Robertalk

@steam

Ich muss nochmal was schreiben.
Denn, - ich finde, dass du insgesamt ein eher "negatives Bild" deiner Freundin zeichnest.

Sie war keine Verführerin,
ihr hattet Probleme im Bett, die von ihr ausgingen,
sie war antriebslos,
sie war grundlos aggressiv,
sie hat Dinge eingefordert, die sie selbst nicht bereit war zu geben,
mit dem Reden hatte sie es nicht so,
etc. pp.

An so einer Stelle würde ein Therapeut vielleicht fragen:
Wenn die Freundin doch so viel negative Eigenschaften hatte, warum sind sie dann über die Trennung so unglücklich?

Lg
Rt

steam

@robertalk: da hast du nicht unrecht - allerdings ist es weniger die Trennung an sich, als die art und weise der Trennung.....und ich muss zugeben, dass mir vieles auch erst im nachhinein bewusst wird...in Zeiten der Beziehung habe ich darüber hinweg gesehen, weil ich sie liebte....

@curly2013: auch dir muss ich recht geben...im nachhinein sehe ich es genauso....
allerdings steht das wieder im krassen widerspruch zu dem, was ich in der Beziehung mit ihr erlebt habe....

wenn ich auch mal meine Phasen hatte und einfach mal keine lust hatte, irgendwas für sie zu machen bzw. sofort für sie zu machen, dann gabs ein riesengroßes Donnerwetter und ich sie fühlte sich vernachlässigt....

ich habe auch nicht alles mit mir machen lassen - aber dann rannte sie oft einfach weg und verschwand mal eben so für ein paar tage ohne sich zu melden bzw. ließ ihren frust darüber komplett an mir aus....

auch einige ihrer "gründe" für die Trennung waren angeblich, dass ich mich nicht vollständig um sie gekümmert habe bzw. nicht immer für sie da sein konnte....

klarer fall von: wie man´s macht, macht man´s falsch....


viele grüße... =)

gabimaus

*ups* ?

darf man vielleicht auch hier erfahren, WOHIN die Dame dann verschwand über Tage, wenn sie doch gar keine Freunde und Verwandte in D hatte?

Das lässt mich aber doch wieder sehr aufhorchen - Dich etwa nicht?

steam

@curly2013:
Mir fällt da gerade ein wirklich kleines, aber sehr verdeutlichendes Beispiel ein, was so ihre gesamte Art ausmachte (und dies ist nur eines von wirklich vielen):

An einem Samstag Vormittag korrigierte ich eine ihrer Bewerbungen. Sie bedankte sich und alles war gut.
Wenige Stunden später sollte ich noch eine EMail (als kurzes Anschreiben an den betr. Personalplaner) für sie schreiben. Ich meinte zu ihr, dass ich spät dran sei (wegen der Arbeit) und dass ich dann am Abend diese EMail schreiben würde...Vor dem darauffolgendem Montag würde es sowieso keiner lesen und die Bewerbungsfrist lief obendrein noch mehrere Wochen. Das war meine freundliche und nachvollziehbare Antwort....

....Was sofort danach folgte, war ein regelrechter Ansturm von Beleidigungen und Schimpftiraden:
Ich wäre so ein Idiot und würde mich überhaupt nicht kümmern...ich würde mich nicht für sie interessieren und was das alles solle....sie mache das schließlich für uns und wenn ich das alles nicht wolle, dann könne sie auch jederzeit gehen usw. usf.!

Beruhigen half da Garnichts! Ich bin zur Arbeit gegangen und habe dann Abends diese kleine Mail geschrieben. Stunk hatten wir deshalb 2 Tage....

Und sowas in der Art kam nicht selten vor...leider.

Vielleicht fragt sich jetzt der ein oder andere, warum ich das auf lange Sicht mitgemacht habe...

Antwort: Weil ich sie geliebt habe und mich gleichzeitig verantwortlich gefühlt habe für sie.

Im Nachhinein sage ich, ich hätte selbst wesentlich eher die Reißleine ziehen können / müssen.

Warum ich trotzdem so gedemütigt / wütend bin:
Weil ich mir nach allem recht verarscht und ausgenutzt (vor allen Dingen emotional) vorkomme....

Ihr das Leben recht zu machen, war nicht einfach und hielt auch immer nur für kurze Zeit an....aber ich sah es halt als meine Aufgabe - und genau das wird der Fehler gewesen sein.....

steam

@gabi:
Einerseits zu ihrem Vater, der auch in D lebt (in ihrer alten Stadt, in welcher ich sie kennenlernte), andererseits tatsächlich bis nach Ungarn zum Rest ihrer Familie.....

kam bestimmt 4,5 mal vor.....

gabimaus

..bei allem Verständnis - Du hast es aber gewusst und wolltest es nur nicht wahrhaben.

Das ist ein Verhalten, dass ganz viele betrifft.

Wäre es anders, würde es dieses Forum nicht geben, weil es kein Bedarf dafür
gäbe.

Alle Fehler, die man nur machen kann, werden auch gemacht. Und immer, um den anderen nicht zu verlieren.
Aber da ist es besser, sich damit zu arrangieren, dass Menschen keine Engel sind und wir auch keinen Menschen für ein Leben an uns binden können - es sei denn, er hat den selben Wunsch und behält ihn auch .... bis ans Ende aller Tage und noch mehr ...

Ehrlich? Das klingt selbst für mich ziemlich anstrengend und wenig attraktiv

Curly2013

Was hast du denn an ihr geliebt?
Und wie gesagt, auch in einer Beziehung bist du weder für die Probleme der Partnerin zuständig, noch für sie selber.




Dazu gehören aber immer zwei, der eine nutzt aus, in dem Falle deine Freundin. Und du hast es mit dir machen lassen. Da brauchst du dir im Prinzip nicht verarscht und ausgenutzt vorkommen, du hast es alles mitgemacht, niemand hat dich gezwungen.
Zum Glück siehst du aber ein, dass es nicht deine Aufgabe ist, der Parternin alles recht zu machen.

gabimaus

..was wohl auch die Ursache dafür ist, dass die Mutter soviel Einfluss ausüben konnte.

Das mit dem Vater in Deutschland hattest Du bisher leider nicht erwähnt


Nee, je mehr DU drüber nachdenkst, umso mehr müsste Dir eigentlich klar werden, dass das nie eine glückliche Beziehung werden konnte. Sei froh, dass das Schicksal Dir das erspart hat ... den Boden sollst Du küssen .. ja, wirklich

Anni in Love

Das ist ja wirklich heftig und tut mir sehr leid für Dich.

Aber, wenn man liebt, lässt man oft Dinge mit sich machen,
bei denen man später denkt: Wie blöd war ich eigentlich!
Da bist Du leider nicht der Erste und auch nicht der Letzte.

Beziehungen können scheitern, aber es ist schön, wenn man sich
mit einem Lächeln an sie erinnern kann.
Das wird Dir in diesem Fall aber wohl leider verwehrt bleiben.
Sehr schade, aber jetzt musst Du den Blick nach Vorne richten.

Du hast Dir große Mühe gegeben und nichts falsch gemacht.
Die nächste Frau in Deinem Leben wird Dich sicher mehr zu
schätzen und zu lieben wissen.

Toi, Toi, Toi!

steam

@curly2013:
Was habe ich an ihr geliebt?

Sie hatte auch viele schöne Seiten und Dinge an sich, an die ich mich gerne erinnere...

Ihre Optik...ihr Akzent...ihre Art zu tanzen...ihr Temperament...ihre Augen...und in den schönen Momenten konnte sie auch sehr liebevoll sein...

Vielleicht erläutere ich einfach nochmal die Gründe, warum es mir schlecht geht nach der Trennung:

Rational betrachtet kann mir wohl wirklich ein Stein vom Herzen fallen...dieser Beziehung lagen rein objektiv betrachtet vielleicht wirklich zu viele Steine im Weg. Andererseits bin ich nun mal von dem Typ Mensch, der Probleme lieber löst und Herausforderungen annimmt, statt davor zu flüchten...

Das ist nicht immer gut, aber so bin ich nun mal gestrickt...

Ich verstehe halt auf der einen Seite nicht, wie man eine Beziehung nach 3,5 Jahren und Verlobung aus der Ferne via Facebook - Nachricht beenden kann...

Und selbst wenn ich darüber hinwegsehen würde / könnte, dann frag ich mich, wie sie sich nach der Trennung eher nach "ihrem" Geld erkundigt, als nach meinem Befinden...

Und wenn ich ihr dann noch freundlich und fair erkläre, dass ihr hier nichts mehr an Geld zusteht und ich die krassesten Beleidigungen an den Kopf geworfen kriege, dann fehlt mir jegliches Verständnis....zumal ich mich persönlich auch immer fair nach der Trennung ihr ggü. verhalten habe...sie nicht beleidigt oder bedrängt habe... und auch vor der Trennung war ich nie ungerecht zu ihr...ich kam mir bei ihren Beleidigungen nach der Trennung so vor, als hätte ich sie zuvor betrogen, geschlagen und gedemütigt...und als ob ich der "Böse" gewesen bin....möglicherweise dachte sie das auch....

@Gabi:
Ihren Vater habe ich nicht erwähnt - wenn ich das in aller Ausführlichkeit machen würde, dann könnten wir glatt ein neues Thema starten...

Nur soviel zum Vater: Er lebt zwar räumlich getrennt von der Mutter meiner Exfreundin (wegen der Arbeit), aber ist noch mit ihr zusammen....er ist genauso unzufrieden mit sich und seiner Situation, macht aber nichts dagegen. Im letzten Jahr wurde bei ihm eine Depression diagnostiziert, wegen der er sich momentan in st. Behandlung befindet...

Beim zweiten Treffen überhaupt mit meiner Ex lästerte und weinte sie (leicht alkoholisiert) sehr stark über ihren Vater - er wäre nie dagewesen für sie als Kind...hätte sie geschlagen etc...Das erzählte sie mir beim 2.(!!!) Treffen....

Andererseits haben sie und er auch zeitweise zusammen gewohnt und gearbeitet und haben mittlerweile ein auf mich normal wirkendes Verhältnis...

Meine Ex hat, als sie damals in meine Stadt umzog, ihren Vater quasi alleine in ihrer alten gemeinsamen Stadt in D gelassen...was er nur schwer verkraftete...

Ich bin mir relativ sicher, dass dieses Verhältnis zum Vater auch ein nicht unwichtiges Puzzleteil für den Verlauf unserer Beziehung darstellt...aber das wäre zu umfangreich, dass alles zu ergründen...

Ich selber hatte zum Vater sowie auch zum Rest der Familie meiner Exfreundin eigentlich ein recht gutes Verhältnis...und ich denke, sie mochten mich auch...
Aber ich werde den Gedanken nicht los, dass sie (die Eltern) sich einfach nicht mit einem Schwiegersohn aus Deutschland im Allgemeinen anfreunden konnten...

Wie gesagt, man hatte laut die Befürchtung ausgesprochen, dass man die Enkelkinder ja dann kaum zu Gesicht bekäme und die Familie gesplittet wäre....


Ja ja...es ist alles sehr sehr traurig...trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten hätte ich mir eine Zukunft mit meiner Ex vorstellen können....deshalb ja auch mein Titel "Liebe kennt keine Grenzen..."