thalasso

Sag mal, Krelix:

War das bei Dir auch schon in Deiner Kindheit so, dass Du die Erfahrung machen musstest, dass sich eigentlich keiner der "Freunde", die Du so hattest, so richtig für Dich interessiert hat, sondern dass Du allen ständig hinterherrennen musstest?

(Interessiert mich deshalb, weil ich ähnliche Probleme habe wie Du, und immer noch auf der Suche nach den möglichen Ursachen bin. Und ich denke, solche Kindheitserlebnisse können für das Selbstbild extrem prägend sein.)

P.S.: Irgendwer schrieb hier, dass Leute, für die sich niemand richtig interessier, auch selbst meist kein richtiges Interesse an ihrer Umwelt haben. Für mich kann ich dazu sagen: Ich hatte immer extremes Interesse an den Leuten um mich herum, aber als ich mich dann der 40 genähert habe, habe ich mehr und mehr resigniert. Wenn jahrzehntelang bei allem Hinterherrennen nie was zurückkommt, erlahmt eben irgendwann die Energie. Und ich muss sagen: Es funktioniert. Inzwischen sind mir die meisten Leute egal, und das hat mir das Leben doch deutlich erleichtert.

Krelix

Würde ich nicht unbedingt sagen, obwohl ich noch nie wirklich "beliebt" war. So wirklich gemobbt wurde ich Gott sei Dank auch nie (habe da teilweise schlimme Dinge bei Anderen miterlebt) - außer, dass ich beim Sport öfters zum Schluss gewählt wurde. Vielleicht ist es mir früher aber auch einfach nicht so sehr aufgefallen. Ich habe auch durchaus noch die Freunde aus meiner Schulzeit, aber irgendwie schaffe ich es nicht für meine aktuelle Altersgruppe interessant zu wirken, dabei sollte das Studium doch die beste Zeit meines Lebens werden.

Ich wurde übrigens vom besagten Freund (Anfangspost) tatsächlich für morgen eingeladen mit Freunden von ihm feiern zu gehen. Klingt jetzt erstmal positiv, aber ich fühle mich total unsicher. Das fängt schon damit an, dass ich nicht weiß, was ich anziehen soll (nein, ich bin kein Mädchen, aber blamieren will ich mich trotzdem nicht) und wie ich mich verhalten soll. Ich war durchaus schon mit Freunden feiern (auch, wenn das eher selten der Fall war), aber da habe ich mich unter meinen Freunden sicherer gefühlt und der ein oder andere Schluck Alkohol hat auch geholfen. So komplett mit Fremden, die ich höchstens mal paar Mal in der Uni gesehen habe, war ich noch nie feiern. Habe das Gefühl, dass ich in der Gruppe total untergehen werde und mich bestenfalls zum Affen mache. Zumal ich ja sowieso nicht der "Partylöwe" bin. Da kommt mir auch wieder diese Aussage von 'nem Kumpel von ihm vor einigen Wochen über mich in den Kopf: "Mit so Einem kann man doch nicht feiern gehen". Wieso hat er das gesagt? Was wenn er recht hat und die Anderen auch so über mich denken?

Ich weiß, dass sich das alles total bescheuert anhören muss, aber ich mache mir tatsächlich solche Gedanken und weiß nicht, ob es sich überhaupt lohnt dahin zu gehen, weil ich da vermutlich er verkrampft und der nervös sein werde als dass ich dort Spaß haben könnte. Sollte ich allerdings absagen, werde ich wohl einfach nicht mehr eingeladen. Immer dieser Brainfuck.


Viele Grüße,

Krelix!