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Alt 08.10.2012, 11:52   #1
Sari1988
Junior Member
 
Registriert seit: 10/2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 5
Ich "will" ihn, aber er ist psychisch krank

Hallo,

ich habe vor 2,5 Jahren einen Mann kennengelernt und mich auf den ersten Blick quasi verliebt. Wir sehen uns mehrmals in der Woche, anfangs war er sehr "flirty" und hat Andeutungen gemacht, zog sich dann aber zurück und wurde sehr unfreundlich, weil er dachte, dass ich ihn habe abblitzen lassen.

Irgendwann habe ich ihn dann auf ein Bier eingeladen, die erste private Verabredung. Der Abend war toll, wir haben geredet, gelacht, es war echt schön. Was mir schon oft aufgefallen war, bestätigte er da dann auch: er sei total schüchtern und zurückhaltend. Das hatte ich auch schon oft gemerkt, zB hat er oft Probleme mich direkt anzusprechen, nach meiner letzten Prüfung fürs Studium traute er sich zB auch erst längerfristig nicht. Dafür gibt es noch viele weitere Beispiele. Er ist irgendwie niedlich so, so schüchtern, total passiv... erzählte mir aus seinem Leben, dass er alles so auf sich zukommen ließe, er setze sich für nichts ein, es käme immer alles so, wie es kommen soll (weniger esoterisch als passiv!!) und eine Frau müsste sich auch so richtig anstrengen für ihn. Ich war teilweise auch ein wenig überrascht und brachte mehrmals mehr überrascht als ernsthaft ein, dass ich von einem Mann mehr erwarte - erweckte den Eindruck, dass ich ihn nicht als Mann vollnehme, dabei stimmt das gar nicht!!! Ich arbeitete zu dem Zeitpunkt in der Paarberatung und war einfach so "beruflich" unterwegs.
Jedenfalls versuchte ich mein Glück bei ihm, am nächsten Morgen, sagte ihm, dass ich ihn mag, bekam aber, sobald er online kam, ein sehr freundliches "ich stehe nicht zur Verfügung" zurück, ein ordentlicher Korb, wenn auch sehr freundlich vorgetragen. Daran habe ich, um ehrlich zu sein, einige Wochen geknabbert und war nicht wirklich freundlich zu ihm, sondern habe ihn ignoriert, während er sehr nett war.

Sein bester Freund hat mir nun, nach fast einem Jahr, verraten, dass er depressiv ist, soziale Ängste hat und sich selbst oft nicht mag. Er war der Meinung, dass er eine Therapie brauche, aber sein Freund sich darüber wohl nicht bewusst sei. Zudem habe er seit einem Jahr beruflich einen wahnsinnig großen Stress, dem er kaum mehr standhalten könne. Aber - und nun kommt das interessante - er ist nicht mehr glücklich mit der Entscheidung, die er damals getroffen hat: mich so abblitzen zu lassen.

Wer bis hierher gelesen hat (DANKE! ), der merkt, dieser Mann wird nicht aktiv auf mich zukommen und wer weiß, vielleicht sieht er das alles bald schon wieder anders. Aber ich habe wirklich noch nie einen Mann getroffen, für den ich so viel empfinde. Ich hab kein Helfersyndrom und sehe mich nicht in der großen Retterin oder Jägerin, aber er ist mir so wichtig, dass ich es nochmal versuchen will. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich damals zu schnell für ihn war. Deswegen: habt ihr Tipps, wie man bei so einem Mann weiter kommt? Wie seht ihr die Sache?
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Alt 08.10.2012, 11:52 #00
Administrator
Hallo Sari1988, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 08.10.2012, 13:45   #2
sandrasin
Platin Member
 
Registriert seit: 03/2011
Beiträge: 1.823
Ich muss gestehen, dass ich es nicht sehr überzeugend finde, dass sein Freund für ihn spricht.
Würde er seine Entscheidung bereuen, könnte er sich doch bei dir melden?

Sei mir nicht böse, aber für mich liest es sich so, als suchst du nach einem Grund, warum er damals nicht wollte.

Willst du denn wirklich einen Mann, der sich jetzt schon nicht anstrengt?
Du solltest auch bedenken, dass man niemanden zu einer Beziehung überzeugen sollte.
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sandrasin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2012, 13:50   #3
Sari1988
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 5
Zitat:
Zitat von sandrasin Beitrag anzeigen
Ich muss gestehen, dass ich es nicht sehr überzeugend finde, dass sein Freund für ihn spricht.
Würde er seine Entscheidung bereuen, könnte er sich doch bei dir melden?
Er hat seinen Freund auch nicht vorgeschickt... er weiß nicht mal, dass sein Freund das "ausgeplaudert" hat. Allerdings war sein Freund jetzt auch nicht total unloyal, wie es sich vielleicht auch anhören mag hier.

Ich weiß nicht, muss generell immer alles total easy anfangen? Der betreffende Mann ist keine 25 mehr und hat einiges erlebt. Unter dem Aspekt und dem, was sein Freund ja gesagt hat (und von allen, die ihn kennen, auch beobachtet wurde), finde ich das jetzt nicht so furchtbar.
Überzeugen will ich ihn sicherlich nicht. Entweder, man empfindet etwas für eine Person oder nicht. Da wird man nichts dran ändern können.
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Alt 08.10.2012, 13:51   #4
Dagget86
Senior Member
 
Registriert seit: 05/2012
Ort: Münsterland
Beiträge: 879
Das ist in der Tat recht kompliziert... Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, das Einzige wie man solche Leute, die sich so stark zurückhalten und zurückziehen, aus der Reserve locken kann, ist sie einfach mitzureißen. Das schwierige daran, du wirst oft das Gefühl haben ihn zu überfordern und er wird es auch hin und wieder sein, aber genau an diesem Punkt liegt der Knackpunkt.

Ein Beispiel: Angenommen du fragst ihn ob er mit dir Abend zum Konzert geht und du bekommst als Antwort: "Ne du bin heute nicht so gut drauf. Such dir mal lieber nen anderen, ich würd dir nur den Abend vermiesen. Außerdem hab ich keine Lust auf große Menschenmassen"

Dann fahr bei ihm vor, klingel an und schleif ihn einfach mit. Sag ihm das es dir viel bedeuten würde ihn dabei zu haben, egal wie er grad drauf ist. Das Komplizierte daran ist, das du ihn davon überzeugen musst, das er dir gut tut ohne Druck aufzubauen. Das klappt nur mit ganz viel Sensibilität und Fingerspitzengefühl. Wichtig ist auch, wenn er sich partout weigert, einfach trotzdem zu gehen. Er bekommt dann nen schlechtes Gewissen und wird es sich beim nächsten mal vielleicht (!) anders überlegen.

Sowas erfordert einfach ganz viel Engagment, Geduld und Hingabe. Das kann mitunter sehr anstrengend werden und dir muss klar sein das zurückweisung nicht auf Ablehnung beruht, sondern darauf das er nicht fähig ist Dinge zu tun die ihm Freude bereiten würden.

Du musst einfach völlig von dem überzeugt sein was du tust und unnachgiebig sein ihn zu seinem Glück zwingen. Wenn du das ein paar mal geschafft hast, wird er mit der Zeit vllt auch erkennen, das seine Sorgen unbegründet sind im Bezug auf dich.

Das kann aber durchaus etwas dauern und sehr anstrengend sein...
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Alt 08.10.2012, 13:55   #5
sandrasin
Platin Member
 
Registriert seit: 03/2011
Beiträge: 1.823
Zitat:
Zitat von Sari1988 Beitrag anzeigen
Er hat seinen Freund auch nicht vorgeschickt... er weiß nicht mal, dass sein Freund das "ausgeplaudert" hat. Allerdings war sein Freund jetzt auch nicht total unloyal, wie es sich vielleicht auch anhören mag hier.

Ich weiß nicht, muss generell immer alles total easy anfangen? Der betreffende Mann ist keine 25 mehr und hat einiges erlebt. Unter dem Aspekt und dem, was sein Freund ja gesagt hat (und von allen, die ihn kennen, auch beobachtet wurde), finde ich das jetzt nicht so furchtbar.
Überzeugen will ich ihn sicherlich nicht. Entweder, man empfindet etwas für eine Person oder nicht. Da wird man nichts dran ändern können.


Es geht weniger darum, dass alles "easy" sein muss, ich denke nur, würde er diese Entscheidung wirklich bereuen, hätte er sich ja auch mal bei dir melden können.

Ich finde es eben immer verkehrt, über dritte Menschen eine Diagnose für eine Person zu erstellen.

Dass er Probleme hat, ist für mich jetzt auch nicht das Schlimme, für mich wirkt es nur so, als rechtfertigst du damit seinen Korb.
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Alt 08.10.2012, 13:56   #6
Alles auf Anfang77
abgemeldet
Puh, schwierige Geschichte.
Du hast dich also in einen Menschen verguckt, der psychisch krank ist. Überleg mal, was das über dich aussagt.
Weiter kannst du davon ausgehen, dass die Therapie der richtige Schritt für ihn ist. Allerdings ist es offen, was für ein Mensch er "am Ende der Therapie" sein wird. Kann sich total von dem Menschen unterscheiden, in den du dich verliebt hast. Für dich würde das bedeuten, dass du ihn in regelmäßigen Abständen immer wieder neu kennenlernen musst - und ich kann mir vorstellen, dass das für eine Beziehung sehr anstrengend ist.
Vielleicht war ihm das selbst klar als er dir absagte...
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Alt 08.10.2012, 13:57   #7
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Sari1988 Beitrag anzeigen
Deswegen: habt ihr Tipps, wie man bei so einem Mann weiter kommt?
Wie bei jedem anderen Menschen auch: immer wieder etwas gemeinsames unternehmen.
Vom Kaffeetrinken bis zur Besteigung des K2.
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Alt 08.10.2012, 14:01   #8
Dagget86
Senior Member
 
Registriert seit: 05/2012
Ort: Münsterland
Beiträge: 879
Zitat:
Zitat von sandrasin Beitrag anzeigen
würde er diese Entscheidung wirklich bereuen, hätte er sich ja auch mal bei dir melden können.
Aber genau das ist das Problem bei solchen Menschen, sie tun es eben nicht. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil ihr Schamgefühl einen Fehler gemacht zu haben größer ist, als die Fähigkeit sich dazu zu überwinden. Zumindest dann wenn seine psychischen Problemen depressiver Natur sind.

Das Handeln und das was bei denen im Kopf vorgeht wiederspricht sich eben sehr oft. Wenn man das aber weiß, kann man damit auch umgehen.
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Alt 08.10.2012, 14:04   #9
sandrasin
Platin Member
 
Registriert seit: 03/2011
Beiträge: 1.823
Also ich muss gestehen, dass ich es schon gesagt finde, einen Menschen, den man kaum kennt, als psychisch krank abzustempeln, nur weil ein Freund dies sagt.

Ich meine so gesehen, könnte man ja auch weiteres Desinteresse so deuten, dass er will, aber nicht kann.

Und das finde ich ehrlicher gesagt, sehr viel bedenklicher als sein Verhalten.
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Alt 08.10.2012, 14:04   #10
Sari1988
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 5
Zitat:
Zitat von Alles auf Anfang77 Beitrag anzeigen
Du hast dich also in einen Menschen verguckt, der psychisch krank ist. Überleg mal, was das über dich aussagt.
Weiter kannst du davon ausgehen, dass die Therapie der richtige Schritt für ihn ist. Allerdings ist es offen, was für ein Mensch er "am Ende der Therapie" sein wird. Kann sich total von dem Menschen unterscheiden, in den du dich verliebt hast. Für dich würde das bedeuten, dass du ihn in regelmäßigen Abständen immer wieder neu kennenlernen musst - und ich kann mir vorstellen, dass das für eine Beziehung sehr anstrengend ist.
Vielleicht war ihm das selbst klar als er dir absagte...
Ihm ist klar, dass ich Psychologin bin, übrigens lernten wir uns während meines Studiums kennen.
Mir hingegen war sicherlich die ersten 1,5 Jahre etwa NICHT klar, dass da ernsthaft etwas nicht gut ist bei ihm. Da hatte ich mich schon längst in ihn verliebt. So und jetzt würde ich gern von dir wissen, was DU meinst, was das über mich aussagt. Ich finde es immer besser, ganz direkt zu schreiben was man meint...
Wie ich oben schon schreibe, sehe ich mich nicht als Helferin oder Retterin, zumal der gute Mann 17 Jahre älter ist als ich (was für uns beide allerdings kein Problem darstellt!). Jeder hat so seine Päckchen zu tragen und auch ich hatte mit 20 mal ´ne Depression. Den Therapiebedarf scheint er ja übrigens gar nicht zu sehen; aber darum geht es hier ja auch nicht, da ich so viel gar nicht darüber weiß! Deswegen mag ich nicht im Internet allzu viel darauf eingehen; es ist einfach nur eine Tatsache.
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