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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 14.08.2009, 08:43   #1
Copywriter75
Junior Member
 
Registriert seit: 07/2009
Beiträge: 32
Wie verhalten?

Hallo zusammen,

nun, nachdem ich hier einige zum Teil recht tragische Trennungsgeschichten gelesen haben, kommt mir meine eigene Geschichte doch zu "gewöhnlich" vor, als dass ich hier jemand damit belästigen wollte.

Vielleicht nur drei Sätze zum Hintergrund: Waren 8 Jahre zusammen, davon die letzten 1 1/2 verheiratet. Sie hat sich von mir getrennt, Scheidung läuft und wir haben keinen Rosenkrieg, gehen also fair miteinander um. Ausgezogen ist sie schon (seit 4-5 Monaten), wohnt bei ner Kollegin. Jetzt steht ihr endgültiger Auszug an. Ein "Anderer" war wohl nicht der Grund.

So nun zu meiner Sache:
Wenn wir aus organisatorischen Gründen (Auszug/Scheidung) Kontakt (Email/Telefon) haben, dann klingt sie am Telefon immer sehr leidend. Bei ihr läuft es im Job, neben unserer Geschichte, grad richtig schlecht. Sie hat mir gegenüber immer so einen "netten", "freundschaftlichen" Ton drauf und lässt mich subtil immer wissen, wie schlecht es ihr gerade geht. Ganz so als ob sie sich von mir ein wenig Beistand erhofft. Ich bin dabei hart, kühl, genervt und würge sie am Ende des Gesprächs immer ab.

"Gibt´s noch was?"
"Nö? Gut! Tschüß!"

Ich habe jedes mal ein schlechtes Gewissen danach und denke mir, ich müsste ihr zumindest freundschaftlich beistehen. Vielleicht auch aus einer winzigen Hoffnung heraus. Aber auf der anderen Seite will und kann ich nicht "nett und lieb" zu ihr sein. Aus folgenden Gründen:

a) Ich hatte das mal versucht so zu ihr zu sein und wenig von ihr zurückbekommen. Hatte das Gefühl, dass sie gern nimm, aber nicht gibt.
b) War ich in unserer Beziehung immer der, der sich für alles mögliche entschuldigt hat. Bin über die Jahre fast zum nem Weichei geworden, nach dem Motto: "Ja, Schatz, hast ja recht, ich bin Schuld." Das hatte sie mir sogar mal vorgeworfen.
c) Will ich ihr nicht durch die schwere Zeit helfen und wenn es ihr wieder gut geht, bin ich endgültig abgemeldet.

Grund c) traue ich ihr eigentlich nicht zu. Sie ist wirklich keine hinterhältige Person.

Nun meine Frage: Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten? Doch netter sein, weil sie vielleicht auf diesem Wege wieder "Kontakt" suchen will. Oder mache ich es richtig?

Eine Antwort wäre mir auch deshalb wichtig, weil ja noch ihr Auszug und der Scheidungstermin ansteht. Wir werden also gezwungenermaßen noch ein paar Mal Kontakt haben.

Wie soll ich mich verhalten? ich weiß es wirklich nicht.

Vielen Dank fürs Lesen und vielleicht ja auch fürs Antworten.
CW
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Alt 14.08.2009, 08:43 #00
Administrator
Hallo Copywriter75, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 14.08.2009, 09:49   #2
Feuer&Wasser
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Ich wüsste wirklich nicht, warum Du ihr Mitgefühl vormachen solltest, wo Du eigentlich keines empfindest.
Verbieg Dich doch nicht, nur damit es ihr vielleicht besser geht.

Distanzierte Freundlichkeit, wie in einer geschäftlichen Beziehung, würde ich Dir raten. Denn mehr ist momentan zwischen Euch nicht, und ich habe nicht den Eindruck gewonnen, daß Du sie zurück haben willst.
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Alt 14.08.2009, 10:04   #3
monamania
Nordisch
 
Registriert seit: 05/2008
Ort: Emskopp
Beiträge: 2.726
Du bist nicht mehr für ihre Verfassung oder Probleme verantwortlich. Zum ausheulen soll sich sich an jemand anderen wenden.

Bleib weiterhin freundlich - aber setze deine Grenzen so, wie du es bislang getan hast. Meiner Meinung nach verhälst du dich genau richtig!
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Alt 14.08.2009, 10:14   #4
Another1
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zustimmung von meiner Seite, du verhälst dich richtig.

Gruß, another1
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Alt 14.08.2009, 11:31   #5
Copywriter75
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2009
Beiträge: 32
Danke, ...

... für die Antworten. Das hilft mir sehr weiter. Hätte heute sonst bestimmt eine "Tut mir leid, kann ich dir irgendwie helfen?"-Mail geschrieben.

Aber so fühle ich mich auf dem richtigen Weg, Danke nochmal.
Mal sehen, was noch kommt. Aber gut zu wissen, dass man hier Antworten findet. Echt super.

CW
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Alt 17.08.2009, 21:13   #6
Copywriter75
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2009
Beiträge: 32
Zwei Seelen in meiner Brust.

Hallo zusammen,

vor kurzem hatte schon einmal einen kurzen Post und dachte mit der Sache wäre der letzte Schritt getan. Tja, falsch gedacht.

Seit ein paar Tagen stecke ich in einer merkwürdigen Verfassung.

Kurz zur Vorgeschichte: 8 Jahre Beziehung, davon 1 1/2 Jahre verheiratet. Sie hat mich in zwei Schritten verlassen wegen unterschiedlicher Lebensziele, Einstellungen. Scheidung läuft. Sie wohnt schon seit 5 Monaten woanders, kommendes WE endgültiger Auszug.

Nach der ersten Trennung: Heulen, Wut, Trauer, Unverständnis - das komplette Programm eben. Sie kam zurück. Die kommende Zeit war nur ein einziger Murks.

Nach der zweiten (endgültigen) Trennung: Merkwürdigerweise Erleichterung. Seitdem ging es mir superschnell besser und habe mein neues Single-Leben schnell angenommen, viele Dinge unternommen und meine neuen Freiheiten genossen.

Mit der Scheidung wird es ernst und ihr Auszug steht endgültig an.Plötzlich melden sich zwei Seelen in meiner Brust.

Der eine Teil in mir denkt jetzt: Puh, endlich! Kapitel abgeschlossen! Auf ein neues schönes Leben!

Ein anderer Teil in mir denkt: Mann, da gab es doch mal was! Willst du sie nicht noch einmal darauf ansprechen, ob wir das wirklich tun wollen. Der kleine Teil denkt an die "alte" Frau, die einfach so wunderbar war. In die ich immer noch verliebt bin.
Aber dann kommt die Vernunft und der Stolz, der sagt: Nein tu es nicht! Du hast es schon mal versucht (vielleicht nicht besonders einfühlsam) aber du hast es versucht. Sie muss auf dich zukommen, verdammt nochmal!

Aber wegem falschen Stolz es einfach so laufen lassen? Sie ist ebenfalls sehr stolz.

Warum der "kleine Teil" in letzter Zeit wieder auflebt? Ich meine bei ihr Anzeichen zu entdecken, die darauf hindeuten, dass es ihr mit ihrer Entscheidung schlecht geht. Sie ist mir gegenüber immer sehr leidend. Lässt mich immer subtil wissen, wie schlecht es ihr im Job geht. Ganz so als ob sie meinen Beistand sucht. Für die Scheidungsunterlagen will sie ihre Adresse nicht hergeben. Obwohl es von meiner Seite aus keine Stalker-Ängste geben sollte und ich die Adresse so oder so erfahren würde. Will sie den Vorgang verzögern??

Kurz:

Was denkt ihr? Noch einmal einen Versuch starten, auch wenn ich Gefahr laufe noch einmal abgelehnt zu werden, weil ich die Zeichen nur falsch deute um mich dann Tage und Wochen darüber zu ärgern, enttäuscht zu sein um wieder im Loch zu landen?

Oder dem großen Teil nachgeben, der denkt: Hauptsache weg, abgeschlossen, Feierabend!

Vielleicht noch soviel dazu: Die "alte" Ehe will ich auf keinen Fall fortführen. Einfach wieder anfangen, dass wäre es nicht. Aber wenn wir beide an uns arbeiten würden und noch einmal bei "null" anfangen, wäre es mir das Risiko wert.

Vielleicht kennt ja einer von euch die Situation und kann mir einen Rat geben. Wäre dankbar.

Viele Grüße an alle!
CW
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Copywriter75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2009, 00:09   #7
Fallen][Angel
Member
 
Registriert seit: 08/2009
Beiträge: 223
Hoffnung sehe ich für euch nur, wenn ihr euch beide über die "alten" Probleme im Klaren seid. Das müssen jedoch beide Teile sein, ansonsten klappt dies einfach nicht.

Vielleicht könnte eine Paartherapie da irgendwie helfen, aber dies ist echt etwas, wo beide Partner wirklich etwas erreichen und verändern wollen. Einsicht reicht alleine nicht; der Wunsch, der Wille und die Kraft für Veränderungen müssen in beiden blühen, ansonsten vertrocknet die kleine Pflanze neuer Liebe ganz schnell wieder.

Werde dir klar, ob du dies wirklich tun möchtest. Sicherlich gibt es einen Teil an dir, welchen du damals und vielleicht noch heute liebst. Jedoch lassen sich "unterschiedliche Lebensziele und Einstellungen" schlecht einfach so ignorieren.

Wenn du dir darüber klar bist, dann wäre es an der Zeit dies einmal bei ihr abzuklären. Wenn sie wirklich zu sowas bereit wäre, wieso nicht? Jedoch gebt euch Zeit... Liebe ist eine Pflanze, welche Zeit, Aufmerksamkeit und Verständnis brauch, damit diese wachsen kann.

Ansonsten, wenn es dir besser geht, lass die Scheidung geschehen. Es klingt hart aber im Endeffekt: Wenn es dich glücklicher macht? Nach einem Jahr trifft man sich vielleicht wieder und verliebt sich neu. Gab es alles schon, daher sind dies nicht nur leere Worte

Versuche erstmal die für dich richtige Entscheidung zu finden. Danach musst du schauen, ob sie diese Entscheidung mit dir teilen würde.

Mein Lied zum Beitrag: YouTube - The BossHoss - Close
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Alt 18.08.2009, 05:50   #8
winterschlaf
Junior Member
 
Registriert seit: 12/2008
Beiträge: 24
Hi Copywriter75,

ich fleddere mal ein wenig in Deinem Posting herum

Zitat:
Kurz zur Vorgeschichte: 8 Jahre Beziehung, davon 1 1/2 Jahre verheiratet. Sie hat mich in zwei Schritten verlassen wegen unterschiedlicher Lebensziele, Einstellungen.
Was mich daran ein wenig verwundert, wieso habt ihr überhaupt geheiratet? Ich meine, nach 6,5 Jahren Beziehung sollte man sich ein doch wenig kennen, also woher kommt 'plötzlich' die Erkenntnis, dass die Lebensziele und Einstellungen unvereinbar sind? Oder hat sich das einfach im Lauf der Zeit in unterschiedliche Richtungen entwickelt? Mich irritiert hier einfach das Detail, dass ihr vor 1,5 Jahren noch der Meinung wart, das Leben miteinander zu teilen. Was hat sich in der kurzen Zeit denn so einschneidend verändert?
Zitat:
Sie kam zurück. Die kommende Zeit war nur ein einziger Murks.
Wenn das zugrundeliegende Problem nicht gelöst wird, eine logische Folge.
Zitat:
Willst du sie nicht noch einmal darauf ansprechen, ob wir das wirklich tun wollen.
Die Frage ist natürlich, gibt es irgendeinen Grund, warum das anders als bei der ersten "Versöhnung" laufen sollte? Wenn man sich wieder im Kreis dreht, würde es wohl nichts bringen. Hier wäre natürlich noch die Überlegung externe Hilfe anzunehmen. Gefühle scheint ihr noch füreinander zu haben.
Zitat:
Aber wegem falschen Stolz es einfach so laufen lassen?
Die Antwort hast Du Dir ja kurz danach selbst gegeben: "Aber dann kommt die Vernunft und der Stolz, der sagt: Nein tu es nicht!". Also scheint es keine Frage der Eitelkeit zu sein, sondern durchaus auch rational begründet. Du schreibst ja auch selbst, dass es Dir nach der ersten Trauerphase wieder recht schnell "gut" ging. Von Erleichterung. Letztlich ist es die Kernfrage die, ob ihr Euch so verändern könntet, dass die Differenzen die zur Trennung führten tatsächlich beseitigt werden können. Oder ob es eben nur endlose Quälerei würde.
Zitat:
Ich meine bei ihr Anzeichen zu entdecken, die darauf hindeuten, dass es ihr mit ihrer Entscheidung schlecht geht.
Nicht unwahrscheinlich, ich denke mal sehr wenig Menschen haken eine so lange Beziehung mit links ab, sofern keine neue Liebe im Spiel ist. Da sind immer Selbstzweifel und mit der Zeit verblassen die Ärgernisse, während die schönen Erinnerungen klebrig haften bleiben. Nur auf irgendwelche "Anzeichen" würde ich keine Versöhnung aufbauen. Die kann nur darauf basieren, dass Euer Problem beiden vollkommen bewußt ist und beide bereit sind, in einer Kompromissorientierten Lösung nach einem Ausweg zu suchen. Einfach nur aus Gefühlsduselei oder nackter Sehnsucht wieder zusammenzukommen führt unweigerlich zu dem, was bei Eurer ersten Versöhnung rauskam.
Zitat:
Vielleicht noch soviel dazu: Die "alte" Ehe will ich auf keinen Fall fortführen. Einfach wieder anfangen, dass wäre es nicht. Aber wenn wir beide an uns arbeiten würden und noch einmal bei "null" anfangen, wäre es mir das Risiko wert.
Das wäre der einzige Weg. Das ist auch das, was Du ihr vorschlagen kannst. Ob sie darauf eingeht, ist natürlich noch eine andere Frage. Irgendwann verliert man einfach das Vertrauen, dass eine Lösung möglich ist und ihr seit ja schon sehr fortgeschritten auf dem Trennungsweg. Ein grundsätzliches Problem sehe ich auch darin, dass es einen Zustand "Null" eben nicht mehr gibt. Dafür hinterlassen Verletzungen, Streitigkeiten oder Verzweiflung zu viele Spuren. Und das ist dann keine Willensfrage mehr, sondern eine emotionale Empfindung. Wie es da bei Euch aussieht, kann natürlich keiner außer Euch beantworten.

So, ausgefleddert.
Einen persönlichen Rat habe ich nicht für Dich, ich stecke selbst grad in einem Schwebezustand zwischen Trennung und Weitermachen. Insfoern verstehe ich Dein Dilemma natürlich. Je nach Tagesform würde mein Rat vermutlich diametral ausfallen. Ähnlich wie bei Dir sind da fürchtlich viele ambivalente Gefühle, den einen Tag überwiegt die Erleichterung, den anderen die Sehnsucht und Hoffnung. Nur das ich der wegdriftende Part bin, aber das tut letztlich nicht viel zur Sache.
Liebe Grüße
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winterschlaf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2009, 06:47   #9
Lynn K.
geenial und emmantös
 
Registriert seit: 04/2008
Beiträge: 2.178
Zitat:
Zitat von Copywriter75 Beitrag anzeigen
Noch einmal einen Versuch starten, auch wenn ich Gefahr laufe noch einmal abgelehnt zu werden, weil ich die Zeichen nur falsch deute um mich dann Tage und Wochen darüber zu ärgern, enttäuscht zu sein um wieder im Loch zu landen?
Nein, keinesfalls würde ich es nochmals probieren.

Wazu?

Du hast die 8 Jahre Beziehung doch relativ schnell innerlich verarbeiten und abhaken können, dann sind die Emotionen vermutlich kaum noch stark genug, um es noch einmal zu versuchen.

Ein erneutes wie gleichermaßen absehbares Ende würde dich abermals zurückwerfen und der schale Nachgeschmack würde bleiben.

Zitat:
Zitat von Copywriter75 Beitrag anzeigen
Oder dem großen Teil nachgeben, der denkt: Hauptsache weg, abgeschlossen, Feierabend!
Jap.

Wenn der überwiegende Teil deiner Gedanken eh in diese Richtung geht, wäre ein weiterer Versuch von vornherein zum Scheitern verurteilt.
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Lynn K. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2009, 09:51   #10
Copywriter75
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2009
Beiträge: 32
Zitat:
Zitat von winterschlaf Beitrag anzeigen
hi copywriter75,

hallo winterschlaf!
Zitat:
Zitat von winterschlaf Beitrag anzeigen

ich fleddere mal ein wenig in deinem posting herum

nur zu ;o)!!

was mich daran ein wenig verwundert, wieso habt ihr überhaupt geheiratet? Ich meine, nach 6,5 jahren beziehung sollte man sich ein doch wenig kennen, also woher kommt 'plötzlich' die erkenntnis, dass die lebensziele und einstellungen unvereinbar sind? Oder hat sich das einfach im lauf der zeit in unterschiedliche richtungen entwickelt? Mich irritiert hier einfach das detail, dass ihr vor 1,5 jahren noch der meinung wart, das leben miteinander zu teilen. Was hat sich in der kurzen zeit denn so einschneidend verändert?

tjaaaa, das ist ja die große frage, die ich ihr auch gestellt habe. Warum? Das verstehen weder ich, noch ihre eltern, noch sonst wer. Konkret ging es um die berühmten 2 punkte:

• häuschen kaufen und festlegen wo man sein leben verbringt. Das ist mit mir aus mehreren gründen nicht zu machen. Das hatte sie über die jahre auch akzeptiert.

• kind kriegen. Wir wollten beide kinder, aber bis kurz vor der trennung waren wir noch nicht soo weit, würde ich sagen. Von ihr kam nur immer der kinderwunsch, wenn sie mal wieder die schnauze voll hatte von der arbeit. Für mich nicht gerade der richtige motivationshintergrund.

Ich kann wirklich nur spekulieren. Ich meine, dass da zwei gründe sind.

• seit wir in hh sind, lief es bei ihr arbeitsmäßig nur beschissen. Zusätzlich unsere nicht gerade rund laufende beziehung. Vielleicht wollte sie wenigsten ein problem von der backe haben um wieder ein bisschen durchatmen zu können.

• außerdem ist mir aufgefallen, dass sie ihren eltern gefallen will. Ihre schwester lebt das perfekte "werbespot"-leben: Früh geheiratet, häuschen im grünen gekauft, zwei kinder, zwei kombis vor der tür und einmal im jahr gehts in die schweiz zum skifahren. Bei jedem familientreffen bei meinen schwiegereltern standen halt sie mit ihren kindern und dem hausbau im mittelpunkt. Das hat meine noch-frau sehr getroffen.


wenn das zugrundeliegende problem nicht gelöst wird, eine logische folge.

klar.

die frage ist natürlich, gibt es irgendeinen grund, warum das anders als bei der ersten "versöhnung" laufen sollte? Wenn man sich wieder im kreis dreht, würde es wohl nichts bringen. Hier wäre natürlich noch die überlegung externe hilfe anzunehmen. Gefühle scheint ihr noch füreinander zu haben.

Ja, irgendwie sind da wohl noch gefühle. Ich befürchte nur, dass sie in unserem beider arbeitsalltag komplett verschüttet sind. Und wir beide, sie im besonderen sind sehr stur und stolz. Ich wäre bereit dinge zu ändern, habe ich auch schon, nur meine noch-frau ist nicht ganz so einsichtig, dass auch sie fehler gemacht hat.
Zitat:
Zitat von winterschlaf Beitrag anzeigen

die antwort hast du dir ja kurz danach selbst gegeben: "aber dann kommt die vernunft und der stolz, der sagt: Nein tu es nicht!". Also scheint es keine frage der eitelkeit zu sein, sondern durchaus auch rational begründet. Du schreibst ja auch selbst, dass es dir nach der ersten trauerphase wieder recht schnell "gut" ging. Von erleichterung. Letztlich ist es die kernfrage die, ob ihr euch so verändern könntet, dass die differenzen die zur trennung führten tatsächlich beseitigt werden können. Oder ob es eben nur endlose quälerei würde.

das kann nur herausfinden, wenn man es probiert. Ich glaube ja auch irgendwie, dass es zu einer endlosen quälerei kommen würde. Aber es gibt eben diesen kleinen funken in mir der sagt: "aber vielleicht kommt es doch anders."
nicht unwahrscheinlich, ich denke mal sehr wenig menschen haken eine so lange beziehung mit links ab, sofern keine neue liebe im spiel ist. Da sind immer selbstzweifel und mit der zeit verblassen die ärgernisse, während die schönen erinnerungen klebrig haften bleiben. Nur auf irgendwelche "anzeichen" würde ich keine versöhnung aufbauen. Die kann nur darauf basieren, dass euer problem beiden vollkommen bewußt ist und beide bereit sind, in einer kompromissorientierten lösung nach einem ausweg zu suchen. Einfach nur aus gefühlsduselei oder nackter sehnsucht wieder zusammenzukommen führt unweigerlich zu dem, was bei eurer ersten versöhnung rauskam.

stimmt.

das wäre der einzige weg. Das ist auch das, was du ihr vorschlagen kannst. Ob sie darauf eingeht, ist natürlich noch eine andere frage. Irgendwann verliert man einfach das vertrauen, dass eine lösung möglich ist und ihr seit ja schon sehr fortgeschritten auf dem trennungsweg. Ein grundsätzliches problem sehe ich auch darin, dass es einen zustand "null" eben nicht mehr gibt.

auch wieder wahr. Einfach den reset-knopf drücken geht wohl nicht. Die erinnerungen an das gescheiterte würde wohl bleiben.

dafür hinterlassen verletzungen, streitigkeiten oder verzweiflung zu viele spuren. Und das ist dann keine willensfrage mehr, sondern eine emotionale empfindung. Wie es da bei euch aussieht, kann natürlich keiner außer euch beantworten.

So, ausgefleddert.
Einen persönlichen rat habe ich nicht für dich, ich stecke selbst grad in einem schwebezustand zwischen trennung und weitermachen. Insfoern verstehe ich dein dilemma natürlich. Je nach tagesform würde mein rat vermutlich diametral ausfallen. ähnlich wie bei dir sind da fürchtlich viele ambivalente gefühle, den einen tag überwiegt die erleichterung, den anderen die sehnsucht und hoffnung. Nur das ich der wegdriftende part bin, aber das tut letztlich nicht viel zur sache.

Vielen dank winterschlaf. Ja dieses hin und her ist es eben. Wie schon gesagt: Ein teil denkt sich: "auf zu neuen ufern, hei das wird ein tolles abenteuer!" der andere teil meint: "das war mal etwas ganz großes! Und ein bisschen ist davon noch übrig! Gib nicht auf! Kämpfe darum!"
mal sehen.
Dann wünsche ich dir, dass du bald zu einer entscheidung findest. Mir hat dein post sehr geholfen. Cw
liebe grüße
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