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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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#1 |
Junior Member
Registriert seit: 08/2008
Beiträge: 5
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Trennung nach 3,5 Jahren - Gefühl vs. Reflexion
Hallo,
meine (Ex-)Freundin Sarah hat sich vor drei Wochen nach 3,5 Jahren Beziehung von mir getrennt. Sie war nach drei Monaten Praktikum im Ausland zurückgekehrt. In dieser Zeit war ich sie für eine Woche besuchen und wir verbrachten die wohl schönste und harmonischste Zeit unserer Beziehung. Als sie jedoch zurückkam, brach die absolute Katastrophe aus. Im Grunde hatten wir eine volle Woche ausschließlich Streit. Am Ende dieser Woche machte sie Schluss. In den wenigen Momenten, in denen ich einen klaren Kopf habe, wird mir bewusst, dass diese Trennung nicht vermeidbar war. Meine Ex-Freundin machte Schluss, weil sie sich zu ungeliebt fühlte, und im Grunde hat sie Recht. In den letzten Monaten unserer Beziehung wurde mir bewusst, dass sie zwar liebte, sie aber nicht die Frau sein würde, mit der ich mein ganzes Leben verbringen wollte. Die Beziehung hat wirklich super funktioniert und ich war eigentlich zufrieden, aber mir fehlte etwas ... mir fehlte das Gefühl, dass sie DIE Frau ist. Immer wieder hatte ich Zweifel. Mir war schon früher klar, dass es irgendwann zu Ende gehen würde. Nur ein Tag, bevor sie Schluss machte, dachte ich ernsthaft darüber nach, es selber zu tun. Trotzdem hat mich die Trennung von ihr unglaublich aus der Bahn geworfen. Ich hatte selten Momente in meinem Leben, in denen ich so kurz davor war, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren. Nachdem sie (in ihrer Wohnung) Schluss machte, fuhr ich nach Hause, heulte mal richtig, rief meine Freunde an, beantragte einen Tag Urlaub und versuchte, irgendwie klar zu kommen. Es folgten lange schlaflose Nächte und eine Essblockade, die ein paar Tage anhielt. Auf der Arbeit habe ich kaum noch was hinbekommen. Ich saß teilweise in meinem Büro, starrte ins Leere oder suchte im Netz nach Lebenszeichen meiner Exfreundin. Dann verfiel ich sinnlosem Aktionsmus, schrieb Sarah SMS, dass ich sie vermisse, versuchte sie mehrfach zu erreichen (was mir nicht gelang), ich schrieb ihr sogar ein kleines Buch, dass ich ihr in den Urlaub schickte. Dank meiner Freunde, die heftig in den Hintern traten, wurde mir bewusst, dass ich Sarahs Bedürfnis nach Abstand respektieren sollte, und versuchte keine weitere Kontaktaufnahme. Trotzdem ging es mir von Tag zu Tag schlechter. Ich dachte ständig an Sarah, in jeder Minute des Tages, beim Aufstehen und beim Einschlafen. Ich kam kaum damit klar. Ich hatte das Gefühl, dass mir Alles andere aus der Hand glitt und fühlte mich von meiner Situation völlig überfordert. Dazu kommt, dass ich derzeit in eine andere Wohnung umziehe und gleichzeitig sehr hohen Druck auf der Arbeit habe (muss in drei Wochen einer Paper einreichen). Ich versuchte, wieder die Kontrolle über mein Leben zu erhalten, und machte Alles, um irgendwie über Sarah hinwegzukommen: ich meldete mich im Fitnessstudio an, knutschte mit einer Exfreundin von früher rum, ging mit einer Exaffaire ins Bett (großer Fehler), kaufte mir einen neuen Akku-Schrauber ![]() Was ich mich frage: Wieso ist es so schwer, mit Trennungen klar zu kommen, selbst wenn man von der Beziehung selber nicht "emotional überzeugt" war? Natürlich verliert man neben dem Menschen, der einen geliebt hat, auch den Lebensrahmen, in dem man zuvor gelebt hat. Plötzlich ist man wieder alleine. Plötzlich hat man niemanden mehr, den man jeden Tag sieht, berührt, küsst, der immer für einen da ist, einfach immer. Das Leben erscheint mir im Moment einfach nur anstrengend, wenngleich mir bewusst ist, dass jede Trennung auch die Chance bietet, sich weiterzuentwickeln, sich neu zu definieren und an dem Schmerz zu wachsen. Trotzdem ist mein intuitiver Impuls, dass ich sie zurück haben will. Ich will sie wieder umarmen, wieder mit ihr aufwachen, wieder mit ihr schlafen. Aber wenn ich darüber nachdenke, wird mir bewusst, wie unreflektiert dieses Gefühl ist. Sarah und ich würden wieder am gleichen Punkt ankommen, an dem wir vor drei Wochen waren, und ich weiß, dass ich mit ihr wahrscheinlich nicht glücklich werden würde. Ich frage mich, ob dieses Bedürfnis, sie zurückzukriegen, nicht einfach nur egoistisches Besitzdenken ist. Ich ärgere mich, dass ich so die Kontrolle verliere. Klar: Man muss einfach durch den Prozess der Trauer durch, trotzdem sehe ich eine Gefahr darin, vergangenes so stark zu idealisieren, dass einem nicht mehr bewusst wird, woran die Beziehung gescheitert ist. Aber was bringt mir die Erkenntnis? Meine Gefühle setzen sich gegen meinen Verstand durch. Was denkt Ihr? |
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#00 |
Administrator
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Hallo retroreflective, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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#2 | ||
Junior Member
Registriert seit: 09/2008
Beiträge: 4
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Ich bin überrascht wie Reflektiert Du über Deine Situation schreibst. Im Grunde genommen weisst Du bereits alles, kennst Deine Möglichkeiten, die Fallen, die Tücken, die Selbstbelügerei, die Illusionen... ich habe nichts hinzuzufügen. Du gibst Dir Deine Antworten bereits selber, hast sehr viel darüber nachgedacht.
Und was nützt uns die ganze Selbsterkenntnis, die ganze Intelligenz, der Verstand, die Analyse, wenn es uns ja doch nichts hilft? ![]() Ein trauriges Lied wirft uns aus unserer wunderbar aufgebauten Selbstbeherrschungsbahn. YouTube - Wenn man sich nicht mehr liebt - Annett Louisan (Annett Louisan, wenn man sich nicht mehr liebt) Ich wünsche Dir, dass Du das Gleichgewicht wieder findest und Dich über das Leben und all seine Spielereien, Licht und Schattenwelten freuen kannst. Camenae
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#3 | ||
Junior Member
Registriert seit: 09/2008
Beiträge: 1
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Das ist jetzt mein erster Post, ich verlasse also die Anonymität des Lesers um Dir zu antworten.
Der Grund ist, ich habe vor 5 Monaten etwas Vergleichbares durchgemacht, wenn auch mit kleinen Unterschieden. Ich war mir bereits im Januar diesen Jahres sicher, dass ich mich von meiner Freundin nach rund 1,5 Jahren trennen müsste, weil es irgendwie keine Zukunft hat. Sie ist rund 1 Jahr vorher zu mir (ins Ausland) gezogen und hat sich hier ein neues Leben (neben und mit mir) aufgebaut. Sie hat dann aber Anfang Februar ihren Job verloren und ich habe meine Entscheidung mich zu trennen daher erst einmal vertagt, weil ich eigentlich zufrieden (nicht wirklich glücklich) mit ihr war, ich wusste nur irgendwie, dass es nichts für die Zukunft ist. Mit der Gewissheit habe ich mich aber natürlich nicht so liebevoll verhalten wie ich es vorher getan habe und hätte tun müssen. To make a long story short: Ich habe Anfang April herausgefunden, dass sie mich seit Anfang März betrügte und sie dann direkt aus meiner Wohnung herausgeschmissen. Der Grund von ihrer Seite war, dass ich der Mann ihres Lebens war/bin mit dem sie eine Familie gründen wollte, aber ich mich einfach immer mehr von ihr entfernt hätte. Hatte sie ja Recht mit, trotzdem muss man dann ja nicht gleicht fremdgehen, aber das ist ein anderes Thema. Wie habe ich mich gefühlt? So wie Du jetzt, ich wollte sie plötzlich wieder zurück, obwohl ich mir eigentlich seit Januar sicher war, dass sie es einfach nicht ist. Es war einfach plötzlich ein riesiges Loch in meinem Leben, alles was früher selbstverständlich gewesen ist, war plötzlich weg. Ich hatte und habe zwar Freunde, aber trotzdem habe ich viel mit ihr gemacht und es war einfach wieder "mühsamer" das mit Freunden zu ersetzen. Das spontane mal essen gehen, oder DVD gucken, genauso wie das vertraute nebeneinander einschlafen, es war einfach alles von einem zum anderen Moment weg. Ihr Lächeln hat mir gefehlt, der Geruch in der Wohnung hat mit gefehlt und die Diskussionen beim Abendessen.... einfach alles. Ich saß in meinem Büro und habe Löcher in den Himmel gestarrt, nichts auf die Reihe gekriegt und im Endeffekt die Zeit nur unbeschadet überstanden, weil mein Team super ist und es so nicht auffiel, dass ich tagelang im Internet nach Aktivitäten von ihr Ausschau hielt. Also im Wesentlichen so wie Du jetzt. Und so wie Du habe ich mich immer gefragt warum ich sie so unbedingt zurück will, dass ich ja schon dachte es wird immer körperlich weh tun solange ich sie nicht zurück habe. Wenn sie nicht kurzfristig arbeitslos geworden wäre im Februar, wäre ich bevor sie "fremdgegangen" ist schon nicht mehr mit ihr zusammen gewesen, ja selbst in der Zeit als sie einen anderen hatte habe ich nur auf den "richtigen" Moment gewartet um Schluss zu machen, und jetzt saß ich da und kam absolut nicht mit der Trennung klar? Ich habe mich total über mich selber geärgert und mir gedacht was für ein Weichei ich doch bin. Es hat mich einige Wiedersehen mit ihr und einige Monate Bedenkzeit gekostet, bis ich jetzt seit Kurzem über alles hinweg bin und auch weiss, warum es mir so beschissen ging: 1. Ich habe das "Einfache" und die Vertrautheit des Zusammenseins absolut genossen und die Situation im Nachhinein absolut verklährt, denn harmonisch war es durchaus nicht immer. Aber als sie weg war, war da ein Loch, dass ich nicht füllen konnte, es aber schnellstmöglich wieder gefüllt haben wollte. Was lag da näher als das "Herausgebrochene" wieder einsetzen zu wollen? Vorallem, weil andere Frauen dieses Loch ja nie voll füllen konnten. Es gibt immer Dinge, die an Deiner Ex toller waren als an irgendeiner neuen Frau, was hauptsächlich daran liegt, dass man mit einer neuen Frau erst einmal nicht so vertraut ist. Ich habe da z.B. den Fehler gemacht eine Affäre/Beziehung anzufangen mit einer Frau, die super nett ist, aber definitv nicht zu mir passte. Das hat mir nur noch deutlicher gezeigt, was mir an meiner Ex verloren gegangen ist. 2. Durch ihr fremdgehen, hat sie sich ja von mir getrennt. Absolut lächerlich, aber ich gestehe, dass verlassen werden mit meinem Ego nicht vereinbar war. Ich bin ein recht erfolgreicher Mensch und verlieren, auch oder besonders eine Frau verlieren, war ein totaler Frontalangriff auf mein Ego. Das Fremdgehen kommt im Gegensatz zu Dir egotechnisch noch erschwerend hinzu, aber es war schon der Punkt des "Verlassenwerdens" 3. Ich habe mich wie oben gesagt mehrfach mit ihr getroffen und mir ist genauso das sternenklar geworden, was Du schon gesagt hast. Es hat keine Zukunft und wird nie eine haben. Ich konnte ihr ja auch schon nicht mehr vertrauen, aber auch die Gründe, weshalb ich mich von Dir trennen wollte, waren ja auch noch immer dort. Was mir da sehr geholfen hat, war, dass ich mir eine DinA4 Seite mit Pro- und Contra-Gründen geschrieben habe, die ich wenn mal wieder ein sentimentaler Moment kam rausgeholt habe und mich so wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Ich habe probiert es so objektiv wie mir möglich zu machen und alle wesentlichen Gründe aufzuschreiben. 4. Egal ob man vorher Trennungsgedanken hatte oder nicht. Egal ob man sich trennt oder der Partner den Schritt tut, es gibt Gründen warum man zusammen gekommen ist und warum die Beziehung so lange gehalten hat. Die Person ist ja nicht plötzlich nur noch schlecht. Wenn der Schritt der Trennung dann aber plötzlich endgültig ist, werden einem die positiven Eigenschaften des ehemaligen Partners besonders deutlich und man fängt an sie absolut zu vermissen. Das geht aber nach einiger Zeit auch weg. Ich weiß nicht ob es mir jetzt mehr geholfen hat das noch einmal herunterzuschreiben als Dir, aber der Grund weshalb ich das Geschrieben habe, war vor allem Dir zu zeigen, dass es auch anderen so geht wie Dir. Ich denke ein wenig egoistisches Besitzdenken ist da schon dabei. Und was die enorme Diskrepanz zwischen Kopf und Gefühlen angeht, leider habe ich da auch kein Rezept gegen gefunden. Ich habe wie blöd auf meine Liste gestarrt, viel mit meinen Freunden darüber geredet und irgendwann hat sich mein Gefühl meinem Kopf angeschlossen. Heute (also sozusagen 5 Monate später) kann ich einigermassen locker sehen, dass sie noch immer mit dem "Ausspanner" eine Affäre hat. Sie hat mir vor 2 Monaten gestanden, dass sie mich zurück will, mich liebt, ich der Mann ihres Lebens sei etc.... Ich habe glücklicherweise dem Verlangen widerstanden und bin nicht wieder mit ihr zusammen gekommen. Trotzdem hat es mir auch zu der Zeit enorme Stiche versetzt, wenn ich sah, wie sie diese Affäre weiterführte. Heute hat mein Kopf die Kontrolle übernommen und mein Gefühl ist da nicht mehr so zimperlich. Aber ich weiss auch, dass der Ärger, weil ich plötzlich so weich gewesen bin und mein Kopf sich erst nicht durchsetzen konnte, mir im Endeffekt nicht wirklich geholfen hat. Es ist halt so und ich glaube mittlerweile auch, dass es normal ist. Ich bin halt ein Gefühlsmensch, aber beruflich auf Kopfmensch getrimmt. Beruflich klappt das auch super, privat war ich überrascht wie wenig ich dagegen machen konnte.... Ist halt so, gibt es glaube ich auch keine Hilfe gegen, als es sich immer wieder klar zu machen, bis sich Gefühle und Kopf einig sind.... Und mal ehrlich, mir war danach umso klarer was für eine Art Frau ich suche....und jetzt bin ich voller Freude auf der Suche! ![]()
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#4 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2008
Beiträge: 5
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@ Camenae: Ich danke Dir für Deine lieben Worte. Das Lied passt echt ganz gut.
@ WEGundGUTist: Auch Dir danke ich für Deinen Post und ja, es hat mir gut getan, ihn zu lesen. Ich finde mich in Deinem Text tatsächlich wieder. Ich denke, dass man beim Verlassen-werden eine Vielzahl recht unindividueller Phasen durchläuft und um die Idealisierung der vergangenen Beziehung (oder nennen wir es mal 'selektive Erinnerung') nicht herum kommt. So sehr ich Binsenweisheiten ablehne, heilt Zeit doch tatsächlich die meisten Wunden, und ich denke, dass ich bald zu ähnlichen Erkenntnissen komme wie Du. Klar ging das Schlussmachen meiner Exfreundin gegen mein Ego, aber was mich eher schockte war ihre Entschlossenheit: Sie hatte alles vorbereitet. Sie hatte sich zuvor ihre Sachen aus meiner (damaligen) WG geholt, mir meine zurückgegeben und direkt den Schlüssel eingefordert. Danach völlige Kontaktsperre. Das löste natürlich zusätzlich ein unglaubliches Gefühl von Ohnmacht aus, was meine Verarbeitung eher verzögerte. Nebenbei bemerkt bin ich froh, verhindert zu haben, dass sie zu mir auf die Arbeit kam. Sie konnte es an jenem Sonntag nicht erwarten und hätte fast an meinem Arbeitsplatz Schluss gemacht, was den Ort auch noch emotional kontaminiert hätte. Mit meiner früheren Exfreundin rumzuknutschen, war ein sinnloses, emotionsfreies Ereignis (der Kauf des Akkuschraubers löste mehr Gefühle aus), und mit meiner Exaffaire ins Bett zu gehen, schlug zum damaligen Zeitpunkt tiefe Wunden, da sie naheliegender Weise nicht so liebvoll/zärtlich war wie meine Exfreundin. Mittlerweile bin ich wieder soweit, dass ich recht effizient arbeiten kann und ich hole gerade die "verlorene" Zeit auf (im Grunde ist diese Zeit ja nicht verloren). Außerdem bin ich aus meiner alten Wohnung raus, was eine Art Aufbruchseuphorie bei mir auslöst. Aber ich will offen sein: Mir geht es immer noch ziemlich mies, wenn ich aufwache, und meine Intuition sagt mir, dass ich sie zurück will. Aber ich versuche nicht weiter, Kontakt mit ihr aufzunehmen, sondern konzentriere mich auf das, was in den nächsten Wochen vor mir liegt. Nachdem ich ausgezogen war, beschloss ich, dass ich den Krempel, den meine Exfreundin in meiner alten Wohnung vergessen hatte (ja, so gründlich war sie dann doch nicht) keineswegs in meine neue Wohnung mitnehmen werde,in die ich in zwei Wochen einziehe. Also schrieb ich ihr eine nüchterne E-Mail, dass ich die Sachen gerne möglichst zeitnah austauschen würde. Daraufhin bekam ich dann zum ersten Mal eine Antwort von ihr, die recht emotional war: sie habe mein Buch erhalten (siehe oben), sei aber noch nicht bereit, es zu lesen, würde gerne irgendwann wieder mit mir reden, aber es sei noch zu früh, sie freue sich, dass ich eine neue Wohnung gefunden hätte, usw. Hätte ich emotionaler geschrieben, hätte ich garantiert keine Antwort bekommen. Es ist geradezu absurd, sich über eine solche Invarianz des Seins zu beschweren, aber es nervt manchmal doch, dass man sich rar machen muss, um Kontakt herzustellen. Was mich eigentlich stört, ist, dass ich so kontraintuitiv handeln muss. Die Intuition, unser "Bauchgefühl", ist ja normalerweise ein hochkomplexer kognitiver Entscheidungsprozess, den wir durch langes Grübeln im Endeffekt nur verifizieren. In meiner gegenwärtigen Situation würde ich aber alles nur schlimmer machen, wenn ich diesem Gefühl folgen würde. Insofern sehne ich mich nach dem Tag, an dem Kopf und Bauch wieder eine Einheit bilden ![]() Ich suche gar nicht mal die "perfekte" Frau. Alle Menschen haben ihre Macken (oh, das klingt abgedroschen) und man muss in jeder Beziehung Komprisse eingehen, aber ich bin nicht mehr bereit, einen emotionalen Kompromiss einzugehen, und das hätte ich getan, wäre ich in dieser Beziehung geblieben. Ein ganzes Leben ist ganz schön lang und ich denke, man muss sich beim Partner für's Leben sicher sein. In diesem Sinne ... gute Nacht! PS: Das mit der Pro- und Contra-Liste lass ich mir mal durch den Kopf/Bauch gehen ...
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Member
Registriert seit: 07/2008
Ort: Linz
Beiträge: 432
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Dein IQ liegt jenseits der 150 oder?
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#6 | ||
Senior Member
Registriert seit: 07/2008
Beiträge: 910
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Da musste ich jetzt erst mal lachen!
![]() ![]() Aber im ernst, starke Worte! Man bräuchte zwar ein Lexikon, aber ich glaub ich hab´s auch so verstanden.
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