nordlicht86

Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit seit längerer Zeit mal wieder verliebt. Das Ganze steht aber noch ganz am Anfang; sind noch nichtmal zusammen und haben auch noch nicht miteinander geschlafen.

Nun zu meinem Problem... immer wenn ich mich in eine Frau verliebe, weise ich ein bestimmtes Verhaltensmuster auf. Und auch dieses Mal ist es nicht anders als bei den Malen zuvor.
Ich verliebe mich in eine Frau, es kommen (subtile) Signale von ihr, dass sie mir auch nicht abgeneigt ist, wir verstehen uns gut, können uns gut unterhalten und lachen viel zusammen, (scheinbar) unbeabsichtigte Berührungen u.s.w.
Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich glücklich und ab da fahren meine Gefühle Achterbahn, dass ich einmal total glücklich bin und im nächsten Moment wieder todtraurig sein könnte. Ich fange unterbewusst wohl an zu glauben, dass sie die Richtige ist, die Einzige, fange mir an auszumalen, wie eine Zukunft mit ihr aussehen könnte, obwohl ich noch nicht mal weiß, ob wir überhaupt zusammen kommen oder ob ich die Signale von ihr vielleicht auch einfach nur falsch interpretiert habe. Auch die Sache, dass sie die Richtige, die Einzige sein könnte, sollte mir, logisch betrachtet, in diesem Stadium noch gar nicht so durch den Kopf gehen, weil ich das ja schließlich auch bei jeder meiner Ex-Freundinnen felsenfest damals geglaubt hatte und es am Ende dann doch nicht stimmte.

Naja, jedenfalls weise ich dieses Verhaltensmuster jedes Mal, wenn ich verliebt bin wieder auf; und das, obwohl ich mir das in Zeiten, wo ich nicht verliebt bin, immer wieder sage, dass das Quatsch ist.
Und wenn ich dann halt verliebt bin, oder sogar mit ihr zusammen bin, fühle ich mich oft schlecht, weil ich sie dann quasi auf ein Podest stelle und unterbewusst Angst habe, sie zu verlieren bzw. einen Menschen zu verlieren, mit dem ich noch nicht mal zusammen bin. Klar, hat wahrscheinlich mit zu gerigem Selbstwertgefühl oder unterschwelliger Eifersucht oder irgendwie sowas zu tun...

Meine Frage an euch ist - ist das bei euch auch (manchmal oder immer so? Und wie könnte ich aus diesem Teufelskreis rauskommen? Dass ich halt den Großteil der Zeit glücklich bin, wenn ich verliebt bin und nicht den Großteil der Zeit traurig wegen oben genannter Sachen?

Danke schonmal für eure Hilfe!

LG, Thomas

hoefti

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Leona

Ich habe immer mal das gleiche Problem wie du, eine Lösung dafür weiß ich leider auch (noch) nicht!
Leider kann ich dir nicht helfen, aber schön zu sehen, dass es auch andere von der Sorte gibt

PIcasso1989

in dem du, nachdem du ihn erkannt hast, auch noch versuchst zu erkennen, woher dieses Muster stammt - welche Erleben also ihm zugrunde liegen, meint Herr Freud.

Kritiker allerdings sagen, die Psychoanalyse erklärt alles und heilt nichts.

Ich weiß nicht, ob es so ist.

Mrs.AD

Das ist wohl bei den meisten Verliebten so.
Diese Achterbahn der Gefühle...und auch vieles mehr, was Du beschreibst.

Du hast ja selber schon erkannt, das Du Dich in der Vergangenheit in jene euphorischen Gefühle hast fallen gelassen...und dann eben ent- täuscht warst, weil Dir Deine Gefühle offenbar etwas vorgetäuscht haben.
Deine Gefühle sind aber zunächst Deine Gefühle und haben mit der anderen Person nicht immer wirklich was zu tun. Manchmal reicht da ein winziger Trigger....

Der Schlüssel ist eben, sich dessen bewußt zu sein....und eine Mitte zu finden.
Den Anfang dazu hast Du längst gemacht. Du bist Dir dessen bewußt und dadurch bremst Du Deine Gefühle mit Hilfe der Gedanken immer ein klein wenig aus....schaust erstmal, was wirklich da ist.

..und genau dadurch wirst Du in Zukunft auch nicht jede auf ein Podest stellen....in jede gleich die "Richtige" sehen.....und wirst insgesamt alles etwas neutraler betrachten können.

Fallendream

Du solltest es geniessen, und dich nicht nach dem " warum" fragen und deine Verlustängste nicht auf andere projezieren.
Enttäuscht wurden alle, die einen mehr, die anderen weniger, und trotzdem sind sie so " mutig" sich wieder darauf einzulassen, weil irgendwo immer noch die Hoffung ist, den " richtigen" zu treffen.
Mit Gefühlen spielt man nicht, man hinterfragt sie nicht...natürlich besteht die Gefahr enttäuscht zu werden, aber das ist doch bei allem im Leben so.
Wichtig ist nur, wie wir damit umgehen
Es kann nicht immer alles " gut" sein, und auch aus negativen Erfahrungen, kann man etwas " gutes" mitnehmen.
Jammer nicht darüber, sonder gehe es an, geniesse deine Verliebtheit und zeige dies auch