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Du befindest dich im Forum: Probleme nach der Trennung. Du hast verlassen oder wurdest verlassen. Wie geht es weiter? Wie geht man mit dem Trennungsschmerz um? Gleichgesinnte und Verständnisvolle tauschen sich hier aus und geben Ratschläge für einen Neubeginn. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 03.03.2010, 18:44   #1
numlock
Junior Member
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 4
Dauerstress führte zur Trennung

Hallo zusammen,

Nach 8 Jahren Biehung trennte sich meine Partnerin von mir. Dies kam aus heiterem Himmel für mich; obwohl es eigentlich offensichtlich hätte sein müssen, so wie sich die Situation zugespitzt hat.

Wir haben einen 2-jährigen Sohn den wir über alles lieben. Etwas Besseres hätte uns nie passieren können.

Wie kam es zur Trennung:
Ich wurde zum Einzelverdiener. Es lang nun an mir das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit zu decken. Dies war ich auch gewillt zu tun. In den letzten 2 Jahren hat sich das berufliche Umfeld, die Anforderungen, aber auch die eigene Leistungserwartung gesteigert. Hinzu kam auch täglich ein Arbeitsweg von 2 Stunden. Der Beruf hat mich komplett beansprucht; oft musste ich abends auch zu Hause noch arbeiten um die Arbeitsmenge einigermassen überschaulich behalten zu können. Hinzu kamen auch familiäre Probleme (Elternhaus) die mich enorm belastet haben.
Zu Hause angekommen war ich total erschöpft, ausgelaugt und antriebslos. Ich zog mich auch immer öfters zurück damit ich irgenwann mal eine Ruhephase haben kann. Hinweise von Mitarbeitern, dass ich doch mal zum Arzt gehen sollte habe ich nicht beachtet. In den letzten 6 Monaten spitzte verschlechterte sich mein Gesundheitszustand immer mehr. Kopfschmerzen, permanenter Druck im Kopf, Fieber, Schwindelgefühle und Panikattacken. Die Trennung war dann zuviel Stress. Nervenzusammenbrücke, Depression.

Ich wollte immer nur für unsere Familie sorgen. Finanzielle Mittel bieten um die Wünsche befriedigen zu können. Ich selbst habe für mich immer nur sehr wenige Ansprüche gestellt (was ein Fehler war), da für mich die Familie das wichtigste war. Die Ironie am Ganzen ist, dass ich schlussendlich an der Familie und Partnerschaft kaum mehr teilgenommen habe.

Ich habe zwischenzeitlich akzeptiert und verstanden dass die Trennung die einzige Alternative war den Konflikt zu beenden. Sachliche Gespräche waren am Schluss gar nicht mehr möglich. Diese Tatsache stellt man leider erst rückwirkend fest.

Zur Zeit geht es mir einigermassen gut. Das familiäre Problem hat sich dank der Trennung zwangsweise gelöst. War das befreiend und erleichternd. Der ganze Druck war auf einmal weg. Beruflich hat sich auch einiges ändern müssen, was auch erfolgt ist. Ich habe mittlerweile wieder richtige Lebensfreude.

Es schmerzt zwar immer wieder wenn die Ex-Partnerin mit der ich sehr gut auskomme sich ganz sicher ist, dass es keinen Neuanfang gibt. Sie war und ist die grosse Liebe meines Lebens. Auch wenn sie dies sagt, so gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es eines Tages vielleicht doch wieder funktionieren wird.
Ist da wirklich nichts mehr ? Wir geben uns auch immer einen Willkommens und Abschiedskuss wenn wir uns treffen. Ist dies reine höflichkeit/freundlichkeit ?
Dies bedeutet mir sehr viel, da die Gefühle ja noch da sind. Oder soll ich das künftig unterbinden ? Ich weiss nicht was hier im Zusammenhang mit der KS sinnvoll ist.

Zur Zeit nage ich sehr daran meinen Sohn nur alle 14 tage sehen zu dürfen. Zuvor durfte ich ihn jedes Wochenende haben. Ich würde mein Arbeitspensum reduzieren, damit ich auch Wochentags für ihn da wäre. Das will meine Ex aber nicht. Ich würde ihn unter der Woche an einem Tage auch gerne mal nur ins Bett legen; aber auch das will sie nicht. Sie will nur das Beste für ihn. Aber wieso schränkt sie den Kontakt zwischen Vater-Kind den so ein ? Der kleine sagt jedesmal, dass er nicht will dass ich gehe, dass ich hier schlafen soll, dass er nicht wieder bis nächste woche warten will. Ich will mein Leben auch komplett auf ihn ausrichten. Ich lieben ihn so sehr. Wieso handelt Frau den so ? Ich versteh das nicht. Ist die Behinderung des Aufbaus einer emotionalen Vater-Kind Beziehung denn im Sinne des Kindes ? Ehrlich gesagt mache ich mir auch manchmal sorgen, dass man Sohn mir mit der Zeit sogar fremd wird, da ich so wenig mit und an ihm teilhaben kann.

Hat jemand eine ähnliche Situation hinter sich, Ratschläge oder mögliche Gründe dazu ?

Euer Norman
numlock ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2010, 18:44 #00
Administrator
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Alt 03.03.2010, 21:48   #2
*Kullerkeks*
Member
 
Registriert seit: 01/2010
Beiträge: 123
Hi,

kann es sein, dass Du nen Burnout hattest?

Wenn ja, dann hat das Deine Frau bestimmt sehr mitgenommen, da die Situation für die Angehörigen oft sehr schwierig ist. So wie Du schreibst habe ich das Gefühl, dass Sie sich und den Kleinen schützen will. Wenn man das 2 Jahre mitgemacht hat, dann ist es schwer wieder das Vertrauen zu finden, dass es wirklich wieder anders wird, da vielleicht Verletzungen entstanden sind, die Du gar nicht so richtig realisiert hast.

Aber schön zu lesen, dass es Dir besser geht und Du wieder Freude empfindest.
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*Kullerkeks* ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2010, 01:46   #3
numlock
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 4
Das wort burnout wurde von meinen ärzten nie in den mund genommen. Mit einer solchen diagnose ist man wohl eher sehr zurückhalten. Ich glaube aber dass ich kurz davor stand. Mein körper hat mir genügend signale gegeben die immer deutlicher wurden ( 1 woche lang plötzlicher tinnitus hatte ich auch noch aus heiterem himmel geschenkt bekommen ).

Ich glaube auch, dass die verletzungen sehr tief bei ihr verankert sind was mir auch die hoffnung nimmt wenn ich darüber nachdenke. Indem ich mich in sie vesetzte konnte ich die trennung auch akzeptieren.

Ich appeliere an ihre vernunft mir den kontakt zu
meinem sohn nicht einzuschränken, jedoch bleibt sie argumentionslos bei ihrem entscheid. Es sei besser so für ihn (?).

Ich bin deshalb hin und hergerissen mir einen anwalt zu nehmen. Einerseits wird sich das verhältnis zur ex dadurch nur noch negativ entwickeln, was einen erhofften neuAnfang ganz begraben lässt. Anderseits kann ich es nicht zu lassen, dass unser sohn darunter leiden soll. Ihr entscheid kann nicht zum wohle des kindes sein und daraufkommt es schlussendlich an.

Ich bin nicht jemand der nun sagt er sei ausgenutzt worden. Nutzen haben ja beide in der beziehung gehabt.

Ich wollte mit meinem handeln etwas erreichen (finanzielle sicherheit), der preis dafür war aber der verlust dessen was die motivation (die familie) des handelns war.

Sie hat nun die finanziellen mittel (eigentumswohnung, auto, inventar, geld auf dem konto + sozialhilfe), ich hingegen nichts. Vermutlich könnte ich über einen anwalt einiges zurückholen, aber was soll ich damit wenn dies dann mein sohn zu spühren kriegt?

Hoffe ihr könnt nachvollziehen wieso ich es nicht verstehen kann, mir den kontakt zu meinem Sohn wochentags zu unterbinden (ich war nie schlecht zu meinem sohn). Ich würde die arbeit kündigen wenn ich dadurch mehr zeit mit meinem sohn verbringen könnte oder aber zumindest eine reduktion des arbeitspensums inbetracht ziehen, damit die unterhaltszahlung für meinen sohn nicht herabgesetzt wird. Geld alleine macht wirklich nicht glücklich - ich habe für mich sowieso sehr wenig gebraucht (weshalb ich ja rein gar nichts nennenswertes materielles Besitze).

Ich bin wohl gerade in gedanken versunken die mich zur zeit noch beschäftigen und mir schlaflose nächte bereiten.

gute nAcht
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Geändert von numlock (04.03.2010 um 12:50 Uhr)
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