Zitat von sunrise02

jedoch kann man dabei nie von verliebt sein, geschweige denn von Liebe sprechen. Nein, nicht mal von Schwärmerei.

Zitat von sunrise02

Und nun habe ich mich gefragt wie Lehrer zu diesem Thema stehen, da ich bis jetzt nur Meinungen von Schülern gehört habe.

Zitat von sunrise02

Seit wir dieses Thema in der Schule einmal durchgenommen haben, interessiert es mich. Denn es gibt so viele Leute die es abwertig finden etwas mit einem Lehrer oder umgekehrt mit einer Schülerin anzufangen. Und das kann ich überhaupt nicht verstehen. Und nun habe ich mich gefragt wie Lehrer zu diesem Thema stehen, da ich bis jetzt nur Meinungen von Schülern gehört habe.

Zitat von talkzcheap

Woher willst du denn das wissen? Ich blicke nicht von oben auf sie herab, sondern ich nehme sie ernst, gerade weil ich denke, dass sie noch unreif und in der Tat noch relativ labil sind.

Zitat von talkzcheap

Woher willst du denn das wissen? Ich blicke nicht von oben auf sie herab, sondern ich nehme sie ernst, gerade weil ich denke, dass sie noch unreif und in der Tat noch relativ labil sind.

Verzeih bitte, aber diese Kristallkugelglotzerei und dieses ferndiagnostizierende, zeigefingerhebende Mutmaßen über mein konkretes Verhalten gegenüber Schülern finde ich ziemlich lachhaft.



Meinst du damit mich? Habe ich an irgendeiner Stelle moralisiert oder eine "moralische Sichtweise" über meine Schüler formuliert? Ich bitte um Zitate!



Ich halte "nichts" von meinen Schülern? Weil ich behaupte, dass sie mit 16 normalerweise noch nicht ausgereift, emotional noch wenig stabil und noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt sind?

Geht es dir noch gut?



Ich vermute mal, du wolltest sagen, "Du kannst keinen Respekt vor jemandem haben, den du als unter dir stehend empfindest". (Vielleicht kann das ein edit klären).

Falls du das sagen wolltest: Ich widerspreche. Führe deinen Gedanken mal fort. Es gibt Menschen, die in bestimmten Systemen über anderen Menschen stehen, die ihnen vor-gesetzt sind. Wenn du Recht hättest, dann wäre es all diesen Menschen unmöglich, die ihnen Unterstellten respektvoll zu behandeln. Es gäbe schlicht keinen respektvoll handelnden Vorgesetzten. Das halte ich für Blödsinn. Es gibt respektvolle Chefs, es gibt respektvolle Eltern, es gibt respektvolles Lehrerhandeln - und das, obwohl Chefs, Eltern, Lehrer, bedingt durch Erfahrungsvorsprung, Alter und Reife, alle auf eine bestimmte Art "über" ihren Mitarbeitern, Kindern und Schülern stehen und über gewisse Macht verfügen. Die bloße Tatsache, dass sie nun mal über diese Macht verfügen, bedeutet noch nicht, dass sie sich deswegen ("moralisch"?) für bessere Menschen halten oder diese Macht respektlos handhaben.



Ich nicht.



Absoluter Quatsch. Ich halte Lehrer (und damit mich) nicht für "etwas besseres" als (auch meine) Schüler, sondern ich halte sie durch für ihr Alter und den dadurch bedingten Vorsprung an Reife, Weitsicht, Durchblick, Stabilität, Verantwortungbewusstsein etc. dazu befähigt, Schüler anzuleiten.



Es ist doch immer wieder das gleiche... noch einmal: Ausnahmen bestätigen die Regel, machen aber keine Regel. Zu allem und jedem, das wir hier besprechen, kann irgendjemand sagen: "Ich kenne aber jemanden, bei dem es ganz anders ist!" Natürlich ist das möglich, natürlich muss jeder konkrete Fall individuell betrachtet werden. Aber drehe ich deswegen den Spieß um und mache die Ausnahme zur Regel? Gehe ich davon aus, dass es sich bei allen meinen 160 Schülern so verhält, wie es sich bei dem einen bemerkenswerten Sonderfall XY verhält? Natürlich nicht. Und wenn man - wie in diesem Thread - allgemein über das Thema reden will, kommt man nun mal leider nicht umhin, bis zu einem gewissen Grad zu verallgemeinern. Ohne jede Verallgemeinerung ist eine solche Diskussion, die nicht einen ganz konkreten Einzelfall behandelt, unmöglich.



Wunderbar! Und wie steht das nun dem entgegen, was ich geschrieben habe? Ich gebe auch Literaturtipps, tausche mich über gelesene Bücher aus und nehme aus Anregungen der Schüler heraus Veränderungen an meinem Unterricht vor.

Das ändert aber nichts daran: Diese Menschen sind noch in der Entwicklung begriffen, sie sind in vielerlei Hinsicht immer noch "unreif", viele wichtige Erfahrungen auf dem Weg zu einem wirklich erwachsenen Menschen stehen ihnen immer noch bevor (ich traue ihnen zu, diese Herausforderungen zu meistern - noch haben sie sie aber nicht gemeistert) und sie sind im Durchschnitt immer noch sehr leicht aus ihrer Bahn zu werfen, und deswegen (um den Bezug zum Thema wieder herzustellen) hielte ich es für unprofessionell und verantwortungslos, sich als Lehrer auf eine "Beziehung" mit ihnen einzulassen.



Das, möchte ich nochmal betonen, habe ich an keiner Stelle geschrieben! Aber selbst, wenn man mit ihnen gute Unterhaltungen zu bestimmten Themen führen kann, dann macht sie das (im Durchschnitt, ganz bestimmt kennt irgendjemand irgendwelche Ausnahmen - welche ich nicht zur Regel machen werde...)
immer noch nicht zu Beziehungspartnern auf Augenhöhe.

Zitat von sandrasin

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was bei talkcheap falsch zu verstehen ist.

Es ist doch völlig normal, dass man erst mit den Jahren an Lebenserfahrung gewinnt und mit 10 noch nicht so reif ist wie mit 16 und mit 16 noch nicht so erfahren wie mit 30 etc.

Es geht doch dabei nicht um Intelligenz oder Dummheit, sondern dass man als Erwachsener viel mehr den Ernst des Lebens kennt als als Teenie.

Natrülich kann man sich schon mit vielen 14 jährigen toll unterhalten, dennoch kommt die Lebenserfahrung erst mit dem Alter und das bei jedem Menschen.

Weiterhin stellt man als Teenie ja zum Teil schon noch andere Ansprüche an das Leben als als Erwachsener.

Woher willst du denn das wissen? Ich blicke nicht von oben auf sie herab, sondern ich nehme sie ernst, gerade weil ich denke, dass sie noch unreif und in der Tat noch relativ labil sind.