heylo

@Lilly,
da hast du sicher Recht, nur kann ich aus dem Erlebnis von damals einfach nichts Positives abgewinnen. Muss mir da mal Gedanken machen, ist halt so ein Punkt. Theoretisch nachvollziehbar, aber wie praktisch umsetzen.

@Bepa,
beruflich hat es ganz gut geklappt, war aber auch immer fleißig, auch wenn es manchmal sehr anstrengend war. Glück spielt sicher auch eine Rolle. Privat, da hab ich mir mein Leben eigentlich anders vorgestellt, wobei es sicher gut war/ist. Hat halt mit einer anderen/neuen Beziehung/Liebe nicht geklappt und ich weiß nicht warum.

@gabimaus,
kann da nur zustimmen und von einem gemeinsamen Leben mit Ihr träum ich gar nicht mehr. Die Frage ist, warum mich das dann doch wieder eingeholt hat, was ich eigentlich ziemlich nervig finde und warum ich mich nicht mehr/neu verliebt habe.

gabimaus

aber die Antwort darauf schrieb ich Dir bereits: Du bist nach wie vor in Deinem alten Traum gefangen!

Und davon musst Du Dich befreien. Schließe es endgültig ab, indem Du Dir klar machst, dass das eine Episode in Deinem Leben war.
Du warst unendlich verliebt - und niemand kann davon ausgehen, das solche Gefühle ein Leben lang anhalten - auch nicht die unerfüllten Traum-Gefühle.

Was Dir zusätzlich im Wege steht, dass ist diese tiefe Enttäuschung - Du nimmst übel - Dein gesamtes Denkmuster steht auf NULL/Zero - soll heißen, ist mit Deiner Enttäuschung stehen geblieben, genau darum konntest Du noch nicht endgültig abschließen.
In jedem Neuversuch, siehst Du nur wieder Deine verletzten Gefühle.

Ich rate Dir dringend, Dich Dingen oder Etwas zu widmen, worin Dein Herz aufgeht.

Gibt es da was?

heylo

Hallo Gabimaus,
denke das mit der Episode hab ich bereits bewusst war genommen, bin ja nicht der erste der verletzt wurde und auch die anderen Punkte sehe ich wie du geschrieben hast. Denke das habe ich geschafft. Ein Punkt der mir jedoch Fragen im Kopf aufwirft ist ihr komisches verhalten wenn wir uns mal begegnen das mir unerklärlich ist, wegdrehen, weglaufen und ähnliches. Ist ihr das peinlich von damals oder spinnt Sie einfach? Ich weiß, es muss mir egal sein und öffnet Raum für Spekulationen, dass muss ich wohl ablegen.
Dein Punkt „diese tiefe Enttäuschung - Du nimmst übel „oder auch wie Lilly geschrieben hat, dass ich verzeihen muss ist sicher ein valider Punkt. Nur wie? Ich google mal .
Ob es etwas gibt wo mein Herz aufgeht. Da fällt mir leider nichts ein, nur normale Sachen die ich gerne mache und auch laufend.

heylo

gabimaus

Du hattest ja schon angedeutet, dass Du uns lieber nicht verraten willst, wie lange diese kurze Affäre schon her ist. Dabei wäre es schon wichtig - aus verschiedenen Gründen - mal die gesamte Zeit näher zu betrachten.
Denn auch für die junge Frau wird sich mit ihrer Heirat viel verändert haben.
Aber eins ist sicher - auch sie kann Eure stürmische Liebe auf keinen Fall vergessen haben!
Dass sie sich damals nicht wagte, mit ihrem Mann, den sie bereits sechs Jahre kannte und kurz vor der Heirat stand, Schluss zu machen. Ich meine, da stehen ganze Familien hinter!
Aus heutiger Sicht könnte sie inzwischen eine ganz andere Sicht auf die Geschichte haben.
Nun weiß sie ja, wie es ist, selbst eine Familie zu gründen. Aber sie weiß eben auch, wie schwer es ist, ihre vielleicht einzig wahre Liebe abgelehnt zu haben, nur weil da bereits eine (vermeintlich) sichere Zukunft vor ihren Augen stand.

Wenn sie Dir begegnet, ergreift sie die Flucht. Tja, das kann zweierlei bedeuten: 1. sie hat Angst, sich wieder zu verlieben und damit alles was sie aufgebaut hat, zu verlieren. 2. Es ist ihr peinlich/unangenehm, weil sie lieber nicht daran erinnert werden möchte.

Wenn aber Deine Darstellung stimmt, würde ich eher auf Ersteres tippen und sie träumt sogar in letzter Zeit mehr von Dir.

Ihren Ehemann hat sie ja nun sehr lange um sich. Keiner weiß, als was für ein Mann dieser sich während der Ehe entpuppt hat und ob die Zuneigung zwischen den beiden überhaupt noch da ist. Aber der Mensch gewöhnt sich ja schnell an alles und so schlecht ist Besitz schließlich auch nicht.

Aber, ganz gleich, was immer Du vorhaben magst - tu nichts, was Du nicht auch vor Dir verantworten kannst.

Ich bin im Grunde ja begeistert, wenn es Menschen gibt, die an die große Liebe glauben.

Und wer weiß - vielleicht ist Liebe ja doch eine Art ''Magie'', wo zwei Menschen ganz stark aneinander denken müssen und dieses Band entsteht.

Ich bin neugierig, wie es weiter geht.

Und nun auch noch schuld, wenn bei Dir ein Hoffnungsschimmer aufglimmt.

Aber wer weiß, vielleicht soll es ja so sein?

Coniglia

Hallo heylo,

meine Meinung ähnelt sehr stark der von Lilly.

Du hast ja eine stark gekürzte Fassung von dem abgegeben, was damals über einen langen Zeitraum mit dir passiert ist:

Damals wärst du jedes Risiko mit dieser Frau eingegangen, weil du sehr starke Gefühle hattest. Dementsprechend warst du sehr verletzt, als sich dieser Wunsch nicht erfüllte. Deine Trauerzeit muss wohl auch sehr lang gewesen sein und du brauchtest einige Zeit, um diese Trauer hinter dir zu lassen.

Zum einen wertest du das damalige Objekt deiner Liebe im nachhinein ab. "Was will ich denn mit so jemandem".... "Ich hab mich zum Depp gemacht..."
Warum machst du das? Damit wertest du deine eigenen Gefühle, die du damals hattest, doch genauso mit ab. Sprich, all das, was du an Hoch- und Tiefgefühlen hattest, war unnütz und falsch. Du schreibst ja selbst, dass es verschwendete Energie gewesen sei.

Die Dame hat sich an die seinerzeit von dir erbetene Kontaktsperre gehalten, ihr Leben weitergelebt, eine Familie gegründet. Natürlich ist es hart zu sehen, dass sie deinen Traum ohne dich mit ihrem Mann verwirklicht hat. Und sie hat auch nicht die Traute, dir jetzt auf offener Straße zu begegnen. Dann ist das halt so.

Aber deswegen alles, was damals passiert ist, komplett für dich selbst niederzumachen, ist auch nicht hilfreich.

Du siehst ja, dass deine Ansprüche an Frauen anscheinend so hoch sind, dass niemand diesen gerecht werden kann. Ergo kannst du dich auch nicht mehr verlieben und somit in die gleiche "Falle" tappen. Guter Selbstschutz. Das hast du schon geschickt gemacht.

Geh mal nicht so hart mit dir selbst ins Gericht, du hast damals dein ganzes Herz in die Sache reingelegt, bloß das Ende war nicht wie erhofft. Schade, aber das passiert.

Und jetzt nimmst du dir selbst die Chance auf eine weitere glückliche Beziehung.
Gestolpert und hingefallen bist du, jetzt solltest du dein Krönchen richten und weitergehen.
Vergib dir selbst die Tiefe, mit der du damals empfunden hast. Sei froh, dass du das generell kannst. Verzeihe ihr, dass sie bei ihrem Mann geblieben ist und ihr Leben weitergelebt hat. Und das ernsthaft.

miiicha

Seeehr schöne und hilfreiche Beiträge hier (immer wieder auch von der lebensklugen Gabimaus)

nachdenkenswert finde ich dies:
"Vergib dir selbst die Tiefe, mit der du damals empfunden hast. Sei froh, dass du das generell kannst."

ich persönlich zweifel aus eigener Erfahrung mittlerweile an, ob dieses rettungslose "Verliebtsein", dieses Begehren, dieses Verfallen-Sein so postiv als "Tiefe" zu werten ist... ob das so heilvoll ist, oder eher unheilvoll? Eher so eine Sucht, Verhaftet-Sein (oder "Anhaften"....)??
ob das die von uns allen immer gesuchte "Liebe" ist, oder eher eine Abhängigkeit unseres Egos...
mmm...

dann kann die hehre "große Liebe" auch ganz profan als große Sucht gedeutet werden...

Coniglia

Was heisst denn "rettunglos"? Meinst Du "blind"?

miiicha

rettungslos heißt, dass der Anbetende dann, wenn die Wege sich trennen, in ein tiefes Loch fällt....
oder aber sich zu sehr "fallen läßt" (to fall in love)

Coniglia

Das sind Enttäuschungen. Aber die gehören zum Leben dazu. Die Beförderung, die an einem vorbeigezogen ist, für die man Zeit, Energie und auch Emotionen investiert hat, andere Ungerechtigkeiten.... etc...

Man verliebt sich ja nicht pausenlos und mit aller Tiefe jede 5 Minuten. Das sind besondere Menschen, mit denen es einem passiert. Nur sollte man sich, bei aller Vorsicht, nicht selbst der Chance berauben, besondere Menschen an sich heranzulassen.

Anna-Lia

Bei allem Respekt: sich selbst "Tiefe vergeben" zu müssen, finde ich Quatsch. Ist doch was Gutes, kann man doch einfach akzeptieren bzw. (wie schön gesagt) froh sein, keine Flachpfeife zu sein.

Was das Verzeihen betrifft, stimme ich zu. Etwas abzuschließen, kann nur so klappen - vorausgesetzt, es liegen überhaupt Fehler vor. Andernfalls ist's halt eher Akzeptieren dessen, was/wie es gelaufen ist. Life's a bitc* sometimes, manchmal liegt es z.B. schlicht am falschen Zeitpunkt, wenn was schiefgeht.
Allerdings bin ich persönlich der Meinung, dass bei einer großen Liebe die Tür immer ein Stück weit offen bleibt- es sei denn, eine gleich große oder größere Liebe kommt.