002gast

Aber du kannst das Geschehene nun mal nicht ändern.
Es liegt ausserhalb deiner Möglichkeiten.

Du quälst dich endlos. Wem nutzt das?

Dir am Allerwenigsten. Er lebt sein Leben, du machst dich fast kaputt.


So weh das tut, lass los.

Als ich meinen 1. Mann verliess, mit 3 kleinen Kindern, hatte er nach knapp 3 Wochen einen Neue in unserem Haus wohnen.
Das tat unfassbar weh.

Ich erinnere mich daran, dass ich, wenn die Kinder in der Schule waren, ich vor meiner Arbeit bereits joggte, wie wild. Fast verzweifelt..mir liefen die Tränen, ich schrie dabei meine Wut heraus....egal.

Ich verausgabte mich körperlich mit Training, lenkte mich so gut es ging ab.

Weinte im Bett, egal, die Wut und Trauer mussten raus.


Vor Allem: wenn " gutmeinende" Menschen, die uns ja als Paar kannten, mich aufklären wollten, wie glücklich die Beiden sind, oder dass ER jetzt mit ihr ins Fitti tappt, was ich immer so gern mit ihm gemacht hätte, da drehte ich mich einfach um und sagte" das möchte ich nicht hören. Das tut mir nicht gut" und ging weg.


Ich erinnere mich an laute Musikorgien, wo ich wie verrückt meine Wohnung putzte, egal.
Ablenken, ablenken.

Ich hatte ihn verlassen.

Damit gab ich ihn frei. Frei von mir.

Er DARF / DURFTE alles tun, was ihm behagt. MIR ist/ war er keine Rechenschaft mehr schuldig.


Nur unseren Kindern waren wir als Eltern noch verpflichtet.


Lenk dich ab, schrei deine Wut heraus. Tritt an Bäume, egal.

Aber lass los. Du machst dich selbst kaputt.

Wenn seine ONS, die du ansprachst, ohne gesundheitlichen Folgen für dich geblieben sind, sei dafür unendlich dankbar.

Und glaube mir, man kann loslassen.


P.S. Mein Ehrgeiz und Stolz waren damals, mein neues Leben zu schaffen, ihm zu zeigen, ich kann das ohne dich.

Zu gesunden. Seelisch.

Ja, ich wollte ihm und mir beweisen, dass ich das schaffe.

aquanoris

Tränen habe ich keine.

Ich habe einmal nach der Trennung geweint - und mich bemitleidet - dass ich sein wahres ICH nicht erkannt habe.

Loslassen versuche ich ja, ich werde deinen Rat befolgen und den Anderen sagen, dass es mir nicht guttut weitere Details aus seinem Leben zu hören. Egal ob aus der Vergangenheit oder der Gegenwart.

Ich werde jetzt einen Test machen und ich hoffe, dass alles gut für mich ausgeht.

Als er mir eine gescheuert hat, hat er mir meine Würde genommen. Die muss ich dringend wieder zum Vorschein bringen. Da leidet auch das Selbstbewusstsein. Momentan bin ich nicht in der Lage zu flirten, Komplimente anzunehmen oder ähnliches.

Total schlimm eigentlich - so ein bisschen EGO puscheln wäre sicher gut.

002gast

Nein. Versuche du ganz alleine, zu gesunden.

Ganz aus dir heraus.


Sei froh, dass du früh genug weg bist.
Ohne dass etwas so Gravierendes passiert ist, das nicht mehr heilen kann. Seelisch und körperlich.

Das dauert.

Ich habe damals nur in Tagen gedacht und gelebt.

So wie ein Mantra: heute schaffe ich diesen Tag. Dann sehen wir morgen, was wird.

Kleine Schritte.

aquanoris

Weißt du was ich nie gedacht hätte?
Dass der der geht mehr leidet unterm Strich.
Gibt sicher auch Ausnahmen.

002gast

Doch, das kann sein.

Leid ist so individuell.

Lilly 22

Hallo aquanoris,

sorry, es mag ja sein, dass er hier Notlügen erfunden hat, um
dir zu imponieren. Aber das Drama, was du ihm jetzt hieraus
strickst, hast du dir im Ergebnis selbst zu verdanken, weil du
auf keinen Test vor dem ungeschützten GV mit ihm bestan-
den hast, wenn dir das angeblich so wichtig gewesen ist.

Falls es sich deiner Kenntnis entzogen hat, sagt die Anzahl der
Geschlechtspartner allein absolut nichts darüber aus, ob sich
jemand mit einer ansteckenden Geschlechtskrankheit ange-
steckt haben kann. Du schiebst hier nun erneut deine eigene
Verantwortung auf ihn ab, nur um irgendwie ihn in ein schlech-
test Licht zu rücken und deine Wut, deinen Hass ungefiltert
auf ihn abzuladen. Vermutlich glaubst du auch noch, das be-
gründet zu tun.

Wie gesagt, schau auf dich selbst und deine eigenen Anteile
am Dilemma. Eine Beziehung muss nicht funktionieren und
wird eher scheitern, wenn einer bzw. beide Partner blind in
diese stolpern. Aber selbst dann ist das nicht rückgängig zu
machen und man kann daraus für sich lernen, wenn man
nur will. Ihr habt ja vermutlich auch "schöne Zeiten" mitein-
ander gehabt, denn anderenfalls müsstest du dich tatsäch-
lich mal fragen, wie bedürftig du gewesen sein musst, um
mit einem Mann drei Jahre deines Lebens zu verbringen,
der nur schlechte Seiten haben soll.

Ich schließe mich meiner Vorrednerin an und empfehle dir
dringend, dir selbst zu vergeben, aber auch ihm. Das hat
nichts mit Großzügigkeit zu tun, sondern vor allem mit d.
Akzeptanz, bestimmte Dinge eben nicht mehr ändern zu
können und mit sich ins Reine kommen zu wollen.

aquanoris

Hallo,

es tut mir leid, aber für mich sind das leider keine Notlügen.

Und wir hatten erst nach 1,5 Jahren ohne Kondom.
Klar trage ich da auch eine Mitschuld, das steht außer Frage.
Nur stellt sich mir die Frage, ob er überhaupt treu war. Und darauf werde ich keine Antwort bekommen.
Vergeben kann ich ihm jetzt noch nicht, ich habe es Sonntag erst erfahren mit den ONS. Das muss erstmal sacken. Dafür fehlt mir momentan einfach noch der Abstand.
Ich tue mir gutes, treffe mich mit Freunden, gehe feiern, zur Kosmetik und zum Friseur.
Nur kommen du Gedanken halt immer wieder auf.

Auch da ist jeder anders.
Ich nehme mir eure Gedankenansätze und Ratschläge auch an, nur an der Umsetzung scheitere ich gerade noch.
Bedürftig war ich nicht, wir führten so eine "kranke" Beziehung, es ging nicht mit und nicht ohne. Ist mir heute auch ein Rätsel. Zumal wir beide etwas im Kopf haben, ein normales soziales Umfeld, Hobbys, gefestigt im Job. Mit Logik komme ich auf keine Erklärung.
Klar hatten wir auch schöne Zeiten, nur bin ich gerade nicht in der Lage mich daran zu erinnern. Sicher auch dem Sonntag und den Lügen vor zwei Wochen geschuldet.
Ich wollte so nicht auseinander gehen. Habe noch etwas schönes zu essen mitgebracht und wollte eine erwachsene Aussprache.

Lilly 22

Hallo aquanoris,

sich etwas Gutes tun, beudet eben auch, sich seiner Gefühle
von Traurigkeit, Wut usw. bewusst zu werden, sich dieser an-
zunehmen, sich als Erwachsener Mensch hier selbst Trost ge-
ben, ja und auch mal weinen zu können und das eben einfach
auszuhalten. Eine Trennung ist nun mal ein Abschied, emotio-
nal betrachtet und das tut dann eben weh, sollte man sich
nicht vorher bereits emotional verabschiedet haben.

Nur richte den Fokus halt mehr auf dich, anstatt auf ihn, was
er alles falsch getan hätte usw. Denn letzteres bringt dich
eben nicht von ihm weg, sondern hält die emotionale Bin-
dung zu ihm aufrecht, nur halt über "negative" Gefühle.

aquanoris

Weinen würde ich gern, es ist so befreiend. Ich habe einfach zu viel in der letzten Zeit in der Beziehung geweint. Traurig war ich am Anfang, momentan fühle ich mich so wie in einer Wutphase.
Und hoffentlich ist die bald vorbei.

gabimaus

Verzeihung ? Ich hatte von VERGEBUNG geschrieben - das ist nicht Dasselbe!

Und wenn Du vor Wut im Dreieck springst - es wird an den Tatsachen nichts ändern und die sind wie sie sind und lassen sich nicht mehr rückgängig machen, auch wenn Du Dich auf den Kopf stellst.

Und eigentlich solltest Du doch dem Himmel danken, einen solchen Lügner und Betrüger los geworden zu sein - ach ja - und Schläger, auch noch

Im Eingangspost beschreibst Du uns noch sehr überzeugend, wie sehr Dich diese Beziehung belastet hat.

Aber jetzt bist Du doch im Grunde nur noch sauer, weil er sich so schnell ''getröstet'' hat - sei doch mal ehrlich

Ist ja alles verständlich. Aber jetzt solltest Du Dich wieder abregen und nach vorne schauen. Es kann nur besser werden, wenn Du das zulässt