Dr. Grey

Hallo Schnov!

Wo ist dann das Problem, euch auch einmal ausserhalb der Firma zu treffen?
Das machen Leute, die sich sympathisch sind, oft so, du wirst es kaum glauben.

Sollte die/der Gefragte kurzfristig keine Zeit oder Lust haben, ist das auch
kein Grund, gleich eine Lebenskrise zu bekommen, das Gespräch flüchtend zu
verlassen und mit dem anderen nie wieder etwas zu reden.

Dein Problem ist, dass du aus einer Mücke einen Elefanten machst. Alleine schon
deine Aussage, du müsstest "aus einer Deckung heraus", ist doch dieser Lapalie
überhaupt nicht angemessen.

Wenn schon die Frage so ein Riesendrama für dich ist, was passiert dann, wenn
ihr gemeinsam auf einen Drink geht? Erwartest du dir dann gleich eine fixe
Beziehung?

Merkst du was? Komm von deiner überzogenen Erwartungshaltung runter und
betrachte es als das, was es ist: jemanden zu treffen und kennenzulernen. Nicht
mehr und nicht weniger. Eine damit verbundene Erwartungshaltung hat dabei
nichts verloren und wird dir immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen,
wenn du das so dramatisierst.

Ch.arlie

Dennoch die einzige Option die du hast, ohne dieses Gefühl zu bekommen, das Allerletzte zu sein.
Verzeih bitte, wenn ich so auf den Punkt komme, aber wenn du unter KDS leidest, ist jede Aussage eines Users hier, für dich nicht nachvollziehbar....bzw. einfach nicht umsetzbar.

Hast du denn schon Versuche in diese Richtung gestartet?


Und dazu solltest du auch bedenken, wie vorher schon erwähnt, dass wir Menschen nun einmal selektieren.
Kannst du dir vorstellen, dass die Dame Interesse an dir hat?

Schnov

Ja, natürlich weiß ich das. Das Problem liegt in der Peinlichkeit, nach so einem Treffen zu fragen, und die negative Reaktion gefasst entgegenzunehmen. Aus Dir spricht die/der Gesunde, für Dich ist das alles selbstverständlich.

Nein, das inhaltlich hinzunehmen, ist nicht das Problem, das bin ich gewohnt, aber die Gesprächssituation ist das Problem, die Peinlichkeit dabei. Und mit dem anderen nie wieder (privat) zu reden, ergibt sich ebenfalls aus der damit verbundenen Peinlichkeit, aber da bin ich ja trainiert.

Das ist, rational betrachtet, alles völlig richtig. Aber die Erkenntnis hilft mir nicht.

Nein, nein, im Gegenteil: Eine Ablehnung, das ist doch klar.

Schnov

Ich versuche es ab und an. Wenn es jemand anderes von mir fordert, geht das allerdings gar nicht.

Na ja, emotional betrachtet: natürlich nicht. Rational betrachtet: Vielleicht, zumindest eine gewisse Sympathie könnte da sein.

P.S., an die anderen: Man kann hier mein Grundproblem nicht lösen, das ist völlig klar, ich suche nur ein paar Tipps für eine konkrete Situation.

Dr. Grey

Was ist denn dein Grundproblem? Und was ist KDS, was Ch.arlie erwähnte?

Damien Thorn

Wenn Du eine Ablehnung erwartest, dann ist das ganze Unterfangen sinnfrei. Ein Kennenlernen basiert auf Optimismus, nicht auf Druck und Pessimismus. Da Du mit einer destruktiven Einstellung da rangehst, wirst Du früher oder später unweigerlich scheitern. Wozu sich überhaupt einsetzen? Hoffnung setzt Optimismus voraus, den Du nicht bereit bist, aufzubringen. Daher gibt es nur einen sinnvollen Rat: Lass das mit der Frauenwelt bleiben, bis Du einen Therapeuten gefunden hast, der Dich wieder hinbekommt. In Deiner momentanen Verfassung und/oder mit Deiner phlegmatischen, resginierenden Einstellung bist Du einer Frau überhaupt nicht gewachsen.

Körperdysmorphe Störung. Aber ich vermute, dass so eine Hobbyferndiagnose nicht sonderlich viel Gewicht hat. Das wird der Psychologe besser beurteilen können.

Schnov

Körperdysmorphe Störung = man kommt sich schrecklich hässlich vor. Das führt zu solchen macken wie meiner, die wiederum zu extremer Schüchternheit und sozialem Rückzug.

Mag sein. Aber in dieser Verfassung bin ich, seit ich denken kann, und man muss auch mal zwischendurch versuchen, sich "normal" zu verhalten. außerdem ist da ist nichts Phlegmatisches. Und vor allem: Das Ganze ist außerdem auch gleichzeitig eine Übung (nicht irgendwie geplant oder verschrieben, sondern de facto). Nur damit kommt man irgendwie dagegen an.

PIcasso1989

Du wirkst in deinen Antworten souverän - ich hab ein bißchen Probleme, mir vorzustellen, daß du so eine graue Maus bist, wie du dich darstellst.....?

Wenn du natürlich wirklich Dysmorphophobiker bist - wir hatten mal so einen im Forum - dann kann man nicht dagegen argumentieren. Die scheinen mir, ähnlich wie Verschwörungstheoretiker, resistent zu sein.

Damien Thorn

Du nimmst aber nichts an, sondern fügst Dich Deiner Situation. Alles, was hier gesagt wurde, prallt an Dir ab. Man bekommt das Gefühl, dass Du glaubst, dass Du uns anstatt Dir selbst einen Gefallen tun würdest. Die eigene Einstellung lässt sich auch bei einem mentalen Handicap entwickeln. Deine Aussage ist aber stets die gleiche: "Mag sein, bringt mir aber nichts." Wenn Du diese Einstellung hast, was sollten dann User hier ausrichten, wenn schon der Psychologe Dir nicht zu helfen vermag? Hast Du diese Situation überhaupt schon mit ihm besprochen?

amicelli8

Stell dir vor sie wäre eine ganz normale Kollegin bzw ein ganz normaler Kollege. Ist dir auch peinlich, wenn so jemand den Vorschlag auf ein feierabendbier zu gehen, ablehnt?
Ich denke mal nicht.
Wenn sie nicht will, sagt sie sowieso "ich hab heute keine Zeit, ein anderes mal dann". Dann sagst du "okay passt, schönen abend noch."