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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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19.07.2018, 02:24 | #11 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 67
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Es stimmt schon, dass ich mir Illusionen gemacht habe. Die Arbeit an der neuen Wohnung war ja auch als gemeinschaftliches Anliegen geplant. Aber sie hatte meist etwas besseres zu tun, als mir zu helfen. Die Arbeitsverteilung lag letzlich bei ca. 90/10 und sie half mir auch erst dann, als ich ihr klar machte, dass wir eigentlich eine andere Abmachung hatten. Ich hatte ja meine alte Wohnung gekündigt und war deswegen gewisser Maßen etwas unter Zeitdruck. Ihre alte Einliegerwohnung, in der wir übergangsweise wohnten, war zu klein und außerdem eine
ziemliche Müllhalde, weil sie nicht viel von Hausarbeit hielt...aber ich war halt zu verliebt, um zu erkennen, dass da was schief lief. Mein Studium hat da natürlich auch drunter gelitten, aber ich dachte mir, dass es halt eine stressige Zeit ist, durch die ich einmal durch muss. Die Haushaltsarbeit war dann auch Streitthema, weil sie die neue Wohnung dann auch anfing zuzumüllen. Das fiel mir schwer zu akzeptieren, weil ich mir auch solche Mühe gegeben hatte. Letztendlich führte das Thema zum "entscheidenden" Streit. Ich hatte eine Woche nichts gesagt, als sie sie wieder mal nichts machte im Haushalt. Wenn sie von der Arbeit kam, dann warf sie ihre Habseligkeiten dort hin, wo sie stand. Auch dreckige Arbeitskleidung. Benutzes Geschirr würde grundsätzlich stehen gelassen usw. Und zwar nicht nur für kurze Zeit, sondern die ganze Woche lang ging das so. Anfangs zeigte sie noch Einsicht, aber dann hieß es plötzlich "Das ist meine Wohnung!". Ich fand ihr Verhalten unangemessen, genau gesagt dreist und egoistisch. Ich hatte mir so viel Mühe gegeben, es schön für uns zu machen, und dann sowas. Natürlich war das nicht das einzige Verhalten, wo sich ihr Egoismus zeigte. Nach der Aktion war ich dann natürlich auch erstmal bedient und erwartete eine Entschuldigung von ihr, die aber nicht kam, weil sie diese von mir erwartete...was unverständlich für mich war, aber ich schluckte meinen Stolz. Kurze Zeit schien es wieder besser zu sein, aber dann fing es plötzlich an, dass sie "Abstand" brauchte. Da wusste ich dann auch nicht mehr weiter. Ich kam mir verarscht vor, unfair behandelt. Ja, wahrscheinlich hätte ich ihr nicht so viel geben dürfen. Ich erwartete aber auch keine Liebe dafür im Gegenzug, so wie du es verstanden hattest, sondern ganz simpel etwas Mitarbeit. Warum ich alles für sie tat? Weil sie für eine gewisse Zeitspanne auch alles für mich tat und voll engagiert war, da hatte ich keine Zweifel. Eine gewisse Zeit waren wir ein Team, für eine gewisse Zeit war sie keine Egoistin. Aber ich habe nicht gesehen, dass sie sich im Grunde verstellte. Sie wollte diese liebevolle Person sein, der meine Bedürfnisse wichtig waren. Es war (!) ausgeglichen. Aber tatsächlich ist sie eine andere Person und diese brach langsam aber sicher immer mehr hervor. Natürlich gab es schon vorher Zeichen, die ich auch wahrgenommen hatte. Aber ich glaubte sehr lange daran, dass sie sich ändern wollte. Ich dachte bis zum Schluss, dass wir das zusammen schaffen können und wollen. Heute weiß ich, dass das naiv von mir war. Ich wollte so sehr, dass es mit uns klappt und ich war so unglaublich in sie verliebt. Ich habe nicht klar gesehen.
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19.07.2018, 02:51 | #12 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 67
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Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund für meine Enttäuschung: Ich fühle mich unfair behandelt. Natürlich habe ich das irgendwie ja auch zugelassen bis zu einem gewissen Punkt. Keine Ahnung, was das über mich sagt. Ich denke ganz einfach, dass sie mir etwas schuldig gewesen ist. Es war ja nicht nur die physische Arbeit. Auch jegliche Beziehungsarbeit ging von mir aus. Klar, Liebe ist kein Tauschgeschäft...bla! Aber eine Einbahnstraße sollte sie doch auch nicht sein, oder?! Ich komme mir ausgenutzt vor und ich bin auch wütend auf mich selber. Ich habe ihr in jeglicher Hinsicht so viel gegeben, und zum Dank wurde ich weggeschmissen. Deswegen kann ich mit der Sache keinen Frieden schließen.
Ich weiß, dass ich von ihr nichts mehr zu erwarten habe und dass ich derjenige bin, der seine Gedanken bestimmt. Aber es fällt mir verdammt schwer, etwas Positives aus diesem Lebensabschnitt zu ziehen. Diese Enttäuschung werde ich nicht so leicht vergessen. Im besten Fall wird es mich daran erinnern, viel genauer hinzuschauen und die gleichen Fehler kein zweites Mal zu begehen, wenn ich eine Frau kennenlerne. Aber ich glaube, ich bleibe lieber alleine.
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19.07.2018, 05:15 | #13 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Zitat:
Von wegen du siehst nicht klar - im Grunde hast du alles sehr klar gesehen, du hast nur nicht genug danach gehandelt. Das ist halt das Problem oft, wenn man das erste Mal Hals über Kopf verliebt ist: Man verzeiht zu viel und liebt zu bedingungslos. Bedingungslose Liebe ist aber in der Regel nur etwas, was Eltern ihren Kinden entgegenbringen sollten, zumindest bis zu einem gewissen Alter. Erwachsene müssen sich respektvoll und anständig benehmen, um Gleiches erwarten zu dürfen. Du weisst im Grunde ganz genau, dass du diese Entschuldigung hättest einfordern müssen. DU warst der, der im Recht war - hast ihr aber hier zu viel durchgehen lassen und ihr sogar erlaubt, dass sie dich zum "Schuldigen" macht. Ich weiß, es ist schwer, gegenüber extremen Sturköpfen hart zu bleiben, wenn man diese Sturköpfe sehr gern hat. Aber zu viel nachzugeben, wenn einem etwas extrem gegen den Strich geht: Das ist viel viel schlimmer. Nächstes Mal reagierst du schneller! Und bleibst stark. Bzw. vielleicht & hoffentlich ist die nächste Frau von Grund auf kooperativer
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19.07.2018, 09:38 | #14 | ||
Snikt!
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
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Du hast dich für eine Frau aufgeopfert, die dich ausgenutzt hat. Sie hat dich nicht unfair behandelt, sondern dich komplett ausgenutzt - und zwar, weil du es hast mit dir machen lassen. Verliebt hin und rosarote Brille her - der Kopf sollte Einspruch erheben dürfen.
Wenn du mit etwas Abstand diese Beziehung reflektierst und analysierst, wirst du herausfinden können, wie du erst gar nicht mehr an solche Frauen gerätst - ganz allein aus dem Grund, weil du dann nicht mehr ausnutzbar und daher für sie uninteressant bist. Es liegt ganz allein an dir, du hast es in der Hnd welche Frau du kennenlernst und wie sie dich behandelt.
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19.07.2018, 11:36 | #15 | ||||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.398
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Zitat:
Vielleicht auch im Bezug auf deine generelle Einstellung zu Beziehungen. Zitat:
Stattdessen wäre es für dich denke ich hilfreicher, wenn du dir Gedanken darüber machst, wo du bei dir ansetzen kannst. Denn das sind die Punkte die du beeinflussen kannst. Wie ja bereits angeschnitten wurde, hast du sehr viel in diese Beziehung investiert und daran Erwartungen geknüpft dass dir in einem gewissen Maß dafür etwas zurückgegeben wird - das ist aber nicht passiert. Und deshalb bist du jetzt wütend. Die Frage du die dir stellen solltest ist aber dann nicht "wieso hat sie mir nichts zurück gegeben?", sondern eher die Frage "warum wollte ich eine Beziehung weiterführen, die ich als Einbahnstraße bezeichnen muss und von der ich selbst sage, dass alle Beziehungsarbeit von mir ausging?". Denn wenn man sich so anhört was du über euch schreibst, wart ihr absolut nicht im Gleichgewicht und auf Augenhöhe und es ist vermutlich das beste was dir passieren konnte, dass diese Beziehung jetzt endet und du nicht nicht noch jahrelang für jemanden aufopfern kannst, von dem du sagst du hast gar nicht mehr gespürt dass Liebe zurück kam. Denn eigentlich hättest DU hier längst die Reißleine ziehen und dein Engagement zurückfahren müssen, weil du im Grund an vielen Stellen gespürt hast, dass es eigentlich nicht läuft, wie es sollte, zwischen euch. Und für die Zukunft solltest du versuchen hier viel mehr auf ein Gleichgewicht zu achten. Du kannst Dinge tun, wenn du sie "für dich" tust, weil du das willst. Dann gibt es hinterher auch für dich nichts zu ärgern oder zu bereuen für Arbeit die du reingesteckt hast. Und du kannst auch mal was "der Partnerin zuliebe" tun. Aber sicher nicht wenn das vollkommen überhand nimmt und nur die eine Seite dazu bereit ist. Und nicht in so einer Form wie jetzt wo du hinterher nicht sagen kannst "auch wenn es vorbei ist, es ist okay, weil ich das in dem Moment gern getan habe", sondern es bereust. Eben weil du dafür etwas zurück erwartet hast, was nicht eingetreten ist. Das wird schon wieder - eine Zeit lang alleine bleiben, wenn man gerade mal die Nase voll hat, ist doch völlig okay. Und was die Zukunft irgendwann bringt, wozu sich da auf irgendwas festlegen. Aus Angst vor Enttäuschungen alleine bleiben wollen, ist jedenfalls kein guter Ratgeber Der erste Schritt für dich ist jetzt, erstmal wieder etwas Lebensfreude zurück zu gewinnen. Vorher brauchst du dir über das Thema eh keine Gedanken machen. Und ganz ehrlich - diese Frau ist es definitiv nicht wert, dass du ihr hinterher trauerst und dir jetzt noch Monate deines Lebens kaputt machst. Dass du bei so einem Verlauf in den ersten Monaten darauf eine Zukunft mit ihr planst, sollte dir deutlich mehr Sorgen machen. Auf den Trichter dass du bis vor 7 Monaten auch noch wunderbar ohne sie gelebt hast, kommst du schon noch selbst da bin ich sicher. Und irgendwann fühlt es sich dann auch wieder gut an. Lass dich nicht davon unterkriegen. Dafür ist das Leben zu schön.
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19.07.2018, 11:45 | #16 | ||||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 67
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19.07.2018, 12:11 | #17 | ||||||||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 67
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Wow, danke! Ich denke, du triffst den Nagel auf den Kopf!
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Ich sehnte mich nach einer Beziehung, in der man sich auf Augenhöhe begegnet und die Bedürfnisse des Anderen wahrnimmt und achtet und eine Zeit lang war es ja auch so... Ich wünsche mir das immer noch.
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19.07.2018, 13:42 | #18 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo What's my name?,
Zitat:
Und nein, sie ist dir in dem Sinn weder etwas schuldig gewesen, noch hat sie sich bei dir entschuldigen oder Einsicht zeigen müs- sen. Eine entsprechende Erwartungshaltung bzw. Diskussion da- rüber dürfte i.d.R. nicht nur ins Leere greifen, sondern sie ist da- rüber hinaus noch lediglich Ausdruck eines Machtkampfes, den eine Liebesbeziehung zwischen zwei reifen Persönlichkeiten nicht nötig haben sollte. Sie kann (im Grunde) tun und lassen, was sie will. Genau so, wie du das tun kannst. Wenn dir etwas nicht gefällt bzw. nicht gut tut, dann musst du die entsprechenden Konsequenzen daraus für dich selbst ziehen. Ebenso, wenn du eben für dich bemerkst, dass dein Gegenüber wegen seiner Persönlichkeit usw. nicht zu dir passt. Im Übrigen habe ich auch nicht behauptet, dass du deine Selbstauf- opferung (mangels gesundem Selbstwertgefühl) bzw. das Tauschge- schäft unbedingt bewusst so gehandhabt hast. Nur, wenn du so et- was eben unbewusst (deine Motivation) tust, sollte dir das möglichst schnell in dein Bewusstsein dringen, damit du daran eben arbeiten und das ändern kannst. Sich selbst aufzuopfern heißt, dass man sich selbst nicht für beson- ders liebenswert erachtet, so, wie man eben ist und deshalb erst ganz viele Glanzleistungen usw. erbringen muss, um im Gegenzug dafür dann geliebt zu werden (Tauschgeschäft/ Erwartungshaltung dahinter). Greif diesen Denkanstoß lieber mal für dich auf, anstatt ihn abzutun. Das zu hinterfragen wird dich nämlich ziemlich weiter bringen in deiner Weiterentwicklung. Du musst zudem keinen Groll gegen dich selbst pflegen, weil du das in der Vergangenheit nunmal so gepflegt hast usw. usf. Das war nun mal so und hat dir am Ende deine eigenen Defizite aufgezeigt, aber auch, was du damit erntest. Ebenso, dass du dir damit weder Res- pekt, noch Liebe, noch Anerkennung, noch Fairness usw. erkaufen kannst. Lerne dich selbst ausreichend zu achten und dass du eben liebenswert bist, wie du eben bist. Dann brauchst du in Zukunft sol- che Tauschgeschäfte nicht und man wird dir eher mit Respekt und tatsächlich auf Augenhöhe begegnen. Lerne, selbst für dich gesun- de Grenzen zu setzen, dann wirst du es auch nicht nötig haben, sinn- los beim Gegenüber darüber diskutieren zu müssen, wie man dich doch aber gut zu behandeln hätte usw. Und ja, wenn sie sich zumüllen möchte und dabei wohl fühlt, ist es ihre Angelegenheit, denn sie ist ein selbständiges, erwachsenes We- sen, dass deiner Erziehung nicht bedarf. Wenn dir das in der von dir vorgestellten Beziehung jedoch missfällt, dann weißt du für dich e- ben, dass diese Partnerin eben nicht zu dir und deinen Vorstellun- gen über eine Partnerschaft usw. passt. Dann ist es bereits an die- ser Stelle Zeit für dich da raus zu gehen und sich eine passendere Partnerin zu suchen. Hier braucht man keinen täglichen Kampf und Krampf darüber, wer denn nun im Recht sei oder gar die besseren Argumente hat. Nein, denn es liegt an den nicht zueinander passen- den, unterschiedlichen Vorstellungen und Persönlichkeiten. Trotz- dem darf eben jeder sein, wie er ist und muss damit selbst zusehen, wie er in seinem Leben damit zurecht kommt oder eben nicht und daraus für sich selbst lernen wollen, sollte man meinen, damit un- glücklich zu sein bzw. zu arg anzuecken. Aber niemand muss sich dem anderen und dessen Vorstellungen anpassen bzw. unterwer- fen. Darauf gibt es also keinen Anspruch. Hast du es mit einem Gegenüber zu tun, mit dem es ständig und wegen jeder Kleinigkeit zu Reibungen kommt, ist das für dich ein deutlicher Hinweis darauf, wo noch deine eigenen Defizite liegen, an denen du quasi selbst noch zu arbeiten hast. In deiner letzten Beziehung hast du es so u.a. an konsequentem Verhalten missen lassen bzw. daran, für dich selbst gesunde Grenzen zu setzen bzw. das überhaupt für dich zu erkennen. Du kannst ja gern versuchen, mit deiner Partnerin einen Konsens zu erarbeiten. Nur kannst du diesen eben nicht erzwingen. Deshalb genügt es auch, einmal zu erklären, was dir ggf. missfällt bzw. was du dir konkret anders wünschst usw., um deinem Gegenüber (z.B. bei bloßen Missver- ständnissen darüber) die Gelegenheit zu geben, das für sich zu überdenken und ggf. eine neue Entscheidung zu treffen. Siehst du dann jedoch, dass dein Gegenüber das weder will, noch deine An- sichten teilt, ist es Zeit für dich zu gehen. Eben, weil es nicht passt und ihr deshalb auch nicht gemeinsam an einem Strang ziehen könnt. Solche Defizite (Charakterschwächen, Mangel an Selbstwertgefühl usw.) haben auch rein gar nichts mit "Verliebtheit" bzw. der sog. "rosaroten Brille" zu tun. Es mag allerhöchstens so sein, dass die- se eigenen Defizite sich gerade in einer Paarbeziehung / Verliebt- heit usw. besonders heraus stellen, weil es gerade hier ans Einge- machte und emotional besonders in die Tiefe geht. Mehr, als eben in allen anderen Beziehungen, die man sonst noch so pflegen kann. Hast du aber z.B. grundlegend ein Problem damit auf deine eigene- nen Bedürfnisse achten, gesunde Grenzen setzen zu können oder bist du grundsätzlich z.B. eher harmoniesüchtig, weil es dir an ei- nem gesunden Selbstwertgefühl mangelt, dann wirst du in der Re- gel auch ähnliche Probleme z.B. im Freundes-/ Bekanntenkreis, der Familie bzw. auf der Arbeitsstelle haben. Sprich, dann wirst du auch hier eher derjenige sein, der überaus "hilfsbereit", "selbstaufopfernd" ist und der kaum "nein" sagen kann und der sich dabei oft selbst ver- strickt, weil er es allen immerzu irgendwie recht machen möchte und der dann auf Arbeit z.B. auch ständig Überstunden in der Hoffnung schiebt, dafür entsprechende Anerkennung zu erhalten usw. usf. Nur werden dich deine Defizite in diesen Bereichen eher körperlich treffen und du wirst dich ggf. zeitlich verausgaben usw. usf. Emotio- nal wird es dich hier aber nicht allzu stark "treffen", wie eben in ei- ner "Liebesbeziehung", selbst, wenn du auch hier sicher dann mal wütend über dich selbst usw. bist. Weißt du, ich denke, deine Ex- Freundin hat schon relativ früh bei dir erkannt, dass sie das eben alles mit dir machen und dich sozusagen ausnutzen kann. Das ist nicht böse gemeint und ich möchte, wenn ich dir das hier versuche aufzuzeigen, schon gar nicht erreichen, dass du nun noch "böser" auf sie bist. Schließlich ist das ein Zusammenspiel zwischen zwei Menschen, die sich dabei eben hervorragend ergänzen. Und natürlich hat auch sie ihre ganz eigenen Defizite und wird damit, dass sie eher der Part ist, der lieber ganz viel nimmt bzw. den ande- ren gern aussaugt, auch nur scheinbar glücklicher sein, als du das ü- ber sie womöglich denkst. Denn, da wo jemand ist, der sein Selbst- wertgefühl versucht durch Aufopferung zu kompensieren, hat man e- ben auf der Gegenseite meist jemanden, der es zur eigenen Selbst- werterhöhung braucht, ganz viel vom anderen zu erhalten, damit er sich für liebenswert erachtet. Die Krux bei der Sache ist, dass der sich selbst aufopfernde dabei nur in eine Leere greift, die ihm eben gerade nichts geben kann, außer eben der Illusion, es könnte noch eine "Belohnung" folgen...
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19.07.2018, 14:08 | #19 | |||
Member
Themenstarter
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Zitat:
Mein Fehler war ein anderer: Ich habe mit allem Mitteln versucht, etwas passend zu machen, das nicht zusammenpasste. Warum ich nicht früher gegangen bin, als ich sah, wie schwierig das ist? Das hatte zwei Gründe: 1. Ich gebe nicht so einfach auf. 2. Ich hatte gerade so viel Arbeit investiert und meine eigene Wohnung gekündigt. Ich weiß, dass der zweite Grund kein guter war, aber es war vor allem der erstgenannte Grund, der mich motivierte.
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19.07.2018, 14:55 | #20 | ||
Moderator
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Jetzt jammer nicht soviel rum!
Sei froh das du sie los bist !
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