maelst

Hallo Lovetalk.de
Ich habe mich hier angemeldet um mir mal den Frust von der Seele zu schreiben.
Informationen zu mir: Ich bin 22, studiere ein Ingenieurwissenschaftliches Fach und bin bisher leider Jungfrau geblieben.

Ausschlaggebend für diese Entwicklung war der Suizid meiner Schwester in meinem 14. Lebensjahr, welche sich aus Liebeskummer erschoss.
Nach Jahren des Verdrängens befinde ich mich seit einem Jahr in einer Therapie, um meine Depressionen aufzuarbeiten.

Aufgrund meiner Depressionen (und unterschwelligen Ängsten vor einem Ähnlichen Schicksal wie dem meiner Schwester, so absurd wie das auch sein mag) habe ich mich bisher komplett von Frauen ferngehalten, was die jetzigen Ängste nur noch steigerte und mir auch nur einen normalen Gesprächsaufbau wirklich schwierig gemacht hat.

Jetzt wo ich langsam "aufwache", wird natürlich der Wunsch nach Kontakt oder einer Beziehung immer größer, leider stelle ich mir jedoch immer noch herzlich dämlich an und bin über meine Unerfahrenheit besorgt und beschämt (meine Freunde hielten mich sogar zeitweise für schwul, da bei mir nichts ging).
Daher auch meine Frage, ob ihr mir Ratschläge geben könnt wieder etwas in die "normale" Partnersuche einzusteigen.
Danke, Viele Grüße

hoefti

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leonora

Ich würde mich an deiner Stelle erst mal auf Thearpie, Studium und wieder einfach Spaß an Unternnehmungen konzetrieren.

Wenn du jetzt noch ein "Fass" aufmachst und fehlende Beziehungserfahrung als Problem nimmst, dann wird das einfach zu viel.
Du erledigst jetzt die Verarbeitung von Problemen, die andere später oder nie erleben, reifst daran und wirst diesen Lernprozess dann in eine spätere Partnerschaft mitnehmen können.

Eine "normale" Partnersuche, im Sinne von "wenn ich - dann kriege ich", die gibt es nicht. Es ist immer auch Zufall, Glück, im passenden Moment "wach" sein und aktiv werden oder zulassen können das jemand anderes aktiv wird, dabei, und da haben alle Menschen die gleiche Situation, mal klappt es und mal versemmeln sie was und wenn es klappt, dann kanns auch wieder schief gehen......
Wenn man jedoch ein "Päckchen" mit sich rumträgt, dass scheint einem das bei anderen "normaler" oder "lockerer" - weil die eben mit einer lockereren Einstellung da dran gehen.
Und Jungfräulichkeit kann ein Mann ganz schnell loswerden, wenn er meint, das sei ein Problem.

glg
leo

Lao-bay-bay

Eine Beziehung und Liebe allgemein können massiver Stress sein. Ehe du dich dem aussetzt solltest du mit deinem Therapeuten darüber reden und dir auch selbst klar werden, ob du dem gewachsen bist. Es ist wunderschön, kann aber auch die Hölle sein, das hängt von extrem vielen Faktoren ab.

Falls du dich dazu entschliest dich auf "die Suche nach der Richtigen" zu machen, muss dir eines bewusst werden: ein Rezept dafür gibt es nicht, ist meist nur Versuch und Irrtum.

Aber ich kann dich trösten: wenn du dich traust, bekommst du im schlimmsten Fall einen Korb - doch daran kann man gut wachsen. Es gibt dir wichtige Erfahrungen und daraus kannst du mehr mitnehmen als aus all unseren Ratschlägen, auch wenn es weh tut.

Und was die Jungfräulichkeit angeht... ist das wirklich so schlimm? Ich meine: weg ist sie schnell, aber dann kommt sie nie wieder. Zudem wird keine Frau dich aus diesem Grund ablehnen, wenn sie es wirklich ernst mit dir meint.

Frei nach Sunzi:
"Auch die längste Reise beginnt mit einem ersten Schritt. [...] hat man den Mut zu beginnen, ist die halbe Reise bereits hinter einen."