maxmurmler

Ja, ein guter Punkt... oft will man wohl Dinge, die eigentlich nicht gut für einen sind. Gefühle kennen eben keine Vernunft...

Da stellt sich wieder die Frage, im Zweifelsfall auf's Gefühl hören oder den Verstand benutzen?

Bzw. vielleicht wenn eine neue Geschichte beginnt lieber das Bauchgefühl sprechen lassen, aber in einer längeren Beziehung lieber den Verstand?

HelftMir

[QUOTE]Was nützt bitte der Verstand, wenn der Bauch "nein" sagt?
Meistens sagt der Bauch spontan die Wahrheit, und oft sind wir geneigt, mit dem Verstand nachzumodellieren und Tatsachen zu verdrehen.
Später stellen wir dann fest, daß der Bauch im ersten Moment doch Recht gehabt hat.
Ich plädiere immer dafür, mehr auf ihn zu hören. Liebe ist doch schließlich ein Gefühl und keine Rechnung.

maxmurmler

[QUOTE=HelftMir;3768375]Ja stimmt schon. Ich habe das wohl auch ein wenig zu knapp formuliert... Ich meine aber auch dass sich beides nicht gegenseitig ausschliessen sollte. Im Idealfall wollen ja beide sowieso das gleiche. Aber in manchen Situationen eben auch nicht.

Wenn man immer nur das tut, was sich "momentan gut anfühlt", und nicht über die Konsequenzen nachdenkt (besonders für andere), kann das z.B. auch ziemlich problematisch werden. Oder wenn man in jemanden verliebt ist, der einem aber nicht gut tut. Dann muss man sich das ja auch bewusst mit dem Verstand ausreden, wenn man sich nicht selber quälen will.

Andererseits gibt es denke ich z.B. besonders in längeren Beziehungen Punkte, an denen man auch mit dem Verstand entscheiden muss, einfach weil nicht mehr so eine dominante Gefühlsstimme da ist bzw. diese auch mal trügerisch sein kann, siehe Diskussion "Sicherheit vs. Reiz"...

Macht das so mehr Sinn?

HelftMir

Ja, da stimme ich zu. Manchmal muß man lernen, sich etwas Gewalt anzutun, um sich Schlimmeres zu ersparen.

gastlovetalk

Plato meinte doch, wir waeren nur Halbkugeln und wuerden immer die andere Haelfte zu uns suchen.

Warum wurde diese Meinung klassisch? Wsl. doch, weil viel Wahres dran ist, oder?

HelftMir

Absolut!
Als meine Mutter Witwe wurde, hat sie ihr Gefühl so beschrieben, als wenn eine Hälfte von ihr abgetrennt worden wäre und sie sich jetzt auf einem Bein weiter fortbewegen müßte.

maxmurmler

Ja da stimme ich auch absolut zu. Idealerweise passt man so gut zusammen, ergänzt sich so gut dass man gemeinsam etwas ganzes bildet. Also eine Einheit und sich gegenseitig so viel gibt und unterstützt dass ein alleinsein undenkbar wird. Aber wie oft findet man so etwas schon...?