Demandred

Alles so lassen wie es ist.Er will von Dir ein eben doch diese Exklusivität und versucht Dich dahingehend zu beeinflussen.

Du bist niemanden etwas schuldig und eure "Beziehung" (Die ihr ja in irgendeiner weise habt) wird nicht wertvoller oder sicherer, wenn Du es in seinem Interesse mit dem Status "echte Beziehung" deckelst.
Will er Sicherheit muss er Dir vertrauen und so wie ich Dich lese, hast Du auch solange keine echtes Interesse an anderen Männern, wenn es bei Euch gut läuft. Eben wie auch in einer vollwertigen versprochenen Beziehung: Freiwillig.

Die Stimmungsschwankungen können Unsicherheit sein.Vielleicht ist er so von falschen Stolz gepolt dass er meint, es wäre Schwäche wenn er Gefühle zulässt. Ein Umstand der schon aus einer Enttäuschten Beziehung entstehen kann.Aber auch hier: Nicht Deine Baustelle.

Mein konkreter Rat: Ihm gut zuhören und Unterscheiden ob er sich Dir anbietet ihn zu schützen (Damit er ja niiiie wieder enttäuscht wird) oder aber ob er nur seinem Ego Nahrung gibt (Einlullen damit Du bei ihm bleibst und Exklusiv bist)
Denn so wie Du hier schreibst, bist eindeutig in der besseren Position, weil eben einfach entspannter.

Anna-Lia

Ich stimme Demandred voll zu, in diesem Fall.
Wer hätte das gedacht

Demandred

Na endlich.

Larea

Danke für deine Antwort, Demandred (und Anna-Lia)

Zuerst einmal, es ist nicht mein Ziel, das mit ihm als Beziehung zu "deckeln". Es geht mir darum, dass er zu seinen Gefühlen steht, sollte er welche haben und von seinem Stolz-Gedanken runter kommt. Das ist auch gerade der springende Punkt. Ich muss herausfinden, was seine wahren Beweggründe sind. Wenn es Ego und Bequemlichkeit sind, dann möchte ich gerne aus der Sache aussteigen.
Man könnte schon meinen, dass ich in der besseren Situation bin. Sollte es aber so sein, dass auf seiner Seite keine Gefühle sind, werde ich den größeren Schaden davon tragen. Davor habe ich echt Angst. Deshalb werde ich ihm meine Gefühle auch nicht offen legen. Dabei denke ich immer, dass er ja blind sein muss, wenn er die nicht sieht. Dann sagt er mir aber auch wieder, dass er den Eindruck hat, mich tangiert das alles nicht so sehr. Vielleicht wirke ich ja tatsächlich so, ich halte mich eben aus Selbstschutz immer sehr zurück. Bei dem Gespräch gestern habe ich teilweise minutenlang geschwiegen und nur zugehört, obwohl mir tausend Dinge durch den Kopf gingen.

Demandred

Das wirst Du aber nur erfahren wenn Du selbst eine Entscheidung trifftst.Wenn er dann ablehnt weißt Du bescheid.

Doch, Du willst es deckeln.
Und genau da ist das Problem.Ihr beide tänzelt um Euch herum und jeder will abgeklärter sein als der andere aber niemand den ersten Schritt tun.Wie lange soll das denn gehen? Es ist doch offensichtlich, dass es so keine Zukunft hat.
Also entweder ihr lebt es oder aber ihr macht reinen Tisch.
Aufgrund seiner Baustellen würde ich da eher zu eins tendieren (es so weiterführen).Aber da Du ja schon Gefühle hast, ist eine offene Beziehung jetzt eh kaum möglich.

gastlovetalk

Ich will auch dabei sein - auf dem Stand von Posting Nr. 12 sehe ich eine seltene (!!! lachen Dreisamkeit.

***

Ueberlegt habe ich nochmal, wie man das was ich mit der "erhoehten Abhaengigkeit" meinte, nochmal anders formulieren, dadurch evtl. neu beleuchten koennte, und mir fiel Folgendes dazu ein:

"Es gibt eine gewisse Wslkeit, dass er (und zwar saoger schon jetzt) Hoffnungen in Dich und das Zusammensein setzt, die ueber den Aufbau einer guten Beziehung hinausgehen. Dass er sozusagen hofft, dass Deine Anwesenheit gleich die ganze Welt fuer ihn ein Stueck weiter als bisher 'in Ordnung bringt'. "

Das muss nicht schlimm sein - manche sehen gerade in solchen Faehigkeiten einen Sinn der Zweierbeziehungsfaehigkeit des Menschen. Du musst aber immerhin fuer Dich selbst entscheiden, ob es das ist, was Du willst. Und ob Du annimmst, dass das dann fuer immer so ist, oder mit einer Aenderung zu rechnen ist.

Ob er Gefuehle *fuer Dich* hat,
oder aber sich einfach nur ein bisschen besser mit sich und der Welt fuehlt, wenn und/oder solange er Dich als Gefaehrtin sehen kann,
wird keiner von uns beurteilen koennen.

Vielleicht nicht mal Du - trotzdem wuerde ich an Deiner Stelle es zu beurteilen versuchen, es sei denn es ist Dir unwichtig ... was aber nicht so scheint.

***

Ich finde es super, dass Du ihm laengere Zeit zuhoeren kannst. Das finde ich auf jeden Fall ein gutes Zeichen.

Vielleicht traegt auch gerade das zu der von ihm verspuerten "Vertrautheit" bei. Aus der heraus er seine Hoffnungen schoepft - auch die, "dass es so einfach bleiben koennte", wie Du vermutest.

miiicha

eigentlich denke ich, Larea, habt ihr doch etwas schönes, Lockeres, auch wenn es nicht in das althergebrachte Raster "Beziehung" passt, so ist es doch eure, ganz eigene Liebesbeziehung.
Es könnte eine sogenannte "offene Beziehung" sein, aber wiederum ist er nicht entspannt genug dafür und zu eifersüchtig...
mm ????
habt ihr eigentlich Sex?

Larea

Damit triffst du es tatsächlich ziemlich gut, wir wollen einfach beide nicht diesen Schritt vorwärts machen. Die Frage ist nur, aus welchen Beweggründen.

Ja ich verstehe nun, was du mit dieser Abhängigkeit meinst. Und da liegt, denke ich, auch das Problem daran - dass er mich "nur" als Anker sehen könnte. Der würde ich ja auch gerne für ihn sein und ich finde es schön, wenn ich ein bisschen Ordnung in seine Welt bringe. Aber es ist nicht die Rolle, die ich mir an seiner Seite vorstelle, weil sie nicht auf Gefühlen, sondern nur auf Sicherheitsbedürfnissen basiert.

Das siehst du ganz richtig und ich finde es an sich auch schön, es nicht die konservative Form zu pressen. Die bringt nur eben gewisse Sicherheiten mit sich, nach denen man sich eben sehnt, wenn man Gefühle für jemanden hat. Aber ich denke auch, dass wir dem keinen Namen geben müssen, da wir beide nicht an anderen Herren/Damen interessiert sind.

Über das Konzept "offene Beziehung" habe ich nachgedacht aber das würde bei uns nicht viel Sinn haben. Er ist definitiv ein Verfechter der Monogamie, würde also in dieser Richtung die Vorzüge nicht genießen können. Im Gegenzug würde er leiden, wenn ich es tu. Mal davon abgesehen, bin ich mir auch nicht sicher, ob ich entspannt genug dafür wäre, das kann ich nicht abschätzen.

Ja wir haben Sex, das war ja anfangs bei uns das Hauptaugenmerk der Verbindung. Auf dieser Ebene passt es auch nach wie vor hervorragend.



So, nun zum weiteren Verlauf des Wochenendes:

Am Samstag, nach besagter Feier, machten wir uns gemeinsam auf den Weg vom Gastgeber, bei dem wir übernachtet hatten. Er sollte wie üblich seine Tochter abholen, um den Tag mit ihr zu verbringen. Es kam jedoch zur Auseinandersetzung mit der Mutter, da er sich erst sehr spät gemeldet hatte und dann noch absolut uneinsichtig war. Ihr Verhalten war für mich sehr nachvollziehbar, was ich ihm auch sagte. Er hatte sich wie ein ziemliches A.loch verhalten. Unsere Wege trennten sich dann und ich ging davon aus, dass er seine Tochter noch abholt.

Für den Abend hatte ich geplant, mit ein paar Freunden wegzugehen und freute mich auch bereits darauf.
Bis mir dann irgendwann Mr. Kompliziert schrieb und fragte, ob ich denn noch auf Party gehe. Er sagte dann, dass er seine Tochter nicht geholt/bekommen hätte und gerade ziemlich "im Arsch ist". Dass er mich gerade echt gut gebrauchen könnte, aber auch versteht, wenn ich darauf keine Lust hätte.
Ich sagte dann also meine Verabredung ab und bot ihm an, zum Reden vorbei zu kommen.

Er kam dann mit 1 1/2 h Verspätung (ich dachte schon, er wäre mal wieder irgendwo eingeschlafen und war bereits ziemlich sauer). Den Tag hatte er wohl bei mehreren Kumpels verbracht und sich dabei schon so einige Biere zu Gemüte geführt. Nun hatte er ein richtiges Tief und war komplett unzufrieden mit seiner Situation. Ist auch das erste Mal, dass ich das so richtig bei ihm erlebt habe.

Wir führten dann ein langes Gespräch. Er zeigte mir SMS-Verläufe mit seiner Mutter, die er ungewollt verletzt hatte. Das und die Sache mit seiner Tochter machte ihm viel zu schaffen und er sah nun alles total schwarz. Dass er einfach keine Lust mehr hätte und es ihm doch sowieso immer wieder schlecht gehen würde. Dass ihm am liebsten alles egal wäre (ob er andere Menschen mit seinem Verhalten verletzt), weil er dann glücklicher wäre.
Ich gab mein Bestes, ihn aufzubauen und sagte ihm, dass er in der letzten Zeit schon viel geschafft hat. Er soll nicht aufgeben, nur weil es mal nicht so läuft. Ich sagte ihm, dass ich glaube, dass er auf dem richtigen Weg ist und einfach nur weiter machen soll. Dass ich wirklich denke, dass er es schaffen kann, etwas auf Dauer zu verändern.

Tatsächlich ging es ihm dann auch schnell sehr viel besser und er war mir dankbar, dass ich mir die Zeit genommen hatte.

Er kam auch noch auf unser Gespräch auf der Feier einen Tag vorher zu sprechen. Während des nächsten Tages hätte er darüber nachgedacht und sich gefragt, ob er irgendwas gesagt hätte, was die Sache mit uns beenden könnte. Seine Erinnerung war wohl etwas lückenhaft. Er fragte mich auch, ob er mir etwa bei dem Gespräch meine Liebe gestanden hätte. Hmm die Frage ist, wieso geht er davon aus, dass das möglich wäre?

So viel zu den aktuellen Geschehnissen. Er ist nun wieder bis Donnerstag auf Montage und in der Zeit werde ich mich entspannen und versuchen, nicht zu viel nachzudenken.

Danke den eifrigen Lesern und bis sicherlich bald.

Larea

gastlovetalk

Auch Sicherheitsbeduerfnisse sind ja irgendwie Gefuehle, oder nicht?

Nur sind es wsl. eben nicht DIE Gefuehle, die Du meinst bzw. erhoffst, wenn Du *wenn bei ihm Gefuehle da sein sollten* schreibst.

Haetschelst Du eigentlich immer so gerne? (Vom Boden aufklauben, ihn aufbauen, ihm sagen, dass er schon Fortschritte gemacht hat, ...) Oder ist das nur bei ihm so?

Und wie sind DEINE Gefuehle einzuordnen? Sind das nciht zu einem guten Teil *Mutter*gefuehle, die Du da auslebst?

Larea

Absolut richtig erkannt!

Menschen unterstützen und aufbauen ist schon irgendwie mein Ding, ja, aber sicher nicht meine Lebensaufgabe und ich mache das nur bei besonderen Menschen in diesem Maße. Aber ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht. Er hat sonst niemanden, der ihm ein solches Feedback gibt oder öffnet sich ganz einfach nicht. Es war auch das erste Mal, dass er das mir gegenüber getan hat. Natürlich wollte ich ihn nicht hängen lassen, als er mich direkt nach meiner Unterstützung gefragt hat.
Ich denke nicht, dass sowas nun Dauerzustand wird, zumal ich auch nicht hoffe, dass er häufiger solche Tiefs hat.

Meine Gefühle würde ich als die einer Frau zu einem Mann beschreiben und sehe da auch nichts Mutterhaftes. Zu Beginn hat mich seine unabhängige, unberechenbare und männliche Art angesprochen. Die Gefühle haben sich nicht wegen seiner Baustellen entwickelt, sondern eher trotz dieser.
Aber vielleicht bin ich auch verblendet und bilde mir das ein