wie man so kalt und herzlos sein kann. Das ist nicht die Frau, die ich geheiratet habe.

Wenn es sowas wie die Hölle gibt, so fühle ich mich gerade. Alleine.

Ich fühle mit Dir, Herbster. Hoffen wir das Beste für uns beide.

Sorry, wollte den Thread nicht kapern. Es passt nur genau und zu mehr habe ich keine Kraft.

Mfg, LY

Herbster

Hallo Lightyear,

kein Problem, dass Du hier rein schreibst. Warum solltest Du auch noch mal alles selber erzählen, wenn es im Wesentlichen um fast genau das Gleiche geht.

Ich selber habe übrigens letzte Woche mit einem Arbeitskollegen gesprochen, der in einer ähnlichen Situtation war. Bei ihm waren jedoch keine Hormonumstellungen im Spiel. Da hat die Frau ihm auch gesagt, sie habe keine Gefühle mehr für ihn. Im Endeffekt steckte da ein anderer Mann dahinter. Mein Kollege hatte seine Frau auch nach außen hin immer in Schutz genommen, was ich bislang auch getan habe, weil ich es ihr nie zugetraut habe/hätte. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich da schon intensiv drüber nachdenke und diesen Weg verfolgen möchte, um Klarheit zu haben. Der Kollege hat viele Streitgespräche mit seiner Frau geführt und ist nun wieder mit ihr zusammen. Ob und wie lange das klar geht, wird man sehen.
Wenn ich manche Dinge rückwirkend betrachte, dann könnte es in meiner Situation schon sein, dass eine bestimmte Person dahinter steckt, mit dem sie viel Kontakt über Whatsapp gehabt hat. Auf meine Nachfragen hin (auch direkt nachdem sie die Trennung "ausgesprochen" hatte), hat sie zwar stets beteuert, dass sie sich mit ihm nur gut verstehe, allerdings hat mein Arbeitskollege mich dazu ermuntert, auch das zu hinterfragen. Er ist der Meinung, dass Frauen fehlende Gefühle oft als Ausrede dazu nehmen, um sich zu einem anderen Mann hin zu orientieren und das damit in gewisser Weise zu rechtfertigen.

Mittlerweile könnte ich mir bzgl. meiner Geschichte auch vorstellen, dass die Pille ein Auslöser dafür gewesen ist, dass meine Frau angefangen hat, sich für andere Männer zu interessieren, dann aber lange mit sich gehadert hat, was sie letzten Endes tun soll (bleiben oder mich verlassen) und dann den Entschluss gefasst hat, zu gehen - mit allen Konsequenzen.
Nach vielen Stunden des Nachdenkens glaube ich einfach nicht, dass Gefühle einfach so erloschen sein können, nach dem, was wir alles zusammen hatten. Vielleicht ist tatsächlich jemand anders der Grund. Dann wäre wiederum kämpfen angesagt.

Ich weiß noch nicht, wie ich es mache, aber ich werde diese Möglichkeit zumindest in Betracht ziehen und sie wahrscheinlich auch mal direkt und in einem vernünftigen Rahmen darauf ansprechen.

Viele Grüße
Herbster

gastlovetalk

Hier kritisiere ich das Wort und den Gedanken "Ausrede".

Ich finde, man sollte entsprechende emotionale Entwicklungen der eigenen Frau und deren Bekundungen durchaus ernst(er) nehmen.
Kann ich mir auch durchaus vorstellen - hab ich ja auch schon vorher bekundet. Allerdings gibt es da, wo ich die *Sternchen* eingesetzt habe, vielleicht noch eine kleine, ebenfalls plausible Variante, naemlich "angefangen hat, sich fuer sich selbst zu interessieren" bzw. "sich selbst von einer anderen Seite kennengelernt hat". Was man m.E. dann akzeptieren und respektieren muss.

Supert

Hallo zusammen,

Ich bin aktuell in der exakt gleichen Situation.

Meine Details sind dass wir uns seit 20 Jahren kennen und 11 Jahre verheiratet sind. Haben zwei Kinder Sohn 10 und eine Tochter 8.

Ich fühle mich ebenso hilflos, kann den Gedanken nicht aus dem Kopf bringen dass doch ein anderer Mann eine Rolle spielt nach dem sie die Pille abgesetzt hat. Ich würde gerne wissen wie es weiter gegangen ist bei euch und ob ein anderer Mann ein Rolle gespielt hat.

Würde mich sehr freuen wenn ihr mir Tipps bei meinem fast identischen Problem bis auf die zwei gemeinsamen Kinder geben könnt.