gast00031

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hoefti

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Lilly 22

Hallo silvergold,

vielleicht empfindet er das Ganze eher als Pflichtprogramm,
dass er seinen Eltern schuldet. Dann fehlt es im an echtem
Interesse an deiner Person. Wo keine Neugier auf den an-
deren besteht, entwickelt sich nichts. Ich würde den Mann
abhaken.

Auf der anderen Seite plagen dich deine Schuldgefühle we-
gen der alten Sache. Hieran solltest du arbeiten, denn die-
se sind kein guter Wegbegleiter in deine Zukunft. Lerne dir
selbst zu vergeben. Manchen Dinge lassen sich eben nicht
erzwingen und aus Fehlern lernen wir. Akzeptiere, wie es
gekommen und nun ist.

c0nard

Hey du, ich kann dich eigentlich gut verstehen. Ich nehme an du bist muslimin? Ich nämlich auch, und ich bin auch in deinem alter ca.

Zunächst mal wollte ich dir sagen, dass solange du dich gut damit fühlst, nur jmd aus deiner religion als mann zu nehmen, ist das super, ich könnte es nicht. Viele männer aus der muslimischen kultur sehen uns frauen als geburtsmaschinen und sehen es auch nicht so gern wenn man das eigene kind in den "kindergarten steckt" anstatt zuhause zu bleiben und nicht karriere zu machen. Sicher sind nicht alle so, aber der generelle tenor ist halt so, weisst du was ich meine?

Du solltest deine gefühle nicht nach deiner religion richten, sondern nach deinem herzen. Und wenn du den grund dafür kennst, wieso man einen mann heiraten soll, der die selbe religion hat wie du/ich/etc., dann wirst du sehen, dass das schwachsinn ist (insofern du eine aelbstständige frau bist).

Der grund ist nämlich der, dass man so vermeiden will, dass dich der mann von der religion wegbringt oder sie dir verbietet quasi.

Mein freund lacht zwar manchmal drüber wenn ich statt dem schweinsschnitzel ein huhn oder so bestell, aber er lacht mich nicht aus sondern findets süss. Es stört ihn auch nicht dass ich dies und jedes nicht mache (und er und seine familie sind evangelisten). Bei uns stand das thema religion nie im raum und ich finde das sollte es auch nicht.

Aber zu deinem problem : vl findest du jemanden der mehr zeit für dich hat?


Und falls du keine muslimin bist: sorry fürs zuquatschen

NighttimeBird

Du sagst, keine Grundsatzdiskussionen, weil Du gut mit den Anforderungen Deiner Religion zurecht kommst.

Wirklich? Warum bist Du dann so unglücklich?
Entweder man kommt zurecht, dann arrangiert man sich auch mit den üblichen Abläufen (oder eher Nichtabläufen, da läuft ja gar nichts ab, wenn man es normal finden soll, dass einem die Eltern einen quasi Fremden zur Heirat vorsetzt) oder man sagt wie es ist. Dass man NICHT damit zurecht kommt und darunter leidet.

Mann 1 hatte wahrscheinlich wirklich Interesse an Dir. Ob er jetzt Workoholic ist oder nicht ist doch da erstmal zweitrangig. Das hat doch nichts damit zu tun, wie er zu der steht. Die Frage stellt sich erst, wenn man eine Beziehung zueinander beginnt. Da muss man natürlich schauen, was man von seinem Partner überhaupt hat unter solchen Umständen.

Mann 2 wurde von seinen Eltern angestiftet, Dich mal näher in Augenschein zu nehmen. Das erklärt auch warum obwohl man sich schon kannte und er ja offenbar Dir schon eine Abfuhr gegeben hat, seine Kontaktaufnahme nach der Initiative seiner Eltern nur halbgar rüberkommt. Wieso sollte er plötzlich aus der Ferne heraus seine Einstellung zu Dir geändert haben? Auf welcher Basis denn?! Für mich hört sich das an, als würde er nur hier und da mal wieder den Erwartungen seiner Eltern gerecht werden wollen.

Mögen kann man viele Menschen. Und auch mit ihnen schreiben oder telefonieren. Ist das eine Basis für Liebe? Nun für mich und für die meisten westlich geprägten Menschen wohl nicht. Aber für Euch ja offenbar. Was soll man Dir da raten, wenn diese Dinge für Dich ja wie oben von Dir erklärt nicht zur Diskussion stehen?

Ich verstehe auch Dein "Vertrauensproblem" nicht. Wer hat Dich denn betrogen? Mann 1 mochte Dich und hat Dir gesagt, dass er zuwenig Zeit für den Kontakt mit Dir hat. Wenn andere ihn dann "verloben", hat er Dich doch nicht betrogen, vor allen nicht, wenn er Dir sagt, dass er Dich noch immer vermisst und die andere gar nicht kennt, gar keine Verbindung zu ihr fühlt. Du kannst ihm doch nicht vorwerfen, was unter Euch Usus ist, dass nämlich andere entscheiden wer wen heiraten sollte und dann heiraten halt Wildfremde eina nder. Dass es da vielleicht heimliche Tränen bei Leuten gibt, die da viel besser hingepasst hätten an den Platz der Braut oder des Bräutigams - ja, das sind dann wohl eben die Begleiterscheinungen, mit denen man sich arrangieren muss, wenn man diese Kultur nicht ur Diskussion stellen möchte.

Kannst Du nicht wenigstens mit Deinen Eltern reden, dass das offenbar keinen Sinn macht, irgendwelche Fremden von weit her auszugraben, die Dich heiraten sollen?

Du kannst doch drum bitten, dass Du züchtig und zurückhaltend in Deinem studentischen Alltag die Augen offen hälst, ob sich ein passender Mann für Dich findet. Dann hast Du auch eine Chance glücklich zu werden, wenn Du nicht einen Mann lieben sollst, der zu weit weg ist und zu wenig verfügbar um sich wenigstens mal treffen zu können.

Ist aber halt die Frage ob in diesem kulturellem Umfeld das Glück der Kinder wirklich die maßgebliche Motivation ist. Oder ob die Eltern nur meinen besser zu wissen, was ihre Kinder glücklich machen und besser zu wissen, wen sie heiraten sollen. Wenn Du daran glaubst, dass Deine Eltern das besser wissen, kannst Du hoffen, dass es beim nächsten Heiratsvorschlag besser für Dich läuft.
Nach Deinen Beschreibungen zu urteilen, ist ja weder Mann 1 noch Mann 2 wirklich eine aussichtsreiche Option.

Wenn Du nicht glaubst, dass Deine Eltern es besser wissen, wirst Du Dich emanzipieren müssen in Bezug auf diese kulturellen Erwartungen an Dich. Das wird sicher schwer und ich will da auch nicht in Deiner Haut stecken. Viel Glück.

Lilly 22

Was hat das damit zu tun, dass die TE nicht über ihre Religion
diskutieren will? Schön, sich das im Rahmen fremder Religio-
nen immer einfach mal so heraus zu nehmen.
Sie hätte ihm -ohne Diskussion über ihre Religion- einfach sa-
gen können, dass sie es sehr traurig findet, sollte er die ande-
re Frau heiraten, weil sie ihn z.B. (auch) liebt. Das hat sie nicht
getan und nun plagen sie wegen des Nichttuns Schuldgefühle.
Ganz normaler menschlicher Vorgang, ganz ohne religiöse Hin-
tergründe.

Trimalchio

Es steht Dir zu, aus welchen Gründen auch immer keinen Sex haben zu wollen und es braucht auch keine "Rechtfertigung".

Kann es sein, dass er Dich sehr nett fand, aber aus welchen Gründen auch immer er Dich nicht heiraten wollte? Für Dich wäre es allerdings eine Schwierigkeit jetzt zu bekunden, dass Du Dich bereits mit dem Gedanken angefreundet hattest, ihn zu heiraten? Denn sonst wäre es Dir doch sogar angenehm gewesen, wenn er auch nicht gewollt hätte.

Offensichtlich wollte er Dir nicht weh tun und gab eine Erklärung wie ein barmherziger Samariter ab. Aber Dir dürfte doch wohl selber klar sein, dass er das niemals gemacht hätte, wenn Du die Frau seines Lebens gewesen wärest. Aber auch bei ihm kann dieser endgültige Schritt Panik auslösen, so dass er kurz vorher noch einmal mit anderen Frauen vergleichen wollte.

Er wurde verlobt? Bist Du fest davon überzeugt, dass er darauf keinen Einfluss hatte? Und jetzt ist er mit ihr verheiratet und will jung verheiratet bereits etwas mit einer anderen Frau anfangen? Aber hallo! Er leibt sie nicht? Dich aber auch nicht, nach den bei der Trennung vorgebrachten Gründen. Wo sollen denn all die Jungfrauen für eine Heirat herkommen, wenn er sich so durch die Gegend vergnügen will? Und wenn er Sex mit Dir hatte, wird er Dich anschließend nach den Maßstäben der Kultur - aus der ihr kommt - verachten?

Er war nie mit Dir verlobt und hatte nie Sex mit Dir. Zusagen gab es doch in keiner Weise und Kennenlernen heisst doch nicht automatisch heiraten zu müssen - oder? Warum wirst Du nie wieder einer Person vertrauen können? Und vertraust Du nach Deiner Formulierung weder Männern noch Frauen? Um Sex zu bekommen, soll ja sowohl von Männern als auch von Frauen am häufigsten gelogen werden. Da kannst Du ja getrost in die meisten Frauen noch Vertrauen setzen.

Hat die familiäre Lenkung des Geschehens in Deinen Augen für Dich nicht was Bedrohliches? Ich will ja nicht die Religion diskutieren. Aber das gehört gewiss nur zu kulturellen Verirrungen und nicht zur Religion. In dem Fall wollte er also nicht, dass Du Deine Zeit mit ihm "vergeudest". Du würdest ihn also wollen, wenn er etwas mehr Begeisterung für Dich zeigen würde? Geht das dann so schnell, dass das Paar eigentlich noch gar nicht oder überhaupt nicht heiraten will?

Wenn Du sagst, dass Du Deinen Mann nicht liebst: Wirst Du dann auch andere Männer anrufen??? Wahrscheinlich verbietet es Dir der Anstand. Den sollte Dein ehemaliger Interessant auch haben. Ansonsten klingt es mir, wenn es zwischen Euch zu einer intimen Beziehung kommt, nach so einer Art "Neuverfilmung" von "Salz auf unserer Haut". Schon mal gelesen oder den Film gesehen?

Wenn Du Dich in den neuen Interessenten verliebst: Dann kann Dir doch das ungestillte Verlangen des ehemaligen Interessanten egal sein - oder? Wenn nicht: Würdest Du gerne einem anderen Kulturkreis angehören und es mal mit beiden Männern nacheinander versuchen? Ist das etwas, das Du jetzt als sündiges Verlangen unterdrückst? Oder was Du ohne entsprechenden Glauben unterdrückst, weil es nur Ärger geben würde?

Vor einem so entscheidenden Schritt wie einer Heirat würde ich an Deiner Stelle mit einem sehr wenig vertrauten Mann allerdings auch das Gras wachsen hören. Und auch er muss wissen, was es für Dich bedeutet. Deswegen ist es für mich recht unverständlich, wenn er den Kontakt schleifen lässt - falls er Dich heiraten will.

Wenn Du ihn nicht aufgeben willst, dann tu es doch auch nicht.