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Du befindest dich im Forum: Singles und ihre Sorgen. Du hast es satt, "glücklicher" Single zu sein? Eine neue Beziehung in Aussicht, aber wie gehts jetzt weiter? Unglücklich verliebt? Hier ist deine Plattform, um über alles rund um das Single-Leben und Beziehungsanbahnung zu diskutieren. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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06.12.2015, 15:19 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 06/2010
Ort: da wo mein haus steht
Beiträge: 23
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In zwei Männer verliebt die unterschiedlicher nicht sein können....
Hallo,
Ich hab ein Problem. Ich bin seit einiger Zeit in einen Patienten (MS) verliebt den ich in der Pflege betreue. Er ist es auch in mich und wir flirten ohne Ende miteinander wir haben auch schon geknutscht. Seit einiger Zeit hab ich ein Auge auf einen Kollegen geworfen und jedes Mal wenn ich ihn sehe bekomme ich weiche Knie. Vor zwei Wochen gab es den ersten Kuss und das kribbeln ist mehr geworden. Der oberen Etage gefällt das überhaupt nicht mit dem Kollegen von dem Patienten wissen sie nichts. Mein Problem das ich das gleiche empfinde für meinen Patienten ebenso wie für den Kollegen. Wenn ich den einen küsse hab ich ein schlechtes Gewissen dem anderen gegenüber, und umgedreht genauso. Ich hab auch Angst davor einen der beiden zu verletzen. Ich bekomme von dem einen halt das was ich bei dem anderen nicht bekomme. Die beiden sind der totale Unterschied. Was würdet ihr tun? |
06.12.2015, 15:19 | #00 |
Administrator
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Hallo heartbeat1981, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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06.12.2015, 15:37 | #2 | ||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo heartbeat1981,
ein bisschen mehr Professionalität im Beruf walten und von beiden die Finger lassen. Such dir einen Mann außerhalb, der deine Bedürf- nisse befriedigt.
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06.12.2015, 15:38 | #3 | ||
Senior Member
Registriert seit: 11/2010
Beiträge: 604
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Dir ist schon klar, dass du in Teufels Küche kommen kannst, wenn du etwas mit einem Patienten anfängst?
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06.12.2015, 16:56 | #4 | ||
Junior Member
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 18
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hallo heartbeat,
also ich arbeite auch im Gesundheitswesen und für mich ist es ausgeschlossen, mich in eine Patientin zu verlieben, geschweige denn in eine Kollegin! Ich habe einmal eine sehr leidvolle Erfahrung machen müssen, als sich ein Kollege während der Karenz seiner Frau, die auch im selben Team war, in die Vertretung seiner Frau verliebt hat. Es war die Hölle los, das Team spaltete sich, es entstand ein Rosenkrieg vom Feinsten, als die Ehefrau und Kollegen das mitbekamen. Ich kann dir nur dringenst den Rat geben, dich anderweitig umzusehen!
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06.12.2015, 17:10 | #5 | ||
Junior Member
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 18
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Ich arbeite im selben Beruf wie du und möchte dir ein paar Dinge dazu sagen.
Kontakt mit Patienten: Das ist menschlich und kann passieren, aber letztendlich ist es deine Aufgabe und Verantwortung die Grenzen nicht zu überschreiten. 1. Dein Patient hat Multiple Sklerose, eine schwere, chronische Krankheit. Das geht an dem Patienten nicht spurlos vorbei, war vor wenigen Jahrzehnten noch mit einer verkürzten Lebenserwartung verbunden, kann beträchtliche Einwirkungen auf sein Sozialleben haben etc. 2. Dein Patient ist im Krankenhaus, vielleicht wegen eines akuten Schubes. Er ist konfrontiert mit seiner Krankheit und dem schleichenden Verlust von Fähigkeiten (neurologische Defizite), die sich je nach Typ nicht wieder zurückbilden. => Ich weiß nicht viel über den Patienten, aber da ist ein Mensch in einer akuten Notlage, physisch wie auch psychisch belastet. Ich weiß nicht, wie viel Besuch er bekommt, wie viele Freunde er hat, wie die Familie zu ihm steht etc., aber ich würde mir klar machen, welche Macht du -- in der Krankenhaussituation -- über diesen Menschen hast. Viele Patienten starren den ganzen Tag die Decke an, da ist die Pflege die einzige Abwechslung und der einzige Sonnenschein; oft die einzigen, die einmal zuhören, die schon aus ihrer Professionalität heraus ihm zugewendet sind. Du bist in der Position diese Zuwendung zu geben oder zu entziehen; du kannst damit ein Verhalten bei dem Patienten erzwingen, der dir mehr oder weniger ausgeliefert ist. Die Gefahr, dass sich solch eine romantisch-sexuelle Beziehung sich in Missbrauch kehrt, ist einfach zu groß. => Er ist dein Schutzbefohlener und sich auf so etwas einzulassen mehr als grenzwertig. Flirten kann lockere Abwechslung sein, aber mit dem Kuss ist definitiv eine Grenze überschritten. Ich verwende selten das Wort "müssen", aber in dem Fall musst du dich aus der Situation rausnehmen. Gegebenenfalls musst du dich auch deinem Vorgesetzten offenbaren, bevor es rauskommt, wenn irgendeine Chance besteht, dass das rauskommt. Nimm Urlaub, mach krank, lass dich auf eine andere Station versetzen. Raus da, bevor es wirklich schlimm wird. Was du mit deinem Kollegen außerhalb des Dienstes treibst, das ist mir egal und kann deinen Vorgesetzten egal sein. Darauf musst du keine Rücksicht nehmen.
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06.12.2015, 18:19 | #6 | |||
Golden Member
Registriert seit: 08/2009
Beiträge: 1.297
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Zitat:
Der Beitrag ist im Prinzip zur Gänze richtig. Zum Thema gibt es nicht mehr viel zu sagen. Nur, die obere Etage ist schon ungehalten wegen dem Kollegen und dann soll sie denen auch noch den Patienten beichten?! Damit offenbart sie sich selber als untragbar. Ich würde den Mund halten und schauen wie ich da rauskomme. Die TE wird ja abchecken können, wann der Patient entlassen wird?! Wenn es in Kürze ist, Urlaub o.ä.; ansonsten versetzen lassen. Das könnte sie den Vorgesetzten und dem Kollegen so verkaufen, wie ernst ihr das Verhältnis ist. Sie möchte das Klima nicht gefährden und beantragt daher selber die Versetzung. LG
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06.12.2015, 18:29 | #7 | |||
Junior Member
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 18
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Zitat:
In jedem Fall den Mund halten, niemandem erzählen, auch nicht im Suff auf der Weihnachtsfeier. Wenn es sich aber nicht verheimlichen lässt, dann ist es besser "offensiv" mit seinem Fehler umzugehen. Das zeugt von Charakter und Selbstreflektiertheit. Meine Meinung.
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06.12.2015, 22:32 | #8 | ||
Platin Member
Registriert seit: 05/2013
Ort: RLP
Beiträge: 1.885
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Ich finde nicht, dass Beziehungen zu Kollegen grundsätzlich tabu sein müssen. Klar kann sowas zu Komplikationen führen. Aber mal ehrlich, es ist so schon schwer genug, einen Partner zu finden - wenn man noch den Arbeitsplatz als "Jagdrevier" ausschließt, wo soll man dann überhaupt noch jemanden kennenlernen? Sollen demnächst alle nur noch online suchen?
Ich finde auch, dass man den Job nicht über alles stellen sollte. Klar muss man irgendwie für seinen Lebensunterhalt sorgen, aber letztlich arbeitet man, um zu leben - nicht umgekehrt! Diese fremdbestimmte Schinderei tagein tagaus ist doch ohnehin eine Zumutung. Dafür dann noch private Chancen opfern, nur weil es kompliziert werden KÖNNTE... so hörig sollte dem kapitalistischen System in meinen Augen niemand sein. Und die Statistik spricht für sich; ein hoher Prozentsatz aller Beziehungen entsteht am Arbeitsplatz. Was den Patienten angeht, sehe ich es wie meine Vorredner. Solange dieses Abhängigkeitsverhältnis zwischen euch besteht, solltest du die Finger davon lassen. Wie lange bleibt er denn bei euch? Wenn er eh in ein paar Wochen entlassen wird, würde ich an deiner Stelle wohl den Vorgesetzten nichts sagen, sondern versuchen, die verbleibende Zeit noch irgendwie durchzuhalten. Mit ihm solltest du ein offenes Gespräch suchen bzw., wenn es gar nicht anders geht; ihr nicht ungestört sprechen könnt, einen Brief schreiben und ihm erklären, warum du dich zurückziehen musst. Bleibt er aber länger oder sogar dauerhaft bei euch, fände ich es auch eine Überlegung wert, mit deinen Vorgesetzten zu sprechen und um Versetzung zu bitten. Du musst ja nicht den Kuss beichten, sondern nur, dass du Gefühle für einen Patienten entwickelt hast. In jedem Fall aber fände ich es sehr wichtig, dass du dem Patienten deinen Rückzug ankündigst und erklärst.
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07.12.2015, 00:26 | #9 | ||
Golden Member
Registriert seit: 08/2009
Beiträge: 1.297
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Hier geht es aber nicht um Liebe am Arbeitsplatz; also "entweder oder" sondern um das Wörtchen "UND". Für jeweils "einen" könnte man Ver-
ständnis aufbringen. Ansonsten ist es Jacke wie Hose, ob es zwei Kollegen oder zwei Patienten wären. UND schriftlich würde ich gar nichts erklären. Ich würde auch gar nicht näher darauf eingehen, sollte es je herauskommen, welche Art Kuss es war. Es war "eben" ein ganz normaler Kuss, wie es eben bei ihr üblich ist, jemanden harmlos / gedankenlos zu küssen. Tröstend, Mutter/Kind; alles andere hat sich vielleicht im Laufe der öden Tristesse eines Patientendarseins verzerrt. Man muß nicht alles ausdiskutieren und schriftlich für die Nachwelt dokumentieren. LG
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07.12.2015, 14:47 | #10 | ||
Moderator
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
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Nr. 3 nehmen !
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