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Du befindest dich im Forum: Singles und ihre Sorgen. Du hast es satt, "glücklicher" Single zu sein? Eine neue Beziehung in Aussicht, aber wie gehts jetzt weiter? Unglücklich verliebt? Hier ist deine Plattform, um über alles rund um das Single-Leben und Beziehungsanbahnung zu diskutieren. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 24.10.2013, 16:05   #31
skyandsand
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2010
Ort: Südosten
Beiträge: 34
@DkdLns

Wir haben offen darüber gesprochen. Er versteht mich auch, allerdings fing er an, sich sozusagen "anzupreisen", er hat versucht, mich mit allen nur möglichen positiven Argumenten zu überzeugen. Das habe ich unterbunden, da das kein Mensch nötig haben sollte. Er kann mir auch keine Sicherheiten geben, nur, dass er auf sich achtet, Frühwarnsymptome erkennt und sofort handelt. Sprich zu seiner Ärztin geht und sich Haldol spritzen lässt. OMG wie furchtbar. Das sind die Dingen, die ich nur aus dem stationären Kontext kenne. Was mir aber schon aufgefallen ist, dass er selbst jedes Gefühl für Normalität verloren hat. Dinge, die für mich völlig normal sind (z.B. typische Ups and Downs, oder ein paar irrationale Ängst) bezieht er sofort auf seine Diagnose. Das ist anstrengend, da ich mit meinem üblichen Vorgehen da nicht ankomme. Normal versuche ich so etwas zu entschärfen, reagiere paradox oder nehme es hin. Aber kein Friseur möchte auch noch nach Feierabend ständig Haare schneiden.

@Manati

Gute Idee mit dem Zettel. Allerdings glaube ich, er trennt sich sofort von mir, wenn ich mir eine Rückzugsmöglichkeit lasse. Entweder ganz oder gar nicht. Also wenn ich gehen werde, dann bitte nicht wegen der Symptomatik. So hat er es gesagt. Deshalb tue ich mich jetzt so schwer und will im Vorfeld eine Entscheidung treffen.

Mein Problem ist, dass ich zu sehr liebe, wenn ich denn liebe...
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skyandsand ist offline  
Alt 24.10.2013, 16:13   #32
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von skyandsand Beitrag anzeigen
@Manati

Gute Idee mit dem Zettel. Allerdings glaube ich, er trennt sich sofort von mir, wenn ich mir eine Rückzugsmöglichkeit lasse. Entweder ganz oder gar nicht. Also wenn ich gehen werde, dann bitte nicht wegen der Symptomatik. So hat er es gesagt. Deshalb tue ich mich jetzt so schwer und will im Vorfeld eine Entscheidung treffen.

Mein Problem ist, dass ich zu sehr liebe, wenn ich denn liebe...
Wenn du so ein Problem hast, solltest du aufpassen, dass du nicht nur wegen irgendwelcher Helferkomplexe mit ihm zusammen bist.

Was er sagt, spielt - irgendwie - nur eine untergeordnete Rolle. Denn du kannst ja wohl kaum versprechen, dass du nicht in drei Monaten, drei Jahren oder zehn Jahren gehst, weil du überfordert bist mit der Situation.
Rückzugsmöglichkeiten braucht jeder. In jeder Beziehung. Rückzug muss ja nicht heißen, dass du total abblockst. Rückzug kann auch heißen, dass du in sehr belastenden Situationen Zeit für dich einplanst, damit es dir trotz allem gut geht.
Wenn er das auch nicht zulassen kann, würde ich mir wirklich Gedanken machen, ob du nicht schon auf dem besten Weg in eine Negativspirale bist.

Andererseits: Auch er kann noch lernen, sich an deine "normalen" Bedürfnisse anzupassen, zumindest in einigen Punkten. Und das wird er lernen müssen.
Denn wenn ihr eine Beziehung eingeht, heißt das ja nicht, dass du alles tust, damit er glücklich und zufrieden ist, sondern auch, dass er schauen muss, wie er seine Krankheit mit der Beziehung in Einklang bringen kann, damit auch du glücklich und zufrieden bist. Das mag nicht immer klappen und vielleicht auch erstmal nur sehr kleinschrittig. Aber ein Ungleichgewicht solltest du nicht zulassen, vor allem nicht am Anfang.
Denn sonst wirst du auf Dauer Rücksicht nehmen müssen. Und er wird sich auf Dauer auf seine Krankheit berufen können.
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Alt 24.10.2013, 16:22   #33
skyandsand
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2010
Ort: Südosten
Beiträge: 34
Leider hat er ein wenig den Hang dazu, sehr auf sich zu sehen und darauf, dass es ihm gut geht. Ist verständlich, aber Du hast Recht, ausgewogen ist etwas anderes. Ich nehme ja jetzt schon zuviel Rücksicht, kontrolliere mich und das, was ich sage, bin immer erreichbar (er erträgt es nicht, einen Tag nichts von mir zu hören), nehme mein Handy immer mit, was ich sonst nicht tue, weil er eine schnelle Antwort auf sms erwartet...

Wenn ich das schreibe, fällt es mir selbst auf. Gut für mich ist das nicht. Zumal er umgekehrt ziemlich deutlich sagt, dass ich ihn möglichst nicht mit Problemen belasten soll, weil er das nicht erträgt. (ich hatte zB einen Streit mit dem Vater meiner Kinder wegen des Unterhalts, wurde schnell beigelegt und wir haben uns geeinigt - davon habe ich ihm im Nachhinein erzählt, auch sehr emotional - wie ich nun mal bin.Das war ihm zuviel, weil er Angst hatte, es kommen Probleme auf mich zu, die ihn auch betreffen könnten). Da hab ich schon gemerkt, dass es nicht einfach für mich wird...

Aber ich merke, dass es sehr schön ist, wieder einen Partner zu haben. Um jeden Preis?
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skyandsand ist offline  
Alt 24.10.2013, 17:39   #34
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Um auf einen Satz aus deinem Eingangsposting einzugehen:

Eine schwere psychische Erkrankung darf ein KO-Kriterium sein.

Fuer sehr viele Menschen sind Schweissfuesse, Bauchansatz, eine Facette der Musikgeschmacks oder das "ich weiss es einfach nicht - er ist irgendwie DOCH nicht mein Typ" KO-Kriterien. Auch bei Dir koennte es vielleicht in diesen BEreichen KO-Kriterien geben, das weiss ich nicht.

Warum aber sollte eine psychische Stoerung, deren Ernsthaftigkeit Du genau einschaetzen kannst, KEIN Grund fuer eine reine Geschmacksentscheidung sein?

Denn um eine solche geht es hier ja fuer Dich, Du bist zu NICHTS verpflichtet, ausser hoechstens: gluecklich sein zu wollen!
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Alt 24.10.2013, 18:15   #35
DkdLns
Golden Member
 
Registriert seit: 05/2012
Ort: Möwenhausen
Beiträge: 1.118
Es klingt auch ein wenig, als hättest Du innerlich schon eine Entscheidung getroffen. Zumindest eine Tendenz ist erkennbar.
Sobald Dir das bewusster wird, solltest Du zügig handeln. Dir und ihm zuliebe.
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DkdLns ist offline  
Alt 24.10.2013, 20:06   #36
Time2bcool
abgemeldet
Liebe Skyandsand,

oh mann, wenn ich schon "Haldol" höre

Ich hoffe, dass dir die super Beiträge hier bei einer schnellen Entscheidung helfen und möchte meinen Senf auch noch dazu geben:

1. Vorsicht, auch wenn er jetzt noch "stabil" ist - Beziehungen, intensive Gefühle, Verliebtsein, Trennungen etc. sind oft ein Katalysator, psychotische Anteile zu re-aktivieren (remember? und man wird unfreiwillig zur Hauptperson in einem psychotischen Film, du kennst das).

2. Er hat dich zwar gebeten, dich wegen allem, nur nicht wg. seinen Symptomen, "auszusortieren", aber ich bin der Meinung, dass du genau das tun solltest - denn es IST die Wahrheit. Wahrheit kann kränken, aber ist etwas Gesundes. Auch für dich. Und er wird es akzeptieren lernen müssen. Er lebt ja mit dieser Krankheit schon seit 13 Jahren und wird sich eh mit (Vor-)Urteilen auskennen. Für ihn ist das u.U. auch richtungsweisend, wenn du ihm "absagst" und es begründest.

Noch etwas: Psychische Erkrankungen dürfen für dich doch ruhig ein Ausschlusskriterium bei potenziellen Partnern sein - immerhin teilst du ein großes Stück deines Lebens bereits berufsbedingt mit ihnen - das reicht!!! Und wie CtrAltDel sagt:
Zitat:
Zitat von CtrAltDel
Fuer sehr viele Menschen sind Schweissfuesse, Bauchansatz, eine Facette der Musikgeschmacks oder das "ich weiss es einfach nicht - er ist irgendwie DOCH nicht mein Typ" KO-Kriterien.
Um das Beisp. mit der Brücke aufzugreifen: Andere gehen lachend und sorglos über die Brücken - und du musst dir jedes Mal Sorgen machen? Sowas macht kaputt. Wie sollst du Sicherheit gewinnen? Man muss stets auf alles gefasst sein. Und ist er erst wieder psychotisch und im Spital, mag man ihn erst recht nicht im Stich lassen, u.s.w. Ganz zu schweigen von dem größten Problem: was alles passieren kann, bevor man ihn erst einmal INS Spital bekommt - das ist ja oft eine Grauzone, um die sich niemand kümmert, erst wenn etwas Selbst- oder Fremdgefährdendes passiert

Ich würde es an deiner Stelle lieber jetzt beenden, wo es ihm vll noch gelingt, dich loszulassen. Es ist dein Recht. Nur weil du vll sehr empathisch bist und Schmerzen vll erlebst, als wären es deine eigenen, hast du Anderen gegenüber keine automatische Verantwortung


Ich stimme besonders Tansy zu, und dir wünsche ich wirklich alles Gute!
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Geändert von Time2bcool (24.10.2013 um 20:14 Uhr)
Time2bcool ist offline  
Alt 24.10.2013, 22:42   #37
Chopin
Special Member
 
Registriert seit: 01/2011
Ort: MTK
Beiträge: 6.105
... und vor allem schau noch mal auf Dich selbst ...

Warum hat Dir es Dir dieser Mensch angetan ... - schau unbedingt noch mal auf den Helferkomplex - auf narzistsische Verletzungen bei Dir - Muster die Co-Abhägigkeiten begünstigen könnten .....

Etwas das mich aufhorchen lässt - z.B. - warum wolltet ihr Euch mit dem Sex noch Zeit lassen - Ihr seit ERWACHSENE Menschen - dan kann man Spaß haben ... wenn man möchte - Wenn das "Abwarten" aus der Motivation - Du bist Dir Unsicher obs was für Dauer ist .. passiert - ist es ok. Ansosnsten ... hinterfragen ... wenn Du Dich verleibst ... sollte auch die Lust auf den Partner da sein ...

Generell ... Es Darf Dir gut gehen auch wenn es anderen schlecht geht - Wenn Du Dich sorgst , dass Du mit seiner Persönlichkeitsstörung "privat" nicht klar kommst - dann ist es Dein gutes Recht nach einem unkomplizierten Partner ohne "hau" Ausschau zu halten.
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Chopin ist offline  
Alt 25.10.2013, 08:38   #38
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Nochmal in einem Satz: aus meiner Sicht geht es hier nicht um eine Gewissensentscheidung, sondern um eine Geschmacksentscheidung.

Du muesstest erstmal erklaeren, warum das bei Dir keine Geschmacksentscheidung sein soll, sondern eine Gewissensentscheidung, um Deine Formulierung "Gewissensnoete" zu rechtfertigen.
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Alt 25.10.2013, 10:59   #39
skyandsand
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2010
Ort: Südosten
Beiträge: 34
Ich habe mal eine Nacht darüber geschlafen und muss sagen, dass sich Einiges sortiert und zurecht gerückt hat. Dank Eurer differenzierten Gedanken und Impulse sind mir da auch bei mir ein paar merkwürdige, zumindest überdenkenswerte eigene Konstruktionen aufgefallen. Warum soll die psychische Erkrankung (von der ich relativ lange nichts wusste) KEIN Kriterium sein, dass mich zum Abbruch der Beziehung bewegt. So schlimm es ist, aber ich denke, hier hat sofort der Helferkomplex (der mir gar nicht richtig bewußt ist, ich halte mich für ziemlich autark) zugeschlagen.

Ich weiß aus seinen Erzählungen, dass einige (!) Frauen, zu denen er Kontakt gesucht hat, mitunter schon beim ersten Treffen das Weite gesucht haben. Begründung so oder ähnlich: Ich fühle mich in Deiner Gegenwart unwohl....Ich denke nun, dass diese Frauen gesündere Instinkte haben. Für mich sind psychische Störungen jedweder Art so relativ normal im Umgang. Ich kann durchaus ohne Ironie mit Menschen drüber sprechen, ob sie nun von Außerirdischen abgehört werden oder nicht. Was ich sagen will ist, dass für mich viele Dinge normal sind, während bei anderen schon alle Alarmglocken läuten.

So ganz hab ich mich noch nicht entschieden, weil ich mich immer noch weigere, ihn auf die Diagnose zu reduzieren. Wenn man die mal weglässt, ist er in vielen Punkten der Mann, den ich gesucht habe.

@Chopin: Mich hat meine Zurückhaltung in sexueller Hinsicht auch gewundert (nicht falsch verstehen Aus irgendeinem Grund hab ich meinen Selbstschutz aktiviert. Na und dann glaube ich wahrgenommen zu haben, dass die Medis nicht ganz ohne Folgen für die ganze Sache geblieben sind. Aber da er ja nun schon über 50 ist, war ich sozusagen darauf eingestellt, dass es Unterschiede zu einem 40jährigen geben wird. Klingt blöd, aber ist so. Und ich war froh, dass er mich zwar begehrt, aber nicht sofort und gleich mit mir schlafen wollte. Es hat sich so langsam aufgebaut...
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skyandsand ist offline  
Alt 25.10.2013, 11:45   #40
DerCasti
Member
 
Registriert seit: 09/2013
Ort: Kreis Ludwigsburg
Beiträge: 364
Zitat:
Zitat von skyandsand Beitrag anzeigen
er ja nun schon über 50 ist,
ich kenn mich ja nicht aus, aber wie ist das, wenn er mal 60 oder 70 ist mit den Medikamenten? Lässt sich im Alter ja sicherlich nicht sagen, wie sich die Wirkung und nutzbarkeit da noch verhält, oder sehe ich das falsch?
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DerCasti ist offline  
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