Charlie*

Das Problem bei der ganzen Sache ist,dass nicht gefragt wird ob man absetzen darf und viele einfach nicht mehr die nötige Kraft besitzen die Medis einzunehmen und selbst beschliessen es sein zu lassen.

ein Kern

So hatte gestern Abend nochmal mit ihr gesprochen. Es geht ihr im Moment wieder gut. Wohlmöglich wieder nur eine kurze Phase. Naja haben gestern nicht wircklich mehr über ihre SMS geredet, vllt. mal kurz angerissen... mh naja schade. Ob das wircklich ernst gemeint war bezfeile ich so ein bischen irgendwie. Naja ich kann ihr auch nicht ständig nachrennen, hoffe nur das sie sich melden tut wenn was ist.

Ich finde es ein bischen traurig das sie die sache nicht noch ernster versucht anzugehen. Sie meinte gestern hat sie noch mit einem Freund gesprochen, das tat ihr sehr gut und sei besser als jeder psychologe gewesen. Naja damit ist für sie damit wieder vom Tisch irgendwie, so machts den Eindruck.

So lang es ihr gut geht, will ich sie damit auch nicht konfrontieren, nervt nur. Trotzdem finde es schade.

gastlovetalk

Bei Selbstmorddrohungen ist 110 die einzig richtige Addresse. Selbst wenn Du mal ueberzeugt sein solltest, dass sie es gar nicht ernst meint.

Wenn sie bereits psychiatrisch behandelt wird und Medikamente nimmt, ist es eigentlich einfach, einen Ansprechpartner zu finden. Es gibt immer einen oertlich zustaendigen psychiatrischen Notdienst.

Wenn man nicht weiss, wo der ist: Notaufnahme des oertlichen Krankenhauses, die schicken dann weiter.

Sie sollte weniger Wert auf zufaellig auftauchende angenehme Freundschaftsgespraeche legen und mehr auf ihre Medikamentenkonstanz, eine zusaetzliche und begleitende Psychotherapie, und die Zeit vertrauen. Letztere Option kann ihr nachhaltig helfen, beim ersten Weg vertraut sie sich dem Zufall an.

ein Kern

Gestern Abend hatten wir noch ziemlich lange Kontakt. Es ging ihr schon viel besser. Sie hat sich auch selbst überlegt wie sie ihre schlechten Phasen am besten bewältigt. Ich habe ihr nochmal versucht sachlich und in ruhigen Sätzen zur prof. Hilfe geraten und das sie darin ruhig vertrauen aufbauen kann.
Naja wir haben dann noch ziemlich lange einfach blöd rumgewitzelt und ich habe richtig gemerkt wie gut es ihr ging Keine Spur mehr von Suizidgedanken..vorerst.

gastlovetalk

starke Gefuehlsschwankungen?
bipolare Persoenlichkeitsstoerung?
Borderline?

gastlovetalk

Wird m.E. eigentlich erst relevant, wenn es drei Wochen lang ununterbrochen angehalten hat.

gastlovetalk

Ja. Aber es ist m.E. richtig, jemanden, der davor steht, sich den Schuh anzuziehen, daran zu erinnern, dass er das auch lassen koennte. Und dass es ein Schuh ist, der mordsmaessig druecken und denjenigen schwer ueberfordern koennte, ohne dass diese, vom Helfer sich selbst zugefuegten Schmerzen der mit Selbstmord drohenden Person irgendwie geholfen haben.

Sie traegt keine Verantwortung fuer ihr Umfeld, aber er traegt Verantwortung dafuer, ob und inwelcher Weise er sich von ihr in ihr Umfeld einordnen laesst. Eine Verantwortung, die sie ihm durch ihren Hilferuf / ihre Drohung zunaechst mal einseitig aufgebuerdet hat.

Und ich sollte dann nochmal dran erinnern, dass er ohne weiteres Verantwortung dafuer uebernehmen will, dass anscheinend Stoerungen zwischen ihr und ihren Eltern vorherrschen, Dinge die in ihrem Umfeld liegen, und wofuer in erster Linie sie und die Eltern Verantwortung tragen sollten.

Also das ist ein extremes Ungleichgewicht im Verantwortungsverhalten der beiden, und er bringt sich (und auch sie) durch die Verantwortungsuebernahme normalerweise in Gefahr. In vielen solcher Faelle ist es tatsaechlich unverantwortlicher, ohne fremde Hilfe "Verantwortung uebernehmen" zu wollen, als die ueberfordernde "Verantwortung" abzulehnen.

Man steigt auch nicht in eine Bergwand ohne das Sicherungsseil [B]am BERG festzumachen[/] (waehrend sie ein Sicherungsseil an IHM festmachen will), und bei einem Bankueberfall mit Geselnahme sollte man auch nicht versuchen, den Helden zu spielen. Nicht nur um sich selbst zu schuetzen, sondern auch im Interesse der anderen Geiseln. Das Heldengefuehl ist aber leider extrem verlockend, und all das sollten die mit einer Selbstmorddrohung Konfrontierten selbstkritisch bedenken.

Ich bleibe daher dabei, dass in solchen Faellen zwingend der Notruf gerufen werden muss, auch wenn Charlie* eine andere Meinung hat und diese mit seiner "Qualifizierung" aufwerten will.

Der Tipp, uebers Web und Telefon rauszufinden, welche psychiatrische Notaufnahme oertlich fuer die Frendin zusteandig ist, und deren Telefonnummer stets bei sich zu tragen, ist m.E. sehr wertvoll, aber nur als unterstuetzende Massnahme fuer den TE, der in erster Linie den Notruf haette rufen sollen.

Charlie*

Weil Du es augreifst CtrlAltDel,die von Dir erwähnte Qualifizierung meinerseits wäre nicht notwendig und mir auch nicht erwähnenswert,hätte man mich nicht im Vorpost darauf angesprochen.Sicher,ich hätte nicht darauf reagieren müssen.

Weil Du so häufig den Notruf betonst,dem ich auch zustimmen würde,aber eben in diesem Fall nicht,war hier nicht notwendig.
Es Bedarf einer emenz hohen Hürde und diese zu überwinden,auch für einen schwer depressiven Menschen,sich das Leben zu nehmen.

Ich möchte hier nicht behaupten das solche Menschen es nie tun,vorher Bescheid zu geben,dass sie nun den Freitod wählen,das wäre zu weit ausgeholt,dennoch scheitern viele daran,dass sie es sozusagen versemmeln,stattdessen es nur als ein Hilfeschrei deutend zu machen.
Ich halte mich da etwas bedeckter weil ich mir nichts anmaßen möchte.
Was die hier in den Raum geworfenen psychischen Erkrankungen betreffen,ist das ein Wink herauszufinden ob die Ex des Te's mehr als nur eine Depression hat und gleich in die Extreme gehen wie borderline?
Nun ich fragte den Te ebenfalls ob eine richtig gestellte Diagnose besteht oder es gegebenenfalls auch noch andere Faktoren gibt.
Der Te hat nicht den notwendigen Kontakt um dies mitteilen zu können.

Für's erste und wichtigste ist es doch schön,dass das Mädel sich nichts angetan hat und sie in ihrer Gefühlswelt doch noch einen Rest Lebensqualität geniessen möchte und es sich herauskristallisiert hat das sie kämpfen will,ihr aber die nötige Kraft dazu fehlt.

gastlovetalk

haettest Du nicht sollen, oder aber schreiben "ich bin genauso qualifiziert oder unqualifiziert wie alle hier"

Daraus zu schliessen, dass ein Notruf nicht noetig waere ist aber voelliger Unsinn.
Durch ihre den-Selbstmord-ins-Spiel-bringen, setzt sie IHN immens unter Druck - und hier geht es darum, IHM zu helfen; nicht sie hat hier gepostet, sondern er. Es sind schon viele "verzweifelte Helfer" dadurch depressiv geworden, dass sie dem Druck nachgegeben haben.

Ja, ich meinte es so, ob diese Erkrankungen schon abgefragt wurden; Borderline ist m.E. nicht so "extrem", wie Du es meinst.

Ich wollte anregen, ueber das gesamte Verhalten (nicht nur die Androhung, sondern auch das Vor- und Nachverhalten) nochmal etwas distanzierter und ganzheitlicher nachzudenken.

War die Drohung ein Mittel zum Zweck, hat sie ihren wahren Zweck (er ist nicht mehr distanziert) jetzt erreicht. Und ICH befuerchte eben dadurch Schaeden fuer den TE.

Da koennen wir uns unterscheiden.

Und ueber den Notruf zu behaupten, das bringt nichts, denn sie tun nichts, ist m.E. Unsinn. Denn eins tun sie ganz gewiss: sie werden erscheinen und klingeln. Und das wird Einiges (aus meiner Sicht zu Gunsten des TEs) veraendern.

Charlie*

Die Frage war an mich gerichtet und ich habe entschieden so zu antworten ohne andere dabei herunterzustufen.
Wie Du es gerne gehabt hättest wäre für meine Person so gewesen als ob ich um die User wüsste.
Aber mir ist schon bewusst das es Dir unangenehm aufgestossen ist und es von Deiner Seite Klärungsbedarf gab.

Das Du dem Te damit helfen wolltest habe ich nun registriert und steht zu einem völlig anderen Kontext auf den ich so nicht einging in meinen Posts.
Ich gebe Dir recht.


Es ist ein Extrem von Depression auf Borderline zu schliessen. Und Borderline kann man nicht als harmlos bezeichnen weil da mehr Erkrankungen dranhängen und ich bin mir sicher das wir beide das wissen.

Ja der Unterschied besteht.

Ich behauptete die "Polizei" zu rufen wäre nicht nötig,ja,und dem war so.
Ebenfalls war ein Notarztteam hier nicht von Nöten.
Was soll ich mich da nun rechtfertigen,ich lasse Deine angenehme Schilderung so stehen.
Macht keinen Unterschied.