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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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20.06.2018, 21:48 | #31 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.643
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Zitat:
Ich hab lediglich gesagt, er soll sich Hilfe suchen, und zwar bei einem Experten. Und dazu steh ich, TakeOff steckt nämlich selbst voll drin in dem Ganzen. Und ein Experte kann am besten beurteilen, was das klügste Vorgehen ist. Oder bist du Therapeutin? Und dass seine Freundin clean werden muss, steht außer Frage. Was der beste Weg ist, sie dabei zu unterstützen, so er das will, kann und möchte ich als Nicht-Psychologin nicht einschätzen. Vielleicht ist eine Trennung das beste, vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Und dass er sich abgrenzen soll, hab ich ohnehin geschrieben. Also was soll die Aufregung
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21.06.2018, 17:12 | #32 | ||
Landvogt
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
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Das mag in Etwa stimmen, wenn man keine Probleme hat...bei deiner Dame ist das aber nicht der Fall.
Es wird ihr schwer fallen, sich auf jemanden einzulassen weil zB. die Drogen immer im Vordergrund stehen werden. Für dich wäre das Ganze ein ständiges Auf und Ab.
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21.06.2018, 17:42 | #33 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Er sollte nicht zur Suchtberatung gehen, sondern eventuell einen HIV-Test machen. Ich bin natürlich keine Therapeutin, habe aber schon einige Leute wegen Drogen vor die Hunde gehen sehen.
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22.06.2018, 22:32 | #34 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Take Off,
Zitat:
ständig auf der Suche danach, geliebt zu werden und glauben a- ber selbst nicht wirklich daran. Da gibt es auf der einen Seite ei- ne Art Unerträglichkeit, die man ersticken will und auf der ande- ren Seite eine übergroße, unstillbare Sehnsucht. Die Droge selbst dann oft nur eine Art des Versuchs der Selbsttherapie. Wenn du da sein wollen würdest, ohne zugleich selbst emotional abhängig (und damit ein destruktives Gerüst zu bieten und zu pflegen) zu sein, müsstest du u.a. im Stande dazu sein, jederzeit dennoch gesunde Grenzen setzen zu können, es akzeptieren zu können, dass ihre Rettung nur aus ihr selbst heraus motiviert zu- stande kommen kann und es ebenso akzeptieren zu können, dass sie im schlimmsten Fall dem Drogenkonsum bzw. ihrer eigenen Des- truktivität zu Opfer fällt. Klare Grenzen würde u.a. bedeuten, ihre Sucht in keiner Weise mitzufinanzieren, sich nicht das Blaue vom Himmel vorlügen zu lassen und die Realität im Auge zu behalten, sich gerade nicht emotional erpressen zu lassen und das Eine vom anderen unterscheiden zu können. Ferner, ihre Probleme nicht per- sönlich zu nehmen. Auch nicht als persönliches Versagen. Positives dort zu predigen bzw. darauf zu verweisen, wo die ganze Welt des Süchtigen nur als schwarzer Schleier erscheint und er sich darin er- trinken will. Das gebetsmühlenartige, konsequente Aufzeigen von Hilfemöglichkeiten / -stellen und das gleichzeitige Abgrenzenkön- nen, wenn sie lieber destruktiv verweilt. Das empathische Erken- nen, wann es auch mal nur angezeigt ist, zuzuhören, sie ohne je- de Erwartung einfach in den Arm zu nehmen und gleichzeitig den- noch darauf zu vertrauen, dass ihr Lebensmut usw. noch groß ge- nug ist, um sich selbst daraus befreien zu wollen. Mögliche Wutaus- brüche zu nutzen, um ihre Motivation zu stärken, einen gesunden Weg finden zu wollen, anstatt nur Dampf am anderen abzulassen. All das ohne Vorwürfe/ Vorhaltungen und zugleich ohne Erwartun- gen, sie müsse dir eine Gegenleistung dafür erbringen. Kein Ver- langen danach, sie müsse dir eine Rechtfertigung abliefern, weil sie tickt, wie sie tickt usw. usf. Glaubst du ernsthaft du könntest das u.a. alles so leisten? Du pflegst jetzt bereits dermaßen viele Vorhaltungen, weil du e- ben ihre Launen, Abhängigkeiten, Defizite usw. persönlich nimmst. Weil sie eigene Wunden bei dir aufwecken, von denen du selbst geheilt werden möchtest. Etwas, das sie dir nicht bieten kann im Hier und Jetzt bzw. mit ihrer Sucht. Drogen machen dumm und gleichgültig, heißt es nicht um sonst. Egozentrik steht hier, ob ge- wollt oder nicht, im Vordergrund. Davon muss man sich selbst erst mal gesund abzugrenzen wissen bzw. das überhaupt können. Ich bin nicht dafür, jemanden mit Problemen im Stich zu lassen, nur, weil er eben Probleme hat. Jemand, der zu Süchten neigt, hat sich i.d.R. schon Zeit seines Lebens immer allein bzw. allein- gelassen und ungeliebt gefühlt. Man kann eine solche Person al- lerdings mit seinem Helfenwollen viel schneller noch viel tiefer runter ziehen, wenn man keine Ahnung davon hat, was in die- sem Fall richtig ist bzw. wenn man selbst mit sich nicht im Rei- nen ist. Und hier an eine Liebesbeziehung zu denken, wär nur dann möglich, wenn man selbst so viel zu geben hat, dass man damit quasi im Überfluss lebt und selbst im Grunde nichts zu- rück verlangt. Ja, wenn du nicht anders kannst, besuche zunächst einmal ak- tiv eine entsprechende Selbsthilfegruppe usw. usf. Erlerne, ihr Problem nicht persönlich zu nehmen und zu unterscheiden, wo du deine Probleme auf sie obendrauf abwältzt bzw. ihr Erfolg nur dein Ego pushen soll usw. Erlerne das ganze Handwerks- zeug, dass du im Umgang mit u.a. emotionalen Erpressungen benötigst bzw. zur gesunden Abgrenzung. Das kann dir auch in anderen Lebenslagen eine gute Bereichung sein. Und all das eben nur, so lange es im gesunden Gleichgewicht bleibt, indem du für dich selbst daraus etwas für dich mitnehmen kannst und ihr von mir aus gibst. Für dich selbst daraus mitnehmen, weil du darüber ggf. deinen eigenen Horizont erweiterst, deine ei- genen Probleme dabei nicht verdrängst / vernachlässigst und eben nichts von ihr verlangst.
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