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05.06.2014, 00:01 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 3
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Liebe und Sexualität
Hallo,
ich (m, Mitte 20) habe seit längerer Zeit ein Problem, das mich sehr beschäftigt. Irgendwie kriege ich Liebe und Sexualität nur schwer unter einen Hut. Ich habe nur wenige Freunde, mit denen ich offen darüber sprechen kann, deshalb habe ich beschlossen, mir mal hier anonym Rat zu holen. Am besten erkläre ich es an einem Beispiel: Ich bin seit einiger Zeit mal wieder heftig und leider auch unglücklich in eine gute Bekannte verliebt. Sie fasziniert mich in so vieler Hinsicht. Ich fühle mich in ihrer Gegenwart glücklich und wohl. Ich vermisse sie, wenn sie nicht da ist. Wir haben viele Gemeinsamkeiten, einen ähnlichen Humor, eine ähnliche Weltanschauung. Wir können zusammen Spaß haben, Party machen, aber auch wirklich gut reden. Ich habe Sehnsucht nach ihr, das Bedürfnis, Zeit mit ihr zu verbringen und ich würde wirklich gerne mit ihr zusammen sein, eine gemeinsame Zukunft haben. Ich träume auch oft davon, sie in den Arm zu nehmen, zu küssen, mir ihr alleine zu sein.. aber ich habe eben nicht so wirklich den Wunsch oder Drang, mit ihr zu schlafen. Sexuelle Phantasien gibt es da kaum, ich kann mir das auch nur ganz schwer vorstellen. Am optischen liegt es nicht. Sie sieht wirklich gut und anziehend aus, ist eigentlich genau mein Typ. Nur hat sie leider offenbar keine ähnlichen Gefühle für mich, weshalb ich mich sowieso schon hundeelend, einsam und enttäuscht fühle. Auf der anderen Seite kann ich sie sogar verstehen: Wir haben nie wirklich geflirtet, es gibt einfach kaum sexuelle Spannung, kaum "Knistern", und das ist ja schließlich Grundlage für eine Beziehung, oder? Wenn ich mich in meinem Freundeskreis so umsehe, dann scheint es bei vielen genau diesen Weg zu nehmen: Sexuelle Anziehung und Spannung, Aufregung, die schließlich zum Verlieben führt und eventuell in einer Beziehung endet. Aber bei mir scheint das auf eine komische Art und Weise verquert zu sein, und ich verstehe es einfach nicht. Nun ist das nicht die erste Person und auch nicht die erste Situation, in der mir so etwas passiert. Ich war mehrfach in meinem Leben richtig intensiv verliebt, und je stärker ich emotional berührt war, desto mehr ist die sexuelle Anziehung in den Hintergrund gerückt. Einmal hatte ich aus so einer Situation heraus eine langjährige Beziehung, die letztlich für beide Seiten sexuell unbefriedigend war und daran auch zerbrochen ist. Ich halte mich weder für verklemmt, noch für asexuell oder homosexuell orientiert. Ich stehe eindeutig auf Frauen. Einige (wenige) male habe ich auch welche kennen gelernt, bei denen es definitiv eine sexuelle Anziehung auf beiden Seiten gegeben hat, mit denen ich (und die mit mir) geflirtet haben, mit denen ich mir auch eine sexuelle Ebene gut ausmalen konnte Leider kam es dann aus anderen Gründen jeweils nicht dazu. Problematischer für mich ist jedoch: Obwohl da sexuelle Spannung da war, war ich in diesen Situationen nie wirklich emotional dabei, nicht verliebt. Ich leide gerade sowieso sehr an der unerfüllten Liebe.. Aber dazu kommt, dass mir dieses "allgemeine Problem" zunehmend Sorgen bereitet. Ich fühle mich sehr einsam und weiß nicht, wie ich so glücklich werden soll. Letztendlich wünsche ich mir doch auch eine Beziehung, die sowohl auf sexueller als auch auf emotionaler Ebene befriedigend ist. |
05.06.2014, 00:01 | #00 |
Administrator
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Hallo SvenN26, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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05.06.2014, 00:13 | #2 | ||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 05/2014
Ort: Bochum
Beiträge: 318
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Transzendale oder geistig-emotionale Liebe ist die natürliche Form des Mannes sich zu verlieben. Sexualität ist eigentlich unabhängig davon, insofern..
Mir fallen spontan 2 Dinge ein: 1) Du hast noch nicht die Frau getroffen, die dich sexuell auch anzieht; das wäre völlig normal, gerade wenn man nicht so eine starke Libido hat, ist man selektiver 2) In deiner kindlichen Entwicklung ist ein gestörtes Bild zur Sexualität entstanden; da Sexualität etwas "dreckiges" ist und Liebe etwas "reines" können hier Diskrepanzen entstehen Der Gang zu einem Sexualtherapeuthen oder zu einer Sexgruppe, wo sie damit mehr Erfahrung haben, wäre vielleicht nicht schlecht. Muss nichts schlimmes sein aber du solltest dich um alle Zweifel kümmern, um das Problem aus der Welt zu schaffen.
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05.06.2014, 14:24 | #3 | |||
Golden Member
Registriert seit: 09/2012
Beiträge: 1.192
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Zitat:
Dass bei uns Männern Liebe und sexuelle Anziehungskraft zwei verschiedene Paar Schuhe sind, dürfte klar sein. Ich halte das, was du beschreibst, geradezu für ein "Echtheitskriterium" der Liebe: Wenn ich schnellstmöglich mit jemandem ins Bett möchte, wird von Liebe bzw. Verliebtheit nicht viel da sein. Wenn Frauen das bei Männern begreifen würden, könnten sie sich manches Elend ersparen. Das heißt aber nicht, dass die sexuelle Anziehungskraft nicht da wäre - sie ist gewissermaßen durch die Verliebung überlagert. Das kannst du feststellen, wenn du an Deine früheren Verliebungen denkst: Heute - wo du in die nicht mehr akut verliebt bist - merkst du schon sehr deutlich, dass die Frauen auch eine erotische Anziehungskraft auf dich hatten/haben, oder? Dein eigentliches Problem ist nicht das sexuelle Empfinden hinsichtlich deiner Bekannten, sondern dass sie Deine Liebe nicht bzw. noch nicht erwidert. Weißt Du denn definitiv, dass sie für dich nichts empfindet? Oder hast du nur den Eindruck, weil du meinst, die erotische Spannung fehle?
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05.06.2014, 14:43 | #4 | ||
erschrocken
Registriert seit: 05/2013
Ort: nördlich
Beiträge: 5.514
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Das schlichte Problem ist: Liebe und Sex passen nicht immer zueinander. Wobei sowieso fraglich ist, wie man Liebe versteht.
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05.06.2014, 17:30 | #5 | |||
Senior Member
Registriert seit: 04/2014
Beiträge: 524
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Zitat:
Grundsätzlich trifft die Aussage von erdmännchen auf mich zu. Vielleicht ist das bei dir nur extremer. In dem Fall, würde ich professionelle Hilfe suchen.
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06.06.2014, 12:08 | #6 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Auch meinerseits Zustimmung zu erdmaennchen.
Und das zeigt eben, dass entgegen anderslautender Geruechte fuer uns Maenenr (oder wenigstens fuer sehr Viele von uns) Sex gar nicht wirklich in erster Linie das Wichtigste beim Verlieben und ine einer Beziehung ist. Zitat:
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06.06.2014, 22:34 | #7 | ||||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 3
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Hallo,
danke für eure Antworten, ihr macht mir schon ein wenig Mut, dass ich wenigstens nicht ganz alleine bin mit dem Problem. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich schon ewig darüber nachgrüble. Bisher habe ich ähnlich gedacht wie es hier in manchen Kommentaren durchscheint und das für relativ normal gehalten: Liebe und Sexualität waren für mich immer zwei paar Stiefel, die zwar zusammen passen können, aber nicht müssen. Nun ist es aber so, dass ich immer wieder solche Enttäuschungen erlebe und der Wunsch nach einer Beziehung, in der ich beides zumindest zu einem gewissen Teil leben kann wird immer stärker. Vielleicht wachsen ja auch die Ansprüche.. ich weiß es nicht. Zitat:
Zitat:
Das habe ich ihr so gesagt, und ich denke man merkt mir mein Interesse auch in anderen Situationen deutlich an. Sie ist leider nicht weiter darauf eingegangen und schiebt das ganze ziemlich von sich. Sie bedeutet mir wirklich sehr viel, aber in so einer Situation sehe ich auch keinen Sinn darin, das weiter mit ihr zu thematisieren.
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