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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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08.09.2019, 17:59 | #11 | ||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Oh.
Stellt sich natürlich die Frage, wieso man so lange Zeit in so einer Beziehung bleibt. Was sein Benehmen aber natürlich nicht besser macht.
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08.09.2019, 21:58 | #12 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Niemand "hat" einen anderen Menschen.
Man verlebt allenfalls eine gemeinsame Zeit und teilt Erlebnisse. Meine Meinung: Wenn Du mit ihm den Hund ausführen möchtest, dann tue es. Wenn Du es nicht willst, dann lasse es. Ein Spaziergang mit Hund ist ja nun keine weltbewegende Sache...
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09.09.2019, 11:32 | #13 | |||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Zitat:
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19.09.2019, 20:17 | #14 | ||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Lilahexe,
ich vermute, du verkennst einfach nur, wie sehr das mit seiner Mutter, deinen Ex emotional mitgenommen und überfordert hat. Männer rea- gieren oft auch mal aggressiv, wenn sie unter Depressionen leiden bzw. deprimiert (hilflos, überfordert usw.) sind. Ganz einfach u.a. auch des- halb, weil sie in unserer Gesellschaft als Jungs so erzogen werden, dass es eben männlich sei, "zu funktionieren" und seine "Emotionen so nicht zu zeigen", sondern "das starke Geschlecht sein" zu müssen. Versuche mal nachzuvollziehen, wie es sich in etwa für ihn angefühlt ha- ben muss, erst die Krankheit seiner Mutter (Ohnmachtsgefühle, Ängste, Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit, Überforderung, Verlustängste usw.) und dann deren Sterben erleben zu müssen. Und mit ihrem Sterben al- lein verschwinden diese Gefühlsschwankungen und das Negative, das damit einhergeht ja nicht einfach mal so. Dem folgt einfach noch eine Menge an Trauerarbeit usw. usf. Es mag sein, dass du dich während dieser Zeit als fürsorgliche Partnerin empfunden haben magst. Er hat sich wohl eher mit eurer jungen Bezie- hung obendrein überfordert gesehen. Das kann allein schon deshalb pas- sieren, weil der andere Partner direkt oder indirekt erwartet, dass man dennoch weiter funktioniert, etwas von sich gibt, das Ganze "gefälligst" regelt und der Normalzustand endlich zurück kehren möge usw. usf. Ihr habt es offenbar auch verpasst, über eben genau diese (seine) emo- tionale Situation (Belastung), aber auch deine daraus, miteinander zu sprechen. Stattdessen gab es von deiner Seite aus Vorwürfe. Ob nun berechtigt oder nicht. Man kann es sehr wohl so sehen, dass ihr beide in dieser Zeit mächtig überfordert gewesen damit seid, euren Konflikt auf gesunde Art und Weise zu bewältigen. Es mag auch sein, dass dich sein Verhalten verletzt hat usw. usf. Das streitet er ja gar nicht ab. Nur, du siehst seine Seite hierbei viel zu we- nig, obwohl er selbst auch verletzt gewesen und seine Seite ebenso "wichtig" ist. Wenn du mit ihm als Pärchen ernsthaft noch ein Chance haben möch- test, dann vergib ihm, nachdem er sich ohnehin schon entschuldigt hat und belass es auch dabei, anstatt ihm (insgeheim) ständig sein Fehlverhalten von damals immer wieder vorhalten zu wollen. An deiner Stelle wär mir viel wichtiger, ihm gegenüber Verständnis zu zeigen und auf der anderen Seite mit ihm einen besseren Weg auszuarbeiten und einzuschlagen, wie ihr als Team in Zukunft funk- tionieren könntet. Eben gerade auch, wenn es mal kriselt usw. usf. Was wünsche ich mir dann von meinem Partner (z.B. Gespräche, Freiraum, eine faire und gesunde Kommunikation, Hilfe anbieten aber nicht ungefragt aufdrängen, eher Trost als Gespräche usw. usf.). Liebe bedeutet auch, vergeben und sehen zu können, dass mein Gegenüber wohl eher gutgesinnt zu mir eingestellt ist, selbst dann, wenn er im Leben nicht zu jeder Zeit perfekt "funktioniert". Dass man unabhängig davon selbst gesunde Grenzen setzen kön- nen sollte, ist hingegen ein ganz anderes Thema. Rein theoretisch hättest du ihn damals auch "gesünder" in seine Schranken weisen und das Gespräch mit ihm darüber suchen können, wie man eben "besser" miteinander umgeht bzw. indem du ihn ausbremst und ihn vermittelst, was du dir hier konkret anders von ihm wünschst, bei allem Verständnis das du sonst für seine Situation haben magst. Sowas muss nicht ständig in ein Drama ausarten. Manchmal be- wirkt man schon viel, nimmt man den anderen einfach mal in den Arm, wenn man sieht, dass er emotional einfach nur am Ende bzw. eben überfordert ist. Und dein Ex ist jetzt vermutlich eher verunsichert, als schüchtern. Er weiß selbst, dass er sich fehlverhalten hat. Es ist seine Art, dir das so zu vermitteln.
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Stichworte |
abstand, exfreund, kontakt aufnehmen, kontaktsperre gebrochen, trennung, trennung bereuen, wiedersehen |
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