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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 06.08.2021, 15:06   #51
Kronika
Special Member
 
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
Zitat:
Zitat von Mich85 Beitrag anzeigen
Auch wohnt sie jetzt anscheinend schon mit ihrem Kind und Freund in einer gemeinsamen Wohnung und nicht mehr im Mutter Kind Heim. Seitdem ist es für mich jetzt noch schlimmer geworden.

Ich kann diese Selbstvorwürfe einfach nicht abstellen, dass ich einfach so blöd war, wie sie mit mir wieder was Festes wollte und ich aus Angst in so einem Zwischending stecken geblieben bin... Da wollte sie mich noch unbedingt.
Und bei dem letzten Treffen hatte ich ja nochmal die Gelegenheit, das Ruder rumzureißen und es war mit mir wohl so schlimm, dass ich sie jetzt ganz zum anderen getrieben habe. Ich denke, wie ich sie da aus Verzweiflung küssen wollte, hab ich sie ganz vergrsult und das werfe ich mir jetzt auch dauernd vor.

Was kann ich denn machen?
Gibts ne Möglichkeit, um sie irgendwie wieder zurückzugewinnen? Wir haben uns 5 Jahre geliebt, 5 Jahre hat sich immer alles um den anderen gedreht, das kann doch nicht einfach weg sein?
Zunächst mal solltest du dir den nötigen Abstand verschaffen und nicht versuchen weiter ihr Leben zu verfolgen. Du siehst ja dass solche Informationen wie dass sie mit ihrem Neuen zusammen gezogen ist, dir nicht gut tun... die Frage ist woher du das überhaupt weißt?

Das zweite ist, dass du dich bemühen solltest die Dinge realistisch zu betrachten. Bei eurem letzten Treffen war doch der Drops schon längst gelutscht und sie bereits mehrere Wochen mit dem anderen Mann zusammen. Wenn du dir jetzt einredest da hättest du noch alles ändern können und hast es nur versaut, dann dient das doch einzig und allein dazu, dich schlechter zu fühlen... mit der Realität hat das nichts zu tun.
Jemand der damals wieder mit dir hätte zusammen kommen wollen, wäre sicherlich auch nicht durch einen Kussversuch verschreckt worden. Und du hast selbst geschildert, dass sie schon von Anfang an bei diesem Treffen sehr reserviert war. Mal zur Erinnerung was du damals nach dem Treffen geschrieben hast:
Zitat:
Zitat von Mich85 Beitrag anzeigen
Tja als erstes ist mir gleich ihr "toller" Verlobungsring oder was das sein soll aufgefallen, den Sie am Ringfinger getragen hat. Sie war auch direkt sehr distanziert.
[...]
Wie wir dann gehockt sind hat sie gemeint, sie dachte es sind von ihr noch Gefühle da aber jetzt wo wir uns sehen, ist es für sie nur als wären wir Kumpels. [...] wie ich dann zu ihr gemeint habe, du hast es mir geschrieben, kommt als Antwort das wäre gelogen gewesen und es tut ihr Leid, mir Hoffnungen gemacht zu haben...
Dass du das jetzt gedanklich so drehst als hättest du damals irgendwas anders machen können und dann wäre sie dir wieder freudig in die Arme gefallen ist - sorry wenn ich es so deutlich sage - absurd.

Ansonsten: Nein aus meiner Sicht kann man niemanden "zurück gewinnen". Das ist eine Entscheidung die allein bei ihr liegt und nicht bei dir. Und wenn man versucht diese Entscheidung einer anderen Person zu beeinflussen, erzeugt man in den meisten Fällen höchstens Druck und erreicht das Gegenteil von dem was man will.
Was du schaffen musst ist der Sprung von "sie zurück gewinnen wollen" zu der Akzeptanz der Tatsache dass sie weg ist und hin zu der Frage "wie kann ich ohne diese Frau jetzt gut weiter machen". Solange du dich immer noch damit beschäftigst deine Lage dadurch lösen zu wollen, dass sie wieder zurück kommt, ist es klar, dass es dir auch nicht besser geht. Du stehst dann weiter am Anfang und weigerst dich quasi überhaupt "loszulaufen" auf diesem Weg die Trennung zu verarbeiten und dir eine neue Lebensrealität ohne sie aufzubauen. Das geht generell nicht von heute auf morgen, aber erstmal musst du überhaupt selbst bereit sein damit zu beginnen.

Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
klingt für mich mal so überhaupt nicht nach "wahrer Liebe", sondern
einzig nach "Abhängigkeit", also reinem Suchtdenken, Suchtverhalten.
Um es noch mehr abzukürzen: Ego- Problemen.
Ich denke auch dass hier definitiv andere Mechanismen hinter dem Verhalten des TE stehen als Liebe. Und eine Abhängigkeit ist auch klar erkennbar.
Allerdings sind Suchtverhalten und Ego-Probleme für mich schon nochmal zu differenzieren, denn Sucht ist für mich eine Krankheit, Ego-Probleme jetzt nicht unbedingt. Beim TE kann man wie Dexter ja schön zusammengestellt hat auf jeden Fall ein Muster erkennen das sich so schon seit längerem hinzieht und das Wert wäre mal analysiert und angegangen zu werden.
Zumindest wenn er irgendwann eine stabile, langfristige Beziehung ohne On-Off-Drama führen will.

Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
Ein
solcher Partner kann einsehen (auch, wenn es dennoch schwer fal-
len mag), nicht die beste Wahl für den/ die Ex zu sein und diesem
deshalb von Herzen wünschen, dann eben mit jemand anderen hof-
fentlich glücklicher zu werden.
Grundsätzlich gebe ich dir da Recht, das erfordert aber schon einen gewissen Verarbeitungsstand im Trennungsprozess/ Abstand zu der Beziehung und eben auch einen differenzierten Blick auf die gemeinsame Zeit (also auch das zu sehen was nicht zusammen gepasst hat). Die wenigsten sind wohl dazu in der Lage solange der Trennungsschmerz noch groß ist und die Aufmerksamkeit auf das gerichtet ist, was man "verloren" hat, was in der Beziehung toll war.
Das kann man Schritt für Schritt irgendwann erreichen. Das bewusst machen was nicht gepasst hat und woran die Beziehung gescheitert ist, hilft aber auf diesem Weg.
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Geändert von Kronika (06.08.2021 um 15:12 Uhr)
Kronika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2021, 18:31   #52
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
...Allerdings sind Suchtverhalten und Ego-Probleme für mich schon nochmal zu differenzieren, denn Sucht ist für mich eine Krankheit, Ego-Probleme jetzt nicht unbedingt...
Hm, sehe ich anders, denn: jeder Suchtkranke pflegt nun mal eine
gewisse Egozentrik. Als "Kranker", der gerade nicht wirklich in der
Lage ist, auf die Bedürfnisse, Wünsche, Vorstellungen, Emotionen
usw. seines Gegenübers eingehen zu können. Hier geht es vielmehr
vornehmlich einem solchen darum, eigene Bedürfnisse gestillt zu
sehen und wie er das erreicht. Eben, damit vor allem seine eigene
Welt "heil" ist/ bleibt.

Es dreht sich alles nur um einen selbst, denn, wenn "Du mich ver-
lässt, dann ergeht es mir mega schlecht"; "dann weiß ich nicht
mehr, was ich auf dieser Welt noch zu suchen habe"; "dann liebt
mich sowie so niemand mehr"; "dann bin ich sozial komplett iso-
liert"; "dann bist Du Schuld daran, stürze ich weiter ab..." usw. usf.

Da geht es also nicht nur um den egozentrischen Wunsch, der Part-
ner möge bleiben. Sondern, auf diesem wird zugleich jede Eigenver-
antwortung abgeladen (die man für sich, sein Leben, sein Wohlerge-
hen, sein Versagen usw. selbst trägt) und sogar enorm viel Druck
auf diesem (emotionale Erpressung usw.) ausgeübt.

Es mag hart klingen, aber, man sieht es am hiesigen Beispiel ja so
ziemlich deutlich, dass selbst das Wohlergehen des Kindes dem TE
in diesem Sinn "egal" bzw. die Situation, die seine Ex (mit ihrem
Hintergrund / Herkunfst - Milieu) versucht zu bewältigen, um nega-
tiven Strömungen zu entkommen. Und das bedarf sehr wohl einer
ziemlichen (ungesunden) Egozentrik.

Nun könnte man meinen, der TE könne dafür ja nichts, weil es ihm
selbst nicht vergönnt war, besser aufzuwachsen usw. Aber doch, er
kann als Erwachsener und dazu weit aus älterer Mensch (als seine
Ex, deren Kind usw.) sehr wohl etwas dafür, entscheidet er für sich,
andere in seinen eigenen Sog mit rein ziehen zu wollen, nur, um
sich darüber selbst besser zu fühlen. Richtig hingegen ist, dass nicht
jeder, der so einen Hintergrund hat, deshalb zum Egoisten /Egoma-
nen wird. Es darunter also sehr wohl dennoch Menschen gibt, die
lieben und auf andere Rücksicht usw. nehmen können, die empa-
thisch sind / bleiben und sich selbst für jeden mit freuen, der es
aus so einem Mist heraus schafft. Also auch dann, wenn sie selbst
es nicht gebacken bekommen, sich weiterhin selbst aufgeben, sich
keiner professionellen Hilfe bedienen oder gar resignieren.

Der beste Weg für den TE wär, wenn er lernt, sich gesund von sei-
nem Selbstmitleid zu lösen und Eigenverantwortung zu übernehmen.
Er ist schon lange (dem Gesetz nach jedenfalls) erwachsen und so-
mit für alles, was er tut bzw. unterlässt, selbst verantwortlich. Sein
Hintergrund, für den er nichts kann (wie so viele andere ebenso
nicht) spielt dabei keine Rolle mehr. Einzig dafür, dass es nicht im-
mer leicht für ihn sein wird und er sich tunlichst ein gesünderes,
soziales Umfeld selbst suchen sollte. Und nur, wenn er bereit ist,
hier für sich Eigenverantwortung zu übernehmen, wird es ihm über-
haupt gelingen, sich in einem gesünderen, sozialen Umfeld zu inte-
grieren, wirklich lieben usw. zu können. Anderenfalls wird er weiter
lediglich ausnehmend unterwegs sein, ohne selbst wirklich geben
zu können.

Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
...Grundsätzlich gebe ich dir da Recht, das erfordert aber schon einen gewissen Verarbeitungsstand im Trennungsprozess/ Abstand zu der Beziehung und eben auch einen differenzierten Blick auf die gemeinsame Zeit (also auch das zu sehen was nicht zusammen gepasst hat)...
Wie oben versucht zu erklären, hat das damit rein gar nichts zu tun.
Egozentrik verbietet in jeder Phase eines zwischenmenschlichen Zu-
sammentreffens Empathie für das Gegenüber usw. usf., welches e-
her wie ein Besitzobjekt betrachtet wird und dem man kein eigenes
Glück / keine Freude usw. wünscht. Meist bereits allein deshalb nicht,
weil es für einen selbst dann nicht mehr so verfügbar wär bzw. weil
es einem damit einen Spiegel vorhalten würde (in Dingen, die man
selbst einfach nicht gebacken bekommt).

Der TE vermag nicht einmal wert zu schätzen, dass sie sich -aus wel-
chen Gründen auch immer- überhaupt noch mal mit ihm getroffen
und ihm "Rede und Antwort" gestanden hat. Eben, weil es ihm nicht
interessiert, was sie will usw. bzw. nicht, sondern nur, was er will.
Sie sagt "Nein" zu ihm, er probiert dennoch sie mit einem Kussver-
such usw. umzustimmen und glaubt im Nachgang sogar nocht, er
hätte hier noch aktiver usw. sein müssen, weil sie dann "seine" ge-
worden wäre, anstatt "die" vom Konkurrenten!

Ich hätte mich an ihrer Steller überhaupt nicht mehr mit dem TE
treffen wollen. Nicht, weil ich ihn grundsätzlich als "Unmenschen"
oder so etwas ausmache bzw. verurteilen würde. Sondern, weil
er von seiner Persönlichkeit her eben (in 5 Jahren sicher noch weit
mehr) beweist, dass ihm mein Wohl schnuppe ist und man ihm er-
klären kann, was man möchte, ohne, dass er ansatzweise davon
etwas begreift (solange das Ergbnis daraus nicht heißt: ich kreise
weiter endlos und jederzeit verfügbar um dich herum). Er hinge-
gen setzt sich nicht mal ansatzweise mit dem auseinander, was
ich für mich möchte usw. usf., sondern schiebt eher noch Drama,
will ich genau so gesehen, erhört usw. werden.
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