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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 11.09.2016, 22:48   #1
ellaa
Junior Member
 
Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 42
Neuer Versuch oder endgültige Trennung?

Hallo an alle,

ich wende mich nach einiger Zeit mal wieder an euch, ich versuche es so kurz zu halten wie möglich.
Es geht immer noch (wie in einem meiner Threads davor) um meinen Ex-Freund. Wir waren knapp 4 Jahre zusammen. Am Ende war die Luft raus. Wir waren uns einig, dass es so nicht weitergehen konnte und ich bin schweren Herzens aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.

Das ist jetzt 2 Jahre her.

Etwa 6 Monate nach der Trennung hat er angefangen mir wieder zu schreiben, wir haben uns öfter getroffen und irgendwann sagte er mir dann, dass er noch Gefühle für mich hat und sich wünschen würde, dass wir es nochmal miteinander versuchen.
Ich war skeptisch, weil ich nicht so richtig daran glauben konnte, dass sich irgendetwas ändern kann und ich nicht wieder verletzt werden wollte Er wollte alles dafür tun, damit es wieder klappt. Ich habe ihm daraufhin öfter versucht das auszureden und ihm alle Gründe aufgezählt, die dagegen sprechen. Aber er hat sich davon nicht beirren lassen.

Letztendlich hab ich mich von seinem Enthusiasmus mitreißen lassen und mich nochmal auf ihn eingelassen. Ich war oft bei ihm zu Hause, wir haben hin und wieder was zusammen unternommen und hatten Sex. Wir haben nie darüber gesprochen, was das denn eigentlich zwischen uns ist. Es lief halt einfach so weiter... Für mich war es einfach super schön ihn bei mir zu haben, aber eine verbindliche Beziehung wollte ich nach wie vor nicht führen.
Eine Beziehung zu einem anderen Mann kommt und kam für mich nicht in Frage, da ich erstmal mein Leben ordnen muss bzw. will (Job, Wohnung, etc.).

Vor 2 Wochen stand nun die Hochzeit seines besten Freundes an und er wollte, dass ich ihn begleite. Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu überreden lassen mitzugehen. Geplant war, dass ich abends wieder nach Hause fahre. Da meine "Mitfahrgelegenheit" es sich leider spontan anders überlegt hatte, musste ich mit bei den Eltern meines Ex übernachten.

Deshalb war ich schlecht drauf, zudem wollte er mich auf der Hochzeit immer wieder küssen und umarmen, was mir unangenehm war. Das hat dann irgendwann dazu geführt, dass er nicht mehr mit mir reden wollte und sauer war. Am nächsten Tag wars auch nicht wirklich besser…

Seit diesem Tag haben wir uns nicht mehr gesehen und beschlossen, dass Abstand wohl erstmal besser wäre. Wir sind uns einig, dass es so nicht weitergehen kann. Trotzdem sind wir beide noch am Überlegen, ob und wie es doch noch funktionieren könnte. Wir wollen beide dass es klappt, die Gefühle sind von beiden Seiten da, wir waren uns immer treu…

Hier nur ein paar Dinge, mit denen ich nicht klar gekommen bin:
- seine Heimatverbundenheit (fast jedes WE da, Verein, Gartenarbeit, Feiern)
- seine Faulheit (zu Hause immer am Computer & Fernseher, kein Interesse an anderen Aktivitäten - ausgenommen in seiner Heimat)
- seine Art, mir nie seine Meinung zu sagen (ich muss ihm immer alles aus der Nase ziehen)

Nun weiß ich einfach nicht weiter…
Einerseits habe ich noch viele Gefühle für ihn und schätze es sehr, in ihm jemanden gefunden zu haben, der mir immer zuhört, der immer für mich da ist, der immer hinter mir steht, der mich so akzeptiert wie ich bin. Und er lässt mich spüren, dass ich ihm wichtig bin…er sagt und schreibt mir oft liebe Sachen, will mich so viel wie möglich sehen…
Andererseits unsere fehlenden gemeinsamen Interessen (außer Essen, Kochen & Kino ist da nichts) und die fehlende Zukunftsperspektive für mich, die grundsätzlich am meisten mit seiner Heimatverbundenheit zusammenhängt…

Er wollte beim zweiten Versuch (natürlich) alles besser machen, letztendlich ist alles geblieben wie vorher. Im Nachhinein war es nicht gut, es einfach so weiter laufen zu lassen. Das hat nur dazu geführt, dass er verunsichert war und ich es nicht für nötig gehalten habe, Kompromisse einzugehen (er vermutlich auch nicht)

Nun steht alles auf der Kippe und ich denke viel darüber nach, was ich falsch gemacht habe. Ich könnte einige Dinge lockerer sehen, ich könnte wesentlich liebevoller mit ihm umgehen, ich könnte versuchen nicht mehr meinen ganzen Ärger und meine Unzufriedenheit an ihm auszulassen, ich könnte mir endlich mal einen richtigen Job suchen…

Ich frage mich, ob ich nicht mit positiven Denken und ein paar Verhaltensänderungen, die für mich ich im Rahmen des Möglichen halte, die Beziehung retten könnte. Wenn sich mein Verhalten ändere, ändert sich ja vielleicht auch seins? Ich habe ihm ja bisher nie nicht die Sicherheit gegeben, um sich für eine Zukunft mit mir zu entscheiden und dafür auch den ein oder anderen Abstrich was seine Heimat angeht zu machen…

Ich frage mich auch wie wichtig gemeinsame Interessen eigentlich sind. Jemanden zu finden, der mit mir Fahrrad fährt, Sport macht, fotografieren geht und in den Urlaub fährt, ist einfach. Aber jemanden zu finden, der immer hinter mir steht und mich genauso liebt wie ich bin, ist schwierig.

Ich werde bis Ende Oktober im Ausland sein, Abstand ist also gegeben.

Könnt ihr mir einen Rat geben? Endgültig trennen oder nochmal einen richtigen Versuch wagen?
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Alt 11.09.2016, 22:48 #00
Administrator
Hallo ellaa, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 11.09.2016, 23:11   #2
Stefan101
Gesperrt wegen Mehrfachanmeldung
 
Registriert seit: 09/2016
Beiträge: 21
Hallo ellaa,

das hört sich alles nicht ganz so einfach an.

Zitat:
Zitat von ellaa Beitrag anzeigen
Er wollte beim zweiten Versuch (natürlich) alles besser machen, letztendlich ist alles geblieben wie vorher.
Hat dich das wirklich gewundert? Die Dingen, mit denen du nie klargekommen bist und aufgezählt hast, scheinen doch wirklich zu seiner Person zu gehören. Die wird er nicht einfach so ändern und erst recht nicht, wenn du ihm wieder zugesagt hast.

Viel wichtiger ist allerdings: Wie alt bist du und kannst du dir eine Zukunft mit ihm vorstellen, die auch realisierbar ist?
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Stefan101 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2016, 05:36   #3
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
Was erwartest Du? Meinst du im 3.Anlauf wird etwas funktionieren, was schon bei den ersten Beiden schief ging?

Räume ihn komplett aus deinem Leben und kümmere dich um Dich selbst.

Gibt auch noch andere Männer, die nicht nur auf der Couch hocken...
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HW124 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2016, 11:37   #4
gabimaus
abgemeldet
Zitat:
Nun steht alles auf der Kippe und ich denke viel darüber nach, was ich falsch gemacht habe. Ich könnte einige Dinge lockerer sehen, ich könnte wesentlich liebevoller mit ihm umgehen, ich könnte versuchen nicht mehr meinen ganzen Ärger und meine Unzufriedenheit an ihm auszulassen, ich könnte mir endlich mal einen richtigen Job suchen
Liebe Ellaa

Für mich kommt positiv rüber, dass Du Dich selbst reflektierst

Denn das ist genau richtig - damit Du wirklich mit Dir selbst zufrieden werden kannst. All die anderen aufgeführten Punkte würden sich dadurch wie von selbst regeln.
Keiner kann auf Dauer immer nur den Partner für eigenes Verhalten verantwortlich machen.
Mag sein, Dein Freund ist kein Abenteurer. Ja, aber bisher bist Du offensichtlich damit ganz gut klar gekommen? Weder kann, noch muss ein Mensch genau wie alle anderen sein. ER hat seine Welt, die er schätzt und genau so liebt, wie sie ist. Irgendwie auch beneidenswert, oder nicht?

Aber, so wie Du ihn uns beschrieben hast, zeigt mir das aber auch, dass er ein sehr zuverlässiger und treuer Mann sein muss.
Einen ''Allrounder'' der Liebe wirst Du nicht bekommen - das kann ich Dir schon jetzt versichern - so wie auch Du wohl nie ganz ''perfekt'' sein wirst - wie keiner, der ein Mensch ist, weil kein Mensch fehlerfrei sein kann.

Bleibt also nur, dass Du ernst machst und Dich um Arbeit kümmerst (wie angekündigt) und auch darum, für Dich eine Freizeitgestaltung zu finden, wo Du ganz froh bist, wenn Du dieser ganz für Dich alleine nachgehen kannst - anders gesagt: Eine Beschäftigung, bei der Du aufblühen kannst.

Und wenn Du Dir ein Fahrrad schnappst; es regelmäßig tust - wer weiß, vielleicht bekommt Dein Freund dann auch noch Lust mal mitzuradeln - nichts ist unmöglich.

Aber auf jeden Fall wäre er mächtig stolz auf Dich
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gabimaus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2016, 14:12   #5
Kronika
Special Member
 
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
Ich sehe es auch so dass ihr es so nicht weiter laufen lassen solltet. Entweder ganz einen neuen Versuch wagen und sich dann auch wirklich darauf einlassen oder es ganz sein lassen. Auf die jetzige Art können nur Verletzungen dabei herauskommen. Du musst dringend eine klare Entscheidung treffen zu der du dann auch stehen kannst - wie auch immer die aussehen mag. Aus einer langjährigen Beziehung in so eine Art Freundschaft plus überzuschwenken so wie ihr das scheinbar gemacht habt (es weiterlaufen lassen aber nicht zueinander zu stehen) kann wo schon mal tiefe Gefühle vorhanden waren nicht funktionieren.

Wie wichtig dir gemeinsame Interessen sind musst du denke ich für dich allein beantworten. Aber ich glaube ebenfalls, dass seine Heimatverbundenheit nichts sein wird, worin er sich großartig ändern kann oder wird. Wenn du dir deinen Lebensmittelpunkt dort nicht vorstellen kannst wo er seinen sieht, denke ich dass ihr nicht beide durch eine Kompromisslösung in so einem zentralen Punkt wirklich glücklich werdet. Überlege dir gut wozu du bereit bist und ob das mit ihm realisierbar ist. Wenn es nicht passt tut ihr besser daran euch zu trennen, auch wenn das sicher schmerzhaft ist. Warum kannst du dort bspw. keine Zukunftsperspektive für dich sehen? Gehe nochmal in dich und sprich ggf. nochmal mit ihm wo du dir über seine Ansichten nicht im Klaren bist.
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Kronika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 00:28   #6
ellaa
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 42
Danke für eure Antworten!

Zitat:
Zitat von gabimaus Beitrag anzeigen
Denn das ist genau richtig - damit Du wirklich mit Dir selbst zufrieden werden kannst. All die anderen aufgeführten Punkte würden sich dadurch wie von selbst regeln.
Das habe ich inzwischen auch eingesehen und habe deshalb auch eine Therapie begonnen, da ich irgendwie nicht so richtig voran komme im Leben (und da auch unbeabsichtigt meinen Ex-Freund mit reingezogen habe).

Zitat:
Zitat von gabimaus Beitrag anzeigen
Mag sein, Dein Freund ist kein Abenteurer. Ja, aber bisher bist Du offensichtlich damit ganz gut klar gekommen? Weder kann, noch muss ein Mensch genau wie alle anderen sein. ER hat seine Welt, die er schätzt und genau so liebt, wie sie ist. Irgendwie auch beneidenswert, oder nicht?
Was das angeht bin ich Hin und Her gerissen. Dass er so zufrieden im Leben ist, einen tollen Freundeskreis hat und irgendwie angekommen ist (mal von Frau & Kindern abgesehen), beneide ich schon. Ist natürlich für mich auch nicht einfach, sein Glück immer direkt unter die Nase gerieben zu bekommen. Daher reagiere ich ihm gegenüber dann in manchen Situationen schon etwas gereizt und werde traurig, obwohl er gar nichts dafür kann.. Andererseits könnte ich mich in seinen Freundeskreis und sein Leben auch besser integrieren, was für mich letztendlich wahrscheinlich gar nicht so schlecht wäre...

Ein Abendteurer wird aus ihm nicht mehr werden, das ist wohl wahr. Ich finde es schon schade, dass ich ihn da nicht so richtig mitreißen kann und fände es schöner, wenn wir auch ein paar Abendteuer zusammen erleben könnten.
Allerdings ist es auch nicht so, dass ich bei Unternehmungen mit Freunden einen Mann vermissen würde.

In letzter Zeit war er mein Ruhepol. Mit Freunden war ich viel unterwegs und hab alles gemacht, worauf er keine Lust hatte. Und zum runter kommen war ich dann eben bei ihm zu Hause, da kann ich auch mal ein paar Stunden gemütlich vorm Fernseher sitzen.

Ich weiß nur nicht, ob mich das auf Dauer glücklich macht bzw. fällt es mir schwer vorzustellen, dass auch so eine Beziehung möglich ist. Vielleicht bin ich da auch zu sehr vom allgemein gesellschaftlichen Bild einer Beziehung geprägt, in der man die meiste Zeit zusammen verbringt?

Zitat:
Zitat von gabimaus Beitrag anzeigen
Aber, so wie Du ihn uns beschrieben hast, zeigt mir das aber auch, dass er ein sehr zuverlässiger und treuer Mann sein muss.
Das stimmt. Er ist eine treue Seele...
Seinen Freunden & der Familie hilft er immer wo er nur kann, auch ohne was zurück zu bekommen. Auch für mich war er immer da und hat mir immer seine Hilfe angeboten wenn ich sie brauchte, ohne dass ich überhaupt fragen musste.

Zitat:
Zitat von gabimaus Beitrag anzeigen
Bleibt also nur, dass Du ernst machst und Dich um Arbeit kümmerst und auch darum, für Dich eine Freizeitgestaltung zu finden
Ich werde und muss das jetzt in Angriff nehmen.
Ich habe mich in den letzten Jahren ziemlich eingschränkt.. Ich konnte meine Freizeit nie wirklich genießen und hatte immer ein schlechtes Gewissen wenn ich mir mal "frei genommen" habe, weil ich einfach immer was zu tun hatte...was für die Uni, Bewerbungen schreiben, etc. Das war sicherlich nicht förderlich für die Beziehung, vor allem da mein Ex-Freund das komplette Gegenteil von mir ist. Er arbeitet im öffentlichen Dienst, wurde mehrmals befördert, hat einen sicheren Job, weiß auch sonst immer was er will...Es ist vermutlich alles andere als selbstverständlich, dass er das schon so lange mit mir aushält. Wenn er mir denn mal sagen würde, was ihn alles so an mir stört, wäre ich tatsächlich ganz froh. Aber aus irgendeinem Grund gibt er mir auf diese Frage nie eine Antwort.

Zitat:
Zitat von gabimaus Beitrag anzeigen
Und wenn Du Dir ein Fahrrad schnappst; es regelmäßig tust - wer weiß, vielleicht bekommt Dein Freund dann auch noch Lust mal mitzuradeln - nichts ist unmöglich.
Das wäre schön.
Es scheint so als wäre ich bisher den falschen Weg gegangen. Ich habe ihn schon so oft versucht zu überreden, sich ein Fahrrad zu kaufen. Er sagte immer nur "ja, ich kauf mir mal eins", aber gemacht hat er es nie. Ich wollte es irgendwie erzwingen, dass wir Zeit zusammen verbringen, weil ich es eben auch schön finde, Dinge gemeinsam zu erleben.
Aber so richtig glücklich war ich auch nie dabei, wenn er Dinge nur mir zu liebe mitgemacht hat. Meistens hatte ich dann mit Freunden, die gerne und freiwillig mitkommen, viel mehr Spaß.

Aber kann denn so auch eine Beziehung funktionieren?
Vielleicht muss ich ja auch mein altmodisches Beziehungsmodell überdenken...

Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
Aus einer langjährigen Beziehung in so eine Art Freundschaft plus überzuschwenken kann wo schon mal tiefe Gefühle vorhanden waren nicht funktionieren.
Ich war bis vor ein paar Wochen echt ganz zufrieden mit dieser Freunschaft plus, da es für mich entspannter war als in der Beziehung. Inzwischen habe ich aber auch das Gefühl, dass wir die Zeit wesentlich besser hätten nutzen können, wenn wir eine klare Entscheidung getroffen hätten. Schließlich werden wir ja auch beide nicht jünger (beide Ende 20)...

Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
Wie wichtig dir gemeinsame Interessen sind musst du denke ich für dich allein beantworten.
Ich dachte bisher eigentlich, dass mir gemeinsame Interessen sehr wichtig sind. Allerdings waren alle meine Partner bisher auch ein Ersatz für mangelnde Freunde, sodass es mir einfach auch wichtig war, dass wir möglichst viel gemeisam unternehmen. So langsam ändert sich das ja bei mir, was sicherlich auch gut ist.
Mich würde interessieren, wie es bei anderen Paaren auch ohne gemeinsame Interessen funktioniert. Ich habe solche Paare (leider?) nicht im Bekanntentkreis.

Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
Aber ich glaube ebenfalls, dass seine Heimatverbundenheit nichts sein wird, worin er sich großartig ändern kann oder wird.
Das ist wohl wirklich der Knackpunkt. Ich kann mir nicht vorstellen aufs Dorf / in seine Heimat zu ziehen. Die Gegend da zieht mich einfach nicht an. Ich lebe schon immer in der Stadt (bzw. Großstadt) und fühle mich da meistens auch ganz wohl. Da ich aus gesundheitlichen Gründen kein Auto fahren darf und es auch nicht klar ist, ob ich es jemals wieder darf, möchte ich natürlich auch vom Auto unabhängig bleiben.
Mit einer etwas ländlicheren Gegend, nahe an der Großstadt, könnte ich leben. Ich will ja auch immer die Möglichkeit haben Leute zu finden, die mit mir Dinge unternehmen, an denen meine Ex-Freund kein Interesse hat

Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
Gehe nochmal in dich und sprich ggf. nochmal mit ihm wo du dir über seine Ansichten nicht im Klaren bist.
Ich habe mit ihm vor ein paar Tagen darüber geschrieben. Das einzige was ich aus ihm raus bekommen habe, ist, dass er in der Nähe seiner Familie & Freunde bleiben möchte. Weiter Zukunftspläne hat er angeblich nicht, weil er die zu zweit schmieden will und nicht alleine.

Meine größte Befürchtung ist, dass er irgendwann auf die Idee kommt, doch in das Haus seiner Eltern (Mehrgenerationenhaus) zurück zu wollen. Er hat keine Geschwister und da er sehr familienverbunden ist, wäre das nicht besonders abwegig. Dazu gibt er mir leider keine klare Antwort

Einerseits habe ich wirklich Angst, dass er außerhalb seiner Heimat (also alles was mehr als 30 min entfernt ist) nie glücklich wird und wir dann vielleicht in 10 Jahren nochmal merken, dass sich unsere Vorstellungen dauherhaft nicht vereinbaren lassen.
Andererseits habe ich manchmal auch das Gefühl, dass das auch ein bisschen selbsterfüllende Prophezeihung von mir ist, wenn ich immer nur so negativ denke.

Anhand seiner Aussagen ist er ja vielleicht doch offener für eine Alternative als ich denke? Oder was meint ihr?
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Geändert von ellaa (13.09.2016 um 00:48 Uhr)
ellaa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 00:53   #7
gabimaus
abgemeldet
liebe ellaa,

solange Du Dir nicht im Klaren bist, was genau DU willst, wird auch Dein Freund keine ''Nägel mit Köpfen'' machen wollen.

Sei Dir erst mal sicher, worum es Dir genau geht und bringe Deine Dinge in Ordnung. Hilfe bekommst Du, so viel Du willst und brauchst - kein Ding - dieser Mann liebt Dich!

Auch Du wirst älter. Und nur, wenn Du Dir selbst beweist, dass Du beides kannst - alleine sein UND in einer festen Beziehung leben, wirst DU in Deinen Entscheidungen auch sicher sein.

Es fällt Dir wohl noch immer schwer, zu glauben, dass Deine ganze Unsicherheit und Unzufriedenheit allein daher kommt, dass Du zögerst, das Richtige in Angriff zu nehmen - warum eigentlich?
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gabimaus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 12:33   #8
Kronika
Special Member
 
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
Gibt es denn im näheren Umkreis (30 min) von seiner Familie/ seinen Freunden keine größere Stadt die du dir vorstellen könntest? Das klingt doch eigentlich so als wäre hier zumindest was den Ort betrifft irgendwie ein Kompromiss vielleicht machbar?

Deine andere Frage ist schwer zu beantworten. Ich denke es gibt Leute die können eine Beziehung auch mit wenigen gemeinsamen Interessen führen und es gibt Leute für die wäre das nichts. Hier solltest du dich nicht von fremden Ansichten leiten lassen, sondern prüfen, was für dich gilt.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass ich 6 Jahre eine Beziehung mit jemandem geführt habe, mit dem ich nicht wahnsinnig viele Interessen geteilt habe, ohne dass es für mich ein Trennungsgrund gewesen wäre. Natürlich ist es schön wenn man viel zusammen machen kann, woran beide Spaß haben, aber ich fand es durchaus auch oft positiv, dass wir kein Pärchen waren, das nur aufeinander hockt.
Es gibt ja auch trotzdem noch viele Dinge die man neben Kuschelabenden daheim zusammen machen kann. Neben Kino oder Essen gehen bzw. gemeinsam kochen (oder auch Kochkursen) was du genannt hattest haben wir uns auch öfter einfach gemeinsam mit Freunden getroffen, waren bei Geburtstagsfeiern, WG-Partys, Spieleabenden, Stadtfesten, Grillfesten, am See, sind spazieren gegangen oder Minigolfen etc. Es gibt finde ich auch viel was man abseits ganz konkreter Hobbys miteinander unternehmen kann. Und ein Stück weit kommt es natürlich auch drauf an inwieweit man ab und an auch mal kompromissbereit ist. Zum Beispiel habe ich dann schon auch "seinen Sport" mal ausprobiert. Aber andere Dinge für die der andere kein Interesse aufbringen konnte, haben wir dann eben getrennt unternommen.
Er meintwegen 1x die Woche Fussball spielen und 1-2x im Jahr auf ein Festival, ich dafür an dem Wochenende ggf. mit einer Freundin mal auf einen Kultur-und-Städte-Trip.

Für mich hat das soweit gut funktioniert und ich glaube dass sich Interessen zu 100% decken ist jetzt auch nicht unbedingt häufig. Dass jeder z.B. einen unterschiedlichen Sport ausübt ist ja sogar sehr oft so. Ich finde Unterschiede können da auch bereichern und einem neue Erfahrungen erschließen. Und man macht es dann soweit mit, wie es einem gefällt.

Aus meiner Sicht sind im Normalfall gemeinsame Vorstellungen/ Einstellungen in Bezug auf die Zukunft und das gemeinsame Leben wichtiger als viele gemeinsame Freizeitinteressen zu haben. Wobei das natürlich ggf. miteinander einher geht. Aber das musst du für dich selbst prüfen. Bei uns ist es letztendlich dann eher an diesen Dingen gescheitert (wie will man später leben? möchte man Kinder? möchte man Hochzeit? lassen sich die beruflichen Vorstellungen miteinander vereinbaren?).
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Kronika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 19:41   #9
HW124
 
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Beiträge: 11.219
Ganz ehrlich?

Er ist ein bequemes Kerlchen, und das wirst DU nie ändern!

ÖD heißt: wenig tun müssen, Beförderungen nach Dienstzeit anstatt nach Leistung etc. Ich weiß nicht was du da in deinem Köpfelein für ein Bild von ihm strickst, aber es wird immer SO laufen wie es für IHN am bequemsten ist.

Und daran wirst DU nichts ändern können. Du wirst für ihn immer das nette Beiwerk sein, aber DEIN Leben ist für ihn immer eher zweitrangrig.

Wenn Du DAS so willst, dann probiere es. Aber willst du wirklich deine Lebenszeit weiter dafür vergeuden?
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HW124 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2016, 22:01   #10
ellaa
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Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 42
Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Er ist ein bequemes Kerlchen, und das wirst DU nie ändern!
So hab ich das noch nie gesehen. Aber prinzipiell hast du wahrscheinlich recht...

Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
aber es wird immer SO laufen wie es für IHN am bequemsten ist.
Aktiv getan hat er nicht viel, damit unsere Beziehung besser läuft, stimmt.
Von ihm kam nie mal eine Idee, wie wir was besser machen könnten oder überhaupt ein Anzeichen, dass er versucht eine Lösung zu finden.

Als er nach der Trennung wieder Kontakt zu mir gesucht hat, meinte er, er könne sich vorstellen mit mir umzuziehen und würde viel für mich tun, etc. Eine Freundin von ihm, mit der er sich vor Kurzem längere Zeit über uns/mich unterhalten hat, meinte bei der Hochzeit noch zu mir, dass sie den Eindruck hat, dass er sehr viel für mich machen würde.
Ich merk nur davon nichts...
Und ja, ich fühle mich ganz oft wie das dritte Rad am Wagen..seine Heimat, seine Freunde, seine Familie, der Fernseher, sein Auto...alles scheint irgendwie wichtiger als ich.
Als ich ihn darauf angesprochen habe, sagte er nur, dass das nicht so ist.

Das war auch öfter der Fall...z.B. bei seinen Dorffeiern hab ich ihn den halben Abend nicht gesehen. Und wenn wir bei seinen Eltern waren, hab ich öfter mehrere Stunden mit denen alleine vorm Fernseher gesessen, weil er "mal schnell was wichtiges erledigen" musste. Aber wenn ich ihn darauf anspreche, dass mich das traurig macht, sagt er auch nur "So ist das alles gar nicht."

Daher frage ich mich, ob meine Wahrnehmung einfach so verschoben ist oder ob er sich einfach wirklich keine Mühe gibt mir zu zeigen, dass ich ihm mindestens genauso wichtig bin wie alles andere? Aber die Frage kann mir wohl keiner beantworten.

Bevor wir (falls wir es tun) einen Neuanfang starten, möchte ich auf jeden Fall von ihm wissen, ob er sich überhaupt darüber Gedanken gemacht hat, was er denn besser machen kann. Wenn er das nicht getan hat und von ihm nicht mal der Hauch einer Idee kommt, brauchen wir auch gar nicht mehr weiterreden...

Ich versteht einfach nicht, warum er nicht einfach mal versucht, ein paar kleine Dinge zu ändern. Sich auf Feiern auch öfter mal wieder neben mich zu setzen (nicht erst wenn er betrunken ist), mal eine Stunde weniger am PC zu sitzen als üblich, nach 3 WEs hintereinander bei seiner Familie mal vorschlagen mit mir essen zu gehen (oder mir Blumen mitzubringen), EINMAL seinen Eltern sagen, dass er nicht kommen kann um den Rasen zu mähen, weil er lieber Zeit mit mir verbringen will...Das ist doch alles nicht zu viel verlangt, oder?

Ich würde ihn so gerne wach rütteln...diese kleinen Dinge würden mich so glücklich machen. Stattdessen sagt er nur "Immer meckerst du nur, alles was ich mache ist falsch".

Andere Frage ist eben auch, ob er sich vielleicht doch mehr ins Zeug legen würde und sich aus seiner Komfortzone rausbewegen würde, wenn ich ihm die Sicherheit gebe, dass ich eine Zukunft mit ihm will und auch mein Leben außerhalb der Beziehung auf die Reihe bekomme.
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