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Alt 20.06.2018, 11:41   #31
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Nein, sehe ich nicht so. Der Mensch ist nun mal ein Herdentier. Unsere Kinder sind ja hilflos, wenn sie auf die Welt kommen. Um den Fortbestand der Menschheit zu wahren, müssen wir also auch altruistisch veranlagt sein.
Nenn mir einen einzigen Fall einer Tat, von der Du glaubt, sie würde aus Altruismus vollzogen. Und ich hoffe, Du meinst damit nicht die aus dem Grund gezeugte Nachkommenschaft, um *sein eigenes* Erbe fortbestehen zu lassen. Den Stolz, den man genießt, ein Kind erzogen zu haben; die Egozentrik, durch sein Kind weiterzubestehen; die Liebe und Nähe, die man vom Kind (hoffentlich) bekommt etc....

Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Jeder Mensch hat auch einen altruistischen Anteil. [....] Man trifft seine Entscheidungen ja nicht ständig nach Berechnung
Das siehst Du leider falsch. Der berechnende Teil verläuft nur bei vielen unterbewusst, sodass sie denken, sie würden altruistisch handeln. Selbst wenn irgendjemand sagt: "Ich helfe anderen, weil es gut tut, zu sehen, dass sie glücklich sind" dann wird daraus die egoistische Note ersichtlich. "Es tut MIR gut, zu sehen, dass andere glücklich sind". Dass andere glücklich sind, ist somit die Voraussetzung (= Teil des Deals), damit es MIR gut geht.

Altruismus wäre, anderen etwas Gutes zu tun, dafür stets einen Arschtritt zu kassieren (und kein Masochist zu sein) und unglücklich weiterzumachen. Und das macht niemand, der bei gesundem Verstand ist (und jene die es doch machen, haben insgeheim doch die Hoffnung, dass diese Ausdauer sich irgendwann für sie auszahlen möge). Niemand tut etwas ohne einen Grund, ohne Antrieb, ohne Motivation. Und sobald diese gegeben sind, haben wir wieder den Egoismus. Hier ist ein interessanter Artikel dazu.

Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Oft sind die Auswirkungen ja gar nicht abschätzbar.
Abschätzbar sind sie immer. Ob sie eintreffen, bleibt ungewiss. Aber man arbeitet definitiv auf etwas hin, das einem selbst guttut. Tritt dieses Ziel aber regelmäßig nicht ein, wird man unglücklich und lässt sinnvollerweise irgendwann davon ab.

Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Man soll schließlich in der Interaktion mit dem anderen Geschlecht ja auch erwartungsfrei vorgehen, aus dem Bauch raus, seinem Wesen entsprechend. Und nicht berechnend und abschätzend, was am Ende für einen rausspringt, wie es manche DS tun.
Jein. Ohne Erwartungen ranzugehen, ist in dem Fall gleichbedeutend damit, nicht mit den falschen Erwartungen ranzugehen, z.B. mit der Absicht einer Beziehung, weil das sich auf den eigenen Auftritt und Stimmung, die man erzeugt, auswirkt und damit die Chancen auf irgendetwas geschmälert werden. Wohl aber soll man mit Spaß an der Sache rangehen. Spaß zu haben, ist aber wiederum eine egoistische Erwartung an einer Interaktion. Spaß tut einem selbst gut, also lohnt sich dann die Interaktion für einen selbst.

Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Nochmal zum Thema Egoismus/ Altruismus:

Ein gesundes Selbstwertgefühl ist was Gutes, und das heisst auch, dass man was für das eigene Wohl tut.

Aber Altruismus gibt's sehr wohl: Es gibt Menschen, die sich für Wahrheit, Gerechtigkeit und das Wohl oder Leben anderer einsetzen, ohne dafür Ruhm oder Gegenleistung zu erwarten. Bestes Beispiel: Menschen, die dafür ihr Leben riskieren. Einfach, weil sie daran glauben, dass Leben und Freiheit wert sind, verteidigt zu werden gegen Kräfte, die das zerstören wollen.
Sie finden (eigene) Erfüllung in ihrer Tätigkeit. Das ist Leidenschaft pur, und tut IHNEN SELBST mehr als gut. Sonst würden sie es nicht tun. Leute, wie Du sie beschreibst, sind egoistischer als die meisten, weil sie sogar ihr Leben dafür riskieren, um sich gut zu fühlen.

Fazit: Altriusmus geht komplett gegen jegliche Natur des Menschen. Der Mensch ist auf Selbsterhalt programmiert und wird alles machen, von dem er ausgeht, dass es sich für ihn irgendwie auszahlt. Glücklich zu sein, verlängert das eigene Leben. Unglücklich zu sein, verkürzt das eigene Leben. Der Wunsch nach eigenem Glück ist der grundlegende Egoismus des Menschen. Und wenn man erstmal anfängt, sich vom Gedanken des Unangenehmen zu lösen, das diesem Wort (m.E. zu Unrecht) anhaftet, kann man auch seinen Frieden damit machen, anstatt sich etwas vorzumachen.
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Geändert von Damien Thorn (20.06.2018 um 13:59 Uhr)
Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2018, 11:59   #32
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Nein, sehe ich nicht so. Der Mensch ist nun mal ein Herdentier. Unsere Kinder sind ja hilflos, wenn sie auf die Welt kommen. Um den Fortbestand der Menschheit zu wahren, müssen wir also auch altruistisch veranlagt sein. Und in der Welt der Höhlenmenschen ist sicher keiner gekommen und hat gesagt: "Du, du, das gehört sich aber nicht!" oder ist mit irgendwelchen Gesetzen oder religiösen Dogmen um die Ecke gekommen.

Und ich sehe Egoismus auch nicht als etwas negatives.

Es ist wie mit allem, die Mischung machts. Zu viel Altruismus ist sicher genauso schlecht wie zu viel Egoismus, nur auf eine andere Art - und schließlich sieht man eher die Auswirkungen von letzterem.

Jeder Mensch hat auch einen altruistischen Anteil. Das ist eben beim einen kaum vorhanden, beim anderen mehr ausgeprägt. In der Gesamtheit der Menschheit kommt es drauf an, wie diese unterschiedlichen Wesen zusammenwirken.

Man trifft seine Entscheidungen ja nicht ständig nach Berechnung (auch wesens- und charakterabhängig, wie hier der Anteil ist bzw. in welchen Situationen). Oft sind die Auswirkungen ja gar nicht abschätzbar. Man handelt also oft direkt aus seinem Wesen heraus, ohne zu berechnen (was dann mMn gleichbedeutend ist mit der Aussage, dass es keinen freien Willen gäbe, was aber eben auch als Aussage nicht weit genug greift und zu einfach gehalten ist mMn). Die Welt ist komplex.

Man soll schließlich in der Interaktion mit dem anderen Geschlecht ja auch erwartungsfrei vorgehen, aus dem Bauch raus, seinem Wesen entsprechend. Und nicht berechnend und abschätzend, was am Ende für einen rausspringt, wie es manche DS tun.
Ich sage ja auch nicht das der Mensch nur egoistisch ist. Aber grundsätzlich sind wir Menschen nun einmal eher egoistisch. Wirklichen Altriusmus gibt es so gut wie gar nicht. Die menschliche Gesellschaft funktioniert grob ausgedrückt nach dem quid pro quo Prinzip. Sonst würde einer der grundsätzlichen Antriebe fehlen.

Und ja, das läuft Großteil unterbewusst ab.
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monochrom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2018, 12:00   #33
monochrom
Weltraumpräsident
 
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Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Traurig, dass du manchmal ungefiltert Müll raushaust.
Ich hab eine ganz normale Frage gestellt - wenn du damit nicht klarkommst, musst du ja nicht drauf antworten.

Und Klischees sind ja wohl eher dein Ding.

Davon ab wird das Gepöbel echt langweilig
Sprach diejenige die mit am lautesten pöbelt...
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monochrom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2018, 12:03   #34
monochrom
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Registriert seit: 01/2017
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Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von andio Beitrag anzeigen
Ich hoffe das tun wir auch wenn wir jemanden kennenlernen.
Wenn ich in ein Date gehe und sofort erwarte das all meine Erwatungen erfüllt werden, dann sehe ich das als extrem egoistisch an.

Ausserdem wo kommt da dann noch mein ggb. drin vor?

So jetzt muss ich aber weiter arbeiten....
Also gerade beim Kennenlernen sollte eine gesunde Portion Egoismus vorherrschen, da ist Altriusmus fehl am Platze...
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monochrom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2018, 12:07   #35
Damien Thorn
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Ich hab eine ganz normale Frage gestellt
Das ist keine normale Frage für eine Frau eines Alters, bei dem man erwartet, dass sie es besser wissen sollte. Wenn irgendein Teeny wahnsinnig viel drauf gibt, was sie an Komplimente erhält, weil es selbst mit sich nicht im Reinen ist und es an der nötigen Reife fehlt, dann ist das verzeihbar. Wenn hingegen eine Frau mittleren Alters wie der Ochs' vor'm Berg steht, weil sie nicht weiß, wie Emotionen intensiv an das Gegenüber herangetragen werden können, wenn sie es nicht herauspalavern darf, sodass sie die entsprechende Frage stellen muss, dann ist das ziemlich traurig.
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Geändert von Damien Thorn (20.06.2018 um 12:22 Uhr)
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