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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 12.02.2017, 22:35   #1
ratibor
Junior Member
 
Registriert seit: 10/2012
Ort: dark side of the moon
Beiträge: 38
Konstruktives Streiten

Hallo Ihr Lieben,

wie kann ich eine Auseinandersetzung mit jemandem führen, der jede kritische Bemerkung einfach ignoriert und wo es keine Probleme gibt?
Und Grund zur Auseinandersetzung gäbe es genug:

zum Hintergrund: Es geht um meine Ex-Freundin und mich. Getrennt haben wir uns (d.h. sie hat) vor fast sechs Jahren. Seitdem hat sie sich zu einem Menschen entwickelt, der mir zutiefst zuwider ist und mit dem ich am liebsten nichts zu tun haben würde. Muss ich aber, wir haben zusammen einen Sohn, der im nächsten Monat sieben Jahre alt wird und inzwischen in die Schule geht.

Leider ist es auch so, dass der Kleine kein einfaches Kind ist. Er ist sehr lebhaft und gilt in der Schule und im Hort als verhaltensauffällig. Immer wieder müssen wir dort zum Gespräch und uns anhören, was er schon wieder angestellt hat. Zum Glück ist die Klassenlehrerin eine von den Guten (es gibt ja leider auch ganz andere, aber das ist ein anderes Thema).
In diesen Gesprächen behauptet meine Ex immer, die Zusammenarbeit zwischen uns würde gut laufen, leider sehe ich das ganz anders. Das einzige, was einigermaßen läuft, sind die Terminabsprachen für die Übergaben des Kindes und auch da ist sie in ca. 50% zu spät. Und auch das läuft im Zweifelsfall deswegen so gut, weil ich meistens nachgebe.

Über Erziehungsfragen tauschen wir uns so gut wie nie aus. In einigen Punkten sind wir uns einig, da brauchen wir uns nicht auszutauschen, über die strittigen Punkte wird leider nicht geredet. Wenn ich einen solchen Punkt anspreche und dabei nur der leiseste Hauch einer Kritik mitschwingt, wird das Thema einfach von ihr ignoriert. Falls ich bei der Übergabe mit ihr sprechen will, sagt sie, wir sollten nicht vor dem Kleinen streiten. Falls ich ihr eine SMS oder Mail schicke, bekomme ich einfach keine Antwort, auch beim zweiten oder dritten Mal nicht. Am Telefon wechselt sie einfach das Thema oder sagt, ich solle mich nicht aufregen.

Dazu kommt: ich traue ihr nicht. Für ihren Job ließ sie sich schon während unserer Beziehung (wahrscheinlich ist das auch heute noch so) von einem pensionierten Ministerialbeamten schulen, wie sie ihre Ziele durchsetzen kann, ohne den Leuten die Wahrheit sagen zu müssen. Ich habe dieses "coaching" ein paar mal miterleben dürfen. Nach der Trennung erzählte sie mir irgendwann mal, dass sie schon vor der Geburt vom Kleinen an Trennung gedacht hat. Im Nachhinein bin ich für den Kleinen froh, dass sie es nicht getan hat, aber ehrlich ist das nicht. Ich meine, sie hätte ja wenigstens mal mit mir darüber reden können, bevor sie ein Kind mit mir zusammen in die Welt setzt. (Die Trennung soll aber hier nicht das Thema sein).

Überhaupt redet meine Ex nicht gerne sondern schafft lieber Tatsachen. In der Regel kann ich mir dann aussuchen, ob ich dagegen etwas sage und ignoriert werde, oder mich füge. Meistens geht es dabei darum, dass sie den Kleinen wieder mal irgendwo hin abschiebt, weil ihr der Job wieder mal wichtiger ist. Ich kenne wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte der ganzen Kindermädchen, die sie so im Einsatz hat. Wenn ich rechtzeitig davon erfahre, sage ich in der Regel meine Termine ab und nehme den Kleinen zu mir.
Alle Fachkräfte sagen und immer wieder, der Kleine braucht Struktur, Klarheit und Ruhe. Nur dieses ganze hin und her zwischen den Aufsichtspersonen ist doch genau das Gegenteil. Gespräche darüber habe ich schon hunderte versucht, mit dem bekannten Ergebnis. Und es ist ja nicht so, als wüsste sie nicht, was ich meine.

Inzwischen werden die Probleme komplexer. Der Kleine hat kaum Freunde, ist in der Schule und im Hort ein Außenseiter und hat immer wieder Ärger mit seinen Verhaltensweisen. So was kriegt man doch nicht in den Griff, wenn man als Eltern nicht in der Lage ist, sich über die kleinsten Dinge zu unterhalten. Ich bin kurz davor, zum Jugendamt zu gehen und um eine Familienhilfe zu bitten, vielleicht kann die ja was ausrichten. Allerdings werde ich ohne die Unterschrift der KM keine kriegen und die Unterschrift kriege ich auch nicht, weil Madame ja dann vor ihren Kollegen der Stadtverwaltung das Gesicht verlieren würde...

Wie wahrscheinlich deutlich zu hören ist, spielt auch eine Menge Frust und Wut eine Rolle. Keine guten Voraussetzungen für eine friedliche Einigung. Nichts desto trotz muss eine solche her, sonst werden wir als Eltern versagen. Mehr kann ich heute nicht dazu sagen, ich muss erst noch mal eine Nacht darüber schlafen. Ich hoffe, dass vielleicht eine von Euch eine Idee hat, oder mir Mut zusprechen kann.

Für heute wünsche ich erst mal eine gute Nacht!
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Alt 12.02.2017, 22:35 #00
Administrator
Hallo ratibor, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 13.02.2017, 09:10   #2
Spaetzuender88
Junior Member
 
Registriert seit: 11/2016
Beiträge: 22
In Deutschland haben auch Väter ein Anrecht darauf, ihr Kind zu erziehen. Falls Sie nicht mitarbeitet, rege ein Gespräch in einer Beratungsstelle oder direkt beim Jugendamt an. Sollte Ihr Verhalten nachweislich eurem Kind schaden, kannst du beantragen, dass das Kind 50% bei dir lebt oder du beantragst das Aufenthaltbestimmubgsrecht komplett, sie wird Wochenendmama und kann sich um ihren Beruf kümmern, so viel Sie will.
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Geändert von Spaetzuender88 (13.02.2017 um 11:21 Uhr)
Spaetzuender88 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.02.2017, 18:43   #3
Abnormal
Member
 
Registriert seit: 10/2009
Ort: Bremen
Beiträge: 207
Ich wäre auch dafür das du dich beraten lässt - aber erst einmal bei einer Beratungsstelle und nicht beim Jugendamt. Jugendamt hat - zumindest mein Eindruck - für viele immer noch einen sehr negativen Stempel a la "Die wollen mir mein Kind weg nehmen." Bei ihr kommt ja auch noch Scham dazu?

Vielleicht können die Lehrer eures Sohnes oder die Pädagogen vom Hort mal an sie herantreten?
Die kennen deine Ex vielleicht auch länger und sind vor allem auch in Sachen Gesprächsführung geschult. Könnten die Mutter also vielleicht eher erreichen ohne sie in die Ecke zu drängen.

Denn du erkennst richtig das die Situation für euer Kind so ganz und gar nicht förderlich ist. Ich bin selbst Pädagogin und kann die Aussage das Kinder Struktur, Verlässlichkeit und Sicherheit brauchen nur bestätigen (was du ja auch selbst weißt)

Ich würde aber von solchen "Hauern" wie 50℅ Sorgerecht und ähnlichem (erstmal) absehen. Natürlich sollte sich etwas ändern, aber sowas kann auch total nach hinten losgehen und bei der Mutter eher Trotz auslösen als eine Veränderung.
Ich weiß aber auch das es über das Thema sehr verschiedene Meinungen gibt... wir haben schon im Studium auch recht heftig drüber diskutiert.

Gibt es einen Schulpsychologen oder ähnliches bei euch der die Mutter sanft wachrütteln und ihr klar machen könnte wie belastend die Situation für euer Kind ist?

Ich wünsche euch alles Gute!
Christina
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Alt 13.02.2017, 19:03   #4
Sad Lion
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: Südbaden
Beiträge: 13.460
Darf ich mal fragen, wie ihr deinen Umgang mit eurem Sohn bisher geregelt habt? Alle 14 Tage ein Wochenende und die Hälfte der Schulferien? Oder mehr bzw. weniger? Und das Sorgerecht? 50/50? Habt ihr das damals einvernehmlich geregelt oder hast du dich um des lieben Friedens Willen lediglich gebeugt?

Bist du mit der bisherigen Regelung denn zufrieden? Oder hättest du deinen Sohn gerne häufiger bei dir? Ginge das beruflich überhaupt?

Hat deine Ex inzwischen einen neuen festen Partner, mit dem sie zusammen lebt und der auch einen Teil der Erziehung deines Sohne mit übernimmt? Oder ist sie alleinerziehend ohne (festen) Partner?

Hast du Vermutungen, woher die Verhaltensauffälligkeiten deines Sohne kommen könnten? Wie ist er, wenn er bei dir ist und wie, wenn du ihn zurück zu seiner Mutter bringst?

Sorry für die vielen Fragen, aber die Antworten darauf sind sicherlich hilfreich, um deine Situation besser einschätzen zu können.
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Alt 14.02.2017, 17:06   #5
Ch.arlie
Member
 
Registriert seit: 06/2015
Beiträge: 481
Da ihr/Du schon länger um die Situation eures Sohnes wisst, frage ich mich, wieso du nach Jahren erst auf den Gedanken kommst, dich ans Jugendamt zu wenden bzw. Beratung zu suchen.
Gerade wenn es der Fall sein sollte, dass sich ein Elternteil bei der Erziehung ausgeschlossen fühlt und zumal es sich um getrennt lebende Eltern handelt.
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Geändert von Ch.arlie (14.02.2017 um 21:32 Uhr)
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Alt 14.02.2017, 20:57   #6
Sad Lion
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: Südbaden
Beiträge: 13.460
Ähm, die Tochter ist ein Sohn und wie lange er schon um dessen Verhaltensauffälligkeit weiß, hat er hier noch nicht so wirklich geschrieben.

Wäre aber eine weitere gute Frage, deren Antwort durchaus hilfreich sein könnte. Sofern der TE sich hier irgendwann wieder zu Wort melden mag.
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Alt 14.02.2017, 21:17   #7
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Sad Lion Beitrag anzeigen
Ähm, die Tochter ist ein Sohn und wie lange er schon um dessen Verhaltensauffälligkeit weiß, hat er hier noch nicht so wirklich geschrieben.

Wäre aber eine weitere gute Frage, deren Antwort durchaus hilfreich sein könnte. Sofern der TE sich hier irgendwann wieder zu Wort melden mag.
Zumal sich so etwas sehr einfach sagen lässt, aber in der Realität sieht das doch deutlich anders aus. Verhaltensauffälligkeiten sind auch nicht plötzlich einfach da, sondern entwickeln sich. Und dann musst Du das als Wochendvater erst einmal realisieren. Dazu fehlt oft zu viel Alltag.

Wenn man dann noch bedenkt welches Risiko man als Mann eingeht. Gar nicht so einfach.
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Alt 14.02.2017, 21:35   #8
Ch.arlie
Member
 
Registriert seit: 06/2015
Beiträge: 481
Zitat:
Zitat von Sad Lion Beitrag anzeigen
Ähm, die Tochter ist ein Sohn und wie lange er schon um dessen Verhaltensauffälligkeit weiß, hat er hier noch nicht so wirklich geschrieben.

Wäre aber eine weitere gute Frage, deren Antwort durchaus hilfreich sein könnte. Sofern der TE sich hier irgendwann wieder zu Wort melden mag.
Welch Fauxpas, ich hoffe, dass ich mich damit nicht disqualifiziere und habe editiert.
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Ch.arlie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.02.2017, 08:59   #9
Sad Lion
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: Südbaden
Beiträge: 13.460
Zitat:
Zitat von Ch.arlie Beitrag anzeigen
Welch Fauxpas, ich hoffe, dass ich mich damit nicht disqualifiziere und habe editiert.
Nein, keine Sorge - eine versehentliche Geschlechtsverwechslung verstößt nicht gegen die Forenregeln, Herr Ch.arlie.
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Alt 18.02.2017, 15:10   #10
gabimaus
abgemeldet
..und eben das ist genau der Fehler, den die meisten getrennten Paare machen - sie behaupten, es ginge ihnen ''NUR UMS KIND'' und meinen doch in Wahrheit nur sich selbst.

Wenn Ihr es schafft - alle beide - tatsächlich das WOHL EURES Kindes im Auge zu haben, dürfte Euch gar nichts anderes übrig bleiben, als tolerant und wohlwollend miteinander umzugehen.

Was Ihr mit Eurem bisherigen Verhalten erreicht habt, zeigt Euch Euer Sohn, auch wenn er es nicht Zuhause, sondern in der Schule auslässt.
Was bleibt dem Kind denn anderes übrig? Er ist ja auf EUCH angewiesen und auf Eure Zuwendung und er muss tun, was IHR ihm sagt.

Beherrscht Euch wenigstens in Gegenwart des Kindes, schlecht übereinander zu reden und respektlos. Und hütet Euch davor, den/die Ex schlecht zu reden!

IHR seid schließlich seine Vorbilder - ich nehme an, dem Jungen soll es einmal später gelingen, anderen Menschen zu vertrauen; sie anzunehmen und sie zu schätzen, wie auch er geschätzt werden will.

Also, denkt nicht nur an Euch und Eure Rechthaberei, sondern, beißt in den sauren Apfel, so wie es Euch allen Dreien gut bekommt. Es geht nämlich auch anders
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