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Alt 12.11.2010, 03:03   #1
DurchDenWind
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Das eigene Ich?

Ich weiß nicht, ob das hier so reinpasst...

Ein Problem, was mich wahrscheinlich schon immer beschäftigt, was mir allerdings erst jetzt so langsam bewusst wird, vor allem nach meiner Trennung von der Ex, ist die Frage:

Warum kann ich nach außen nie so sein, wie ich innerlich bin..?

Ihr kennt das sicherlich: Jeder hat diese innere Stimme, mit der man denkt, grübelt und überlegt. Ich bin quasi konstant am Grübeln oder Nachdenken und ich kenne diese Stimme sehr gut - Ich kann sagen, das bin ICH. Das ist das Ich, was mich ausmacht. Ich halte mich für äußerst nachdenklich, grüblerisch und reflektiert.

Leider passt diese Stimme so mal gar nicht zu dem, was ich höre, wenn ich den Mund aufmache, wenn ich mit Leuten rede (natürlich meine ich nicht den Klang). Das liegt an der immer vorhandenen (leichten) Nervösität unter Leuten. Ich spiele sowas wie eine Rolle, und ich bin nur ich selbst, wenn ich alleine bin, was ich dadurch folgerichtig sehr gerne bin.

Die Außenwelt muss mich komplett anders einschätzen als ich eigentlich zu sein glaube. Die Frage ist: Woran liegts, ist es das fehlende Selbst BEWUSST sein? Zu geringer sozialer Kontakt? Bildet man sein äußeres Ich überhaupt erst unter Menschen aus? NAtürlich öffne ich mich bei manchen eher, als bei anderen. Aber ich habe diese Menschen, bei denen ich komplett ich selbst sein kann, noch nicht kennengelernt, ich möchte sogar behaupten, dass ich selbst bei meiner Ex (trotz 7 Jahre Beziehung) nicht 100% mein Innerestes öffnen konnte und bei meiner Familie schon gar nicht.

Ich weiß, dass ich mich dadurch selbst hemme und das will ich nicht mehr. Ich will alles raus lassen, das Positive, wie das Negative. Ich hab noch zu oft Angst davor Menschen meine "dunkle" Seite zu zeigen...Aber auch sie macht mich aus, und nicht das gespielte Lächeln, was das alles immer wieder kaschiert. Diese Scheiß Höflichkeit.

Würd gerne wissen, wie es euch geht, ob ihr ähnliche Schwierigkeiten habt und wie ihr damit umgeht.

Geändert von DurchDenWind (12.11.2010 um 03:12 Uhr)
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Alt 12.11.2010, 03:03 #00
Administrator
Hallo DurchDenWind, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 12.11.2010, 07:58   #2
gefallener stern
... nachtstern ...
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: ... lost in space ...
Beiträge: 7.294
das eigene ich - das ist das, was nur mir gehört...

jeder mensch trägt eine fassade - anders würde man in der welt gar nicht überleben. wo und wieviel du fallen lässt davon, ist abhängig vom menschen mit dem du zu tun hast und dem vertrauen, welches du in ihn setzen kannst und was du gleichwertiges zurückbekommst.

frage: ist es lebensnotwendig sich einem anderen komplett zu öffnen?

realistisch betrachtet ist es doch so, dass die menschen - egal ob freunde oder familie, selbst so mit sich beschäftigt sind, dass alles tiefgründige zu kurz kommt. die sympatische fassade ist immer gern gesehen - weil sie keine weiteren probleme für andere menschen macht.

würdest du alles aus dir heraus lassen - würdest du sehr oft anecken und missverstanden werden - weil niemand beurteilen kann, was der hintergrund deiner gedanken und somit deiner worte ist.

ich behaupte, es ist ein stück selbstschutz, wenn man nicht alle fassaden fallen lässt...

glaub auch nicht, dass dies tatsächlich sein muss...

selbstbewusstsein hängt auch damit zusammen, dass man sich selbst treu ist - um das zu sein, muss man sich selbst lieben.

tust du das?
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gefallener stern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2010, 08:30   #3
033gast
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Hi!

Auch ich möchte mich hierzu einmal kurz zu wort melden.
Ich finde es äußerst interessant, was du hier sagst.

Du redest hier von deiner "dunklen Seite". Das verstehe ich nicht ganz.
Du möchtest doch nicht behaupten, dass, nur weil du eine Nachdenkliche und grüblerische Seite hast, dass dies deine "dunkle Seite" ist!

Was ist denn daran so schlimm, nachdenklich und grüblerich zu sein???

Nein! Das ist keine "dunkle Seite", sondern das normalste von der ganzen Welt! Und nachdenklich auf andere Menschen zu wirken, erzeugt bei vielen auch sympathie. Du kannst auch ruhig mal zeigen, dass du nachdenklich bist und wenn dich jemand anspricht, kannst du ja trotzdem freundlich sein und diesen Menschen anlächeln. So bist du DU selbst, oder?

Dass man sich nicht immer 100% der Außenwelt zeigt, ist wie der Vorposter das schon gesagt hat, zum Selbstschutz.

Also, ich bin eigentlich ganz froh, wenn man mir mal nicht ansieht, dass ich Probleme habe. Denn normalerweise steht mir immer ins Gesicht geschrieben, dass es mir be....... geht. Und dann habe ich keine Lust auf die Fragen der anderen, was ich habe, was los ist, etc. Es muß doch nicht immer gleich jeder wissen, was in einem vorgeht!

Also ich finde, du kannst dich getrost mit deiner Nachdenklichen Seite mal zeigen, wenn dir danach ist. Das ist ganz gewiss keine dunkle Seite. Dunkle seiten sind anders!

Rehlein
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Alt 12.11.2010, 13:04   #4
Sandokan
Golden Member
 
Registriert seit: 04/2010
Ort: Mutterstadt
Beiträge: 1.251
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Die Außenwelt muss mich komplett anders einschätzen als ich eigentlich zu sein glaube. Die Frage ist: Woran liegts, ist es das fehlende Selbst BEWUSST sein? Zu geringer sozialer Kontakt? Bildet man sein äußeres Ich überhaupt erst unter Menschen aus? NAtürlich öffne ich mich bei manchen eher, als bei anderen. Aber ich habe diese Menschen, bei denen ich komplett ich selbst sein kann, noch nicht kennengelernt, ich möchte sogar behaupten, dass ich selbst bei meiner Ex (trotz 7 Jahre Beziehung) nicht 100% mein Innerestes öffnen konnte und bei meiner Familie schon gar nicht.

Ich weiß, dass ich mich dadurch selbst hemme und das will ich nicht mehr. Ich will alles raus lassen, das Positive, wie das Negative. Ich hab noch zu oft Angst davor Menschen meine "dunkle" Seite zu zeigen...Aber auch sie macht mich aus, und nicht das gespielte Lächeln, was das alles immer wieder kaschiert. Diese Scheiß Höflichkeit.

Würd gerne wissen, wie es euch geht, ob ihr ähnliche Schwierigkeiten habt und wie ihr damit umgeht.
Hi DurchDenWind,
sehr komplexes Thema das Dich da mitten in der Nacht umtreibt. Ist eher ein Grundsatzthema meiner Meinung nach weil es jeden betrifft. Um es kurz zu machen: Das was Du beschreibst, hat 3 Ursachen. 1. Dein Charakter, 2. Das sog. Selbstvertrauen also das Vertrauen das Du in Dich selber setzt. 3. Angst, meistens irrationale Ängste, also die Angst vor Dir selber, die Du in der Interaktion mit anderen Menschen auf diese projezierst. Das sind mal ganz oberflächlich gesehen Merkmale die Dich ausmachen.
Je größer die Angst vor Dir selber ist, um so geringer ist Dein Vertrauen in Dich selbst. Hier kannste was tun in dem Du Dich mit Deinen Ängsten auseinandersetzt und versucht diese zu überwinden. Das löst Hemmungen. Die Fähigkeit zu reflektieren haste ja.

Wenn Du z.B Dein Innerstes nicht öffnest, kann das an Deinem Charkter liegen, dann wärst Du eher introvertiert, oder es kann auch an schlechten Erfahrungen liegen, die Du nicht verarbeitet hast sondern lediglich verdrängt. Wenn sich die Situation wiederholt, löst das Angst aus.

Was hältst Du davon ?
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