Bernsteinauge

Im Thread geirrt - sorry!

Dexter Morgan

Na und? Der Verliebte macht sein Herz zur Mördergrube, wenn er den prospektiv ohnehin verlorenen Status Quo zu erhalten sucht.

Lilly 22

Eben und wozu vor allem sollte er das tun? Um sich und seine Gefühle
selbst zu verleugnen? Oder tät er ihr damit irgendeinen Gefallen?

Wenn die beiden sich so nah sind und im übrigen nur feige, wird es Zeit,
das wenigstens einer beginnt, sich zu wagen. Und selbst wenn es nicht
klappt, muss deshalb nicht gleich auch die Freundschaft deshalb kaputt
gehen, soweit beide ein Scheitern bzw. eine "Ablehnung in der Sache"
akzeptieren können.

Ich bin auch mit mal mit einem guten Kumpel zusammen gekommen,
dann waren wir 6 Jahre zusammen und sind heute wieder "nur" Freun-
de. Heute, als "Freunde", können wir uns auch ganz "normal" ab und
zu noch darüber unterhalten, was bei uns als Liebespaar wohl schief
gelaufen ist. Nicht, um es aufzuwärmen, sondern, um es besser zu
verstehen und beim nächsten "Glück" vielleicht besser zu machen.
Lediglich kurz nach der Trennung sind wir uns mehr aus dem Weg ge-
gangen, damit das jeder für sich verarbeiten kann. Wir mochten uns
ja trotzdem, hat halt nur als Liebespaar dann doch nicht so prima
geklappt. Ich finde, man sollte sich nicht immer gleich alles so schwarz
malen. Schließlich entscheidet man mit, in welche Richtung sich etwas
entwickelt oder eben nicht.

Bernsteinauge

Der TE sollte schauen, dass er sich Frauen nicht mehr zu Buddies macht, finde ich. Klar kann man Freundschaften pflegen, aber wenn's einen dann erwischt, wie dem TE, dann ist eine Freundschaft nur im Weg.

Wie will er ihr glaubhaft weiß machen, dass er nicht mehr ihr Buddy ist? Aufgrund von Liebe? Dann verliert er sie ganz. Oder sie nutzt ihn aus.

Es ist also so oder so ein Verlustspiel, denke ich.

Dexter Morgan

Luthor hat es kürzlich sehr schön beschrieben. Ich such' das jetzt nicht raus; sinngemäß sind Freunde Menschen, die man gerne um sich hat (und umgekehrt natürlich) und die sich gut tun. Man riskiert in einer Freundschaft immer etwas. Verweigert man sie sich selbst aufgrund diffuser Ängste, schadet man sich eigentlich nur selbst und macht sein Leben ärmer.

Bernsteinauge

Ich denke nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Wenn jemand daherkommt und mit Freunden oder Bekannten so gar nichts anfangen kann und sich demgegenüber auch nicht öffnet, weil er sich so am wohlsten fühlt - was kann da schon die Außenwelt anrichten? Nichts.

Das eigene Leben wird reicher oder ärmer, wenn man es auch wirklich so empfindet und nicht, weil es der "soziale Mainstream" gebietet.

Letztlich entscheidet jeder selber über sein Glück, auf die eine oder andere Weise.

Dexter Morgan

Genau. Jeder ist seines eigenen Glückes Totengräber .

Alkyone

Der TE hat sich seit seinem Eingangspost nicht mehr geäußert und war auch nicht mehr Online. Vermutlich hatte Jemand Langeweile.

Bernsteinauge

Vermute ich auch - aber tun wir doch einfach so, als würden wir das ernst nehmen...

Lilly 22

Korrekt, zumal der Mensch nicht dafür geschaffen ist, um als Einzel-
gänger zu exzistieren. Dass jemand das tut, weil er selbst die größ-
ten Probleme in sich trägt, um sich sozial integrieren zu können,
heißt eben nicht, dass das ,das natürliche Gesetz außer Kraft setzen
würde bzw. "schön für denjenigen" ist.
Hinzu kommt, dass jemand, der nicht in so einem sozial-stabilen Ge-
füge ist, emotional instabil und leicht zerbrechlich ist. Mag man sich
seine Defizite bzw. Einsamkeit schönreden, wie man will. Ändert nur
leider nichts daran, das es ist, wie es ist.