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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 18.06.2018, 16:19   #1
N8C
Junior Member
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 6
Das verflixte Auslandsjahr ...

Hallo zusammen!

Es geht, wie soll es anders sein - um das verflixte Auslandsjahr, welches zur Trennung führte und mich nachwievor nicht zur Ruhe kommen lässt. Allerdings ist meine Geschichte etwas anders, als die meisten.

Um es möglichst kurz zu fassen:
Ich (m) und sie (w), 20, lernten uns kennen, kamen schnell zusammen. Sie verliebte sich rasch und hatte sehr starke Gefühle für mich. Es war von Anfang an eine Fernbeziehung. Ich kam damit gut klar, sie war nicht so der Fernbeziehungstyp aufgrund der fehlenden Nähe, wie sie meinte - aber wir versuchten und schafften es, uns regelmäßig zu sehen. Entsprechend intinsiv waren gemeinsame Momente, Abschiede fielen besonders für sie sehr schwer und unter Tränen.

Der größte Abschied sollte aber noch folgen - ihr anstehendes Auslandsjahr. Da wir unsere nun knapp ein Jahr andauernde Fernbeziehung gut gemeistert hatten, waren wir uns einig - wir schaffen das.
Die ersten Monate funktionierten ganz gut, auch wenn wir beide unter der räumlichen Trennung litten.
Leider wurde unser Kontakt manchmal durch äußere Umstände verkompliziert - was leider vermehrt zu Diskussionen und Missverständnissen führte, wodurch unsere Gespräche mit der Zeit abkühlten. Blöd wie ich bin fing ich auch noch an zu streiten, machte ihr Vorwürfe, weil die Situation für mich damals nicht so ganz begreiflich war. Es wurden meinerseits viele hässliche Dinge gesagt, die merklich viel kaputt machten. Wir bemühten uns, uns zusammenzureisen. Doch ohne persönliche Nähe war es schwierig da was zu fixen. Der Kontakt wurde weniger. Auf die Frage hin, wo wir gerade stünden meinte sie dann auch irgendwann, dass ihre Gefühle derzeit nicht ausreichen. Allerdings wollte sie unbedingt Kontakt halten, sie vermisse mich sehr, wolle aber erstmal eine Art Beziehungspause und nach dem Aufenthalt unbedingt ein Treffen um das wieder hinzukriegen.
Aus Schmerz sprach ICH relativ unüberlegt die Trennung aus und setzte strikt eine (angekündigte) Kontaktsperre an, um die Lage erstmal zu beruhigen. Sie war darüber sehr traurig und verletzt. Im Nachhinein war das mit der KS wohl ein Fehler, insgesamt gab ich ihr wohl ganz falsche Signale - aber es half mir, einige Dinge zu überdenken, zu verstehen und zu bereuen, was ich dann auch in einem langen Brief ausformulierte. Ihre Reaktion darauf war recht positiv und machte Hoffnung - meinte sie, dass ihr unsere Beziehung nachwievor was bedeute und sie das wieder etwas positiver sähe, wenn auch Differenzen da wären.

Trotzdem folgten viele viele Wochen der Funkstille. "Lass sie erstmal zurückkehren", dachte ich und arbeitete an mir. Selten meldete ich mich mal locker, um etwas präsent zu bleiben - eigentlich antwortete sie zwar platonisch, aber meistens recht ausführlich - für mich interessierte sie sich jedoch scheinbar immer weniger.

Mittlerweile ist sie seit ein paar Tage daheim. Von ihr kam nichts. Die Kommunikation via Messenger eröffnete ich, wir hielten einen Plausch, sie fragte mich sogar ein paar persönliche Dinge, auch, was meine Zukunft betreffe. Ein richtiges Gespräch scheiterte aber daran, dass sie, wie sie sagt, unheimlich viel zutun hätte und ich es nicht persönlich nehmen solle, entschuldigte sich mehrfach.
Kein Problem, denn ich versuchte ein Treffen zum Reden zu initiieren. Vielleicht etwas voreillig, aber sie entgegnete sich gerne mit mir treffen und reden zu wollen, also machten wir uns Vorschläge - einen Termin fanden wir aber nicht auf Anhieb (ist auch etwas schwierig). Nach einem weiteren Terminvorschlag von mir, der noch etwas weiter hin ist, wollte sie sich aufgrund dessen wenig später zurückmelden. Tage verstrichen, nichts passierte. Sie hat es offenbar vergessen ...

Sie scheint abgeschlossen zu haben. Gut, sie ist erst seit einigen Tagen daheim und wird andere Gedanken haben (Reverse-Culture-Shock wahrscheinlich inbegriffen). Es tut verdammt weh, wie sich die Dinge innerhalb eines (halben) Jahres entwickeln konnten - diese Gleichgültigkeit ... Ich habe viel falsch gemacht, es aus Unerfahrenheit und Unreife verbockt. Natürlich will ich nichts überstürzen, unsere Beziehung ist tot - das ist klar. Noch dazu hat sich die Person verändert - sie ist definitiv selbstbewusster, hat andere Sichtweisen erlangt und will sich nicht mehr für andere verbiegen müssen, wie sie mal meinte. Wir hätten uns ohnehin neu kennenlernen müssen, schätze ich. Aber ich klammere an der Hoffnung, um sie kämpfen zu können. Ihr Interesse und damit diese Person mit der Zeit wieder zu erlangen, so wie schonmal - auch wenn es Zeit und Nerven kostet. Aber da kämpfe ich wohl im Endeffekt nur gegen Windmühlen. Sagte der Kopf. Aber was sagt das Herz ...



Was meint ihr? Wer hat mit sowas Erfahrung? Sollte ich erstmal die Füße still halten? Oder ist es hoffnungslos?
Sollte ich nochmal nachhaken wegen des Treffens? Und wenn ichs nur für einen Abschluss brauche. Aber Hinterherlaufen ist ja auch nicht Sinn der Sache ...



Danke & Gruß

Geändert von N8C (18.06.2018 um 17:25 Uhr)
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Alt 18.06.2018, 16:19 #00
Administrator
Hallo N8C, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 18.06.2018, 17:02   #2
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Zitat:
Zitat von N8C Beitrag anzeigen
unsere Beziehung ist tot - das ist klar. [...] Aber ich klammere an der Hoffnung, um sie kämpfen zu können.
Eine Partnerschaft ist kein Kampf und ein Kampf nicht hoffnungsvoll. Und wenn Du selbst schon anmerkst, dass die Partnerschaft tot ist, dann brauchst Du einfach nur etwas Abstand (nach ihrer Rückkehr), um die Sache zu akzeptieren.
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Alt 18.06.2018, 17:57   #3
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Zitat:
Zitat von N8C Beitrag anzeigen
Aus Schmerz sprach ICH relativ unüberlegt die Trennung aus [...]
Die ist wohl final.

Für die nächste Beziehung hast Du gelernt, wertzuschätzen, was Du hast. Betrachte die zurückliegende Beziehung als Etüde auf dem Weg zum erwachsenen Umgang mit einer Partnerschaft.
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Alt 18.06.2018, 18:27   #4
N8C
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 6
Ich versuche seit einem halben Jahr das Geschehene zu akzeptieren, habe vieles unternommen "Zeit heilt die größten Wunden" so heißt es, sicherlich stimmt es. Aber immer wieder schießen Erinnerungen hoch, die wunderschönen wie auch die grausamen, in denen ich mich einfach daneben benommen habe obwohl sie mir oft genug gerecht wurde.

Ich sehe das ganze als Lektion an und habe mich schon verändert, für welche ich der Person in gewisser Weise dankbar bin. Nur zu gerne würde ich es dieser Person zeigen, in der Hoffnung einen Neuanfang zu starten. Aber dafür müssten ja wohl beide aufeinander zugehen ...
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Alt 18.06.2018, 18:35   #5
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Du hast dich nicht daneben benommen. Das ist nur dein Empfinden. Du bist den ultimativen Weg gegangen und hast dich getrennt. Wie soll sie dir je wieder vertrauen können?

Es ist dann eine Lektion, wenn Du genau das verstanden hast. Hast Du aber offenbar noch nicht.
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Alt 18.06.2018, 18:59   #6
N8C
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 6
Naja - zu dem Zeitpunkt sah ich keinen anderen Ausweg als die Trennung. Sie verlangte eine Beziehungspause, das bedeutete für mich eigentlich "Ende auf Zeit" und ich handelte aus Affekt. Eine andere Lösung sah ich zu dem Zeitpunkt einfach nicht vor Schmerz ... Das soll keine Rechtfertigung sein, aber beschreibt wie es dazu kam ... Was natürlich nichts besser macht ...
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Alt 18.06.2018, 19:01   #7
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
1 Jahr ist kein Pappenstiel. Und eine Fernbeziehung ist eben problematisch, vor allem, wenn das Jahr daran anschließt. Und Probleme gehen zumeist von beiden Seiten aus. Anstatt das Comeback herbeizuwünschen, solltest Du Dir lieber klarmachen, dass es keinen Sinn hat, jemanden zu wollen, der DICH nicht mehr will.
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Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.07.2018, 17:14   #8
N8C
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 6
Mittlerweile kam es doch noch zu einem Treffen, sie hatte es nicht vergessen, sondern ihr Handy war ihr abhanden gekommen... Das Treffen war ihr schon noch sehr wichtig und weitere Intention ging dann auch von ihr aus. Ich denke, sie wollte einfach testen ob da ihrerseits noch Gefühle sind.

Da waren aber wohl keine mehr. Anfangs wirkte sie noch freudig, es folgte neutraler SmallTalk, wir erzählten viel von uns. Insgesamt wirkte sie zwar interessiert, aber zunehmend kälter und gedanklich öfter abwesend. Das wenige Wochen zurück liegende Auslandsjahr hatte sie auch noch (wie erwartet) etwas im Griff (hing etwas in der Luft, so mein Eindruck) und auch sehr verändert.

Naja, das Treffen ging ein paar Stunden. Habe mir wohl auch anmerken lassen, ihr nachzulaufen ... Zum Abschied gab es mehrere Umarmungen mit den Worten, sie möchte momentan keine Bindung, eine Fernbeziehung erst recht nicht - aber ich soll mich zu einem späteren Zeitpunkt auf jedem Fall melden wenn ich in der Nähe bin. Ähm, danke.
Damit ist der Drops wohl entgültig gelutscht - am liebsten ein Haken dran, aber es fällt schwer - auch wenn das Treffen etwas geholfen hat ...
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Geändert von N8C (04.07.2018 um 17:18 Uhr)
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Alt 04.07.2018, 17:27   #9
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Jupp!
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Alt 04.07.2018, 18:16   #10
Neq
Senior Member
 
Registriert seit: 02/2015
Beiträge: 630
Zitat:
Zitat von N8C
auch wenn das Treffen etwas geholfen hat
Vielleicht tröstet dich der Gedanke, dass sie sich ohnehin verändert hätte und ihr dann auch nicht mehr zusammen wärt.

Ich finde du hast in allen Situationen richtig gehandelt. Du hättest vielleicht freundlichen sein können oder nicht die Trennung aussprechen können. Aber wahrscheinlich hätte das nichts genutzt und 1 Monat später wäre sie es gewesen, die sich getrennt hätte.

Trennungen sind immer schwer. Aber diese hier war weniger schwer als langwierig, deshalb sitzt sie noch in deinem Kopf fest. Ein paar Monate noch, und dir geht es wieder deutlich besser.

Meistens helfen auch neue Bekanntschaften vor allem zu Frauen. Single sein hat ja seine Vorteile die man nutzen sollte, bis man sich wieder auf eine Beziehung einlässt.
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