Lilli Marlene

Man kann denken, fühlen und meinen, was man lustig ist.

Nur ist es doch logisch, dass wenn man immer und immer wieder etwas anbringt, worüber der Andere bereits seine Sichtweise geäussert hat, wird es diese weder ändern, noch für das Verhältnis langfristig positiv sein.

Selbst wenn man grundsätzlich den Wunsch der Eltern nach Enkelkindern verstehen kann, nervt es trotzdem ständig damit belatschert zu werden, wenn es für einen selbst aktuell nicht wichtig ist.

Klar kann man sich das als Eltern rausnehmen, nur sollte man sich dann fragen, wie sehr man eigentlich die Entscheidungen seiner Kinder, und damit sie als Person respektiert. Und was man dann davon erwartet.

Auch wenn man sie großgezogen hat, sind sie hauptsächlich erstmal eins: Autarke Menschen mit Verfügung über ihr eigenes Leben.

Und keine zwischenmenschliche Beziehungen wird dadurch bestärkt, wenn man ein für den Anderen unangenehmes und bedrängendes Verhalten mit dem eigenen Status (ich bin schliesslich dein Vater/deine Mutter!) rechtfertigt.

Da muss man sich dann fragen, was einem wichtiger ist. Die eigene angebliche Autorität, oder die tatsächliche Qualität der Beziehung zu seinen erwachsenen Kindern.

Bei so persönlichen und weitreichenden Entscheidung wird ständiges "Ermahnen" auch nicht schneller zu Enkelkindern fuhren. Eher werden sich die erwachsenen Kinder entfremden. Wer wird schon gerne dafür schuldig gemacht, dass er etwas schlicht nicht will/kann?