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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 30.05.2016, 20:53   #1
Lukas84
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Beiträge: 12
Sie macht ganz plötzlich Schluss! Was nun? Gibt es noch eine Chance?

Hallo Leute,

ich bin neu hier und wollte gerne von meinem Problem erzählen und freue mich über Hilfe, Lösungsansätze und Kommentare.

Also, ich fange mal ganz von vorne an:
Meine Exfreundin, nennen wir sie mal Marie, und ich sind beide 30+. Wir haben uns über eine dieser neueren Handy-Dating-Apps kennengelernt vor knapp einem Jahr (Juni 2015). Weder Sie noch ich waren auf etwas kurzfristiges aus, was wir auch so kommuniziert hatten. Es passte alles echt gut, so dass wir nach einigen Dates und knapp einem Monat später zusammen waren. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass Marie einen (nicht geplanten) Sohn aus einer vorherigen Beziehung (die war zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens etwas über 3 Jahre her) hat, der etwa sechs Jahre alt ist. Das war für mich aber kein Problem. Ich habe ihn dann nach etwas mehr als drei Monaten, nachdem ich Marie kennenlernte, das erste mal zu Gesicht bekommen. Ich hab ihn gleich in mein Herz geschlossen und es klappte alles wunderbar. Es war ein schönes Wochenende.
Der Sohn war zur Hälfte bei Marie und zur hälfte beim Vater (zeitlich), so dass auch mal Zeit zu zweit war.

Die Wochen vergingen, wir unternahmen viel, mal zu zweit, mal zu dritt, auch mal ein verlängertes Wochenende in eine andere Stadt zu zweit. Es war einfach nur herrlich und schön, es gab keinerlei Reibereien oder Unstimmigkeiten, kein Genörgel. Da habe ich schon ganz anderes in vorherigen Beziehungen erlebt. Aufgrund meiner Erfahrung war ich mir ziemlich sicher, dass ich mit der Frau weiter planen könnte.

Die Zeit verging weiter, wir schrieben uns jeden Tag. Telefonate haben wir eher selten geführt. Wir haben uns dann meistens am Wochenende alles ausführlich erzählt. Manchmal, wenn es passte, haben wir uns auch einmal unter der Woche gesehen. Denn wir wohnen etwa eine Dreiviertelstunde entfernt voneinander. Ich lernte ihre Eltern, Schwester, Großvater und Freunde kennen. Mit allen habe ich mich gut verstanden. DIe Famiele mag ich sehr und ich habe das Gefühl, es ist auch umgekehrt so. Natürlich lernte sie auch meine Familie und meine Freunde kennen, wobei wir aufgrund der Entfernung häufiger mal bei ihrer Familie zu besuch waren.

Weihnachten habe ich sie dann ab dem zweiten Weihnachtstag besucht, vorher war ich bei meiner Familie. Wir haben dann die Zeit bis kurz nach Neujahr bei ihren Eltern im Haus mit verbracht. Ihr Sohn wurde allerdings schon vorher an seinen Vater übergeben. Silvester haben wir bei Ihren Eltern im Haus mit Freunden gefeiert. Nach Neujahr haben wir dann Pläne für das kommende Jahr gemacht, also gemeinsamer Urlaub allein und einen mit ihrem Sohn zusammen und noch einige weitere Dinge, die wir in den ersten Monaten des Jahres am Wochenende so machen wollten.

Danach im neuen Jahr veränderte sich die Situation allerdings. Der Vater des Kindes war mal eben drei Monate ab Februar nicht mehr da, so dass der Sohn nun quasi ausschließlich von Marie betreut wurde, wobei Marie nebenbei noch vollzeit arbeitet. Wir sahen uns unter der WOche gar nicht mehr, sondern nur noch am Wochenende, was wir in der Regel (mit ein paar Ausnahmen) zu dritt verbrachten.

Ostern waren wir dann wieder bei ihren Eltern und da habe ich das erste mal eine Art Unzufriedenheit gespürt. Denn ich kam mir irgendwie so vor, als würde ich sie einfach nur begleiten aber kaum wahr genommen werden. Es fehlte einfach mal Zeit nur für uns beide. Daher gerieten wir Ostern auch das erste mal aneinander. Wir haben uns dann zwar unterhalten, aber im Nachhinein hätten wir uns da mehr Zeit nehmen müssen.
Die Situation war folgendermaßen: Als der Opa (Maries Vater) mit dem Enkel dann eine Fahrradtour machen wollte, wurde ich gefragt, was ich denn gerne machen würde, woraufhin ich sagte, na ja, ein bisschen Zweisamkeit wäre nicht schlecht. Darauf antwortete mir Marie dann, also, du kannst gerne mitfahren. Das tat ich dann natürlich auch, weil, bei so einer Antwort bettel ich nicht weiter nach Zweisamkeit. Es war eine schöne Fahrradtour und als ich zurück kam, saß ich mit ihrer Mutter und Ihrem Vater und ihrem Sohn im Esszimmer. Die Mutter sagte nur, Marie sei oben und dusche gerade,
heute abend wäre ja noch was mit Maries Freunden geplant. Davon wusste ich überhaupt nichts, was mich schon etwas störte. Ich meinte dann nur zur Mutter, dass sie mir das lieber selbst sagen soll. Irgendwann kam Marie dann runter und setzte sich zu uns. Der Vater machte schon einige Anspielungen und wir sind dann mal nach oben zum reden gegangen. SIe wusste bzw. ahnte ja schon, was los ist und versuchte gleich zu beschwichtigen, dass das ja erstmal nur eine Möglichkeit wäre für heute abend und sie mich ja natürlich auch noch fragen wollte. Das war dann eigentlich auch kein Ding, aber was mich störte, war die Gesamtsituation, die ich Ihr so beschrieb, dass ich mich halt wie ein Hund fühle. Ich bin halt so dabei. Es kam mir aber nicht so vor, dass ich mit einbezogen werde in ihre Pläne und so. Als sie das hörte, war sie zunächst empört und hat sich zum ersten mal in meiner Gegenwart aufgeregt. Sie forderte dann ebenfalls, dass ich dann doch gefälligst einen Lösungsvorschlag parat haben sollte. Hatte ich aber nicht, weil ich noch gar nicht die Zeit hatte, mir darüber Gedanken zu machen. Ich meinte dann aber, dass ich Ihre Eltern zwar sehr schätze und auch gerne zu Besuch bin, aber in Zukunft vielleicht dann lieber nur ein bis maximal zwei Tage dort bleibe, damit Sie dann mehr Zeit für sich hat. Dass sie auf meinen Vorschlag der Zeisamkeit auch nicht eingegangen ist, habe ich ihr auch gesagt und beschrieben, wie ich mich dabei gefühlt habe. Das hat sie eingesehen und mir auch erklärt, dass ihr das in dem Augenblick gar nicht bewusst war. Ich habe während des Gesprächs alles mit ruhigem Ton gesagt und auch versucht, nicht vorwurfsvoll zu sein. Wir sind dann abends noch losgezogen und haben uns mit Ihren Freunden getroffen.

Ein Wochenende später war dann schon der Umzug, wobei Ihre Mutter unter der Woche noch bei Ihr zusammen mit dem Sohn in ihrer WOhnung mitgewohnt hatte, um den Umzug vorzubereiten, was sicherlich den Stresspegel etwas erhöht hatte. Beim Umzug habe ich dann natürlich mitgeholfen, blieb aber, wie die Eltern, auch nur eine Nacht, weil Marie einfach total durch war mit den Nerven. Sie hatte mir auch wenig Beachtung geschenkt. Ich hatte mir dann auch gedacht, ich lass sie lieber in Ruhe und bin Heim gefahren, was aber auch in Ihrem Sinne war.

Das darauffolgende Wochenende hatte Sie keine Zeit, weil sie noch so viel vorbereiten musste für die Arbeit und andere Dinge und Sonntags schon auf eine Dienstreise aufbrechen musste. Das hätte eigentlich schon ein erster Hinweis sein sollen, dass etwas nicht stimmt. GEspürt habe ich das unterbewusst vielleicht auch, aber ich habe alles auf den Stress mit der Arbeit geschoben, der seit Wochen bei ihr anstieg (es schien zumindest so). Ich habe ihr dann an dem WOchenende, nachdem Sie freitags noch auf einem Firmenfest war, am Samstag zum Frühstück einen Überraschungsbesuch abgestattet, worüber sie sich dann auch gefreut hatte. Wir haben dann auch die Zeit für uns genutzt, zumindest bis zum Nachmittag, da bin ich dann wieder nach Hause gefahren, um ihr Zeit für sich zu lassen.

Das darauffolgende WOchenende war ein Pflichttermin mit Ihren Eltern bei ihr. Das Wochenende darauf dann wieder, aber bei Ihren Eltern zu Hause.

Die planung des darauffolgenden WOchenendes war dann so, dass sie mich besuchen kommen wollte, aber sie brauche dringend mal wieder Zeit für sich, für Freunde und ein paar Dinge, die erledigt werden müssten, daher wollte sie dann erst Sonntag Mittag kommen. Das konnte ich absolut verstehen und war natürlich einverstanden. Sonntag Mittag schrieb sie dann aber, dass sie dann doch noch Zeit bräuchte, also nicht kommen würde. Ich bot an, sie abends zu besuchen, dann müsste sie nicht fahren und hätte noch zeit. Das lehnte sie aber ab. Ich spürte nun, dass irgendwas nicht stimmte, war aber nicht in der Lage, das gedanklich so umzusetzen, dass ich das mal anspreche bzw. ihr sage, dass wir da mal reden müssten.

Einige Tage später - die Tage davor waren von unseren Nachrichten her routinemäßig abgelaufen - schrieb sie plötzlich ohne smileys nur lapidar, sie würde mich dann morgen besuchen kommen. In dem Augenblick traf es mich wie der Blitz. Denn nun war klar, was los ist. Es stimmte definitiv etwas nicht mehr. Nur was? Ich wusste nicht genau, was kommen würde, aber ich ahnte es. Ein kurzes Telefonat lehnte sie mit der Begründung ab, persönlich reden zu wollen.
In der Nacht davor konnte ich so gut wie gar nicht schlafen. Mein Herz raste unaufhörlich und ich dachte schon, ich erleide gleich einem Herzinfarkt.

Als wir uns dann (meinem Vorschlag nach) auf neutralem Boden trafen, erzählte sie, was los war:


Sie wollte die Beziehung beenden, weil sie seit etwa Weihnachten es so verspürt, dass eine Last auf ihr liegt. In den ersten Monaten war es noch so, dass sie nach einem gemeinsamen Wochenende entspannt in die neue Woche starten konnte und es ihr auch nichts ausgemacht hatte, mich mal unter der Woche zu sehen. Es war ihr egal, wenn mal etwas arbeit liegen blieb und sie dann am nächsten Tag dafür gerügt wurde. Das war im neuen Jahr anders. Da war ich für Sie eher belastend, selbst wenn ich so unterstützend war bei ihr im Haushalt und mit ihrem Sohn, etc.. Sie war angeblich nicht mehr so entspannt. Klar gab es auch mal wieder Höhen, aber insgesamt nahm diese Belastung für sie zu. Davon erzählte sie mir aber nichts während der Phase, das kam alles erst jetzt, als Sie schon den Schlussstrich gezogen hatte.

Sie schob zunächst selbst alles auf die Arbeit. Dann hatte sie darüber nachgedacht, ob sie nicht evtl. zu wenig Zeit nach ihrer letzten Beziehung hatte, was aber auch nicht der Fall war, wie sie sagte. Als nächstes überlegte sie, ob Zeit für Sie es ändern würde, daher das WOchenende für Sie allein. Das half aber anscheinend auch nicht, und so erklärte sie sich, dass ich es bin, der sie belastet und machte dann direkt Schluss.

Es gab ihrer Aussage nach auch keinen direkten Zusammenhang mit einem Ereignis, was in der Vergangenheit geschehen ist, welches das ausgelöst hätte.
Sie hatte bemerkt, dass ihr verhalten in den letzten WOchen zunehmend zickiger wurde, was bei ihr dann der Fall ist, wenn sie genervt ist.

Das merkte ich gar nicht richtig, liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich schon ganz andere Kaliber erlebt hatte.
Unser gemeinsamer Urlaub, der schon zwei Wochen später stattfinden sollte, war natürlich hinfällig und auch alle weiteren gemeinsamen Planungen für das Jahr.

Ich nahm das dann erstmal alles so zur Kenntnis, war aber irgendwie geschockt von dieser plötlichen Zäsur. Die Verabschiedung verlief unter
Tränen ihrerseits. Ich habe meine Gefühle verbal geäußert (weinen kann ich nur schwer). Wir umarmten uns noch lange und verabschiedeten uns dann...
Lukas84 ist offline  
Alt 30.05.2016, 20:53 #00
Administrator
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Alt 30.05.2016, 20:56   #2
Lukas84
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Registriert seit: 05/2016
Beiträge: 12
und so ging es weiter...

...

An den darauffolgenden Tagen befand ich mich in einem absoluten Gefühlschaos, eine emotionale Hölle. Ich überlegte und grübelte, was geschehen ist, wie es dazu kommen konnte, was der Grund war. Ich überlegte und überlegte. Irgendwann schrieb ich mir dann ein paar Gedanken
bzw. Fragen auf, die für mich während des ersten Gesprächs offen geblieben waren. Ich fragte Marie nach einem weiteren Treffen, um noch mal zu reden, da ich noch Fragen hatte. Sie willigte ein und meinte, es sei bestimmt für uns beiden besser.

Das zweite Treffen verlief echt gut, wir haben uns lange unterhalten und ich hab ihr all die offengebliebenen Fragen gestellt, die sie mir alle so gut sie konnte beantwortete.

Z.B. wollte ich wissen, wieso sie mir ihre Gefühle nicht schon früher anvertraut hatte, damit wir darüber hätten reden können. Ihre Begründung war, dass sie das nicht konnte. Sie konnte es mir nicht anvertrauen. SIe vertraue nur ihren Eltern und ihrer besten Freundin (und bei der auch nur, weil sie die schon so lange kenne). Sie brauche viel Zeit, um Vertrauen aufzubauen.

Auf die Frage, warum sie so abrupt schluss mache, war ihre Antwort nur, dass das bei ihr schon immer so war. Als Kind hätte sie auch von einem Tag auf den anderen etwas beschlossen und ließ auch nicht mit sich reden.
In den vergangenen Tagen sei sie auch zu Hause bei Ihren eltern gewesen und es ginge ihr schon besser. Allerdings sei es ihr an dem Tag, als sie schluss machte, total mies gegangen.

Ihr Sohn sei auch nicht der Grund, obwohl in den letzten Wochen gehäuft Eifersucht bei ihm aufkam. Das ist allerdings normal und ich bzw.

wir haben es ihm immer wieder erklärt und mit ihm darüber gesprochen. Ich bin sonst super mit ihm klar gekommen und er mag mich auch.
Die Entfernung sei auch kein Problem gewesen. Eine Fernbeziehung sei ihr sogar erstmal lieber gewesen.

Es gab wohl nur zwei Dinge, soweit ich das durch Fragen herausfinden konnte, die diesen Vorgang bei Ihr unterstützt hätten, aber nicht entscheidend waren: Sie kann nämlich mit Komplimenten nicht so gut umgehen. Wenn ich denn mal welche machte (nicht übertrieben, aber
gelegentlich sag ich schon mal was), dann wusste sie meist nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte. Desweiteren hab ich bei einigen Dingen mich eingmischt, wie z.B. ihr auto, wenn es um reparaturen ging und so. Das war sie nicht gewohnt, dass da jemand ist, der auf einmal sich um Sachen kümmert. Aber wie gesagt, das war ihrer Aussage nach nicht entscheidend.
Einer ihrer Aussagen war auch, dass das ja vielleicht der größte Fehler ihres lebens gewesen sein könnte. Und dass es einfach so nicht geht, zumindest nicht derzeit. Das gab mir den Anschein, als wollte sie nicht völlig ausschließen, dass eine Beziehung möglich wäre, aber unter den derzeitigen Umständen eben nicht. Natürlich hätte sie ja auch noch Gefühle für mich.

Sie bat darum, weiter befreundet zu bleiben, aber das lehnte ich ab, weil ich nicht der Typ bin, der mit Frauen befreundet ist. Erst recht nicht nach einer Beziehung. Ich habe nur Männer als Freunde. In absoluten Ausnahmefällen kann es mal vorkommen, dass ich mich vielleicht mal mit einer Bekannten, die sie aber auf jeden Fall kennt, zum Quatschen treffe. Das ist aber wie gesagt die absolute Ausnahme.
Es würde sie halt interessieren, wie es jetzt bei mir im Leben weiterginge (anstehender Berufswechsel mit Umzug, aber natürlich so geplant, dass die Entfernung sich nicht oder wenn, dann nur unwesentlich vergrößern würde). Ob ich ihr nicht schreiben könne, wohin es denn letzlich bei mir geht und so. Da willigte ich ein.

Wir unterhielten uns dann noch über andere Dinge von der Arbeit und privat angenehm weiter, bis es dann irgendwann so spät (und auch kalt draußen) wurde, dass es Zeit zum aufbrechen war.
Wieder verabschiedeten wir uns und hielten uns lange in den Armen. Sie gab mir sogar noch einen kleinen Kuss auf den Hals seitlich, was mich kurz etwas irritierte.

Ich fühlte mich am ersten Tag nach diesem Gespräch erleichtert, doch diese Erleichterung währte nicht lange. Schnell kamen wieder Gefühle hoch und dieses "warum?".

Drei Tage nach dem Gespräch schrieb sie spät abends um ca. 23 Uhr, wie es mir denn ginge. Ich antwortete nur kurz: gut, danke, und dir?
Ihr schien es nicht so gut zu gehen, sagte sie. Sie müsse erstmal unser Gespräch noch weiter sacken lassen, sie fand das Gespräch aber gut
und hätte auch großen Respekt davor, dass ich das verstehen wollte und einen Einblick dahinter gewagt hätte. Ich bestätigte das und bot ihr an, dass sie, wenn sie irgendwann noch mal das bedürfnis hat, gerne mit mir drüber reden kann. Sie bedankte sich und bot mir das gleich an.

Das war es dann. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört und ich habe auch nichts weiter geschrieben. Das ist jetzt knapp drei Wochen her.

Ich habe mir als Ziel gesetzt, eine Kontaktsperre zu halten. Denn sie hat ja mit mir Schluss gemacht und ich werde ihr ganz sicher nicht hinterher rennen. Also, wenn sie sich melden sollte, weil sie merkt, dass sie einen Fehler gemacht hat, dann wäre ich der letzte, der sie abweist. Aber den Schritt müsste sie schon tun. Ich habe ja auch meinen Stolz.

Im moment versuche ich, Abstand zu gewinnen durch Gespräche mit Freunden und der Familie, und um diesen Schock zu verarbeiten. Ich lenke
mich ab mit Unternehmungen etc. Tue viel für mich. Trotzdem kommen immer wieder Gefühlswallungen hoch. Ich denke jeden Tag an sie. Da kann
ich nichts gegen tun. Und natürlich habe ich insgeheim die Hoffnung, dass sie erkennt, dass sie einen Fehler gemacht hat. Aber das muss sie selbst erkennen. So denke ich zumindest.

Aber was meint Ihr dazu?
Wie lange sollte ich warten? Wie lange lohnt es sich zu warten? Direkt in eine neue Beziehung zu stürzen, wäre ja Unsinn. So weit bin ich noch (lange) nicht. Außerdem, was wäre, wenn ich was neues anfange und dann kommt sie auf einmal wieder an!?
Falls sie sich nicht meldet (z.B. nach 8 Wochen), sollte ich mich doch melden?
Ich hoffe, sie hat nicht die Einstellung, von wegen, wenn er sich nicht meldet, dann scheint es ihm ja nichts bedeutet zu haben.

Wenn ich mit etwas Abstand auf unsere Beziehung schaue, dann erkenne ich nichts negatives (außer dem plötzlichen Schluss machen). Es lief immer harmonisch ab und wir haben uns gut verstanden, konnten uns gut unterhalten und teilen auch das Interesse für bestimmte Dinge.

Allerdings ist das in den letzten Wochen und Monaten zeitlich alles etwas zu kurz gekommen, vor allem mit der Selbstreflexion unserer Beziehung. Ich denke aber, dass grundsätzlich schon eine gemeinsame Basis vorhanden ist und durch diese Zäsur kein großer "knacks" entstanden ist. Ein Neuanfang wäre meiner Meinung nach möglich, unter der Voraussetzung, dass auch Sie Interesse zeigt, bereit ist drüber zu reden und entsprechende Veränderungen zu treffen, damit dies sich nicht wiederholt. Den ersten Schritt allerdings muss sie tun.


Aber nun bin ich auf Eure Meinungen sehr gespannt und freue mich, wie schon eingangs erwähnt, über Hilfe, Lösungsansätze und Kommentare.

Vielen Dank
Euer Lukas
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Lukas84 ist offline  
Alt 30.05.2016, 22:09   #3
Paradigma
Weisheit in Tüten
 
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Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
Lukas,

sie hat nach relativ kurzer Beziehungszeit festgestellt, das sie das Zusammensein mit dir eher als lästig empfindet denn als Bereicherung. Heißt nichts anderes als dass die Verliebtheit vom Anfang bei ihr verflogen ist, ohne eine tiefere Zuneigung oder Liebe zu hinterlassen. Konsequenterweise hat sie die Beziehung beendet.

Ich würde versuchte das zu Akzeptieren, und nicht darauf hoffen, das sie es sich noch mal anders überlegt.


F
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Paradigma ist offline  
Alt 30.05.2016, 23:47   #4
Lukas84
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Registriert seit: 05/2016
Beiträge: 12
Vielen Dank, paradigma, für deine einschätzung.

Siehst du das trotzdem noch so, wenn ich dir sage, dass sie diese belastung auch während meiner abwesenheit verspürt hat? Ihre beschreibung ihres befindens war so, dass sie allgemein kaum noch antrieb hatte gewisse dinge zu erledigen. Es war zum ende hin auch so, dass sie, wenn sie (allein) mit dem auto unterwegs war, dass sie hinterher gar nicht mehr wusste, wie sie gefahren ist. Als ob sie auf drogen wäre... So nebulös halt.
War nicht vielleicht doch alles zu viel auf einmal?
Sie sagte auch, sie stelle extrem hohe anforderungen an sich selbst. Könnte es sein, dass sie merkte, dass sie ihrer rolle nicht gerecht werden kann?
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Lukas84 ist offline  
Alt 31.05.2016, 02:28   #5
gabimaus
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Lukas84 Beitrag anzeigen
Vielen Dank, paradigma, für deine einschätzung.

Siehst du das trotzdem noch so, wenn ich dir sage, dass sie diese belastung auch während meiner abwesenheit verspürt hat? Ihre beschreibung ihres befindens war so, dass sie allgemein kaum noch antrieb hatte gewisse dinge zu erledigen. Es war zum ende hin auch so, dass sie, wenn sie (allein) mit dem auto unterwegs war, dass sie hinterher gar nicht mehr wusste, wie sie gefahren ist. Als ob sie auf drogen wäre... So nebulös halt.
War nicht vielleicht doch alles zu viel auf einmal?
Sie sagte auch, sie stelle extrem hohe anforderungen an sich selbst. Könnte es sein, dass sie merkte, dass sie ihrer rolle nicht gerecht werden kann?
natürlich hört keiner gerne, dass er plötzlich abgemeldet ist.

Aber auch der Partner der sich trennt, aber keinen greifbaren Grund für die Trennung benennen kann, ist zunächst nicht besser dran. Er sucht dafür nach logischen Erklärungen, die sogar dem Ex-Partner einleuchten würden.

Aber nix - man merkt nur, dass da keine zärtlichen Gefühle mehr aufkommen wollen - und man versteht es einfach nicht - und WIE kann man sowas verständlich erklären?

Kann ich Dir sagen - man KANN es nicht erklären - die Verliebtheit ist verschwunden und es genügt schon nur die Stimme zu hören, um genervt zu reagieren!

Und DAS ist die Wahrheit - und die tut weh.

Für die Zukunft würde ich dringend empfehlen, mit mehr Rücksichtnahme in eine Beziehung zu gehen. Nicht erst warten, bis der Partner deutliche Signale setzt: ''heute brauch ich meine Ruhe'' - sondern von sich aus signalisieren, dass man auch ohne im 2-er Pack mal etwas für sich alleine tun kann.

Guckt doch bitte erst einmal genau hin, was so Gewohnheiten und Vorlieben sind - gegenseitig - ansonsten läuft man immer Gefahr, einander schneller auf den Wecker zu gehen als dass sich die Liebe entfalten kann.

Diese Beziehung jedenfalls, scheint vorüber zu sein. Ihr habt es versucht, doch es hat nicht gereicht

Das muss man akzeptieren
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gabimaus ist offline  
Alt 31.05.2016, 09:59   #6
Lukas84
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Beiträge: 12
Liebe Gabimaus,

vielen Dank für deine Worte.
Wenn ich das so lese, dann macht mich das schon traurig. Die Wahrheit ist tatsächlich nicht leicht zu ertragen.

Aber ist sie das wirklich? Aus dem Bekanntenkreis und auch aus einigen Internetforen habe ich schon von ählich gelagerten Beziehungen gehört und gelesen, bei denen sie sich auf einmal unsicher war, weil ihr alles zu viel wurde und sich ganz plötzlich abgewendet hat. Nach einigen Wochen wurde ihr dann aber klar, dass das falsch war und die Beziehung blühte neu auf. Teilweise entstanden darauf langjährige Beziehungen oder sogar welche, die noch immer Bestand haben.

Rücksichtnahme ist sicher sehr wichtig, das finde ich auch. Aber kann das der ausschlaggebende Punkt sein? Wenn ja, dann würde es ja bedeuten, dass die Beziehung noch eine Chance hätte, denn über die Zeit, die man miteinander verbringen möchte oder für sich braucht, kann man ja reden. Das ist meiner Meinung nach kein grundlegendes Problem.

Und wenn keine Gefühle mehr da sind, dann kann man das doch auch sagen. Denn das ist für mich ein einleuchtender Grund, über den man nicht diskutieren kann. Gefühle hat man, oder man hat sie nicht. Wenn ich aber höre, dass alles eine Belastung für sie ist, dann sehe ich da schon noch eine Chance. Vielleicht braucht sie einfach mal Luft zum Atmen? Hat nun einfach erstmal die Notbremse gezogen? Genervt war sie ja nun auch wieder nicht von mir, das kann man nun nicht sagen. Es gab nur einmal eine Situation ihren Eltern gegenüber, bei der sie zickig reagiert hatte. Mir gegenüber aber eigentlich nicht direkt. SIe ist auch nicht persönlich geworden oder so.
Wenn ich tatsächlich für jemanden keine Gefühle mehr empfinde, dann würde ich gar keine Zweisamkeit mehr zulassen...

Noch mal lieben Dank für deinen Kommentar Gabimaus.
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Lukas84 ist offline  
Alt 31.05.2016, 12:20   #7
gabimaus
abgemeldet
Zitat:
...Und wenn keine Gefühle mehr da sind, dann kann man das doch auch sagen. Denn das ist für mich ein einleuchtender Grund, über den man nicht diskutieren kann. Gefühle hat man, oder man hat sie nicht. Wenn ich aber höre, dass alles eine Belastung für sie ist, dann sehe ich da schon noch eine Chance. Vielleicht braucht sie einfach mal Luft zum Atmen? Hat nun einfach erstmal die Notbremse gezogen? Genervt war sie ja nun auch wieder nicht von mir, das kann man nun nicht sagen. Es gab nur einmal eine Situation ihren Eltern gegenüber, bei der sie zickig reagiert hatte. Mir gegenüber aber eigentlich nicht direkt. SIe ist auch nicht persönlich geworden oder so.
Wenn ich tatsächlich für jemanden keine Gefühle mehr empfinde, dann würde ich gar keine Zweisamkeit mehr zulassen...Lukas84
ja, Lukas, diese Reaktion hatte ich erwartet. Aber weißt Du auch, wie schwer das ist dem Partner, der einem nie was Böses, sondern, nur Gutes getan hat, ins Gesicht zu sagen, dass Die Gefühle für ihn nicht mehr da sind - und das dann auch noch erklären zu sollen/müssen ?!

Man kann es sich ja selbst nicht erklären.

Aber was ich nicht glaube, das ist eben der von ihr genannte Grund - denn wenn das so wäre, würde sie es fest und sicher zum Ausdruck bringen, da sie ja selbst überzeugt davon wäre.

Es ist wohl eher die eigenen Eitelkeit, die nicht zulassen kann, was nicht sein darf.

Dass Du so vollkommen ahnungslos warst, lässt für mich auch darauf schließen, dass Ihr einander überhaupt nicht gut gekannt habt. Glaub mir bitte, als Paar braucht man auch ein gewisses Gespür füreinander - kein Partner kann ewig Rätselraten wollen, ''was nu schon wieder is''

aber ich wünsche mir für Dich, dass Du eine gute Lösung findest
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gabimaus ist offline  
Alt 31.05.2016, 13:44   #8
Lukas84
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Beiträge: 12
Liebe gabimaus,

ja, das ist bestimmt nicht einfach, soetwas zu sagen.

Was genau glaubst du nicht? Dass eine last auf ihr lag?

Vielleicht blieb zu wenig Zeit für uns neben dem kind, um uns näher kennenzulernen. Keine einfache sache bei einer frau mit kind. Besonders seit anfang des jahres war einfach zu wenig zeit.

An was für eine lösung denkst du da? Wie uch es gefühlsmäßig verarbeite? Oder ob ich noch mal kontakt aufnehme? Ob es doch eine chance gibt? Sollte ich die KS einhalten und sie aich melden lassen? Gibt es einen grund, warum ich mich noch mal melden sollte? Wenn ja, wann? Da bräuchte ich hilfe.

Vielen dank.
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Lukas84 ist offline  
Alt 31.05.2016, 14:07   #9
Britton
Member
 
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Beiträge: 84
Hi Lukas,

was Du erlebt hast, haben sicherlich viele auch schon ähnlich erlebt - Du schreibst ja selbst von Berichten aus dem Freundeskreis.
Und dennoch gibt es keinen goldenen Weg, der Deine Freundin sicher wieder zurück bringt. Deine zentrale Frage geht ja in Richtung Kontaktsperre. Und auch wenn sie hier immer wieder als die goldene, machmal auch als die einzige Lösung dargestellt wird - was sie sicherlich nicht ist - würde ich Dir auch dazu raten.
Aber Kontaktsperre heisst nicht, die selbstauferlegte Zeit von x Monaten abzusitzen, sondern Kontaktsperre heisst, das Ende zu akzeptieren, sich einzugestehen, dass man in der Trennung den verlorenen Partner überhöht und tatsächlich nicht alles so toll war wie es jetzt scheint (sonst gäbe es die Trennung nicht), den Glauben zu verlieren, es käme nie wieder ein solch toller Partner wie der verlorene und die Hoffnung mit Taten zu untermauern, dass andere Mütter auch schöne Töchter / Söhne haben. Erst wenn wieder wirklich konkretes Interesse an einer anderen Person besteht und man sich ein bisschen in jemand anderen verliebt hat, ist der Zeitpunkt, wieder mit dem verlorenen Partner Kontakt aufzunehmen. Im Bestenfall hat sich der Wunsch aber dann auch schon erledigt.
Wie gesagt, das ist nur ein Weg - aber in Deiner Lage möglicherweise das Beste, was Du tun kannst. Wichtig ist, dass Du wieder Gewinn über und aus Deinem Leben hast.
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Britton ist offline  
Alt 31.05.2016, 21:23   #10
Paradigma
Weisheit in Tüten
 
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Beiträge: 4.995
Zitat:
Ihre beschreibung ihres befindens war so, dass sie allgemein kaum noch antrieb hatte gewisse dinge zu erledigen.
Möglicherweise schlittert sie gerade in eine Depression - gerade als Alleinerziehende mit hohem Selbstanspruch ist man da anfällig dafür. Dafür würden ihre Antriebsarmut und das ihre Gefühle einfach "verschwinden" sprechen, sowie das sie sich überfordert fühlt und sich zurückzieht.

Aber erstens MUSS das nicht so sein und zweitens: Selbst wenn das so ist - was willst du denn tun? Sie zieht sich zurück und WILL keine Hilfe von dir. Sie hat Unterstützung durch ihre Familie - das wird ihr hoffentlich helfen.
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Paradigma ist offline  
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