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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 23.06.2015, 06:05   #21
Kronika
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Hallo ihr Lieben! Ich danke euch allen so sehr für eure Zeit und euer Verständnis. Es hilft wahnsinnig zu hören, dass Leute nachvollziehen können was man durchmacht und versuchen einem Trost zu spenden. Ich hab es gestern nicht mehr ins Forum geschafft, aber bin heute morgen wieder früh wach und habe beim Lesen eurer Beiträge fast vor Dankbarkeit schon wieder heulen müssen (ist allerdings sowieso mein neues Hobby...).

Der erste Arbeitstag war ganz schön hart. Ich war auch wieder um 5:00 wach, mir war schlecht... beim Zähneputzen musste ich mich erstmal übergeben, auf der Fahrt zur Firma hab ich geheult... naja ihr könnt es euch vermutlich ungefähr vorstellen. Dort hab ich mich dann einigermaßen zusammengenommen und phasenweise ging es sogar als Ablenkung ganz gut. Dann wieder konnte ich mich absolut gar nicht mehr konzentrieren... produktiv war ich ganz sicher nicht.

Schlimm ist vor allem diese Leere. Das Gefühl gar nicht zu wissen wofür man das alles gerade noch tut. Und das Wissen darum dass auch der nächste und der übernächste Tag nicht wesentlich besser werden und man einfach nicht wirklich etwas dagegen tun kann. Ich sehe gerade keine Hoffnung für die nächste Zeit, keinen Lichtblick, nichts auf dass ich mich freuen könnte. Es fühlt sich an als würde ich nie wieder jemanden so lieben können wie meinen Ex (oh Gott das Wort alleine tut so weh).

Vorgestern hat er mir noch eine lange E-Mail geschrieben in der er versucht hat mir genauer zu erklären, was ihn zu der Entscheidung gebracht hat. Das schlimme ist - ich kann es teilweise vom Kopf her sogar verstehen. Sehe selbst nach seinen Aussagen irgendwie keinen sinnvollen Weg mehr zurück (er meinte die Beziehung hat in seinem Leben einfach einen weniger großen Stellenwert als bei mir gehabt, seine Gefühle reichen nicht mehr für einen neuen Anlauf die eingespielten Abläufe bei uns zu verändern und er weiß nicht ob er nicht vielleicht erst in 10 Jahren eine Familie möchte (da wäre ich dann fast 40, als mir definitiv zu spät)). Aber meinen Gefühlen ist das komplett egal. Die sagen eher "schei* drauf, ob wir nicht so gut zueinander passen. ich liebe dich und will dich einfach zurück haben, egal was danach passiert". Aber mein Verstand sagt, dass das langfristig doch gar nichts bringt... Und das Gefühl sagt dann wieder "aber du hälst das im moment nicht aus, wenn er wieder kommt gehts dir besser..." Naja. ihr wisst was ich meine :/

Am meisten tut mir weh, dass er meint seine Gefühle reichen nicht mehr und er hätte gemerkt dass er schon länger nicht mehr richtig glücklich ist. Ihm fällt das wahrscheinlich alles jetzt so viel leichter - das ist wie als ob man verraten wurde von jemandem mit dem man dachte im gleichen Boot zu sitzen. Und als ob alles zuletzt was ich als schöne Zeit empfunden habe nichts wert war. Für ihn nicht schön war... und auch dass ich ungenügend war. Nicht mehr geliebt genug um einen gemeinsamen Weg finden zu wollen. Irgendwie als ob ich es nicht wert bin für ihn...
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Alt 23.06.2015, 06:10   #22
Kronika
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Zitat:
Zitat von docki Beitrag anzeigen
Das schlimmste is nachts wenn du mit dir alleine bist
Ja da hast du recht... ich fürchte mich richtiggehend vor der Nacht, weil dann niemand wach ist zu dem man sich flüchten kann wenn die Welt über einem zusammen bricht.
Auch das Heimkommen wenn man unterwegs war ist richtig schlimm für mich. Weil einen der geliebte Mensch nicht mehr erwartet auf den man sich sonst immer gefreut hat. Und in dessen Armen man Kraft geschöpft hat nach einem anstrengenden Tag. Er war mir bei vielen Sachen immer Unterstützung und ich hab Angst dass ich das alleine alles nur noch halb so gut kann...
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Alt 23.06.2015, 06:13   #23
Kronika
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Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
Lass Dir Zeit für alles was damit inbegriffen ist.
Jeder Verlust benötigt Zeit als auch Raum um verstanden und letztlich akzeptiert zu werden.
Manchen lenkt der Arbeitsalltag allein gut ab, fast Alle müssen die Stunden danach erstmal wieder neu erlernen allein zu füllen.
Das stimmt wirklich... mir hilft der Arbeitsalltag aktuell noch nicht so viel. Aber noch mehr fürchte ich den Feierabend und die Wochenenden. Verkehrte Welt irgendwie. Alles worauf man sich vorher noch gefreut hat ist jetzt kein Trost mehr und erinnert einen nur noch mehr an den Verlust.

Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
Egal, was es ist...Hauptsache, Du erkennst wieder, dass auch Du allein Freude finden und empfinden kannst ohne Abhängigkeit durch einen Anderen.
Momentan hab ich das noch nicht so richtig geschafft Freude empfinden fühlt sich ganz schön weit weg an. Maximal kurzfristige Erleichterung.
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Alt 23.06.2015, 06:18   #24
Kronika
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Zitat:
Zitat von Carrie475 Beitrag anzeigen
Deine Welt ist einfach von heute auf morgen zusammen gebrochen. Ich habe das selbe nach 9 Jahren Beziehung durchgemacht. Hinzu kam eine neue Frau an seiner Seite....

Glaube mir, es geht vorbei!! Eines Tages hört es auf zu Schmerzen, du hörst auf an ihn zu denken und eventuell siehst auch du dann, dass es vielleicht doch besser so war.
Mir hat dieses Forum hier auch sehr geholfen. Auch wenn ich oft nicht daran geglaubt habe, dass es mir irgendwann besser geht und ich ihn nicht mehr an ihn denken muss. Doch tatsächlich, hat es aufeinmal nach fast 6 Monaten klick gemacht und ich denke heute sogar " es ist besser so, wie es gekommen ist, MIR geht es ohne ihn sogar besser"

Es fordert viel Arbeit an sich selbst, plötzlich sein Leben ganz alleine in die Hand zu nehmen, aber es gestaltet sich daurch auch viel schöner!
In den 6 Monaten habe ich mehr erlebt, als in 9 Jahren Beziehung.... das soll doch was heißen....

Geh viel mit Freunden aus, sei offen neue Leute kennen zu lernen, such dir ein Hobby das DIR Spaß macht, mach einfach mal was du willst....

Ich bin mir sicher, es wird dir bald besser gehen!!

Drück Dich!
Danke! Ja genau so fühlt es sich an. Als würde alles in Trümmern liegen.
Momentan gibt es gefühlt auch gar nichts was ich machen will oder wovon ich denke es könnte mir Spaß machen... aber das kommt hoffentlich irgendwann zurück Vielleicht melde ich mich im Schwimmverein an.

Komischerweise denke ich mir sogar jetzt manchmal schon - vielleicht ist es tatsächlich besser so. Ich war ja selbst nicht immer 100 Prozent glücklich. Hab immer irgendwie gespürt, dass ich mehr zu fühlen und oft auch zu investieren scheine als er. Aber diese Gedanken helfen mir trotzdem so gar nicht den Kummer zu lindern.
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Alt 23.06.2015, 06:19   #25
Kronika
Special Member
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Beiträge: 5.400
Zitat:
Zitat von Yella Beitrag anzeigen
Zwischen deinen Zeilen und im Hintergrund deiner Aussagen lese ich soviel Stärke heraus. Du wirst sie jetzt bestimmt nicht fühlen, aber sie ist da und sie holt dich da wieder raus, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche dir dass du sie recht bald schon wieder selbst spüren kannst!
Tut irgendwie gut das zu hören... auch wenn ich mich wirklich überhaupt nicht stark fühle gerade. Würde das aber gerne glauben.
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Alt 23.06.2015, 16:30   #26
Bond.James
Senior Member
 
Registriert seit: 09/2012
Ort: bw
Beiträge: 517
Hallo Kronika,

ich würde dir raten, dass du dir mal deine eigenen Threads durchliest. Sie werden dir dabei helfen, die Trennung leichter zu verdauen. Irgendwie seid ihr beide nie wirklich auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Dein Freund war schon immer ein freiheitsliebender Mensch und du warst wohl eher die Häusliche mit einem größeren Nähebedürfnis. Dieses Ungleichgewicht war wohl der Hauptfaktor für eure Trennung.

Du wirst nach diesem Tal der Tränen wieder zu dir selbst finden und für dich zu einer Erkenntnis kommen. Natürlich wird es etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis du über diese Trennung hinweggekommen bist. Aber vergiss nie, wenn Altes stirbt wird auch Raum für Neues geschaffen.

Ich wünsche dir viel Kraft!
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Alt 23.06.2015, 18:37   #27
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
Schlimm ist vor allem diese Leere. Das Gefühl gar nicht zu wissen wofür man das alles gerade noch tut. Und das Wissen darum dass auch der nächste und der übernächste Tag nicht wesentlich besser werden und man einfach nicht wirklich etwas dagegen tun kann. Ich sehe gerade keine Hoffnung für die nächste Zeit, keinen Lichtblick, nichts auf dass ich mich freuen könnte. Es fühlt sich an als würde ich nie wieder jemanden so lieben können wie meinen Ex (oh Gott das Wort alleine tut so weh).
Du tust jetzt alles für Dich, im Grunde war das schon immer so.
Alles führt immer wieder zu einem selbst zurück, das ist das Leben.
Klingt wahnsinnig platt und Du wirst damit jetzt auch nichts anfangen können, aber diese Sicht und Erkenntnis kommt.

Zitat:
Am meisten tut mir weh, dass er meint seine Gefühle reichen nicht mehr und er hätte gemerkt dass er schon länger nicht mehr richtig glücklich ist. Ihm fällt das wahrscheinlich alles jetzt so viel leichter - das ist wie als ob man verraten wurde von jemandem mit dem man dachte im gleichen Boot zu sitzen. Und als ob alles zuletzt was ich als schöne Zeit empfunden habe nichts wert war. Für ihn nicht schön war... und auch dass ich ungenügend war. Nicht mehr geliebt genug um einen gemeinsamen Weg finden zu wollen. Irgendwie als ob ich es nicht wert bin für ihn...
Auch wenn es hart klingt: so ist es auch in etwa.
Aber nicht Du bist es ihm nicht (mehr) wert, allein der gemeinsame Weg ist für ihn zuende.
Besser so als wenn er Dir etwas vorspielen würde und er aus Gewohnheit allein noch mit Dir zusammenbleiben würde.

Oft kämpft man noch, aber wenn es sich für einen oder eben den Anderen falsch anfühlt ist dieses Bemühen vergebens.
Loslassen ist das Allerschwerste, doch es ist der einzige Weg um damit umzugehen (zu lernen) und wieder neu zu beginnen.
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Mikelinho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2015, 20:26   #28
shiila
Special Member
 
Registriert seit: 03/2011
Ort: Munich
Beiträge: 3.929
Hey du.

Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
Komischerweise denke ich mir sogar jetzt manchmal schon - vielleicht ist es tatsächlich besser so. Ich war ja selbst nicht immer 100 Prozent glücklich. Hab immer irgendwie gespürt, dass ich mehr zu fühlen und oft auch zu investieren scheine als er. Aber diese Gedanken helfen mir trotzdem so gar nicht den Kummer zu lindern.
Das ist der erste Schritt, denke ich. Dieser Gedanke wird immer stärker werden - und dir helfen, dass es (unmerklich erst, doch dann immer mehr) leichter und leichter wird.
Das ist auch ein Gedanke, der dir in trüben Stunden helfen könnte - wenn es dir so gar nicht gut geht, versuche, dir das bewusst zu machen.

Du kriegst das hin - ganz sicher.

Ganz lieben Gruß!
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Alt 24.06.2015, 08:42   #29
Fleddermaus
Member
 
Registriert seit: 12/2014
Ort: NRW
Beiträge: 111
Auch ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Wäre es nicht möglich, dass Du zumindest für die nächsten 1-2 Wochen zu einer Freundin ziehst oder jemand bei Dir übernachtet? Ich denke, das wäre für den Anfang vielleicht nicht verkehrt, sodass Du auch in den Abendstunden etwas abgelenkt bist, bis es Dir etwas besser geht.

Ansonsten kann ich den anderen nur zustimmen, möglichst viel für Dich zu tun. Sport, Museen, Musik, Hobbys, Freunde, Wellness.

Evtl. könnte es Dir auch helfen, in nächster Zeit ein Tagebuch zu führen, in das Du nur die Dinge Deines Tages schreibst, die positiv und schön für Dich waren, damit Du siehst, dass nicht alles schlecht ist.

Fühl Dich gedrückt.
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Fleddermaus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2015, 11:09   #30
miiicha
Senior Member
 
Registriert seit: 09/2014
Beiträge: 843
ich hatte das auch

ganz schlimm war es 1/4 Jahr.... halb schlimm 1/2 Jahr... und leicht schlimm ca. 1 Jahr..

letztlich habe ich es so gewertet:
ich war auf Drogenentzug. Die Droge war sie bzw. ihre Zuwendung bzw. mein Begehren.
Sie hat keinen "Verrat" begangen. Wir alle sind frei, unseren eigenen Weg zu gehen (abgesehen vielleicht von Verpflichtungen gegenüber Kindern)

Das Problem (oder die Freiheit von dem Problem, von der Abhängigkeit) liegt immer in mir selbst, nicht im anderen...
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