Grushka

Hallo allerseits.
Unten sind ein paar Zeilen darüber, was ich grade empfinde, was die Liebe betrifft. Habt ihr irgendwelche Gedanken darüber?

Ich habe schon ein paar Liebeserfahrungen gemacht, und jedes mal musste ich wie ein Tier leiden, bis mir kein Unschuld in der Seele geblieben ist. Deshalb sage ich nun, man muss hart sein, man muss ein Wand zwischen sich und Anderen ziehen, durch den keine Liebe, aber auch keine Schmerzen, fliessen können. Und das tut man weil man schwach ist, weil man dieses häfitigen Leiden nicht mehr ertragen kann. Alternativ kann man sich natürlich auch den Schmerzen übergeben und akzeptieren, dass, von diesem moment an, jedes Atem, jeder Schritt ihm beinah umbringen wird – und ich sage hier beinah weil man sich wünschen wird, dass man einfach sterben könnte, was aber nicht geschehen wird – und dass das sein Leben ist, bis zum letzten Augenblick.

hoefti

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HW124

Sinnlose Jammerei.

Lao-bay-bay

Ich habe schon ein paar Liebeserfahrungen gemacht, die Unschuld über alle Berge gebracht. Deshalb sage ich nun: wer sich von Anderen distanziert, immer mehr an Gefühl verliert. Fließt kein Gefühl mehr, so ist man tot, vermehren wird sich alle Not, und verschlossen in eigener Sakristei, übergibt man sich der Kastei. Der Wunsch nach Tod wird sich erfüllen, wird ewig dich in Schweigen hüllen, und mit letztem Atemzug siehst du ein: warum lies ich mich nur auf solche o.g. Gedanken ein?

Grushka

Wenn nicht das gefühllose Schweigen, was soll noch irgendwas bewegen, was nicht vollkommen sinnlos und schmerzhaft ist? Unsere selbstsüchtige, gewalttätige Version der Liebe etwa?

Lao-bay-bay

Korrektur: das ist eventuell deine Auslegung. Meine Liebe ist anders und wird auch so aufgenommen.

Kronika

Ganz schön theatralisch...
ich halte es für absolut unrealistisch so eine "Wand" überhaupt ziehen zu können und auch für definitiv nicht wünschenswert. Und was den Rest angeht würde ich dir eine professionelle Beratung empfehlen wenn du der Meinung bist für immer nur noch leiden zu müssen und lieber sterben zu wollen. Das hört sich für mich absolut nicht gesund an.

Offenbar übernimmst du keine Verantwortung für dein Leben und fühlst dich externen Faktoren völlig ausgeliefert. Dabei hat man auch sehr viel selbst in der Hand wie lange und stark man leidet und wie man sein Leben wahrnimmt.

Fischli >°}}}>><

Bis zu einem gewissen Punkt kann man selbst bestimmen, ob man leidet oder nicht (sofern es sich nicht um eine Krankheit handelt versteht sich, Krankheiten gehören zum Arzt!).
Man kann sich daheim eingraben, die furchtbare Welt beheulen und sich ganz dem Weltschmerz hingeben oder man nimmt sich eine Zeit des Leids vor (15 min, dafür aber mit allem Geheule was man braucht), dann trocknet man die Tränen und geht hinaus in die Welt um sich und anderen Gutes zu tun. Dann hilft man nicht nur sich selbst sondern auch anderen, verbessert dadurch sein Selbstbewusstsein und wird automatisch attraktiver für Menschen, für die es sich lohnt Gefühle zu investieren.

Grushka

Obwohl meine Worte ganz schön theatralisch waren, erlaube ich mir nicht, in Selbstmitleid zu sinken, im Gegenteil, versuche ich mich einfach weiter zu entwickeln indem ich immer was neues versuche, Menschen kennenlerne, usw. Ich musste aber irgendwie ausdrücken, was mir auf der Seele liegt, weil egal wie viel Zeit vergeht, habe ich noch immer dieselbe Schwierigkeit, mit Liebeskummer umzugehen, und obwohl dieses Kummer irgendwann mal offenbar geheilt wird, bleibt mir immer wieder dieser gewissen Trauer, den ich nicht verarbeiten kann...daher fehlt mir manchmal der Wille, weiter zu versuchen...Kurz gefasst, fühle ich mich gefangen, weil ich diese Last nicht mehr los werden kann...

Grushka

Jeder fühlt irgendwann mal ein bisschen Eifersucht, oder wird verletzt, oder aufhört, einen bestimmten Mensch zu lieben. Und wie kann diese Liebe, die z.B. zum Trauer oder Eifersucht wird, oder die einfach aufhört zu existieren, überhaupt Liebe sein?

Lao-bay-bay

Lao-Tse sagte: "Nur wer wahrliche Glückseeligkeit erfuhr, wird aus tiefstem Herzen weinen können"
Was ist für dich Liebe? Ist es für dich nicht das höchste der Gefühle? Die Tatsache, dass du so traurig bist und weinst, bedeutet doch nur, dass du zuvor etwas schönes erlebt haben musst. Du LEBST, solange du empfindest. Liebe wird nicht zur Trauer, sondern eine unerfüllte Liebe führt zur Trauer, das ist ein Unterschied. Die Fähigkeit Trauern zu können beinhaltet automatisch die Fähigkeit, sich Freuen zu können - beides gehört zusammen.