Geh doch mal für's Verständnis von Dir selbst aus.
Du lernst jemanden kennen, der is auch ganz nett,
aber überrumpelt Dich am zweiten Abend mit einem
Liebesgeständnis.
Während Du grad erst mal lauwarm bist.
Irgendwie ist die ganze Leichtigkeit futsch... das
"alles kann, nichts muss" ... statt dessen würde
jedes weitere Treffen unter dem Stern stehen,
sich mit einem Verliebten zu treffen und man will
ihm eigentlich nicht zu viel Hoffnungen machen und
... je öfter man sich trifft, desto unangenehmer
wird's. V.a. weil man den anderen ja schon auch
irgendwie mag, sonst hätt die Sache ja gar nicht
erst angefangen, aber... dafür, daß sich eigene Liebe
entwickeln kann, ist eigentlich gar kein Raum mehr.
Mit "leicht zu haben" und diesen ganzen Binsenweis-
heiten und Quatschphrasen hat das nichts zu tun.
Liebe sollte sich idealerweise parallel entwickeln oder
zumindest sollte der andere Zeit haben, diese auch
zu entwickeln, ehe man ihm zu früh eindeutige Signale
gibt und damit (ungewollt) das Messer auf die Brust
setzt und ihn verfrüht vor eine Wahl stellt.
Ich bin verliebt... bitte brich mir nicht das Herz...
Natürlich versucht man dann die Sache zu beenden,
ehe es noch Theater gibt...
Solange aber alles unter einem lockerflockigen Kennen-
lernen steht und man selbst nicht so ganz sicher weiß,
wie's um das Herzelein des anderen bestellt ist,... nur
merkt, daß der einen auch nicht scheisse findet, solange
bleibt die Sache ja schön und angenehm. Jeder macht
einen kleinen Schritt auf den anderen zu, bis man sich
irgendwann in den Armen liegt.
Sind die Schritte zu groß, kriegt der andere Angst, dreht
sich um und entfernt sich mehr und mehr. Ihm dann gar
noch hinterherzurennen bringt gar nix. Er wird nur noch
mehr Angst bekommen.