nuinui

Hallo,
ich bin total verzweifelt, meine Frau hat mir vor 5 Wochen mitgeteilt, sie will sich nach 18 Jahren (davon 12 verheiratet) von mir trennen, wir haben 2 Mädchen (5 und 9 Jahre alt), eine Doppelhaushälfte, die wir noch abzahlen. Ich bin am Boden zerstört! Ich liebe sie so sehr!!!!

Die letzten 2 Jahre waren sehr anstrengend (job) für mich und ich habe mich dadurch auch emotional distanziert, es gab Streit, Vorwürfe usw. Sie meint, sie liebt mich nicht mehr, es gab zuviel, was ich ihr angetan habe, sie kritisiert habe, und leider stimmt das auch. Nur habe ich ihre Signale einfach nicht erkannt, bzw. war es für mich nie so ernst, als dass ales auf dem Spiel steht. Sie sagt, sie braucht Abstand und müsste sich - wenn überhaupt - wieder in mich verlieben.

Ich habe nur so große Angst - wenn ich einer Trennung zustimme - dass das a) dann der Schritt Richtung Scheidung ist und b) dass ich meine Mädchen nicht mehr täglich sehen kann und sie denken "Papa hat uns verlassen".
Zudem übernehme ich einige Aufgaben mit den Mädchen (Arztbesuche, Sport) und möchte auch mit ihnen zusammen sein.

Zur Zeit leben wir wie in einer WG, nur Sachthemen, alles total unterkühlt. ich weiß ja, dass Abstand vielleicht gut wäre, aber ich habe ziemliche Angst davor.

Was soll ich nur tun? Danke Euch.
Nuinui

hoefti

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HW124

Das ist die normale Quittung, wenn man sein (Ehe-)Leben dermaßen schleifen läßt.

Barney84

Stimme hw124 zu. Und du kannst auch keinem erzählen, dass deine Frau vorher nicht mit dem zaunpfahl gewunken hat. Sicher hat sie vorher schon von Trennung gesprochen, du hast sie nur nicht ernst genommen.

Das mit deinen Kindern kann ich allerdings verstehen. Die Frage ist... Wieso versuchst du nicht das Sorgerecht zu bekommen und in dem Haus wohnen zu bleiben? Oder hast du außer Sport und arztbesuchen die gesamte Erziehung bisher deiner Frau überlassen?

nuinui

@HW124 - Ich hatte eine schwierige Situation und war mit mir selbst beschäftigt - ich dschte eigentlich, dass in einer Partnerschaft dann der Partner einem hilft, und klare Worte findet statt "Signale".

@Barney - Sie hat nie von Trennung gesprochen, bis vor 5 Wochen. Nie.

HW124

Du hast sie jahrelang weder als Partner noch als Mensch ernst genommen...irgendwann war das Maß halt voll.
Egoismus zahlt sich in Beziehungen selten aus.

nuinui

Danke, das hilft mir jetzt echt weiter.

HW124

Solange du dein Verhalten nicht reflektierst und ihr auch noch den schwarzen Peter zuspielst kann dir eh KEINER helfen.

Coniglia

Und du meinst wirklich, dass deine damalige schwierige Situation sie als Partnerin nicht auch belastet hat? Immerhin hat sie das mitgetragen, deine Launen ausgehalten und ihre Befindlichkeiten wegen dir hinten angestellt. Daraus könnte ein Automatismus geworden sein. Deshalb hast du die kleinen Zeichen von ihr übersehen.

Umgekehrt kannst du dich auch fragen, inwiefern du ihre Unterstützung wertgeschätzt und das auch zum Ausdruck gebracht hast. Was ist danach von dir als Unterstützung gekommen? Gab es eine große Geste von dir zur Anerkennung ihrer großen Gesten?

Das sind alles Punkte, wo die Liebe für eine andere Person sich wegleben kann. Wenn ich immer nur gebe, nichts zurückbekomme, ist irgendwann nichts mehr übrig.

Und wenn sie jetzt eine Trennung möchte, dann solltest du dem auch zustimmen. Bloß die räumliche Situation unterstützt gerade keinen von euch beiden, einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige fördert sie ein neues Verlieben.

Ducati

Männer können oft Signale vo Frauen nicht deuten und sind dann oft total überrascht wenn die Beziehung im Eimer ist.
Du wirst die Trennung wohl erstmal akzeptieren müssen.

nuinui

Da denke ich ständig drüber nach, suche Wohnungenn usw.
Klar kann man nicht merken, was einem jhemand bedeutet, wenn dieser ständig da ist (und zeitweise auf noch rumheult). Habe ich kapiert.

ABER: Sie verlässt sich auf mich, was ihre eigenen Termine angeht (ich bringe dann die Mädels in Bett an den Abenden) oder sie ist auf Dienstreise und ich mache diese Tage dann alles (von Schule abholen, bringen, das Ganze).

Nun frage ich mich: Dafür bin ich dann gut genug, aber ansonsten soll ich wegbleiben? Und ich bin wegen der Kinder (und weil mir viele gesagt haben, mach das nicht mit dem Auszug) sehr besorgt. Die Vorstellung, dass sie denken "Papa ist weggegangen" - damit komme ich nicht klar.