Liebe "gestehen" selbst wenn man weiß dass es nichts ändert ?

[burgunderprinzessin]

Hallo,

nachdem ich nun seit 6 Jahren Single bin, und mich in dieser Zeit das ein oder andere mal verliebt habe in den Partner mit dem ich eine Freundschaft+ hatte, habe ich mich gefragt, ob es Sinn macht, sich zu offenbaren.

Jedoch nicht, um etwas zu "forcieren" oder zu erreichen, dass sich daraus eine Beziehung entwickelt.
Sondern in dem Wissen, dass selbst durch ein "Geständnis" nicht mehr laufen wird als Freundschaft+ (sei es, weil der "Auserwählte" verheiratet ist oder eben keine Beziehung mit einem will) - es jedoch sozusagen völlig selbstlos dem anderen mitzuteilen um ihm das Gefühl des "geliebt" sein zu geben ? Vielleicht sogar um das Selbstvertrauen seines Gegenüber zu stärken ?

Ich habe in meinen 35 Lebensjahren gemerkt, dass ich "nicht dazu geboren bin" um von anderen geliebt zu werden. Meine Eltern können das bis heute nicht, deshalb habe ich zu beiden schon vor Jahren den Kontakt abgebrochen.
Ich war 10 Jahre in einer Beziehung mit einem Narzissten - und was ich für Liebe gehalten habe, war nichts als Schmerz und das hat tiefe Narben hinterlassen.

In nachfolgende ONS habe ich oftmals viel zu viel hineininterpretiert...
Denn scheinbar mag man(n) mich, ist fasziniert von mir, genießt den gemeinsamen Sex, aber Beziehung ist nicht drin.
Manche, die nach Monate andauernden Affaire mit mir sich eine feste Freundin gesucht haben, sagten mir Jahre später, dass sie anfangs in mich verliebt gewesen seien (obwohl sie mir gegenüber immer nur betont hatten dass sie eine Beziehung nicht möchten) - warum das Gefühl für mich nachgelassen hat und sich nicht zu Liebe entwickelt hat konnte man mir nicht sagen...

Mittlerweile habe ich mich mit meinem Zustand abgefunden. Ich hatte in den vergangenen Jahren 3 Männer mit denen ich mich regelmässig aber nicht oft getroffen habe. Sie wollten Single bleiben oder konnten sich nicht aus einer (eintönigen) Beziehung lösen. Ich hab sie nie gedrängt.

Aber ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, sie glücklich zu machen, denn wenn mich schon keiner lieben mag, mag ich es, jeden von ihnen glücklich zu machen.

Sie haben auch alle einen anderen Charakter, sind auf ihre Art aber nicht unsensibel. Wie gesagt, es verbindet mich auch jeweils eine (tiefe) Freundschaft mit ihnen, wenn ich Hilfe brauche weiß ich, dass ich auf sie zählen kann (was aber noch nicht oft vorgekommen ist). Ich erwarte aber keine Geschenke und bezahle etwaige Hotel- und Restaurantrechnungen bei gemeinsamen Treffen selber, freue mich aber sehr, wenn der Mann mir mal eine kleine Aufmerksamkeit mitbringt oder sich mir gegenüber durchsetzt und darauf besteht mich mal zum Essen einzuladen. Böse Zungen könnten behaupten, dass ich eine sehr kostengünstige Geliebte bin.

Ach so, ja.. Es gab den ein oder anderen, der sagte, dass er in mich verliebt sei und sich eine Beziehung mit mir vorstellen könne. Das waren ausnahmslos befreundete Männer, denen ich nie körperlich näher gekommen bin, die aber alle ein Alkohol oder Drogenproblem hatten (ich lehne beides ab).

[Sportismylife]

Das hört sich aber für mich sehr traurig an. Bist du wirklich davon überzeugt, dass dich NIEMAND lieben kann?

Ob du deine Gefühle gestehst, musst du selbst entscheiden. Einerseits würde es natürlich klare Verhältnisse schaffen.

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[burgunderprinzessin]

Naja, wie gesagt, innerhalb der letzten ca 20 Jahren gab es einen, der es vorgab zu sein (sein narzisstisches Verhalten hat mich eines besseren belehrt) und die, die glauben mich zu lieben sind mir körperlich nie näher gekommen, und aufgrund der Drogenproblematik würde ich dieses auch nicht wollen.
Mit Männern zu flirten oder an "Gelegenheiten" für eine Freundschaft+ "mangelts" mir nicht, da bin ich auch selbstbewusst und initiativ.

Und dennoch stelle ich mir die Frage, ob es noch andere wie mich gibt, die ihre Glückseligkeit daraus ziehen, andere glücklich zu machen. Ohne Anspruch auf Gegenleistung.
Ich habe meine Gefühle auch schon gestanden und es hat sich an der "Beziehung" nichts geändert, da ich ja nichts eingefordert habe und das auch betont habe.

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[Sportismylife]

Ich habe mal im Fernsehen eine Frau gesehen, die eine Professionelle war. Sie hatte einen entscheidenden Moment in ihrem Leben und nach diesem, hat sie ausschließlich Sex mit behinderten Menschen gemacht. Ihr gefällt es, solche Leute glücklich zu machen. Sie meint, sie will das weiter machen so lange sie kann. Irgendwann wäre sie wohl aber zu einsam, meinte sie.

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[gastlovetalk]

Burgunderprinzessin, ich habe eigentlich nicht den Eindruck, dass Du ein großes Problem mit Deinem eigenen beziehungstaktischen Verhalten und mit den Beziehungen der letzten Jahre hast (ist ja auch kein Problemthread, sondern ein Grundlagenthread).

Für mich siehst Du hier aus wie eine, die gerne liebt (und auch gerne Sex hat) und weder das Eine zwingend mit dem anderen verknüpfen noch den Versuch machen will, Liebe zu erzwingen.

Wenn man aber nun einmal eine Person ist, die so tickt, die sich auch vorstellen kann, zu lieben, ohne ausschließliche Liebe "einzufordern": warum dann NICHT ein Liebesgeständnis machen, sobald einem nur danach ist?

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[burgunderprinzessin]

Ich stimme dir soweit zu CtrlAltDel, und dennoch ist dies über die Jahre "nur" aus der Not heraus geboren, da ich mich, wie gesagt, meinem Schicksal füge.
Aber ich will eben nicht jammern und einen Problemthread draus werden lassen, sondern sozusagen "aus der Not eine Tugend" machen.

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[HW124]

Liebe entsteht durch Taten, nicht durch Worte....

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[burgunderprinzessin]

Zitat von HW124

Liebe entsteht durch Taten, nicht durch Worte....

das stimmt mich nachdenklich...

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[HW124]

Kann es sein, daß du evtl. zu früh anfängst 'beziehungstechnisch' zu labern...anstatt sich die Sache einfach mal entwickeln zu lassen?

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[burgunderprinzessin]

hmm... in den Anfängen nach meiner langjährigen Beziehung war das wahrscheinlich so... die letzten "Freunschaft+ - Beziehungen" liefen so ca 2 Jahre bevor ich erwägte "etwas zu sagen"...

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