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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 31.08.2015, 11:30   #21
amelji
Golden Member
 
Registriert seit: 05/2013
Beiträge: 1.189
Wenn ich das richtig nachvollziehen kann ist die TE vor allem so am Boden, weil ihr richtig mieses widerfahren ist, von ihrem am engsten stehenden Menschen ihrem Partner. Das erschüttert die eigene Welt sehr, das Bild von Vertrauen und lässt den Blick für die eigene Menschenkenntnis trüben. Sie trauert also nicht zwingend um den verlorenen Partner?!

Du schreibst vom Träumen; das war bei mir genau gleich und ein Psychologe hat mir erklärt warum uns das Hirn solches antut:
Grundsätzlich musst du wissen; der Körper / das Gehirn arbeitet IMMER für uns! Im ersten Moment könnte man denken warum werde ich noch abgestraft mit den Träumen von ihm und erwache schweissgebadet aber es hat einen Sinn: Du hast durch diese Trennung offensichtlich Seelenschaden davongetragen und das hat dein Körper / dein Gehirn registriert und in Zusammenhang mit ihm gesetzt. In deinem Körper und Geist herrscht derzeit "Alarmbereitschaft und Krise". In "Krisenbereitschaft" kann der Körper mit weniger Essen und Schlaf auskommen, das ist so zu sagen Teil dieses Schutzprogrammes, in dem du dich befindest. Du träumst zusätzlich von ihm, weil dich dein Unterbewusstsein immer wieder mit ihm, dem Trigger konfrontiert um dich wieder auf die Beine zu bringen. Du lernst also deinem Trigger ins Auge zu schauen und kannst damit die Situation real mit jedem Traum mehr, besser Händeln. Unser Unterbewusstsein setzt uns also im Schlaf gemeinerweise oft vor Dinge, vor denen wir Angst haben, die uns verletzt haben und die es zu verarbeiten gilt - das tut es aber nur, damit wir lernen damit umzugehen. Es lässt uns abhärten! Der ganze Schlaf, sowie die gesamte Traumwelt dient nur der Vorbereitung auf das tägliche Leben - der Mensch ist unglaublich, er heilt und trainiert sich selbst. Körperliche Erholung, sowie geistiges Training durch Träume im Schlaf.

Vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn du begreifst, was gerade alles in deinem Körper vorgeht und wie er IMMER und mit aller Kraft versucht für dich zu arbeiten.
(Ausnahmekrankheiten mal ausgeschlossen)
Du bist also immer noch im Schock - Phase 0-1. Später legt sich diese Kriesenbereitschaft und die Wut / Trauer beginnt. Ebenfalls logisch: Dein Körper will sich wehren. Er wird dann begreifen, dass es keinen Sinn ergibt und unnötig Kraft verschwendet und die Trauer wird beginnen. Hier wird der Körper seine Reserven wieder auffüllen wollen mit teilweise Fressattacken und Müdigkeitsanfällen. Er will sich für das weitere Leben vorbereiten und aufholen, was versäumt wurde in der Krise. Ich nenne das immer wie ein Bär, der in den Winterschlaf zieht, damit er den kommenden Sommer wieder geniessen kann und bereit ist. Nachdem du alle diese Phasen durchlebst hast und sie sind super wichtig! wird es wieder aufwärts gehen und glaube mir die Hochfahrt wird wundervoll! Das ist jetzt alles natürlich sehr abstrakt beschrieben aber wenn wir über unser Funktionieren Bescheid wissen, können wir besser verstehen und uns schätzen.

Du siehst also, es besteht keinen Grund dir Druck zu machen, die Natur und auch wenn mans kaum noch glauben kann wir gehören auch noch dazu, regelt das in ihrem Tempo. Du kannst es nur beschleunigen, in dem du deinen Selbstwert streichelst - dazu gehört auch der Gedanke daran, dir Zeit zu lassen und dir dieses Tief zu erlauben und wenn du eben mal nicht mehr kannst dann setzt du dich eben und tust nichts und starrst in ein Loch meinetwegen, zwinge dich zu nichts

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Kraft und noch ein Tipp:

Wenn du in der Phase Wut angekommen bist dann schnappe dir zwei Stühle in einem schallfesten Raum und stell dir vor er sitzt vor dir. Dann schmeiss ihm mal alles an den "Kopf" was dir gerade durch den Kopf geht. Das muss alles raus. Schreiben ist dafür auch super.
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Geändert von amelji (31.08.2015 um 11:51 Uhr)
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Alt 31.08.2015, 12:56   #22
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Zitat:
Zitat von schlina Beitrag anzeigen
mach dir nichts vor. Es wird niemals besser, ein Teil von dir wird für immer tot sein, aber umso eher du dich damit abfindest, desto eher und schneller kannst du dich selbst heilen.
Sehr hilfreich, und vor allem sehr logisch.

-------------------

An die Fragestellerin:

Du bist gerade deswegen so emotional aufgewühlt, weil Du die gesamte Zeit in Verdrängung gelebt hast. Die Kommunikation zwischen euch ging zunehmend den Bach runter. Du jedoch scheinst dies ausgeblendet zu haben. Dabei ist das eins der wichtigsten Dinge in einer Partnerschaft überhaupt. Und jetzt, wo der unvermeidbare Bruch kam, bist Du gezwungen, Dich auf einmal mit alldem auseinanderzusetzen. Lerne beim nächsten Mal daraus. Probleme auszublenden ist keine Lösung.

Was Du jetzt machen kannst, ist neben den bereits genannten und von Dir auch befolgten Tipps der Ablenkung vor allem der Ablass von irgendwelchen theatralischen Metaphern. Es bringt Dir nichts, Dich in Begriffen wie "Boden unter den Füßen weg", "Seele", "erdrückte mich", "am Boden zerstört", etc. aufzuhängen. Das wirkt nur als negatives Sprungbrett. Dein mentaler Stress rührt von einer Abhängigkeitshaltung bzw. dessen Entzug. Aus meiner Sicht tust Du Dir einen Gefallen, diese Sache rationaler anzugehen, da Du aus emotionaler Sicht ohnehin genug gefordert bist. Zudem näherst Du Dich damit leichter der Realität und bauschst das ganze nicht noch unnötig auf.
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Alt 31.08.2015, 16:49   #23
ixenoy
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2015
Beiträge: 11
Ich danke euch für eure Ratschläge, Erläuterungen und Unterstützung.

Ich habe beschlossen, mich vorerst zurückzuziehen und mir ein paar Tage frei zu nehmen, um zu verreisen. Ich brauche ein wenig Zeit für mich, um zu verarbeiten und wieder zu mir zu finden...

Einen ganz großen Dank euch allen!
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Alt 01.09.2015, 01:00   #24
Ducati
Moderator
 
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
Zitat:
Zitat von ixenoy Beitrag anzeigen
Ich benötige zum Beispiel in einer Beziehung meinen Freiraum und möchte auch weiterhin meinem Sport nachgehen oder mich ab und zu mit einer Freundin treffen.
Na da kannst du doch schonmal froh sein das du dies nicht für ihn aufgegeben hast.
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