Schnov

Hallo allerseits,

die Situation: Ihr ladet eine Kollegin (die Ihr aber später noch zwangsläufig immer wieder sehen werdet) ein, doch mal was trinken zu gehen.

Nehmen wir an, sie sagt ab: Wie kann man ihr gegenüber diese Absage souverän "wegstecken", also aus der peinlichen Korb-Situation herauskommen, ohne seine Souveränität (die PU-Leute würden wahrscheinlich sagen: "seinen Frame") zu verlieren?

Dankbar für alle Tipps

Schnov

hoefti

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Damien Thorn

Indem man älter als 12 ist? Wen juckt, ob irgendeine Kollegin eine Getränkeeinladung absagt? Wer nicht genug Persönlichkeit besitzt, um so etwas Harmloses wegzustecken, der wird sich durch irgendwelche Faxen nur noch auffälliger benehmen. Solange Du ihr nicht auf Knien einen Antrag machst und ihr Deine Gefühle gestehst, ist es halb so schlimm. Sich einfach trauen und gut.

Schnov

Mich juckt es, sonst würde ich hier nicht fragen. Ich schließe aber aus der Häme, dass Du älter als 12 bist und "ausreichend Persönlichkeit" besitzt. Dann bist Du also genau der richtige Mann für mich - also mal Butter bei die Fische:

Wie würdest Du Dich in der Situation konkret verhalten? Wie überspielt man seine Scham? Wie macht man einen unauffäligen Abgang, bei dem man nicht noch peinlicher wirkt als ohnehin schon?

cagatay

Ist es den passiert oder willst du nur den "Was wenn" Fall abdecken?

Bei letztere würde ich folgendes Zitat einwerfen wollen:"Winning is a mindset!", heißt: Wer mit einer Niederlage rechnet und damit plant, der wird verlieren.

Ansonsten.. wenn sie absagt, dann heißt es einfach:"Okey, Schade, dann halt nicht " und Ende. Dann einfach vergessen und Berufs- und Privatleben trennen.

Wenn du dich schon für PU interessierst.. oder gehen wir besser in die Persönlichkeit selbst, dann sehe dich als Preis an und wenn sie darauf verzichten möchte, hat sie halt Pech gehabt. Verpasst sie etwas.. sie ist ja nicht die Einzige im Leben, bekommt halt jemand anderes die Chance und das große Glück

Schnov

Nein, es ist noch nicht passiert. Ich hab mich so etwas noch nie getraut (die Frauen, die ich hatte, sind sämtlich von sich aus auf mich zugekommen).

Hm. Das dürfte aber sicher auch nur dann glaubhaft und wirkungsvoll rüberkommen, wenn man es auch selbst glaubt.

Ja, vielleicht irgendwie so. Das ist schön kurz. Dann muss ich nur noch zusehen, dass ich mich nicht noch weiter unerhalten muss, sondern mich umdrehen kann und gehen, ohne dass es komisch wirkt.

Das psychische Wegstecken ist nicht das Problem, nur das Verhalten in der Situation, in der man so lächerlich dasteht.

Trimalchio

Im Prinzip hat cagatay schon geschrieben, was ich auch dazu meine. Aber ich gehe mal auf einen anderen Punkt ein: Das Überspielen der Scham. Wenn Du noch davor bist, die Frau zu fragen, solltest Du es einfach so formulieren, dass Du Dich eben nicht nachher schämen musst.

Und nach einer Absage von ihr geh doch einfach hin und verhalte Dich ganz normal und vergiss sie dann völlig als Frau. Sie ist dann nur Deine Kollegin. Und künftig besser nicht wieder Kolleginnen fragen. Trenn besser Berufsleben und Privatleben so weit das geht.

Anna-Lia

Was ist daran lächerlich?
Interesse zu zeigen, wenn es da ist, ist doch gut! Und mutig. Und Mut wird in aller Regel belohnt. Zumindest in der Summe.
Hinzu kommt: Eine Absage kann eine Absage für immer sein - muss es aber nicht. Es können die verschiedensten Gründe dahinterstecken. Insofern ist durchaus möglich, dass ein Mensch, dem man erstmal "erfolglos" Interesse gezeigt hat, später doch noch auf einen zukommt.

Also: "okay" sagen, lächeln, locker bleiben. Und sich des Lebens freuen. Unabhängig von dieser oder einer anderen speziellen Person Immer.

Schnov

Aber die Scham hat ja nichts mit der Formulierung zu tun, die ist doch sowieso da, weil man sie eben fragt. Ich meine: Die Frau ist ja nicht doof, der ist ja vollkommen klar, warum man sie fragt, und das macht die Sache peinlich.

Na ja, Letzteres ist klar, aber ersteres scheint mir reichlich unmöglich. Dazu fehlen mir Selbstbewusstsein und daraus resultierende coolness.

Ja, das stimmt, aber bei einer Nicht-Kollegin hätte ich nahezu dasselbe Problem, nur dass es leichter wäre, sie danach zu meiden.

Damien Thorn

Dein Problem liegt darin, dass Du mit einer Erwartungshaltung an die Sache gehst. Du bist ergebnisoritentiert und deswegen unlocker. Da Du eine Abfuhr vermutest, gehe ich mal davon aus, dass die Frau nicht wirklich etwas von ihrem "Glück" weiß.

Ich empfehle Dir, den Druck aus der Sache zu nehmen. Einer solchen Einladung gehen Gespräche voraus, bei denen Du vorfühlen kannst, ob überhupt Sympathie besteht. Und wenn Du auch nur ansatzweise Spaß an solchen Gesprächen hast und Dir nicht nur die "Frage aller Fragen" stets vor Augen hältst, dann ist eine spontane zur Situation passende Einladung kein Thema mehr. Und selbst falls dann eine Ablehnung kommt, dann befremdet es mich, was daran beschämend oder lächerlich sein soll. Ein Mann interessiert sich für eine Frau .....wow, das hat die Welt noch nie gesehen. Du sagst einfach freundlich "Nichts für ungut" und das war's dann.

Allerdings, wenn ich lese, wie sehr Du Dich auf eine Abfuhr einschießt, dann wird das ohnehin Deinen Auftritt bestimmen und Dich allein schon dadurch scheitern lassen.

Schnov

Das kann man nur nachvollziehen, wenn man kein Selbstwertgefühl hat.