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Alt 30.10.2013, 01:47   #1
Gesper
Senior Member
 
Registriert seit: 11/2010
Beiträge: 876
Sie geht nicht vorbei, die Zeit - seit Trennung vor 2 Jahren gefühlskalt

Guten Abend Forum,

vorerst - ich bin mittlerweile 25, bald 26 Jahre alt und für meine Geschichte vor fast 3 Jahren gab es einen Seitenlangen Thread hier: 2010

Zu dem Thema wurde alles gesagt und die Geschichte ist lange begraben.


Allerdings habe ich seitdem das Gefühl, dass ich eben... kein Gefühl mehr habe... für irgendwen... oder irgendetwas.
Meine letzte Träne ist genauso lange her wie die Trennung und meine letzten Gefühle in Richtung Liebe, Trauer, Schmerz, Freude sind ebenso seitdem dahin.

Es ist so:
Als ich die inneren Rachegelüste an die Frauenwelt beseitigt hatte und wieder einigermaßen vernünftig mit Frauen reden konnte, habe ich mich hin und wieder mit Frauen getroffen - eher unverbindlich zum "Kennenlernen".

Das Brutale an der Sache mit den ersten Dates war, dass ich zuerst einen Fehlgriff nach dem anderen hatte:
- Ich hatte eine Frau bei mir daheim, die mir eiskalt ins Gesicht gesagt hat, dass ihr Freund und ihre Tochter daheim auf sie warten und sie in 30 Minuten wieder los müsse.
- Ich hab mit einer Frau geschlafen, die mich gezielt angelogen hat, nur das eine wollte und am nächsten Tag bei einem anderen war.
- Ich hatte eine Frau, die mit mir gekuschelt und zu mir gesagt hat, wie wohl sie sich bei mir fühlt, aber dann nach einer Woche weniger Kontakt und Bedenkzeit von meiner Seite, sie plötzlich ihren Beziehungsstatus auf vergeben gesetzt hat. Sie hatte auf einmal einen Freund und der Witz war, dass sie sich danach dann doch wieder mit mir treffen wollte.

Ich wusste nicht mehr, was ich darüber denken sollte... vor allem nach dem ganzen Mist mit meiner Ex war das eigentlich nicht das, was ich gebraucht hätte.
Nur irgendwie - und das fiel mir erst später auf - hat mich das Ganze auch gar nicht mehr "gefühlstechnisch" geschockt, empfand es auch nicht als schlimm, dachte die "Richtige" wird schon noch kommen.

Schließlich kam dann eine Frau, die wirklich toll, ehrlich und aufrichtig war. Sah gut aus, eigentlich perfekt. Ich verwende so ungern das Wort eigentlich, aber...
Ich hab für die Frau rein gar nichts empfunden... zum ersten Mal war ich wieder mit einer Frau zusammen unterwegs und hatte auch "naja halbwegs Spaß", jedoch hatte ich ständig ein beklemmendes Gefühl. Ich wollte in ihrer Nähe sein, aber sobald ich in ihrer Nähe war, wollte ich wieder weg. Ich fühlte mich extrem unwohl bei ihr - mit ihr.
Also hab ich es wieder beendet. Sie hat Rotz und Wasser geflennt, konnte es sich nicht erklären und ich ihr auch nicht wirklich. Was sollte ich auch schon sagen? Sie sagte am Schluss nur unter Tränen sowas wie "da meint man es wirklich ernst mit jemandem und das ist dann der Dank dafür - geile Welt", was ich irgendwie abnicken musste, da ich es ja gemerkt hatte.

Allerdings lies mich auch DAS absolut kalt - mir war es egal, was aus ihr geworden ist, wie viel sie geheult hat oder was auch immer. Ich weiß bis heute nicht, wie sie das verarbeitet hat und es interessiert mich auch nicht. Ich hab keine Träne nachgeheult, nichts bereut - war eher froh, dass ich sie los hatte, obwohl ich sie REIN vom Verstand her, als total super empfunden hab. Ich habe das zu dem Zeitpunkt nicht verstanden und mir eingeredet, das wäre einfach nicht die Richtige gewesen...

Danach hatte ich so dermaßen die Schnauze voll von dem Thema "Liebe" und von Frauen, dass ich gezielt zu Hause geblieben bin, nicht mehr weg ging und mein eigenes Leben versucht habe zu ordnen. Ist mir auch gelungen.
Habe wieder jeden Tag trainiert, einen Vorstandsposten im Verein angenommen, bin auf der Arbeit eine Lohnstufe aufgestiegen, und und und. Nunja im Grunde alles, was ich so vorerst erreichen wollte, habe ich für mich erreicht. Das hat mir richtig gut getan - auch den Frauen mal einfach nur aus dem Weg zu gehen. Ich hatte in der Zeit so viele Anfragen, aber habe jede Frau, jedes Date, einfach alles ignoriert.

Bis ich jetzt erst vor kurzem wieder weggegangen bin, endlich mal wieder etwas getrunken und so richtig die Sau rausgelassen habe.

An dem Abend habe ich ein Treffen für den nächsten Tag mit einem alten Bekannten und mehreren seiner Kumpels (auch weiblich) für den nächsten Tag ausgemacht, bei dem wir weiter weg auf ein Konzert fuhren.

Dort traf ich sie:
Ich will nicht leugnen, dass das mit Abstand die geilste, beste, heißeste, intelligenteste und tollste Frau war, die mir je auf den ersten Blick begegnet ist. Ich weiß nicht, ob die lange Zeit der Abstinenz mit daran beteiligt war - bestimmt war das auch ein Faktor.
Auch sie war hin und weg von mir und wollte mich unbedingt wiedersehen. Es schien perfekt.

Aber auch hier... sobald wir uns dann getroffen hatten und ich mit ihr alleine war, war ich - wie es mit jeder Frau nach meiner Ex ist - einfach nur genervt von ihrer Anwesenheit. Ich wollte am liebsten wieder gehen. Ich kann es nicht genau erklären, aber es ist ein Gefühl der Überdrüssigkeit - schlägt auf den Magen und desto mehr ich versuche das mit meinem Verstand zu besiegen und mir einzureden, dass ich mal wieder jemandem eine Chance geben muss, desto schlimmer wird das ganze und ich kann ihr nichtmal mehr in die Augen gucken. Ich fühle mich dann teilweise richtig angewidert.

Es ist immer das Gleiche bei mir:
Ich schaff es fast wöchentlich eine Frau aufzureißen und für mich zu begeistern, da brennt dann auch ein Feuer in mir, aber mittlerweile weiß ich, dass dieses Feuer weniger mit Liebe zu tun hat, als viel mehr mit meinem Ego und meiner Ehre als Mann, keinen Korb zu kassieren, bzw. sie für mich zu interessieren.
Und sobald ich es dann geschafft habe, dass sie für mich spinnt, muss ich sie genauso schnell wieder los werden und ich kann NICHTS dagegen tun - gar nichts.

Egal wie ich sie mit dem Verstand betrachte und wie toll ich sie finde, ich kann gegen dieses innere Unbehagen rein gar nichts mit meiner extremen Rationalität erzwingen. Obwohl ich ein Mensch der Logik bin und auch selbst weiß, dass mein Herz und eine innere Mauer daran schuld ist - vielleicht die Geschichte mit meiner Ex... Dennoch...

Und auf jedenfall hat diese, mit dem Verstand betrachtet tolle Frau dann gesagt, dass ich so kalt wäre wie ein Eisblock und das irgendetwas mit mir nicht stimmt. Sie sagte sogar wörtlich, dass sie sowas abartig kaltes noch nie gespürt hat.
Sie hat mir zwar auch immer wieder geschrieben, jedoch ist sie mittlerweile auch weiter weg gezogen, auch wegen mir und ich wollte dem Ganzen dann doch schlussendlich aus dem Weg gehen.

Das war die erste Frau in meinem Leben, die mir das Wasser reichen konnte UND es zugleich auch gezeigt hat. Hat mir extrem imponiert... leider umsonst.


Und das "Krasseste" - um es mit den Worten meiner Generation auszudrücken - an der ganzen Geschichte ist... es interessiert mich nicht die Bohne, dass es nicht geklappt hat. Ich fühle nichts, keine Reue, kein Scham, kein Mitleid.


So langsam werd ich aus mir selbst nicht mehr schlau, denn es wurmt mich schon, dass ich single bin - sich nichts findet und alles scheitert.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr was ich tun soll.
Am Frauen "aufreißen" liegt es definitiv nicht, Auswahl hab ich aktuell 4 Damen, die was von mir wollen - okay eine ist zu jung und die andere hat ein Kind (ist aber allein). Allerdings hab ich langsam keine Lust mehr darauf. Auf das alles... auf diese ganze Beziehungskiste. Ich möchte mich nicht treffen, lehne jedes Angebot dankend ab.

Ich bin dabei auch kein A-Loch in diesem Sinne, ich bin sehr nett zu allen, hab Respekt und auch keinen Sex mit den Ladys, obwohl die eine oder andere es gerne hätte. Aber ich bin eher derjenige, der lieber was Ernstes möchte, als meinen Körper weiterhin zu verschenken. Außerdem will ich niemanden ausnutzen. Mein Rachefeldzug nach meiner Ex hat gereicht, sowas tu ich nie wieder jemandem an.

Ich gebe es auch offen zu, dass ich seit Februar diesen Jahres mit keiner Frau mehr in der Kiste war - und zwar bewusst, da ich ja auch diese Pause für mich selbst wollte. Ich dachte dadurch werd ich endlich mal wieder klarer im Kopf und vor allem auch im Herz - und kann mich endlich wieder verlieben oder sowas.


Fazit:
Ich habe nie mehr auch nur im Ansatz etwas gefühlt, bei all den Geschichten. Ich habe damals so sehr geliebt, jeden Tag - 4 Jahre lang in der Beziehung mit meiner Ex. Das heißt, ich weiß genau wie sich wahre Liebe anfühlt, wie das geht und überhaupt.

Aber seitdem... weder positiv noch negativ. Es lässt mich alles einfach ziemlich kalt. Selbst die Krankheit von meinem Vater und solche Dinge lassen mich kalt. Keine Träne mehr seit meiner Trennung, nie.

Und ich erwähne dazu... mir müsste es eigentlich so gut gehen wie keinem anderen. Ich habe echt alles, was ich möchte. Ich habe Geld, bin mit mir und meinem Körper zufrieden, bin mit meinen Leistungen zufrieden, alles top in meinem Leben - echt top!

Nur eine Sache - ich fühle mich so leer und verloren wie ein Sandkorn in der Antarktis...

Ich habe vor kurzem das Lied Dumm von "Prinz Pi" für mich entdeckt. Und das trifft meinen Intellekt, meine Situation und meine Ansicht so ziemlich auf den Punkt.


Schlusswort:
Wer mir ernsthaft irgendwie weiterhelfen oder aus Erfahrung sagen kann, dass das von alleine wieder weg geht - oder was ich dafür tun muss (und damit meine ich keine Psychologenratschläge, da war ich nämlich schon), dem wäre ich sehr verbunden.

Ich werde alles lesen, aber aus zeitlichen Gründen vielleicht nicht alles beantworten können.

Auch wer Ähnliches durchgemacht hat oder sich immernoch so fühlt, wäre toll wenn er hier seinen Senf dazu geben könnte.

Und bei der Gelegenheit mal ganz liebe Grüße an alle meine alten Freunde aus dem Forum hier von früher, die ich lange nicht mehr "geschrieben" habe, aber die mir damals sehr geholfen und mir beigestanden haben.

Vielen Dank schonmal und gute Nacht an alle!
Gesper ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2013, 01:47 #00
Administrator
Hallo Gesper, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 30.10.2013, 03:29   #2
Giorgie Indigo
Platin Member
 
Registriert seit: 05/2013
Ort: RLP
Beiträge: 1.885
Hab grad mal den Anfang vom alten Thread gelesen.

Für mich klingt das alles irgendwie nach einem Bindungsproblem. Ich fand in deinem alten Thread z.B. auffällig, dass du gerade in der Zeit total verrückt nach deiner damaligen Noch-Freundin warst, zu der sie sich immer mehr von dir distanzierte und dich immer kälter behandelte.

So ein Stück weit ist diese Dynamik in Beziehungen - wenn einer klammert, distanziert sich der andere und umgekehrt - ja wohl auch normal. Aber in deinen Schilderungen klingt es teils recht extrem.

Ich weiß, "Bindungsangst" ist heutzutage ein inflationär gebrauchter Begriff und wird sicher auch oft als Ausrede benutzt, wenn es einfach nicht passt zwischen zwei Menschen. Aber die schlüssigste Erklärung, die mir für dein ungutes Gefühl in Gegenwart von Frauen einfällt, ist tatsächlich Angst vor Nähe.

Bin selbst wegen einer Art Bindungsproblem in psychologischer Behandlung. Meine Therapeutin meint, dass diese Angst nicht immer spürbar ist, sondern sich oft hinter anderen negativen Gefühlen bzw. einer allgemeinen Leere und Gleichgültigkeit nahestehenenden Menschen und intimen Situationen gegenüber verbirgt.

Ich weiß, du wolltest keine Therapieratschläge....und ich bin mir auch selber noch nicht so sicher, ob einen das wirklich weiterbringt. Aber wenn eine Therapie bei dir erfolglos war, heißt das nicht, dass ein anderer Therapeut dir nicht vielleicht doch helfen könnte...

Ansonsten könnte es vielleicht auch noch sein, dass du das Ganze zu rational angehst und bei der Suche nach einer Frau zu sehr auf "harte" Kriterien schaust....also z.B. registrierst, dass eine Frau gut aussieht und ähnliche Interessen hat wie du und dann denkst, jetzt müsstest du dich doch endlich verlieben.....aber es gibt eben Menschen, bei denen scheint objektiv betrachtet alles zu passen und dennoch lassen sie einen kalt.

Vielleicht entsteht dieses unangenehme Gefühl dann aus einem schlechten Gewissen der Frau gegenüber heraus. Oder du steigerst dich in deine Enttäuschung, dich nicht verlieben zu können, so sehr hinein, dass es fast schon zur Abneigung wird. Ging mir schonmal so mit einem Mann....ich wollte mich unbedingt mal wieder verlieben; dachte: "Der ist ein Kandidat - der sieht geil aus, liegt voll auf meiner Wellenlänge, ist sensibel, intelligent, tiefgründig und all das; mit dem muss es doch klappen."
Aber ich hab mich nicht in ihn verlieben können und aus lauter Enttäuschung darüber fing ich an, ihn innerlich abzuwerten.

Nur so als Idee...
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Geändert von Giorgie Indigo (30.10.2013 um 03:43 Uhr)
Giorgie Indigo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2013, 11:30   #3
entropie
abgemeldet
Ich habs auch nur überflogen. Irgendein psychologisches Problem würde ich dir nicht andichten aber du definierst deinen Selbstwert direkt über deinen Erfolg und Mißerfolg bei den Frauen. Das heißt du bist unselbstständig.

Ich würde dir dringend raten erwachsen zu werden und mal ne zeitlang ein Leben, dass dir Spaß macht aufzubauen, dass nichts mit Frauen zu tun hat. Genieß es wenn sie dir zulächeln aber sprich sie nicht an, sondern arbeite erstmal an dir.

Irgendwann kommt dann der Punkt wo du in dir selbst ruhst und glücklich bist mit dir und deinem Leben und dann wird es dir viel leichter fallen, Erfolg oder Mißerfolg zu verarbeiten. Lustigerweise trifft man dann auch eher die ganz normalen Frauen und nicht nur die, die selbst genug Probleme haben.
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Alt 30.10.2013, 12:13   #4
Meriana
Special Member
 
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
Angst (welcher Art und wovor auch immer) war auch mein erster Gedanke, der mir beim lesen des Beitrags in den Sinn kam.
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Alt 30.10.2013, 13:38   #5
Time2bcool
abgemeldet
So ganz spontan? Herzenswärme aus sich selbst heraus entwickeln, nicht über "Lieferanten". Ist nicht so ganz einfach, wenn man eher nicht der Typ dafür ist. Macht aber unabhängig
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Alt 30.10.2013, 14:04   #6
Gesper
Senior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2010
Beiträge: 876
Zitat:
Zitat von entropie Beitrag anzeigen
Ich habs auch nur überflogen. Irgendein psychologisches Problem würde ich dir nicht andichten aber du definierst deinen Selbstwert direkt über deinen Erfolg und Mißerfolg bei den Frauen. Das heißt du bist unselbstständig.

Ich würde dir dringend raten erwachsen zu werden und mal ne zeitlang ein Leben, dass dir Spaß macht aufzubauen, dass nichts mit Frauen zu tun hat. Genieß es wenn sie dir zulächeln aber sprich sie nicht an, sondern arbeite erstmal an dir.

Irgendwann kommt dann der Punkt wo du in dir selbst ruhst und glücklich bist mit dir und deinem Leben und dann wird es dir viel leichter fallen, Erfolg oder Mißerfolg zu verarbeiten. Lustigerweise trifft man dann auch eher die ganz normalen Frauen und nicht nur die, die selbst genug Probleme haben.
Der dick markierte Satz trifft so ziemlich den Nagel auf den Kopf.

Das ist ein sehr guter Rat, den du gibst,
aber wie kann ich wieder Gefallen an den Dingen finden, die mir im Leben vor meiner Ex wichtig waren?

Ich habe im Moment einfach keine Lust zu "zocken", wie ich es früher gemacht habe, bzw. mich auf irgendein Hobby einzulassen.

Im Moment ist meine Arbeit und der Sport mein Leben, aber an anderen Dingen finde ich einfach nichts mehr... und wenn ich mal ehrlich bin, weiß ich auch nicht mehr genau, warum ich diesen Dingen noch so exzessiv nachgehe, weil ich nicht mehr wirklich weiß, für wen ich das mache. Ich halte mich fit, aber net für eine Frau. Ich gehe zur Arbeit und verdiene gutes Geld, welches ich nicht alleine ausgeben möchte.

Das ist traurig, da ich früher so glücklich war und Dinge wie Geld unwichtig.
Party mit Kumpels - ständig unterwegs - Frauen waren egal und Abends dann ne Runde am PC mit Freunden im Internet.

Aber durch meine Ex sind diese Leute jetzt alle weg oder haben ein eigenes Leben mit Frau, Kind, sind verheiratet - während ich einer der wenigen bin, die noch niemanden haben...

Dadurch, dass ich damals eben mit meinen Freunden wenig Kontakt hatte, da ich sie wegen meiner Ex vernachlässigt habe und ich zeitgleich noch mit ihnen im Streit war, weil sie alle gesagt haben, ich soll Schluss machen - sie würde mir nicht gut tuen. Doch ich habe lange Zeit noch zu meiner Ex gestanden und nicht zu meinen Freunden. Ich habe zu denen und ihrem "neuen" Leben völlig den Draht verloren und bin mittlerweile in einer Zeit "vor" meiner Ex, allerdings steh ich da alleine da und finde auch nicht mehr wirklich gefallen daran.

Als wäre ich stehen geblieben, während sich jeder andere, den ich damals gekannt habe weiterentwickelt hat.

Wie entwickel ich mich jetzt alleine weiter?
Ich weiß netmal wo ich anfangen soll und wie gesagt, fehlt mir zur Zeit einfach die Motivation und vor allem auch der Spaß an was neuem. Als würde es nur um Frauen im Leben gehen, mit denen ich mein Selbstwertgefühl identifizieren kann, wie du schon sagtest... und als Playboy durch die Clubs schleiche, obwohl ich da in meinem Alter schon gar nimmer hingehöre...
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Geändert von Gesper (30.10.2013 um 14:10 Uhr)
Gesper ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2013, 14:27   #7
Gesper
Senior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2010
Beiträge: 876
Es kommt mir auch wirklich so vor, als würde ich mit meiner Art und meinem provokant anziehenden äußerlichen Auftreten (auch wie ich mich im moment kleide, usw.), die reifen Frauen alle vertreiben und das unreife Gemüse, egal in welcher Altersklasse anziehen.
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Gesper ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2013, 14:37   #8
entropie
abgemeldet
Du musst dir im Leben solche Ziele setzen, die du auch erreichen kannst. Ne Frau zu finden ist Glück, darauf kann man aber nicht hart hinarbeiten, das verschlechtert eher die Chancen. Viele Stars und Prominente haben alles im Leben sind aber trotzdem todunglücklich, weil sie kein Partnerglück haben.

Ich bin 5 Jahre älter als du und meine Ex und ich haben uns vor 6 Monaten getrennt nach 10 Jahren Beziehung. Ich bin in etwa die selben Phasen durchgegangen wie du auch. Ich hab mich in Arbeit und Sport gestürzt, keine Party mehr ausgelassen, ständig Frauen kennen gelernt und die wenigen, die ich nicht sofort vergrault habe, habe ich dann selbst boykottiert. Hab mich in Singlebörsen angemeldet, um mir Bestätigung zu holen, dass ich geil aussehe und hab durch aufschzneiderisches und prahlerisches Verhalten geglänzt, was überhaupt nicht zu mir paßte.

Während der ganzen Zeit wurd man immer von diesem Bauchgefühl begleitet. Nach der Trennung war es Schmerz, mit der Zeit wurde es Verzweiflung, dann Angst davor nie mehr jemanden zu finden, teilweise Antriebslosigkeit, Orientierungslosigkeit, das Gefühl man hat nichts erreicht im Leben oder sei ein totaler Vollhorst. Bei mir wurde es so schlimm, dass ich nachts panikattacken bekommen habe. Ich bin um 3 Uhr morgens wachgeworden mit Herzrasen und Adrenalinschüben und war auf einmal hellwach.

Irgendwann vor ein zwei Wochen wurd es langsam besser und seit ein paar Tagen hat es komplett aufgehört. ich habe nicht wirklich etwas dafür gemacht, es ist einfach so passiert. Als ob der Körper für sich die Trennung auch verarbeitet hätte, unabhängig von meinem Kopf. Kurz bevor es aufgehört hat, hab ich mir Gedanken über meine Schuld an der Trennung gemacht und habe viele Fehler bei mir gesehen. Ich hab auch ein paar Tage Ruhe einkehren lassen und nach der Arbeit einfach mal entspannt; immer geschaut, dass ich lang genug schlafe, bin in die Sauna gegangen und hab mit dem Zocken wieder angefangen (viele gute Spiele, die ich verpaßt habe in den letzten zehn Jahren).

Mittlerweile bin ich schon wieder ziemlich entspannt. Ich versuche immer noch viel zu relaxen und nur alle zwei Tage mit einer Aktivität zu füllen. Das BAuchgefühl ist mittlerweile weg, mein Kopf ist leer und ich werd wieder der coole Typ, den ich mal kannte.

Das Problem bei dir ist ja nur, dass du in demselben Zustand schon seit 3 jahren verhaarst. Ich kann mir das nur so erklären, dass irgendwas in deinem Umfeld dich nicht aus dem Zustand entkommen lässt. Wenn du jetzt mit 25 denkst der Zug zum Familie bekommen sei langsam abgefahren, das stimmt mal gar nicht. Männer gründen noch bis gut 45 Familien. Also du hast noch bald nochmal dein bisheriges Leben Zeit. Irgendwie musst du versuchen mehr Abstand zu gewinnen von allem was mit Frauen zu tun hat. Dir vielleicht neue Kollegen suchen, die auch Single sind und nicht den ganzen Tag nur über Brüste reden. Und Ruhe ist wichtig, vielleicht mal Yoga machen oder progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, das ist schon megageil. Auf jeden Fall mehr zur Ruhe kommen, das Bauchgefühl loswerden und cooler werden, in dir ruhen.

Denk auch immer dran, wie viel Arbeit Beziehungen sind und wie nervtötend Frauen manchmal seinen können, neben all den positiven Seiten. Auch wie sehr sie deine Freiheit einschränken und dich fordern dein Hirn zu bemühen oder dich mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen. So chillig den ganzen Tag tun und lassen zu können, was man will ist schon megageil.

Wenn ich dir irgendwie helfen kann, sag Bescheid.
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entropie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2013, 14:54   #9
Gesper
Senior Member
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Registriert seit: 11/2010
Beiträge: 876
Zitat:
Zitat von entropie Beitrag anzeigen
Während der ganzen Zeit wurd man immer von diesem Bauchgefühl begleitet. Nach der Trennung war es Schmerz, mit der Zeit wurde es Verzweiflung, dann Angst davor nie mehr jemanden zu finden, teilweise Antriebslosigkeit, Orientierungslosigkeit, das Gefühl man hat nichts erreicht im Leben oder sei ein totaler Vollhorst. Bei mir wurde es so schlimm, dass ich nachts panikattacken bekommen habe. Ich bin um 3 Uhr morgens wachgeworden mit Herzrasen und Adrenalinschüben und war auf einmal hellwach.
Das kenne ich nur zu gut.
Du sprichst mir aus der Seele.

Als wäre das negative Gefühl nie verschwunden, nur in andere Form wie "Antriebslosigkeit", "Emotionslosigkeit" übergekehrt. Und die Mauer wird immer größer...

Nur das es bei mir keine Panikattacken nachts waren, sondern früher Schlaflosigkeit. Mittlerweile bin ich einfach nur müde - was gar nicht zu mir passt. Ich war immer so lebensfroh, voller Energie. Jetzt verschlafe ich teilweise sogar bewusst wenn ich wach bin, überhöre ich den Wecker. Wenn ich einen Termin habe, geht alles auf letzte Sekunde. Nach der Arbeit leg ich mich hin, obwohl ich eigentlich mir was vorgenommen habe. Als wäre schlaf die Ausrede dafür, es nicht zu tun, aber ich kann mich auch schlecht dagegen wehren. Aktiv werde ich nur auf Partys oder bei Frauen... mit Alkohol und mit meiner "coolen möchtegern Art".

Es läuft zwar alles irgendwie, aber es ist so träge und "antriebslos".

Kommt mir vor als würdest du sehr gut kennen, was ich fühle.

Zitat:
Zitat von entropie Beitrag anzeigen
Irgendwann vor ein zwei Wochen wurd es langsam besser und seit ein paar Tagen hat es komplett aufgehört.
Ich bezweifle sehr, dass es von selbst aufhört. Es sind keine 3 Jahre, eher knapp über 2 Jahre, aber dennoch eine viel zu lange Zeit für eine "Trennungs- und Verarbeitungsphase".

Wie hast du das gemacht?

Zitat:
Zitat von entropie Beitrag anzeigen
Mittlerweile bin ich schon wieder ziemlich entspannt. Ich versuche immer noch viel zu relaxen und nur alle zwei Tage mit einer Aktivität zu füllen. Das BAuchgefühl ist mittlerweile weg, mein Kopf ist leer und ich werd wieder der coole Typ, den ich mal kannte.
Ja ja und nochmals ja. Ich will da auch wieder hin. Zu dem coolen Typen, den ich mal kannte. Den Optimist, der noch nicht hoffnungverlassen war.

Wie finde ich wieder Spaß an Aktivitäten, die mir früher gefielen?
Wie mache ich das, dass ich mein Selbstwertgefühl nicht von Frauen Erfolg bei Frauen, sondern zum Beispiel bei Hobbys abhängig mache?

Ich kann mich ja schlecht dazu zwingen Spaß zu haben. Dann wäre es ja kein wirklicher "Spaß" oder sehe ich das falsch?
Um ehrlich zu sein, habe ich mich sogar in den Urlaub gezwungen und Games gekauft, aber ich war bei den Aktivitäten genauso antriebslos, wie es mit den Frauen ist.

Ich freu mich zuerst und das Feuer brennt, aber sobald ich dem nachgehe, verblasst das alles und es wird uninteressant, langweilig und mir fehlt die Motivation.

Ich werde müde und will mich hinlegen, über mein Leben nachdenken, eine rauchen, am liebsten Party machen und mich dabei vergessen...

Ich schaff es nicht das Level zurückkehren zu lassen und ich hab da echt sehr viel investiert. Ich hatte ja von Februar bis September eigentlich diese frauenlose Pause von der du gesprochen hast. Hab mich um mich selbst gekümmert und doch bin ich noch da, wo ich davor war...

Zitat:
Zitat von entropie Beitrag anzeigen
Wenn ich dir irgendwie helfen kann, sag Bescheid.
Ja, bitte.
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Geändert von Gesper (30.10.2013 um 14:57 Uhr)
Gesper ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2013, 15:08   #10
entropie
abgemeldet
Also ich bin kein Psychologe aber anhand der Symptomatik, die du beschreibst, hast du ne ausgewachsene Depression. An dem Punkt wo es für mich mit dem Trennungsschmerz besser wurde, bist du in eine Depression übergegangen. Das kann alles passieren, wenn die Trennung besonders scheisse war.

Ich sehe da die Wurzel aller deiner Sorgen, der Rest baut auf diesem Grundgerüst auf. Ich hatte eine Depression ca. das letzte jahr meiner beziehung, weil ich nicht mehr glücklich war. Hab alles in letzter Minute erledigt, mich zu Dingen gezwungen und das Leben erschien mir sinnloser von Tag zu Tag.

Probier mal diesen Test aus, der kann dir schon ein Indiz in die richtige Richtung geben: http://www.therapie.de/psyche/info/test/depression/

Ich würde mal in deiner Umgebung nach Depression Selbsthilfegruppen suchen. Es ist schon mal gut, dass du drüber reden möchtest und die Leute dort können dir am besten weiterhelfen. Das gute ist, dass man diese Erkrankung auch mit Medikamenten behandeln kann, das macht es einfacher erste schnelle positive Resultate zu erzielen.
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entropie ist offline   Mit Zitat antworten
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