Anna-Lia

oh man HW

Curly2013

Warum wird ein Thread von 2012 hochgeholt?

Sam Hayne

Weil's damals noch rund ging.

MiaMarietta

Oder weil es für die, die es gerne mal täten, ein ewiges Thema bleiben wird.

Anique

Das impliziert aber das es nur Männer sind, die solche Pläne bzw. Bedürfnisse haben, was aber mitnichten der Fall ist.
Die eigentliche Frage lautet dabei, ob man anerkennen kann das es Menschen gibt für die Sexualität getrennt von emotionaler Liebe stattfinden kann.
Und ob beide Partner damit einverstanden sind. Ist dies der Fall, ist die ganze Fragestellung obsolet.
Wenn nicht, beantwortet sie sich auch von selbst oder nicht?

Sportismylife

Wenn meine Partnerin mit jemandem anders schlafen würde, wärs vorbei. Egal wie man das sieht.

ehemaliges Mitglied

Nein, ich sehe das anders.
Deine Gedanken richten sich in deinen Zeilen nur in die eine Richtung. Sehr kurz und nicht zu Ende gedacht, wie ich finde.

Ein Beispiel, Anique:
Ich habe einen Bruder. Der bedient bei mir alle emotionalen Bedürfnisse. Von Haus aus. Ist so.
Und jetzt? Betrüge ich einen Partner emotional mit meinem Bruder? Und: Ist das "schlimmer", weitreichender als der sexuelle Kontakt mit anderen Männern währende einer Partnerschaft?
Was sagst du?

Die "eigentliche" Frage, die du hier stellst, ist im Grunde eine ganz andere.

Sexualität geht immer mit Emotionen einher. Immer.
Ich finde jemanden interessant, er spricht mich an, seinen Humor, seinen Gang, seine Hände, seinen Körper, seine Stimme, es ist doch nie nur EIN Aspekt, meine Emotionen werde geweckt. Sonst hätte ich kein Verlangen. Es sind doch gerade die Gefühle, mein Verlangen, das mich aktiviert, nichts anderes!
Ist es bei dir nur EIN einziger Aspekt, der sich nicht auf Emotionen begründet? Wow! Wie geht das? Echt? Kann man das aufdröseln?? Poah!

Ich glaube, auch wenn ich kein Mann bin, dass auch Männer auf mehr Faktoren als EINEN anspringen, auch wenn sich Sexualität der Männer von Frauen sich unterscheidet. Es ist mehr ... ebenso wenn sie vielliecht keine Beziehung mit der Dame wollen. Bezahlten Sex nehmen wir mal raus, bitte, ok.

Sex ist nie nur ein Aspekt! Sex praktiziere ich mit meinem ganzen Körper, mit allem, was ich bin, was mich ausmacht, meinen Ideen, meinen Wünschen, was ich will, was ich dem anderen geben möchte!
Du nicht?

Ach ja, die eigentliche Frage.
Es geht meiner Meinung nach nicht um die rationale Anerkennung, dass Menschen Liebe (Wortbedeutung) praktizieren können, ohne emotional besonders involviert zu sein.

Es geht um die Beziehung zwischen zwei Menschen und um den Respekt des anderen, meinen Respekt, den ich vor dem anderen habe. Nichts anders ist eine Beziehung. Sobald mein Respekt vor dem anderen schwindet, kippt alles, gnadenlos, unwiederbringlich. Egal, ob ich mit 2, 10 oder 20 anderen derzeit ins Bett gehe.
Habe ich Respekt vor meinem Partner, echten Respekt, dann weiß ich, dass Sex mit jemand anderen niemals völlig ohne Emotionen einhergeht.

Ist mir die Exklusivität von meinem Intimleben nicht wichtig oder dem anderen nicht wichtig, sondern nur die Exklusivität der Emotionen, hey, das ist zeitweiser Verzicht auf die Exklusivität des anderen.
Ganz ehrlich, Anique, dann kann ich auch mit meinem Bruder zusammen sein. Kein Mensch, niemand auf dieser Welt kann seinen Status für mich ersetzen. Er kennt mich, seit ich auf der Welt bin, wir verstehen uns wortlos, bestens, völlige Harmonie, wir kennen uns beide in und auswendig, es braucht keine Worte ... und trotzdem wünsche ich mir einen Partner. Den betrüge ich emotional auch nicht mit meinem Bruder.

Körperliche Anerkennug des anderen und seinen Bedürfnissen gebe ich mir selbst, weil ich selbst mit dem anderen zusammen sein möchte, jetzt, hier, genau in diesem Moment, immer und immer wieder! Mein Respekt vor dem anderne ist so groß, mein Gefühle=meine Emotionen, meine Liebe, meine Hingezogengheit, dass ich erkenne, eine andere sexuelle Begegnung spielt in diese Emotionen, die ICH dem anderen gegenüber habe, hinein.

Es hat nicht den anderen im Blick, sondern mich. Nur ich.

Beziehung ist in gewisser Hinsicht Verzicht, um zu gewinnen. <- daran glaubt Helen!

Die Begrenzung macht glücklich. Das ist Einstellungssache. Gebe ich zu. Meine Einstellung.
Kopfsache. Die Wahllosigkeit und Unbegrenztheit führt in die Ziellosigkeit. Ins Nichts.
Das ist ein philosophischer Lebensanastz, der nicht mit einem Fingeschnips *zack* aufgenommen werden kann. Du beschäftigst dich doch viel mit Philosophie, wie ich oft herauslese.

Freiwilliger Verzicht, weil ich weiß, was mir dieser Verzicht bringt, nicht alles und nicht jedes in meinem Leben zu leben, auf Teufel komm heraus. Freiwillig, nicht, weil man Partner es will, sondern weil ICH es will, weil es mir Spaß macht.
Ich muss nicht alles umsetzen, das hat mit Nicht-Anerkennung, dass Menschen Sex getrennt von Emotionen ausleben möchten, gar nichts zu tun.

Das hat damit zu tun, alles haben zu wollen, alles ausleben zu wollen, sich selbst als höchstes Ideal, egal, wie hoch der Preis ist ...

Just my two Cents.

Robertalk

Die Sache ist ganz einfach.
Falls gegenseitige sexuelle Exklusivität vereinbart ist (oder zumindest stillschweigend erwartet), ist eine heimlicher Seitensprung nicht o.k.

Ansonsten gibt sicherlich auch Paare, die andere (offenere) Vereinbarungen haben, und sich deswegen nicht weniger lieben.

ehemaliges Mitglied

Ich glaube nicht daran, dass Paare das "einfach so" ausmachen und dass dann alles per se durchgezogen wird. Das Leben geht andere Wege.

Ein Paar kann Exklusivität ausmachen und am Ende gibt es einen Lover, der sie mehr überzeugt.
Du bist doch der erste, Robert, der hier behauptet, dass eine Dame, die nicht bekommt, was sie will, auf anderen Wegen unterwegs ist und ihren Typen abschießt. Außer, sie hat noch andere Vorteile von ihm, Sicherheiten, Geld, gemeinsame Kinder= zu aufwenig für Trennung u.ä. Rationale Gründe. Stimmt, Emotionen sind da weniger gefragt. Das sind rein pragmatische Gründe für die Dame selbst. Ich sag' ja, wenig Verzicht ...

Egoismus, ihren Vorteil suchen, wenn sie nicht das bekommt, was sie sucht, geht sie. Deine Worte!

ehemaliges Mitglied

Ach so, vergessen, herrje, ich werde alt :
Ich sage es noch einmal. Es ist ein Trugschluss zu glauben, die sexuelle Ebene=ich nehme an, hier wird einfach die körperliche Ebene gemeint - wäre die einzige. Es gibt mehr, wie schon an Anique geschrieben. Auch auf körperlicher Ebene.

Wer schon einmal mit einem Menschen sexuell zusammen war und es war gut , der sehnt sich nach mehr ... warum wohl?!

Nein, ich bleibe dabei: Offene Vereinbarungen lassen lediglich den Verzicht offen, sonst nichts.
Das, was die Begegnung mit dem anderen erst spannend macht!
Maaaaahn, wie geil ist das denn, wenn jemand wegen dir, Robert, freiwillig verzichtet! Yeah, das ist Leben, da pulsiert alles, das andere ist kalter Kaffeee, den kannst du doch immer und an jeder Straßenecke haben, bisschen körperlichen Austausch. So richtig geil wird es doch erst, wenn die Exklusivität freiwillig Einzug hält.