LiquidEyes

Jajaja ... ich erklär's jetzt aber nicht. Oder doch? Hmm ... wollte darauf hinaus, dass Deine beste Freundin möglicherweise schon immer nicht die "beste" war, aber Du sie dennoch so betrachtet und an ihr "festgehalten" (kenn grad kein besseres Wort) hast, weil Du es als zu schwer empfunden hast, adäquaten wirklich guten Ersatz zu finden. Ist aber gewagt und nur geraten.
Es ist durchaus eine Gabe, verschiedene Perspektiven sehen und durchdenken zu können, und dann kompetent zu einer fundierten Entscheidung für eine Alternative zu gelangen. Viele Leute können das gar nicht, Du schätzungsweise schon. Und gerade dann darf man in einer Diskussion umso mehr für seine Meinung eintreten, zumal man im Zweifelsfall ja in der Lage wäre, die "Meinungsfindung" ausführlich zu erläutern.
In guten und in schlechten Zeiten ... oder so. Gegenseitiges runtermachen sicher nicht, dass solltest Du nicht akzeptieren, weder bei Freunden noch bei Feinden. Adresse? Ich schick mal nen Trupp vorbei!
Hehehe ... von Deinem Humor habe ich bisher in diesem Thread aber noch nicht viel gesehen. Du kannst den ruhig mal rauslassen!
Wir sind doch keine Tablette, seit wan interessiert uns denn, wie wir wirken?

Durden

weiß nicht. wir waren schon immer unterschiedlich wie Tag und nacht, aber wir haben ja viel zusammen erlebt und natürlich ist sie mir ans Herz gewachsen. ich dachte mir immer, so jemanden gibt man nicht einfach auf.

Ich muss dazu auch sagen, dass ich bis jetzt nie wirklich in einer schwierigen Situation war. Bei Liebeskummer oder so mache ich das lieber mit mir selbst aus, da ich mich auch dafür schäme. Beziehung oder so hatte ich ja noch keine und einseitige Liebe ist eher was, wofür man sich auch schämt. Ich denke mir dann immer, es ist eigentlich nur ein Scheinproblem, was bringt es, sich wegen jemanden den Kopf zu zerbrechen, der einen eh nicht will.

Einmal hat sie allerdings etwas intregiert, als ich mich einem Typen annäherte den sie nicht mochte. Damals sah ich das aber nicht so, ist mir erst in der letzten Zeit bewusst geworden.

Grundsätzlich habe ich Hemmungen, meine Probleme des langen und des breiten zu thematisieren, ich reflektiere eher im Stillen darüber und überlege, was ich ändern kann. Das hat zwei Gründe. Erstens jammere ich ungern herum und will andere nicht belasten, andererseits denke ich mir, was hat ein 23-jähriger Mensch der in einer Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen ist, denn scon für "Probleme" die er nicht selbst lösen kann, wenn er sich nicht selbst im Weg steht.

Einmal jedoch, hab ich wirklich mal mein Herz ausgeschüttet und zwar einem Mann während eines Dates. keine Ahnung wieso, aber er war einer der wenigen Menschen, zu denen ich ein gewisses Vertrauen fasste und ich hatte das Gefühl, dass er mich recht gern hatte. Also jammerte ich ihn über meine bisherigen Erfahrungen über zwischenmenschliche Beziehungen voll. Der arme Kerl.


ja, aber ich bin leider keine Frau der großen Worte und ich finde selten eine Lösung, hänge gewissermaßen eine Denkspirale fest. Und wenn ich eine Lösung finde, dann meist einige Tagw später, wenn sich die Gesellschaft längst aufgelöst hat^^


mir ist schon wichtig, wie ich auf die Außenwelt wirke. Jeder kennt doch diese Angeber, die sich selbst für die größten halten, auf andere herabschauen, obwohl sie keinen Grund dazu haben und ohne Rücksicht auf ihre Umwelt schalten und walten. So will ich auf keinen Fall sein. Aber "needy" möchte ich auch nicht wirken.

Aber darin liegt eben das Problem. Wie orientiere ich mich an meiner Außenwelt ohne mich selbst aufzugeben?

LiquidEyes

Wie machst Du das nur? Ich bin ... STÄNDIG in schwierigen Situationen.
Najaaaa ... gewagt! Über sowas sollte man mit einem Partner durchaus reden können, aber eher nicht mit einem ganz frischen wärhend eines Dates ... meine ich jetzt mal. Aber dennoch, passt scho!
Ich wollt vorhin schon sagen: Du denkst zuviel. Nicht, dass ich das nicht kennen würde (daher auch mein derzeitiger Signatur-Inhalt), aber ich glaube es ist gar nicht mal so gut.
Echt? Mir ist das bei den meisten Menschen da draußen praktisch völlig egal. Aber ich bin ja auch n Freak.
Alsoooo ... son Angeber biste eh nicht, das merk ich ja hier aus drei Millionen Kilometern Entfernung. Da musste Dir also keine Sorgen machen. Und needy ... ich muss immer lachen, wenn ich das Wort lese und weiß nicht mal warum. Völlig egal, auf jeden Fall: Am besten wirkt man, wenn man so wirkt, wie man ist, und nicht versucht so zu wirken, wie man wirken will. Ey, das könnte jetzt son Satz von mir sein, bei dem Du gleich nochmal nach ner Erklärung fragst. Ich muss ihn dann auch erst immer nochmal lesen um zu sehen, was ich eigentlich meinte.
Schon wieder so ne tiefsinnige Frage. Was heißt "orientieren"? Du könntest doch einfach "Du selber" sein. Ich hätte jetzt nicht das Gefühl, dass Du eine Person bist, mit der die Außenwelt große Probleme haben sollte.

0815Nick

Als Mann ist das aber nicht weniger seltsam... (s.u.)


Ich würd dir ja furchtbar gerne einen Tipp geben, aber es gibt leider keinen einfachen Weg.
Ich könnt jetzt die üblichen Ratschläge vom Stapel lassen, aber sind wir mal ehrlich: Die kommen alle von Leuten, die das Problem gar nicht haben.
Und eben jene die es haben, können kaum gute Tipps geben.

Fest steht: Es liegt allein an dir neue Leute kennen zu lernen.
Es wird dir niemand dabei helfen und niemand wird sich selbstlos für dich einsetzen.
So gesehen hast aber wenigstens nichts mehr zu verlieren.
Also zur Not, machst dich halt nur ein wenig zum Affen.
Es gibt schlimmeres.

Ich finde, dass ich selbst gar nicht so das Hinderniss bin andere kennen zu lernen, sondern der Fakt, dass man sich jetzt schon ausserhalb annerkannter gesellschaftlicher Konventionen aufhält. d.h.:
Die anderen schauen dich komisch an, weil du der seltsame Typ bist, der allein an der Bar sitzt und DAS muss ja einen Grund haben, also machen alle schon voher die Biege.
Mehr als einmal so bemerkt!
So manch einer verhält sich gradezu albern um dir aus dem Weg zu gehen.
Man sieht förmlich den Gedanken: "Oh Gott! Hoffentlich spricht mich der komische Creep da nicht an!" über die Stirn laufen...
Die Lösung dazu? Sry, die hab ich nicht. Lass dich einfach nicht zu sehr entmutigen ist wohl der einzige wirklich sinnvolle Tipp den ich dir geben kann.

Durden

ja, aber wie kann man, "weniger denken"? ich bin wirklich ein permanent grübelnder Mensch, das stimmt schon. Aber es hat eigentlich nur Nachteile. man wirkt auf andere begriffstutziger und wird wohl häufiger für dumm verkauft. aber ich möchte einfach nicht undifferenziert herumfuhrwerken.

nun ja, ich habe verschiedene Facetten, meistens bin ich eher ruhig und manchmal auch überdreht und dann rede ich gerne über das was mich interessiert. Aber ich weiß auch nicht, ich bin in dieser Hinsicht ziemlich enthusiastisch, das heißt, wenn mich was interessiert setze ich mich meist ziemlich intensiv damit auseinander und habe ein enormes Mitteilungsbedürfnis. Aber leider liegen die Interessen der meisten anderswo, die meisten finden es suspekt, wenn ihr Gegenüber sämtliche Filme kennt, die sie erwähnen, oder das Gesamtwerk dieses oder jenen Regisseuren analysiert oder die Figurenkonstellationen aus dem "Zauberberg"

das nicht. sie kann aber auch nicht zuviel mit mir anfangen.

Ich habe zum Beispiel die Neigung, dass ich mich über schlechte/geschmacklose Bücher oder Filme ziemlich aufregen Kann. Und dann fragt mich besagte Freundin, ob ich nicht irgendein Buch, dass ihr Onkel für einen Freund vermarktet lesen könnte um dann dafür zu Werben, was weiß ich über Rezensionen auf amazon.de, oder Mundpropaganda. Das Buch erschien im Eigenverlag, wodurch die professionelle Betreuung wegfällt. Ich sage zu und erwarte mir solide Unterhaltungsliteratur. Was ich schlussendlich zu lesen bekomme ist übelster Schund, der noch nicht mal ordentlich lektoriert wurde. Da ich das als Zumutung empfinde, schreibe ich eine Email an den Autoren mit meinen Eindrücken. Nun ja, so bin ich halt, und ich denke mir, sie hätte auch wissen können, dass ich da zu einer Kurzschlussreaktion neige.

Auf Bauernhöfen gibt es ja diese großen, gutmütigen Hunde die sich alles gefallen lassen. Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Shameless85

Shame ist grad leider auf der Durchreise ins Wochenende, aber er hat noch nen kleinen Tipp für dich..

Tipp 1:

Fahr zu deinem örtlichen Tierheim, schnapp dir dort nen Hund und führ ihn 1-2 mal die Woche durch euren Stadtpark...Warum? 3 Gründe!!

1. Bist du in Bewegung - 2. Tust du dem Tier was gutes - 3. lernst du auf deinen Touren sicher sehr viele Menschen kennen!!

Shame ist nun im Wochenende und ab 24.6.12 wieder erreichbar..

Bei weiteren Fragen steht dir Kollege Liquid sicher gerne zur Verfügung..

Shame

Sisyphos08

Von wo kommste' denn, könnte auch mehr coole Leute im Umfeld gebrauchen xD

LiquidEyes

Ich stehe zur Verfügung? So so Herr Shame!

Jepp, wenn ich mit meinem Hund aus dem Stadtpark wieder da bin (wessen Idee es wohl war, dass ich mir einen kaufe?) gibt's noch ne echte Antwort von mir auf das letzte Posting der TE.

Durden

im tiefsten Süden

in Herbst gehts noch südlichicher, nach Andalusien

@Shame: Ich habe ein sehr liebenswertes Schnauzerfräulein und gehe auch mit ihr spazieren, wir treffen viele nette ältere Damen^^

LiquidEyes

Jaaa, das wird dem Sisyphos08 gefallen, denn der ist AFAIK auch unten im Süden.

Aber zurück zum Thema!
Das ist eine sehr gute Frage ... und ich habe natürlich keine sehr gute Antwort. Aber ein paar Ideen: Möglicherweise verlassen sich andere Leute eher auf ihr spontanes Gefühl, während Du Deinem spontanen Gefühl nicht so wirklich über den Weg traust und eher alles nochmal bewusst überdenken müssen? Da wären wir dann auch fast wieder beim Thema "Kopf- und Bauchmenschen". Und ich will jetzt hier nicht mal sagen, dass eins besser ist als das andere ... jeder Mensch hat ja auch irgendwie beide Komponenten, und auch in einer Partnerschaft kann man sich da (wenn beide unterschiedliche Schwerpunkte bei Kopf vs. Bauch haben) gut ergänzen. Aber ich schweife vom Thema ab. Sorry.
Hmmm .... hmmm ... das muss kein Problem sein, kann aber. Also, ich liebe es grundsätzlich, wenn mich begeisterungsfähige Menschen wegen irgendetwas volltexten, da kann man oft noch was lernen oder findet selber neue Dinge, die einen interessieren könnten. Es gibt aber Leute, die zwar viel über sich und ihre Interessen erzählen, aber anderen überhaupt nicht zuhören können. Wenn man denen mal was "eigenes" erzählt, dann scheint es sie überhaupt nicht zu interessieren, bzw. sie lenken dann gleich wieder auf sich um. DAS wäre dann schlecht. Ich würde jetzt aber nicht einschätzen, dass Du so wärst ... ich erwähne es nur, falls ich gleich tot vom Stuhl falle und später nicht mehr dazu komme.
Naja, wieso? Solange man's nicht ständig und überall raushängen lässt? Eigentlich sind es doch die "freakigen" kleinen Besonderheiten eines Menschen, die ihn besonders interessant machen. Nehme zumindest ich so wahr.
Gut, dass ich hier ein Posting schreibe und kein Buch oder Film.
Naja, schreibt halt nicht jeder wie Günther Grass. Hat ja auch nicht jeder so ne tolle Pfeife wie der!
Naja, naja ... widerspricht jetzt irgendwie meiner "zu viel nachdenken und nicht so sehr dem Gefühl folgen" Theorie von oben. Aber naja. Die Frage ist, wie man ees rüberbringt, wenn einem etwas nicht gefällt. Da gibt's ja die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Einige Leute machen die Dinge dann richtig nieder und regen sich persönlich auf. Andere sagen sachlich und absolut nicht persönlich angreifend ihre Meinung. Und wieder andere trauen sich nicht mal, ihre Meinung zu sagen, und meinen einfach, es wäre alles schön, auch wenn sie eigentlich denken: "Was'n das für'n Scheiß?".

Sooo ... jetzt weiß ich natürlich nicht, wie Du generell Deine Meinung rüberbringst, aber solange es nicht der erste genannte Weg ist, sollte das eigentlich ok und akzeptierbar sein. Man kann sowas gerne auch mit entwaffnendem Humor verbinden, wenn man will, mache ich jedenfalls immer. Und damit kennt hier jetzt jeder meinen Trick. "Kurzschlussreaktion" könnte natürlich auch bedeuten, dass Du schon etwas stärker "abgegangen" bist als vielleicht angebracht wäre. Hmmm ... hmmm ... aber das passiert uns allen mal - solange man kein richtiger Choleriker ist.

Wie auch immer ... ich find's nur konsequent, nicht für etwas zu Werben, von dem man nicht überzeugt ist. Auch unter Freunden sollte ein "Nein" akzeptiert werden.

Tjaa ... was mir im Eindruck von Dir auf jeden Fall auffällt ... kann aber an der elektronischen Kommunikation liegen ... ist ne große Sachlichkeit, eine gewisse Distanziertheit, und kein offensichtlicher Humor. obwohl Du gesagt hast, Du hast einen schrägen Humor. Das ist nicht wertend gemeint (neeeein, wir sind doch hier unter uns, und außerdem ganz lieb), ABER wenn Du im Real Life auch so rüberkommst, dann isses in der Tat so, dass Du durch dieses Auftreten eher Distanz zu anderen auf- als abbaust. Was natürlich eigentlich kontraproduktiv ist, wenn man sich mehr Kontakte wünscht.

Ich hoffe, ich hab nicht schon wieder zu viel psychologisiert.

(EDIT: Doch, mein Kumpel Shame hat Dich zu ner humorösen Antwort hinreißen können ... boah, der hat's so drauf, der Junge ... schade, dass er jetzt im Urlaub ist!)